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Schnelles Internet

Im Dokument Unternehmerin Kommune: (Seite 37-40)

UNTERNEHMERIN KOMMUNE • AUSGABE 04 / DEZEMBER 2014 37

FORUM NEUE LÄNDER

Zum 19. Mal jährte sich vom 13. bis 19. Oktober 2014 das Internationale Filmfestival „Schlingel“, das der Versorger eins seit vielen Jahren unter-stützt. Der Sächsische Kinder- und Jugendfilmdienst e.V. Chemnitz, Veranstalter des Events, konnte in diesem Jahr erstmals von den hohen Geschwindigkeiten des modernen Glasfasernetzes profitieren. Aktuell geht das eins-Glasfaserprojekt in die nächste Runde: Parallel zum Aus-bau der Leitungen für Privatkunden wird ein Netz für Gewerbe und Industrie realisiert.

Im Vorfeld eines jeden Festivals müssen die Filmbeiträge zum Ver-anstalter gelangen. Bis 2012 geschah dies beim „Schlingel“ ausschließ-lich auf dem Postweg, teils legten die Filmrollen und Laufwerke lange Lieferstrecken aus dem Ausland zurück. Seit letztem Jahr übermitteln die Produktionsfirmen ihre Beiträge über das Internet. Der Download eines Filmes nahm je nach Datenvolumen (zwischen 100 und 400 Gigabyte) mehrere Tage in Anspruch. Im Juni 2014 wurde das Kinderfilmhaus, Sitz des Chemnitzer Vereins in der Neefestraße 99, an das eins-Glas-fasernetz angeschlossen. Die Filme können jetzt online gesichtet oder Breitband

EINS ENERGIE IN SACHSEN UND EINE MODERNE BREITBANDVERSORGUNG

innerhalb weniger Stunden heruntergeladen werden. Festival-Leiter Michael Harbauer ist dankbar und begeistert: „Der Glasfaseranschluss ist ein wichtiger Faktor und die Basis, dass das Festival in Chemnitz weiter existieren kann.“

Aufgrund der Breitbandverbindung mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 Megabit pro Sekunde waren die Vorbereitungen effektiver und kostensparender als in den Jahren zuvor. Die schnelle Übermittlung Breitband

eins energie in sachsen (eins)

eins steht für Energie in Sachsen. Rund 400.000 Kunden vertrauen auf die Energie von eins. Der kommunale Energieversorger bietet den Menschen in der Region aber auch darüber hinaus seine Produkte und Dienstleistungen an. Zudem ist er kompetenter Ansprechpartner bei allen energienahen Themen sowie bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kul-tur und soziale Projekte.

GLASFASERAUSBAU VON EINS

Der Austausch von Daten gehört heute genauso zum Leben wie Strom, Erdgas oder Wasser. eins kennt sich als Experte für Infrastruk-tur vor Ort mit dem Bau und Betrieb von Leitungen aller Art aus.

Mit dem Bau eines Glasfasernetzes wird ein Weg für extrem schnel-le Internetzugänge in vieschnel-len Teischnel-len von Chemnitz vorbereitet. Diese Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit ist Lebensqualität für Bürger und macht den Wirtschaftsstandort Chemnitz noch attraktiver. Ge-schäftskunden benötigen schnelle Internetverbindungen für die stei-gende Zahl der IT-Services. Privatleute wollen das schnelle Internet, freuen sich über Musik- und Videostreaming und hochauflösende IP-TV-Angebote.

eins stand vor der zentralen Aufgabe, das Glasfaserprojekt mit den vorhandenen Mitarbeitern und den Ressourcen des Unternehmens wirtschaftlich zu bearbeiten. Angesichts des harten Produkt- und Preis-wettbewerbs um Endkunden wurde schnell klar, dass ein eigenes Angebot von Diensten für Privatkunden nicht sinnvoll ist. Eine Kern-kompetenz hat eins aber im Bau von Netzen für Strom, Gas, Fern-wärme und Wasser. Zudem wurden in den letzten Jahren Leerrohre verlegt, in die die Glasfasern eingeführt werden können. Dies reduziert kostenaufwändige Tiefbauarbeiten. eins errichtet die Glasfasernetze, die Telekom mietet und nutzt das Netz langfristig zu festgelegten Kon-ditionen. Außerdem stellt die Telekom die aktive Technik und betreibt das gesamte Glasfasernetz diskriminierungsfrei. Das heißt: Jeder An-bieter von Kommunikationsdiensten kann über das Glasfasernetz sei-ne Leistungen vertreiben – Telefon, Intersei-net, Fernsehen.

eins investiert in den Glasfaserausbau etwa 35 Millionen Euro. Danach wird das Glasfasernetz mehr als 1.000 Kilometer lang sein.

www.eins.de/glasfaser

großer Datenmengen macht es außerdem möglich, Filme und Fotos auf einem geschützten Online-Portal zur Verfügung zu stellen zum Beispiel für Pressevertreter.

Schnelle Leitungen auch für Geschäftskunden

Das Glasfaserprojekt von eins ist ein Standortvorteil der Stadt Chemnitz. Seit Ausbaubeginn im April 2012 wurden fast 50.000 private Haushalte an das Netz angeschlossen, 2015 sollen weitere folgen. „Kommunikation in Licht-geschwindigkeit“ wird künftig auch Geschäftskunden ermöglicht. Sie haben höhere Anforderungen an die Leitungen als Privatkunden. Der Ausbau erfolgt deshalb als Punkt-zu-Punkt-Verbindung. eins verlegt die Glasfaserleitungen bedarfsorientiert und vermietet sie diskriminierungsfrei an Anbieter von Kommunikations- beziehungsweise IT-Produkten – sogenannte Carrier.

Aktuell bestehen mit HLkomm, makeIT und anderen die notwendigen Rahmenverträge. Bei ihnen kann der Geschäftskunde ein Glasfaser-produkt wählen. Liegen der Auftrag des Anbieters und das Einverständ-nis des Immobilieneigentümers vor, beginnt der Ausbau der Leitungen.

Sie bieten ein breites Spektrum an Diensten sowie hohe Datensicherheit und Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. eins plant, in den nächsten zehn Jahren etwa 7.000 Gewerbeeinheiten an die zukunftsfähige Infrastruktur anzuschließen. n

www.eins.de

Schlingel-Festivalleiter Michael Harbauer und Astrid Eberius, Leiterin Unterneh-menskommunikation bei eins, sprechen über die langjährige Partnerschaft von Schlingel und eins.

Früher kamen die Filmrollen mit der Post an – heute fliegen sie mit Lichtge-schwindigkeit durch Glasfaserkabel. Christin Franz ist beim Schlingel zuständig

für Öffentlichkeitsarbeit.

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UNTERNEHMERIN KOMMUNE:

In dem eingangs erwähnten Interview im Juni 2013 stellten Sie fest, dass die Spar-kassen mit einem harten und teils auch unfairen Wettbewerb konfrontiert sind und nannten unter anderem die staat-lich subventionierten Banken. Hat sich an dieser Situation seitdem etwas geändert?

Dr. Michael Ermrich:

Wenig. Studien des Internationalen Währungs-fonds (IWF) sowie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-wicklung (OECD) belegen, dass die großen, sogenannten systemrelevanten Banken in Folge der neuen Spielregeln im Euroraum allein 2011 und 2012 jährlich 90 bis 300 Mrd. US-Dollar weniger Zinsen zahlen mussten. Begründung:

Investoren können davon ausgehen, dass der Staat diese Banken im Krisenfall retten wird.

Systemrelevante Banken genießen also einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Banken, die im Ernstfall nicht systemgefährdend sind und darum vom Staat keine Rettungs-garantie haben, z.B. den Sparkassen. Die eingesparten Gelder haben diese Banken für zusätzliche Aktivitäten zur Verfügung gestellt und sei es nur, um die Kosten der stets wachsenden Regulierung zu bestreiten.

Schlimmer noch, künftig sollen Sparkassen auch noch in einen allgemeinen Rettungs-topf überproportional zu ihrem Risiko ein-zahlen, aus dem sie nie etwas bekommen werden, während große Investmentbanken, als Nutznießer des Krisenfalls, im Verhältnis zu ihrem Risiko entlastet werden.

Alle, auch die Sparkassen mit ihrem boden-ständigen und krisenunabhängigen Geschäfts-modell, zahlen, damit die Großen, die darüber

hinaus auch noch die riskantesten Geschäfte machen, am Leben erhalten werden. Stellen Sie sich folgendes vor: Ich entrichte als Privatperson die Beiträge zu meiner eigenen gesetzlichen Krankenversicherung. Und nun würde von mir verlangt, dass ich mich zusätzlich auch noch an den Beiträgen der privaten Krankenversicherung meines Nachbarn beteiligen muss, damit dieser sich bevorzugt behandeln lassen kann. Genau dieses Modell wird in der Finanzwirtschaft staat-lich verordnet. In meinen Augen ist das Licht-jahre von fairem Wettbewerb entfernt und hat mit Markt und der Realwirtschaft nicht das Geringste zu tun.

UNTERNEHMERIN KOMMUNE:

Die EU widmet sich mit großem, manchmal fast missionarischem Eifer der Aufgabe, die Rahmenbedingungen für einen ungestörten

Wettbewerb zu schaffen. Dazu werden immer kompliziertere Regelwerke erdacht, die alle von der Prämisse ausgehen, dass diese Vor-schriften für alle Akteure im Markt gleicher-maßen gelten.

Warum will oder kann man – diese Frage stellen wir zunächst branchenübergreifend – in Brüssel nicht zur Kenntnis nehmen, dass dieses Prinzip nur funktioniert, wenn die Teilnehmer am Wettbewerb tatsächlich auch vergleichbar sind?

Dr. Michael Ermrich:

Eine gute Frage. Man könnte ergänzend sogar weiter fragen: Warum tut sich eine Behörde, die dem Wettbewerb verpflichtet ist, sich dadurch hervor, dass sie einseitig große Unter-nehmen und oligopolistische Strukturen für besonders unterstützenswert hält. Offen gestanden, ich weiß es auch nicht. Ich ver-mute, dass diese Sicht Teil ihres gesellschafts-politischen Weltbildes ist, das mit der Realität nichts zu tun hat.

Hinzu kommt: Wer sich selbst in der Rolle eines „Alles-Regulierers“ sieht, braucht Mechanismen, die sich an den Dimensionen der größten Akteure orientieren. Was damit für alle scheinbar gleich ist, ist in Wirklich-keit für die Kleinen und Mittleren deutlich überdimensioniert. Wer überschaubar agiert, beispielsweise wie eine Sparkasse oder Genossen-schaftsbank, muss weniger kontrolliert und beaufsichtigt werden. Würde man so vorgehen, entstünde Freiraum zum Atmen und mehr Flexibilität für viele Unternehmen.

Auf seine letzten Amtstage wurde auch der gerade aus dem Amt geschiedenen Kommissions-präsident einsichtig. Bleibt zu hoffen, dass sein Nachfolger daran anknüpft. Das EU-Parlament Sparkassen

ZUM GUTACHTEN DER MONOPOLKOMMISSION:

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