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Rinde, Splint- und Kernholz

Im Dokument Bolz, Blattmenge und Zuwadts. (Seite 57-61)

1,3m Ganm Stamm l Splint Rein Kern Hein Ganzer Stumm Splint Rein 1 Kern Hein

2. Rinde, Splint- und Kernholz

Den Vorgang, der sich abspielt beim Uebergang vom Splint in Kern und namentlich bei der Bildung des Farbkerns, hat die Wissenschaft nod1 nicht völlig ergründet. Man erklärt sidi die Kernfarbbildung durch die Einlagerung von Mineralstoffen, Farhstoff en, Gerbstoffen, Harzen , Gummi usw. in die nicht mehr selbsttätig wasserleitenden Zellen.

Der Splint ,dient hauptsächlich dem Wassertransport. Je größer die

~,sd1witzende" Krone eines Baumes ist, um so größer muß audi die was-serleitende Splintfläche sein, um so größer ist dann aber auch der Zu-wadis. Bis also die Bäume den Hödistwert des laufenden Zuwachses überschritten haben, ist das Verhältnis zwischen Splint und :{Cern immer ungünstig. Es beginnt erst günstig zu werden, wenn der Zuwachs des Baumes langsam sinkt, wenn der Baum sein Holz „ausreift".

Bei den ausgesprochenen Nufakernhölzern Eiche, Föhre und Lärche z.B. ist bekanntlidi nur der Kern hodiwertiges Werkholz. Der 'Kern ist dauerhafter; er sdiwindet und wächst dodi wenigstens bei den Nadel-hölzern auch weniger als der Splint. Es ist deshalb, abgesehen. von bestandespfleglichen Maßnahmen, sinnlos, solche Hölzer in einem Alter zu fällen, in dem die Stämme nodi vorwiegend aus Splint bestehen. Wie die Verhältnisse zwisd1en Rinde, Splint und Kern sid1 bei der Lärche gestalten, zeigen die Tab. 17 und die Bilder 39 und 40.

Raumanteilnahme von Rinde, Splint und Kern bei Lärchen

verscliiedener Durchmesser. Tab. 11

~nteilnahme von Rinde, Splint und Kern in Raumprozenten Stammteil bei Lärchen mit Durchmessern mit Rinde von

10 cm

1

20 cm

1 30 cm

1

40 cm

1

50 cm

1

60 cm

1

70 cm

Stämme mit Rinde 1

Rinde o/o 26 21 20 20 20 21 23

Splint ü/o 58 51 40 32 24 20 17

Kern ü/o 16 28 40 48 56 59 60

Stämme ohne Rinde

Splint °lo 79 65 50 40 31 25 22

Kern °lo 21 35 50 60 69 75 78

Man erkennt daraus nochmals den hohen Anteil der Rinde am Inhalt von Lärchenstämmen. Er ist mit 21-26 % am größten bei den sdiwäch-sten und den stärksten Stämmen, am kleinsten mit nur 20 % bei den Stämmen mit mittleren Durchmessern. Der mittlere Anteil des Splintes am gesamten Lärchenvolumen ist bei den schwächeren Stämmen natur-gemäß sehr hoch, bei 10 cm Brusthöhendurchmesser im Mittel fast 60 %,

62

Anteilnahme von Rinde, Splint und Ken1 am Rauminhalt berindeter Lärchen, verschiedener Durchmesse1· in Brusthöhe.

60

Durchmess er in Brusthöhe

XA ~~ verschie,dener Durchmesser in Brusthöhe.

60

Durchmesser in Brusthöhe

bei 40 cm Dur chmesser immer noch über 30 % und selbst bei 60-70 sem

63 prozente zum Splint. Auch bei schmalen Splintringen ist der Raumanteil des Splintes verhältnismäßig groß, weil die Splintringe, ähnlich wie die Rinde, sich auf die größeren Durchmesser beziehen als der Kem.

Anteilnahme von Rinde, Splint und Kern in Prozenten der Kreisfläche bei Lärchen verschiedenen Durchmessers in verschiedener Höhe iiber Boden. Tab. 1s

Höhe

Kreisflächenprozent von Rinde, Splint und Kern bei einem Durchmesser von

über 10 cm 20 cm 30 cm 40 cm 50 cm 60 cm

Boden

Rinde I Splint / Kern Rinde J Spllnt J Kern Rinde I Splint I Kern Rinde I Splint I Kern Rinde I Splint I Kern Rinde I Splint I Kern m 0/o 0/o 1 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o 0/o

1

23 136

24119157

13159

1,0 27 52 21 41 22 25 53 26 16 58 28

3,0 25 58 17 21 40 39 20 28 52 21 21 58 21 17 62 22 15163 5,0 24 65 11 19 44 37 19 31 50 19 24 57 20 18 62 20

16164

7,0 24 76 0 19 50 31 18 35 47 19 24 57 19 20 61 19 17 64 9,0 - - - 19 55 26 19 38 43 18 28 54 19 20 61 19 18 63 11,0 - - 20 65 15 19 43 38 18 30 52 18 22 60 19 18 63 13,0 - - - 21 76 3 19 49 32 18 34 48 18 24 58 19 20 61 15,0 - - ! - 23 77 0 20 54 26 18 38 44 19 25 5n 19 22 59 17,0 - - - 25 75 0 21 61 18 18 43 39 19 27 54 20 22 58 19,0 - - - 27 73 0 21 70 9 18 47 35 19 31 50 20 24 56 21,0 - - - - - - 23 77 0 19 53 28 19 35 46 20 27 53 23,0 - - - - - 1 - 25 75 0 19 61 20 20 39 41 21 29 50 25,0 -- - - - - 27 73 0 20 70 10 21 1 45 34 22 33 45

27,0 - - - - - - - - 21 79 0 22 52 26 23 37 40

29,0 - - - - - - - 22 78 0 23 61 16 24 42 34

31,0 - - - -1- - - - 24 76 0 25 70 5 26 49 25

33,0 - - - -1

1-

- - - - 27 73 0 29 58113

1 1

Wie sich die Beziehungen zwischen Rinde, Splint und Kern bei ver-schieden starken Lärchen in verver-schiedener Schafthöhe verhalten, zeigen Tab. 18 und Bild 41. Man ersieht daraus die bereits erwähnte Tatsache, daß das Rindenkreisflächenprozent am Stammfuß einen Höchstwert besitzt, dann rasch auf einen Tiefstwert sinkt, um dann gegen die Derb-holzgrenze hin wieder rasch anzusteigen. Die Anteilnahme des, Splintes an der Kreisfläche ist bei den Lärchen aller Stärken am Stammfuß am kleinsten und nimmt mit der Höhe über Boden zu, bis schließlich der Kern ausscheidet; sie kann im Gipfel wieder etwas sinken, weil das Rindenprozent stark zunimmt. Bei schwächeren Lärd1en ohne Borken-bi1dung, etwa bis zu 30 cm, ist der Kernholzanteil im Stammfuß am höch-sten und fällt mit zunehmender Höhe im Stamm. Bei stärkeren Lärchen kann wegen des starken Rindenanteils der Höchstwert des Kernanteils nicht am Stammfuß liegen, sondern etwas höher, bei 3-7 m über Boden;

er nimmt dann mit weiter steigender Schafthöhe zuerst langsam und in der Krone rasch ab.

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Anteilna;hme von Rinde, Splint und Kern an der Kreisfläche bei Lärchen verschiedener Stärke, in verschiedener Schafthöh,e.

Bild 41

Baumhöhe 20 cm </)

Stammdurchmesser

40 cm</) 60 cm</) Baumhöhe

111 32

28

24

20

l6

12

8

4

0

0/o 100 50 0 50 100 100 50 0 50 100 100 50 50 100 0/o Stamm mit 20 cm </) Stamm mit 40 cm (/) Stamm mit 60 cm (/)

Anzalll Splintringe, Splintbreite und Splintkreisffäc .he bei je einer berindeten Lärche

Tab. 19 YOn Bern, Filisur und Sils Maria.

Bern, 580 m ü. M. Filisur, 1200 m ü. M. Sils Maria, 1820 m ü. M.

Höhe Durchmesser in 1,3 m : 68 cm Durchmesser in 1,3 m: 60 cm Durchmesser in 1,3 m: 70 cm über Anzahl Doppelte Splint- Anzahl Doppelte Splint- Anzahl Doppelte Splint-Boden Splint-ringe Splint-breite Kreisfläche Splint- Splint- Kreisfläche Splint- Splint- Kreisfläche

1

ringe breite

1

ringe breite

1

111 Jahre mm cm2 °lo Jahre mn1 cm2 °lo Jahre mm cm2 °lo

1,0 21 62 516 21 25 58 447 21 30 1 57 505 18

7,0 25 69 505 26 36 59 384 25 39

1

65 481 24

13,0 27 69 436 29 36 55 328 25 39 65 438 26

19,0 28 72 409 33 36 53 272 28 36 63 363 29

25,0 26 70 329 38 35 48 212 29 32 56 259 32

31,0 21 57 169 45 31 35 105 31 27 51 152 42

37,0 16 35 26 79 26 25 31 47 21 4-2 57 63

1

65

Die Verkernung folgt keineswegs einem bestimm ten

J

ahrring, weder in horizontaler, noch in vertikaler Richtung. So sind z. B. nach unseren Untersuchungen bei der Lärche, wie es Tab. 19 für einige Bäume zeigt, im unteren Teil ,des Schaftes noch mehr Splintringe unverkernt als im oberen Teil. Oft sind auch am Stammfuß einige

J

ahrringe ,,veniger un-verkernt als im mittleren Teil des Stammes.

Das Splintkreisflächenprozent nimmt, wie schon gezeigt, niit der Höhe im Schaft stetig zu. Die Splintringbreite ist meistens im mittleren Stamm-teil am größten, nimmt gegen den Schaftfuß hin wenig, gegen die Derb-holzgrenze hin stark ab. Die wirkliche Splintringfläche als Wasserleiter in cm2 aber is,t immer im Stammfuß am größten und sinkt dann bis zum Kronenansatz langsam und nachher rascher.

C. Die Bedeutung der Lärche in der

Im Dokument Bolz, Blattmenge und Zuwadts. (Seite 57-61)