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Reaktionen zweijähriger Pferde vor und nach dem Sommer im FIT

4. Ergebnisse

4.2 Altersabhängige Sensibilisierung basophiler Granulozyten bei Jungpferden in

4.2.3 Reaktionen zweijähriger Pferde vor und nach dem Sommer im FIT

Hier wurden 12 Pferde im Februar und 9 von ihnen nochmals im Oktober 1999 mit der gleichen Fragestellung und unter den selben Bedingungen, wie unter 4.2.2 beschrieben, untersucht.

Bei 2 Pferden war leider zu beiden Terminen eine Auswertung wegen eines zu geringen Gesamthistamingehaltes und einer daraus resultierenden zu hohen Spontanfreisetzung an Histamin (>= 6%) (3.3.8.3) nicht möglich. Zusätzlich war im Frühjahr 1 weiteres Tier aus gleichem Grund nicht auswertbar (s. Tabelle 5).

In dieser Jahrgangsstufe war bei allen wertbaren Tieren zu beiden Untersuchungszeitpunkten eine Aktivierung der basophilen Granulozyten zuverlässig durch das eigesetzte Antiserum (3.2.3.2) zu verzeichnen (Abb. 9 bis Abb. 12 und Tabelle 5). Somit waren alle diese Tiere

„generell“ sensibilisiert.

Bei der Untersuchung im Frühjahr ließen sich jedoch bei nur 4 Pferden (Pferd 11, Pferd 15, Pferd 18, Pferd 20) dieser Altersstufe, die membranständigen Antikörper der basophilen Granulozyten durch Culicoides nubeculosus (3.2.4) erfolgreich überbrücken (Abb. 9 bis Abb.12). Ein weiteres Tier (Pferd 19) zeigte einen starken Hinweis auf eine Culicoides nubeculosus spezifische Sensibilisierung, war aber leider wegen einer zu starken spontanen Histaminausschüttung der Basophilen nicht zuverlässig auswertbar (3.3.8.3).

Im Herbst war von diesen 5 Tieren noch bei Zweien (Pferd 15 und Pferd 19) eine positive Stimulation der Basophilen durch das Allergen möglich (Pferd 15; Abb. 12). Eines davon war das Tier (Pferd 19), welches im Frühjahr nicht zu werten war (vgl. Tabelle 5). Alle anderen Tieren reagierten im Oktober mit Culicoides nubeculosus (3.2.4) negativ (siehe Abb.9 bis Abb. 11). Auffällig war, daß bei allen im Frühjahr positiv reagierenden Tieren die Reaktion im Herbst deutlich schwächer bzw. sogar negativ ausfiel. Man muß also davon ausgehen, daß die absolute Anzahl membranständiger, allergenspezifischer Antikörper nicht zugenommen hat, sondern eher weniger geworden ist. Dieser Abfall ließe sich dadurch erklären, daß die

Pferde über den Sommer vermehrt anderen, hier nicht erfaßten Antigenen ausgesetzt waren.

Damit könnte der relative Antikörperanteil spezifisch Culicoides-Allergen erkennender, auf der Oberfläche der basophilen Granulozyten abgenommen haben. Dies könnte erklären, warum in einer durch Gnitzen repräsentierten Zeit, trotzdem eine schwächere bis negative Gnitzen spezifische Reaktion zu verzeichnen war.

Abb.9: Nachweis der Sensibilisierung des Zweijährigen Nr.11, vor und nach dem Sommer

Dargestellt sind die Reaktionen des Zweijährigen Nr.: 11, welcher im Sommer 1997 geboren wurde und im Frühjahr und Herbst 1999 im FIT (3.3) auf eine „generelle“ Sensibilisierung mit dem ZaP Antikörper (AK) (3.2.3.2), sowie eine spezifische gegen Culicoides nubeculosus (Cn) (3.2.4) untersucht wurde. Alle angegebenen Konzentrationsstufen beziehen sich auf die Einheit µg/ml Blut.

Dieser Zweijährige zeigte bei beiden Untersuchungen eine „generelle“ Sensibilisierung, nachgewiesen durch das Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin und im Frühjahr eine spezifische Sensibilisierung gegen Culicoides nubeculosus. Alle freigesetzten Histaminmengen sind im Verhältnis zur maximal möglichen freisetzbaren Menge (durch kochen; 3.3.7.2) auf der y-Achse aufgetragen.

Zweijähriger Nr.11

100 2030 4050 6070 8090 100110 120130

% von Max (Koch)

AK60F AK20F Cn25F Cn5F Cn0,5F Cn0,05F AK60H AK20H

Cn15H Cn5H Cn0,5H Cn0,05H

Abb.10: Nachweis der Sensibilisierung des Zweijährigen Nr. 18, vor und nach dem Sommer

Dargestellt sind die Reaktionen des Zweijährigen Nr.: 18, welcher im Sommer 1997 geboren wurde und im Frühjahr und Herbst 1999 im FIT (3.3) auf eine „generelle“ Sensibilisierung mit dem ZaP Antikörper (AK) (3.2.3.2), sowie eine spezifische gegen Culicoides nubeculosus (Cn) (3.2.4) untersucht wurde. Alle angegebenen Konzentrationsstufen beziehen sich auf die Einheit µg/ml Blut.

Dieser Zweijährige zeigte bei beiden Untersuchungen eine „generelle“ Sensibilisierung, nachgewiesen durch das Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin und im Frühjahr eine spezifische Sensibilisierung gegen Culicoides nubeculosus. Alle freigesetzten Histaminmengen sind im Verhältnis zur maximal möglichen freisetzbaren Menge (durch kochen; 3.3.7.2) auf der y-Achse aufgetragen.

Zweijähriger Nr.18

100 2030 4050 6070 8090 100110 120130

% von Max (Koch)

AK60F AK20F Cn25F Cn5F Cn0,5F Cn0,05F AK60H AK20H

Cn15H Cn5H Cn0,5H Cn0,05H

Abb.11: Nachweis der Sensibilisierung des Zweijährigen Nr. 20, vor und nach dem Sommer

Dargestellt sind die Reaktionen des Zweijährigen Nr.: 20, welcher im Sommer 1997 geboren wurde und im Frühjahr und Herbst 1999 im FIT (3.3) auf eine „generelle“ Sensibilisierung mit dem ZaP Antikörper (AK) (3.2.3.2), sowie eine spezifische gegen Culicoides nubeculosus (Cn) (3.2.4) untersucht wurde. Alle angegebenen Konzentrationsstufen beziehen sich auf die Einheit µg/ml Blut.

Dieser Zweijährige zeigte bei beiden Untersuchungen eine „generelle“ Sensibilisierung, nachgewiesen durch das Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin und im Frühjahr eine spezifische Sensibilisierung gegen Culicoides nubeculosus. . Alle freigesetzten Histaminmengen sind im Verhältnis zur maximal möglichen freisetzbaren Menge (durch kochen; 3.3.7.2) auf der y-Achse aufgetragen. Alle freigesetzten Histaminmengen sind im Verhältnis zur maximal möglichen freisetzbaren Menge (durch kochen; 3.3.7.2) auf der y-Achse aufgetragen.

Zweijähriger Nr.20

100 2030 4050 6070 8090 100110 120130

% von Max (Koch)

AK60F AK20F Cn25F Cn5F Cn0,5F Cn0,05F AK60H AK20H

Cn15H Cn5H Cn0,5H Cn0,05H

Abb.12: Nachweis der Sensibilisierung des Zweijährigen Nr. 15, vor und nach dem Sommer

Dargestellt sind die Reaktionen des Zweijährigen Nr.: 15, welcher im Sommer 1997 geboren wurde und im Frühjahr und Herbst 1999 im FIT (3.3) auf eine „generelle“ Sensibilisierung mit dem ZaP Antikörper (AK) (3.2.3.2), sowie eine spezifische gegen Culicoides nubeculosus (Cn) (3.2.4) untersucht wurde. Alle angegebenen Konzentrationsstufen beziehen sich auf die Einheit µg/ml Blut.

Dieser Zweijährige zeigte bei beiden Untersuchungen eine „generelle“ Sensibilisierung, nachgewiesen durch das Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin und eine spezifische Sensibilisierung gegen Culicoides nubeculosus. Alle freigesetzten Histaminmengen sind im Verhältnis zur maximal möglichen freisetzbaren Menge (durch kochen;

3.3.7.2) auf der y-Achse aufgetragen.

Da auch hier, wie bei den Jährlingen, die Probennahme im Februar und damit zu einer Zeit, wo die letzte Allergenexposition im vorigen Jahr stattfand, durchgeführt wurde, erfaßt die Februaruntersuchung die spezifische Sensibilisierung gegen Culicoiden aus dem Vorjahr.

Bei deutlicher „genereller“ Sensibilisierung im Frühjahr und im Herbst, haben wir das interessante Phänomen, daß wir nach einem allergiefreien Winter eine relativ hohe Allergen spezifische Sensibilisierung nachweisen können. Diese fällt bei allen Culicoides nubeculosus positiven Tieren, nach einem stark Allergen exponierenden Sommer, deutlich ab oder wird sogar negativ. Warum es unter Allergenexposition zu einer funktionellen Hyposensibilisierung bis Desensibilisierung kam, bleibt zu untersuchen. Daß es sich hierbei nicht um eine bleibende Hyposensibilisierung handeln muß, zeigen die Ergebnisse unter 4.3.

Zweijähriger Nr.15

100 2030 4050 6070 8090 100110 120130

% von Max (Koch)

AK60F AK20F Cn25F Cn5F Cn0,5F Cn0,05F AK60H AK20H

Cn15H Cn5H Cn0,5H Cn0,05H