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Selbstvertrauen stärken – die Bildkarte als Thema im Unterricht

Gesprächsanlass

Zunächst sollten Sie die darge-stellte Situation auf die Kinder wirken lassen. Was sehen sie?

Wer steht im Mittelpunkt? Viel-leicht geben Sie dem Mädchen gemeinsam einen Namen.

Und nun erkunden Sie zusam-men, wie es sich fühlen könn-te. Hat das Mädchen Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser?

Wer kennt das? Wer war schon einmal in dieser oder einer ähnlichen Situation? Wer musste schon einmal all seinen Mut zusam-mennehmen, um etwas zu schaffen? Lassen Sie die Kinder erzählen. Viel-leicht denkt sich der ein oder andere etwas aus. Das ist in Ordnung und stärkt die Empathiefähigkeit.

Kommen Sie dann wieder auf das Bildgeschehen zurück: Wer unterstützt das Mädchen bei seiner Aufgabe und wodurch? Hier sind es die Eltern.

Wer könnte noch ein guter Mutmacher sein? Das Mädchen hat einen weiteren kleinen Helfer dabei. Nehmen die Kinder ihn wahr? Es ist ihr Stofftier, ein Pinguin, der gut schwimmen kann. Der kleine Pinguin hilft dem Mädchen, seine Angst zu überwinden. Es lernt dabei eine neue Fä-higkeit von sich kennen und wird beim nächsten Mal bestimmt schon weniger Angst haben. In Gesprächen wie diesen erfahren Sie viel über die Emotionen ihrer Schüler.

VORSC

HAU

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1. Persönlichkeit stärken

Zuverlässigkeit lernen – die Bildkarte als Thema im Unterricht

Das Thema scheint auf den ersten Blick eher für Erwachse-ne relevant zu sein: Im Berufs-leben gehört Zuverlässigkeit zu den Grundvoraussetzungen und wir werden in unseren Arbeitszeugnissen danach be-urteilt. Andere Menschen ver-lassen sich auf uns und wir müssen unsere Zusagen ein-halten. Doch die Grundlagen dafür legen wir bereits in (und vor!) der ersten Klasse. Pünkt-lichkeit, Rücksichtnahme, Hilfs-bereitschaft und Verantwortungsbewusstsein – alles Begriffe aus demsel-ben Themenkreis – sind für eine funktionierende Klassengemeinschaft unerlässlich. Auch Kinder beurteilen ihre Freunde nach ähnlichen Kriterien:

Kommt Anne wirklich zu meinem Geburtstag, wie sie es versprochen hat?

Bringt sie mir heute das Buch mit, über das wir uns unterhalten haben?

Und hält sie in der Pause zu mir, wenn die anderen mich ärgern?

In diesem Monat finden Sie Anregungen, mit denen Sie Ihren Schülern bewusstmachen können, wie wichtig Zuverlässigkeit ist. Sie dürfen aber auch an sich selbst arbeiten – denn unsere Vorbildwirkung hat immer noch den größten Einfluss auf unsere Schüler.

VORSC

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1. Persönlichkeit stärken

Wütend sein – die Bildkarte als Thema im Unterricht

Gesprächsanlass

Gelassen führt dieser Junge, nennen wir ihn Jasper, sein rie-siges Wutmonster aus. Regen Sie ein Gespräch an: Wie fühlt sich Jasper? Wie fühlt sich das Monster? Fröhlich und freund-schaftlich gehen sie zusam-men spazieren. Ein geradezu friedliches Bild. Oder täuscht der Eindruck? Nein, Jasper hat es tatsächlich geschafft. Die Augenklappe, die das Wut-monster blind machte, flattert im Wind. Fragen Sie die Kinder, was das bedeuten könnte. Machen Sie deutlich: Die Wut kann nun sehen. Nur blinde Wut ist wirklich gefährlich.

Fragen Sie die Kinder, wer schon einmal vor Wut ganz blind war. Wie schaffen die Kinder es, ihre Wut im Zaum zu halten? Was hilft ihnen dabei?

Jasper kann sein Wutmonster mit in die Welt nehmen. Es ist zwar ange-leint und so auch unter seiner Kontrolle, aber Jasper benötigt weder Peit-sche noch Gitter für diese Kontrolle. Das Wutmonster muss nicht wegge-sperrt werden. Es darf Jasper in der Welt draußen begleiten und sich ausdrücken. Jasper hat eine Beziehung zu seinem Monster aufgebaut. Er kennt sein Wutmonster gut genug, um zu wissen, dass es ihm letztlich gehorcht. Ob Ihre Kinder sich das vorstellen können? Finden Sie es heraus, indem Sie entsprechende Fragen stellen und die Kinder zu einem Aus-tausch motivieren. Wie könnte man vorgehen, damit man seine Wut zäh-men und sie sich zum Freund machen kann?

VORSC

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1. Persönlichkeit stärken

Gewinnen und verlieren – die Bildkarte als Thema im Unterricht

Gesprächsanlass

„Bin ich ein schlechter Verlie-rer?“ Oder reagieren Sie gelas-sen darauf, wenn Sie mal nicht gewinnen? Wie gehen Sie da-mit um, wenn sich die Kinder in Ihrer Klasse den Wettstreit suchen?

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis, eine Rangordnung in der Gemeinschaft zu etab-lieren und es gehört zum Prozess des Heranwachsens dazu, dass sie sich miteinander messen wollen. Das sollten Sie auch in der Klassengemeinschaft zulassen! Am bewussten Wettstreit gibt es nichts auszusetzen. Erfolge in kleinen Wettbewerben motivieren die Kin-der ungemein.

Aber gestalten Sie Wettbewerbe so, dass alle Kinder zumindest kleine Erfolgserlebnisse haben oder variieren Sie die Aufgaben dementspre-chend. Besonders gut eignen sich Spiele und Aufgaben, in denen die Kin-der sich an sich selbst messen können. Haben sie sich im Kopfrechnen oder Rennen verbessert? Dann ist es vielleicht gar nicht mehr so wichtig, der Beste zu sein.

Damit diese Erfolge als solche erlebt werden können, ist es wichtig mit den Kindern über das Gewinnen und Verlieren zu sprechen. Gibt es nur Sieger und Verlierer? Welche Nuancen liegen dazwischen? Und dabei kommt es nicht darauf an, dass Sie einen Wettstreit mit den Worten beenden: „Ihr seid alle Sieger!“ Das ist nicht nur undifferenziert, die Kinder können auch schon sehr gut selbst unterscheiden, ob sie eine gute

Leis-VORSC

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