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N ACHWEIS VON C. JEJUNI UND C. COLI AUS L EBENSMITTELPROBEN UND V ERTEILUNG AUF DIE

Von 1084 auf Campylobacter spp. untersuchten Lebensmittelproben waren 56 Proben posi-tiv, davon 32 Putenfleischproben, 21 Hühnerfleischproben und 3 Schweinefleischproben. In Tabelle 4.2 ist die Nachweishäufigkeit der Campylobacter-Isolate mit der kulturellen Nach-weismethode aufgeführt. 51 (91,07%) der insgesamt 56 Campylobacter-Isolaten wurden als C. jejuni identifiziert. Davon wurden 46 Isolate als C. jejuni spp. jejuni Biotyp 1 und fünf Isola-te als C. jejuni spp. jejuni Biotyp 2 spezifiziert. Fünf weiIsola-tere IsolaIsola-te wurden als C. coli identifi-ziert. (Abbildung 4.2).

Tabelle 4.2: Nachweishäufigkeit von Campylobacter-Isolaten je Probenart davon C. jejuni Campylobacter

positiv Probenart Proben

anzahl

Zahl %

Biotyp 1 Biotyp 2

davon C. coli

Putenfleisch 212 32 15,1 30 0 2

Hühnerfleisch 190 21 11,1 16 5 0

Schweinefleisch 352 3 0,9 0 0 3

Rindfleisch 75 0 0 0 0 0

Erhitzte Fleischer-zeugnisse

62 0 0 0 0 0

Rohwursterzeugnis-se

178 0 0 0 0 0

sonstiges Fleisch 15 0 0 0 0 0

Gesamt 1084 56 5,2 46 5 5

Alle Isolate, die mit api Campy®-Streifen eine eindeutig positive Hippurathydrolyse, positive Nitratreduktion und ein deutliches Wachstum bei 42°C und kein Wachstum bei 25°C zeigten, wurden mit einer Identifizierungswahrscheinlichkeit von größer 95% als C. jejuni bestätigt.

Die Zuordnung von C. jejuni-Isolaten zu den C. jejuni spp. jejuni Biotyp 1 und 2 erfolgte mit-tels der GGT-Reaktion (Gamma Glutamyl Transferase) des api Campy® System. Die Reakti-on verläuft bei allen C. jejuni spp. jejuni Biotyp 2 Stämmen positiv, während der C. jejuni spp.

jejuni Biotyp 1 dieses Enzym nicht bildet.

C. jejuni spp.

jejuni Biotyp 1, 82,1% (n=46)

C. jejuni spp.

jejuni Biotyp 2, 8,93% (n=5)

C. coli 8,93% (n=5)

Abbildung 4.2: Nachweishäufigkeit der verschiedenen Campylobacter-Isolate

Die die Tabellen 4.3 und 4.4 zeigen die monatliche Nachweishäufigkeit in den Jahren 2001 und 2002.

Tabelle 4.3: Monatliche Verteilung der positiven Nachweise für das Jahr 2001

Jahr 2001 Pute Huhn Schwein Rind Fleischerzeugnisse sonstiges Fleisch Gesamt

Januar 0 0 0 0 0 0 0

Februar 0 0 0 0 0 0 0

März 0 0 0 0 0 0 0

April 0 0 0 0 0 0 0

Mai 0 0 0 0 0 0 0

Juni 0 0 0 0 0 0 0

Juli 0 8 0 0 0 0 8

August 8 0 1 0 0 0 9

September 0 0 0 0 0 0 0

Oktober 8 2 0 0 0 0 10

November 1 2 0 0 0 0 3

Dezember 0 0 0 0 0 0 0

Gesamt 17 12 1 0 0 0 30

Tabelle 4.4: Monatliche Verteilung der positiven Nachweise für das Jahr 2002

Jahr 2002 Pute Huhn Schwein Rind Fleischerzeugnisse sonstiges Fleisch Gesamt

Januar 0 0 0 0 0 0 0

Februar 10 2 0 0 0 0 12

März 3 1 0 0 0 0 4

April 0 0 0 0 0 0 0

Mai 0 3 2 0 0 0 5

Juni 1 1 0 0 0 0 2

Juli 0 0 0 0 0 0 0

August 1 1 0 0 0 0 2

September 0 0 0 0 0 0 0

Oktober 0 0 0 0 0 0 0

November 0 0 0 0 0 0 0

Dezember 0 1 0 0 0 0 1

Gesamt 15 9 2 0 0 0 26

Die Verteilung der Campylobacter-positiven Proben pro Bundesland des WB West und den verschiedenen Probenarten und Verpflegungseinrichtungen der Bundeswehr stellt die Tabel-le 4.5 dar.

Tabelle 4.5: Verteilung der 56 Campylobacter-positiven Proben auf die verschiedenen Verpflegungseinrichtungen und die Bundesländer H, NRW, RLP und S

Einrichtung Bundesland

Planproben aus Truppenküchen

Planproben aus Betreuungs-einrichtungen

Verfolgsprobe gesamt

Hessen 13 0 0 13

Nordrhein-Westfalen

16 2 1 19

Rheinland-Pfalz

12 8 0 20

Saarland 4 0 0 4

gesamt 45 10 1 56

4.2.1. GEFLÜGELFLEISCH

Es wurden 402 Proben von Geflügelfleischwaren, davon 212 Proben von Putenfleischwaren sowie 190 Proben von Hühnerfleischwaren, auf das Vorkommen von C. jejuni und C. coli untersucht. Nach der vorläufigen Zuordnung der verdächtigen Kolonien zur Gattung Campy-lobacter wurden 53 Isolate (13,1%) als CampyCampy-lobacter-positiv bestätigt.

Diese Isolate wurden mit dem api Campy® System differenziert und es konnten 46 als C.

jejuni spp. jejuni Biotyp 1, fünf als C. jejuni spp. jejuni Biotyp 2 und zwei als C. coli bestätigt werden. Abbildung 4.3 gibt eine Übersicht über das Vorkommen von C. jejuni und C. coli in Geflügelfleisch.

C. jejuni spp.

jejuni Biotyp 1, 11,4% (n=46)

C. jejuni spp.

jejuni Biotyp 2, 1,2% (n=5)

C. coli 0,5% (n=2)

Abbildung 4.3: Übersicht über das Vorkommen von C. jejuni und C. coli in Geflügelfleisch (n=402) mittels kulturellem Nachweis.

Einzelheiten zu Puten- und Hühnerfleisch werden in den Kapiteln 4.2.1.1. und 4.2.1.2. diffe-renziert dargestellt.

4.2.1.1.HÜHNERFLEISCH

Von den untersuchten 190 Proben Hühnerfleisch konnten nach Anreicherung aus dem Le-bensmittel in 21 Proben (11,1%) Keime der Spezies Campylobacter nachgewiesen werden.

Nach der vorläufigen Zuordnung der verdächtigen Kolonien zur Gattung Campylobacter, wurden die 21 Isolate biochemisch mit dem api Campy® System weiter differenziert. Mittels des analytischem Profil-Index oder Identifizierungssoftware der Firma bio Mérieux konnten sechzehn (76,2%) als C. jejuni spp. jejuni Biotyp 1 und fünf (23,8%) als C. jejuni spp. je-juni Biotyp 2 identifiziert werden. C. coli wurde nicht nachgewiesen.

Die Verteilung der Proben auf die Bundesländer und die positiven Nachweise von Campylo-bacter spp. werden in Tabelle 4.6 wiedergegeben.

Tabelle 4.6: Anteil und Verteilung der Campylobacter-positiven Proben auf die Bundesländer

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 54 110 19 7

Campylobacter positiv 2 12 4 3

Anteil in Prozent (%) 3,7 10,9 21,1 42,9

Die Aufgliederung in die Probenart gemäß den Einsendebögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.7 wiedergegeben. In derselben Tabelle werden positiv getestete Proben in Bezug auf die Probenart aufgeschlüsselt.

Tabelle 4.7: Aufgliederung der Hühnerfleischproben und Verteilung der positiven Proben je Probenart (n=190)

Probenart Anzahl der

Proben

Campylobacter positiv Anteil in Prozent (%)

Hähnchenbrustfilet 14 1 7,1

Hähnchenkeule 147 17 11,6

Hähnchenpanée 5 0 -

Hähnchenschnitzel 9 0 -

Hühnerfrikassee 4 0 -

Suppenhuhn 6 0 -

Halbe Hähnchen 5 3 60,0

Eine Übersicht über die Verteilung der Campylobacter-positiven Hühnerfleischproben auf die Verpflegungs- und Betreuungseinrichtungen der Bundeswehr und auf das jeweilige Bundes-land des WB West gibt Tabelle 4.8 wieder.

Tabelle 4.8: Verteilung der Campylobacter-positiven Proben auf die verschiedenen Einrich-tungen und Vorkommen in den Bundesländern

Einrichtung Bundesland

Planproben aus Truppenküchen (n=145)

Hessen 4

Nordrhein-Westfalen 2

Rheinland-Pfalz 12

Saarland 3

gesamt 21 (14,5%)

Es wurden keine Campylobacter spp. in Planproben aus Betreuungseinrichtungen (n=39) und in Verfolgsproben (n=6) nachgewiesen.

4.2.1.2.PUTENFLEISCH

Von den untersuchten 212 Proben Putenfleisch konnten nach Anreicherung aus dem Le-bensmittel in 32 Proben (15,1%) Keime der Spezies Campylobacter nachgewiesen werden.

Nach der vorläufigen Zuordnung der verdächtigen Kolonien zur Gattung Campylobacter, wurden die zweiunddreißig Isolate biochemisch mit dem api Campy® System weiter differen-ziert. Mittels des analytischem Profil-Index oder Identifizierungssoftware der Firma bio Mérieux wurden dreißig (93,8%) als C. jejuni spp. jejuni Biotyp 1 und zwei (6,2%) als C.

coli identifiziert. Die Isolation von C. coli erfolgte in beiden Fällen aus Putenbrüsten.

Der Anteil positiver Nachweise von Campylobacter spp. und die Verteilung der Proben auf die Bundesländer wird in Tabelle 4.9 dargestellt.

Tabelle 4.9: Anteil und Verteilung der Campylobacter-positiven Proben auf die Bundesländer

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 158 41 12 1

Campylobacter positiv 16 8 8 0

Anteil in Prozent (%) 10,1 19,5 66,7 0

Die Aufgliederung in die Probenart gemäß den Einsendebögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.10 wiedergegeben. In der gleichen Tabelle werden die positiv getesteten Proben aus der kulturellen Untersuchung in Bezug auf die Probenart aufgeschlüsselt.

Tabelle 4.10: Aufgliederung der Putenfleischfleischproben und Verteilung der positiven Pro-ben je ProPro-benart (n=212)

Probenart Anzahl der

Proben

Campylobacter positiv Anteil in Prozent (%)

Ganze Puten 30 8 26,7

Putenbrust 42 13 31,9

Truthahnoberkeulen 3 1 33,3

Putenrollbraten 3 0 -

Putenschnitzel 134 9 6,7

Eine Übersicht über die Verteilung der Campylobacter-positiven Putenfleischproben auf die Verpflegungs- und Betreuungseinrichtungen der Bundeswehr und auf das jeweilige Bundes-land des WB West gibt Tabelle 4.11 wieder.

Tabelle 4.11: Verteilung der Campylobacter-positiven Proben (n=32) auf verschiedene Ver-pflegungseinrichtungen und die vier Bundesländer

Einrichtung Bundesland

Planproben aus Truppenküchen

(n=192)

Planproben aus

Betreuungseinrich-tungen (n=26)

Verfolgsprobe aus Betreuungseinrichtungen

(n=2)

Hessen 8 0 0

Nordrhein-Westfalen

13 2 1

Rheinland-Pfalz 0 8 0

Saarland 0 0 0

gesamt 21 (10,9%) 10 (38,5%) 1 (50,0%)

4.2.2.SCHWEINEFLEISCH

Von den untersuchten 352 Proben Schweinefleisch konnten nach Anreicherung aus dem Lebensmittel in drei Proben (0,9%) Keime der Spezies Campylobacter nachgewiesen wer-den.

Nach der vorläufigen Zuordnung der verdächtigen Kolonien zur Gattung Campylobacter, wurden die drei Isolate biochemisch mit dem api Campy® System weiter differenziert und als C. coli bestätigt.

Der Anteil an positivem Nachweis mittels kultureller Methode von Campylobacter und die Verteilung auf die Bundesländer stellt Tabelle 4.12 dar.

Tabelle 4.12: Anteil und Verteilung der Campylobacter-positiven Proben auf die Bundes- länder

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 183 102 39 28

Campylobacter positiv 1 0 1 1

Anteil in Prozent (%) 0,6 0 2,6 3,6

Die Aufgliederung in die Probenart gemäß den Einsendebögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.13 wiedergegeben. In derselben Tabelle werden positiv getestete Proben aus der kulturellen Untersuchung in Bezug auf die Produktbezeichnungen aufgeschlüsselt.

Tabelle 4.13: Aufgliederung der Schweinefleischproben und Verteilung der positiven Proben je Probenart (n=352)

Probenart Anzahl der

Proben

Campylobacter positiv Anteil in Prozent (%)

Schweineschnitzel 79 0 -

Schweinebug 72 0 -

Kotelett 50 1 2,0

Schweinekamm 43 2 4,9

Schweinebauch 25 0 -

Schweineschinken 23 0 -

Schweinerückensteak 23 0 -

Schweinefilet 12 0 -

Schweinelachse 11 0 -

Schweinenacken 10 0 -

Schweinehaxe 2 0 -

Gyros 2 0 -

Campylobacter-positive Schweinefleischproben wurden nur in je einer Planprobe aus Trup-penküchen der Bundesländer H, NRW und S nachgewiesen.

4.2.3.RINDFLEISCH

Der Anteil an untersuchtem Rindfleisch am Gesamtprobenaufkommen beträgt 6,9% (n=75).

Es konnten keine Keime der Spezies Campylobacter nachgewiesen werden.

Die Verteilung der Rindfleischproben auf die Bundesländer stellt Tabelle 4.14 dar.

Tabelle 4.14: Anteil und Verteilung auf die Bundesländer (n=75)

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 28 37 7 3

Die Aufgliederung in die Produktbezeichnungen der Rindfleischproben gemäß den Einsen-debögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.15 dargestellt.

Tabelle 4.15: Aufgliederung der Rindfleischproben in die Produktbezeichnungen (n=75) Produktbezeichnung Anzahl der

Proben

Rinderbug 20

Rinderfilet 16

Rumsteak 14

Jungbullenunterschale 9 Rindervorderviertel 7

Rinderkeule 6

Rinderleber 2

Rinderhälfte 1

4.2.4. FLEISCHERZEUGNISSE

4.2.4.1.ROHWURST

Aus 173 Rohwurstproben konnten keine Keime der Spezies Campylobacter nachgewiesen werden.

Die Verteilung der Rohwurstproben auf die Bundesländer enthält Tabelle 4.16.

Tabelle 4.16: Anteil und Verteilung auf die Bundesländer (n=173)

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 71 51 35 15

Die Aufgliederung in die Produktbezeichnungen der Rohwurstproben gemäß den Einsende-bögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.17 dargestellt.

Tabelle 4.17: Aufgliederung der Rohwurstproben nach Produktbezeichnungen (n=173) Produktbezeichnung Anzahl der

Proben

Salami 92

Mettwurst 24

Cervelatwurst 11 Landcervelatwurst 10

Sommerwurst 6

Katenrauchwurst 5

Teewurst 5

Zwiebelmettwurst 4 Rügenwalder Teewurst 2 Schinkenplockwurst 2

Andere 6

4.2.4.2.GEFLÜGELROHWURST

Es wurden keine Keime der Spezies Campylobacter in sechs Geflügelrohwurstproben nach-gewiesen.

Die Verteilung der Geflügelrohwurstproben auf die Bundesländer stellt Tabelle 4.18 dar.

Tabelle 4.18 Anteil und Verteilung der Proben auf die Bundesländer (n=6)

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 2 3 0 1

4.2.4.3. ERHITZTE FLEISCHERZEUGNISSE

Es wurden keine Keime der Spezies Campylobacter in 62 Proben erhitzter Fleischerzeugnis-se nachgewieFleischerzeugnis-sen.

Die Verteilung der Proben erhitzter Fleischerzeugnisse auf die Bundesländer wird in Tabelle 4.19 wiedergegeben.

Tabelle 4.19: Anteil und Verteilung auf die Bundesländer (n=62)

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 29 23 4 6

Die Aufgliederung in die Produktbezeichnungen der Proben von erhitzten Fleischerzeugnis-sen gemäß den EinFleischerzeugnis-sendebögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.20 darge-stellt.

Tabelle 4.20: Aufgliederung erhitzter Fleischerzeugnisse in die Produktbezeichnungen (n=62)

Produktbezeichnung Anzahl der Proben

Cevapcici 1

Frikadelle 58

Hamburger 3

4.2.5.SONSTIGES FLEISCH

In 15 Proben sonstigem Fleisches wurden keine Keime der Spezies Campylobacter nach-gewiesen.

Die Verteilung der Proben sonstiges Fleisch auf die Bundesländer stellt Tabelle 4.21 dar.

Tabelle 4.21: Anteil und Verteilung der Proben sonstiges Fleisch auf die Bundesländer (n=62)

NRW RLP H S

Verteilung der Proben 14 0 1 0

Die Aufgliederung nach Produktbezeichnungen der Proben von sonstigem Fleisch gemäß den Einsendebögen der Probennehmer der StOV wird in Tabelle 4.22 wiedergegeben.

Tabelle 4.22: Aufgliederung des sonstigen Fleisches je Produktbezeichnung (n=15) Produktbezeichnung Anzahl der

Proben Fasanenfleisch 1

Gänsebrust 8

Hirschkeule 1

Kängurufleisch 1 Lammrückenfilet 1 Straußenfleisch 1 Weideschafrücken 1 Wildschweinfleisch 1

4.3. ÜBERLEBENSFÄHIGKEIT VON C. JEJUNI UNTER VERSCHIEDENEN