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Mittwoch,' den sz» Januar, 1824

Im Dokument ö kp t sch e Z e l tu n g. (Seite 45-59)

D e r D r u c k ist e r l a u b t .

I m N a m e n Se» General-Gouvernemems von L w l a n v , K u r l a n d , Ehsiland und Pleskaux S t a a l S r a l h und R i t t e r G u s t a v E w e r « .

M a d r i d , den zv. Decbr.

M i t unfern Gesandtschaften haben große Veränderungen statt gesunden. Unser Vethschaf»

ter in Paris,- Herzog von San Carlos^ bleibt auf seinem Posten. Dagegen aber geht Hr. V.

Anduaga als Gesandter nach Konstantinopel und der Graf de la Alcudia nach Sn-Petereburg;

Das Gerücht, daß die beiden Infanten in einer Sitzung des Staatsraths eine lebhafte Discuft sion über das viel besprochene Amnestie-Dekret .gehabt hätten, und der König d<n Infanten Don Francisco de Paula nach Neapel exiltrt habe, ist ungegründet.

Die Nachrichten aus dem nördlichen Spa>

nun und Gallizien lauten sehr befriedigend.

^?an spricht von der Abreise des vormali-gen Pfarrers Merino nach'Valencias wo er zum Kanonikus der Kathedrale ernannt worden ist.

Er sowohl, wie D , . Antonio Marannon, ist hier der Gegenstand- der allgemeinen Aufmert»

samkeit, und man verspricht sich die besten Fol-gen d.von, wenn sie jetzt,.in Klöstern und geistt

«che» Atmter«, ihren Köllesm M demselben

l e i s t e und Eifer vorangehen werden, den sie im Kriege bewiesen.

Se. Majestät der König haben zur Beförl derung deS freieren Vertriebs der spanischen Pro?

dufte ein Dekret crlassen, dein zufolge die AuS?

fuhr spanischer Weine, Brandweine, Essige und Liqueure aller A n , Früchte, Hanf :c. frei ist.

Warden obgenannte Gegenstände aber aus dem Auelande «ingeführt, fd sind dieselben Abgaben davon zu erlegen, dle bisher bezahlt werden mußten.

Ein zweites Dekret gestattet die freie Aus«

fuhr von M e h l , Korn und S a i n l e n , verbietet die Einbrii^ung fremder Pferde und Maul?Efes, gestattet aber ausländisches Hornvieh gegen eine Abgabe von 60 Realen (15 Franken) für einen Stier und eine Kuh über z Jähr alt; 40 SkeaZ len für einen Stier oder eine Kuh unter zZahk ren; 26 Realen für ein Kalb; 6 Realen für ein Schaaf; 4 Realen für ein Lamm:e. einzuführen.

M a d r i d , ' den 4. Januar.

M a n hatte gesagt, daß her Ober,Zntendaq!»

der Polizei, H r . A r M a , Maaßregtw e i g r i ^

hätte, die Versammlungen im Kloster S t . Frank ciScuS zu verhindern; allein dies ist ungegrün»

det, und die apostolische Committee scheint fort«

während ihre Sitzungen dorr zu halten. Der Pater Cyrillus, D . Victor Saez, der alte Eguya, Mataflorida und Calderon sind fast immer zu»

gegen, und man behauptet selbst, daß «ine er»

lauäzte Person sehr oft inkognito dort erscheine.

Die Versammlung beschäftigt sich mit der Amne»

stie, deren Promulgation auch bisher noch ver»

hindert worden ijt. UeberdieS herrscht weshalb allgemeine Besorgniß, weil fast jede Familie mehr oder weniges vei der Amnestie inkeressirt ist.

Das letzte Dekret, welches Se. Majestät der König in. Betreff der amerikanischen Kolo».

nien erlassen, wird von einigen als unpolitisch betrachtet. Unterrichtete Leute wollen behaup:

ten, mittelst einiger Koncejsionen sey es viel-leicht möglich gewesen, über Peru und Mexico eine Art von Patronarrechr auszuüben; was je!

doch, hinsichtlich der Republik.Columbien, nicht zu hoffen sey. Uebrigens ist die Lage der Halb?

insel beklagenswenh; die Gefängnisse sind an»

gefüllt, die Staatskassen leer und die Landstra»

ßen voll Räuber.

London, den 8. Januar.

Unsre Zeitungen enthalten fast nichts als Nachrichten von dem Prozesse ber Mörder des Hrn. Weare. Thurtell und Hunt sind beide,

«rsterer als Urheber, letzterer als Mitschuldiger deS Mordes, zum Tode velurtheilt worden und öa< Urlheil sollte am yten vollzogen werden.

Dem Vernehmen nach wird, wahrend Ka»

pltain P.ury eine neue Entdeckungsreise nach dem Regent's Jnlet unternimmt, Kapital,» Lyon Mit dem^Griper nach Nepuise Bay segeln und von da zu Lande nach dem vor kurzem vom Ka»

pitain Zranklyn besuchten Hearne» oder Kupfer»

Minen- Fluß gehen, um die Küsten des Polar»

weerS vom Mackenzie »Flusse blS zum Eis »Kap zu Lande zu erforschen.

AuS dem Haag, vom r r . Januar.

I m künftigen März wird zu Amsterdam die itbeutende Bibliothek des bekannten und gelehr»

ten StaatSrathS van Swinden verkaujt.

E< heißt von neuem, daß H r . Falck, Mi»

Hister des öffentlichen Unterrichts, der glalional»

Industrie und der Kolonien, der sich gegenwar»

tig auf einer Sendung in London befindet, an ben Hrn. van der Capellen Stelle^ Gouverneur Ltlsrer ostindischeli Besitzungen werden solle»

I n Helber wird das Linienschiff H-ll^nd ausgerüstet, das den Vice-Admiral Walteröe^, welcher den Vice-Adnural Nuysch in de>n Ko.r>»

mando unsrer Eskadre ablöftt, nach der Scatton im mittelländischen Meere bringen soll.

Perpi^nan, den z. Januar.

I n dem Thei!« von Cataionren, von Bar»

cellona naä) Perthus, ist eö jetzt ruhiger; allein nach Tarragona hin ist die Reacrion noch fühl»

dar. An mehreren Orten sind die Betörten, w lche die Ordnung aufrecht zu erhalten suchten, Opfer ihres EiserS geworden. S o h.it man na»

menrlich den Alkaden von Valls erstochen gefunden.

Perpignan, den 5. Januar.

Die General-Intendanz dcr Armee und drr Provinz Barcellona hat sich zu Grac>a untcr den Kanonen genannter <^tadt niedergelassen, und die Truppen deS Barons ^rolx» Häven alle um Barcellona liegenden Dürfer besetzt. I n ganz Catalonien, wo die Noyalisten kommanti»

ren, herrscht Anarchie. Auszer dem Ccrregldvie von VallS ist auch der Altade von NeuS ermor»

det worden. Auch in,der Gegend von Abisbal haben mehrere Mordtharen und Räubereien statt gefunden. Der dortige Alkade wollte diesem Un»

fuq ein Ende machen und zog dahtr die Königl»

M i l i z zusammen; allein diese wollte nichts rhun und giena auseinander. Jetzt streifen ganze Ban, den des schlechtesten Gesindels in der dasigen G » gend umher.

Bayo«ne, deu 6. Januar.

Unter den Geistlichen in Madrid scheint plötzlich eine ansteckende Krankheit ausgebrochen zu leyn. Sobald das Dekret, welches sie nach ihren respektiven Diäcesen verwies, bekannt ge«

macht war, kamen sie alle bei der Regierung mit ärztlichen Zeugnissen ein und erklärten, daß sie ihres Befindens halber die Reise nicht antreten könnten. Der Groß < Inquisitor, Bischof von Tarragona, liegt am gefährlichsten darnieder;

nur die Inquisition soll ihn retten können.

Der Rückmarsch der Truppen aus Spanien ist nun beinahe beendizt. Das izte und 2yste Linien »Regiment kam gestern hier an. Beide wurden vom< General Loverdy ^ gemustert; daß iste und das i n e wird heute erwartet.

Triest, den z. Januar.

Die türkische Besatzung von Cvrinth ist, nach Briefen, die ein Schiff, das in zü Tagen von Smyrna angekommen, mitgebracht hat, i » dem ebenge na unten Hafen angekommen, unö des

Pascha hat dle Ueöerfahrtskosten mit i r o o o P i a -stern berichtigt.

Es heißt, die Griechen würden einen Ver-such zur Bezwingung von Lepanto machen; al-lein dazu ist wvhl die JahrSzett -schon zu- weit vorgerückt. Uebrigens find die Türken dort gut verproviantier. Jussuf Pascha ist ein ausgezeich-neter Anführer und hat sich durch die in Liva-dien zerstreuten türkischen Streitkräfte ansehnlich zu verstärken gewußt.

Der Großlultan wird, wie man sagtT' im nächsten Frühlinge noch bedeutendere Streitkräf-te, als die bisherigen, gegen Griechenland an-wenden, weshalb man auch hier die Winkerruhe vvlzüglich zur Verbesserung der Militair-Organi-sarion anwenden will.

Zante, den ,8. Decbr. '

Dem Vernehmen lu.ch hat sich daS griechi-sche Geschwader, das unter Maurvkvrdaro'S Be-fehlen Missolunljhi zu Hülfe geeilt war, nachdem die Belagerung dieser Fest? aufgehoben worden, nach Patras gewandt, das von der Landselle v.on einem moreotischen Korps blockirt wird, dessen Befehl Colorvtrvni übernommen. Sobald der dortige türkische Befehlshaber diese Ereignisse vernommen, hat er mehrere vornehme Türken am Bord einer Brigg nach Prevesa geschickt, die aber den Griechen in die Hände gefallen seyn s o l l . (Briefe auS dem südlichen Frankreich melden die Erscheinung hHdriotilHer Hahrzeuge bei dem Meerbusen von Patras ebenfalls und fügen hinzu, daß sich die algierlschen nnd tunesi-schen kleinen Kriegsschiffe eiligst von dort ge-flüchtet halten.

Odessa, den ?2. Decbk.

W i r Haben Nachrichten aus Konstantinopel bis zum izten d., die aber zum Theil sehr wi-dersprechend lauten. S o soll may^ nicht ohne Sorgen über die Verhältnisse P'rsienS seyn»

Die-Ratification des Friedens . Traktats von Seiten des Schachs ist noch nicht eingetroffen, .und Nachrichten aus Aleppo sprechen von neuen

Bewegungen der Perser.

. die-als Gerücht angekündigte Ankunft französischer Commissarien des Maltheser-Ordens auf Hydra und'ihre Absicht macht großes Auf-sehen.

Die Pforte soll übrigens seit einiger Zeit dem Lord Strangford große Aufmerksamkeit be, weisen. M a n will dies an taufend kleinen Um-ständen erkennen, z. B . daß der Sultan neulich einen lebendigen Giraffen, den er au» Aegypten

bekommen, nach Galata führen lassen, um ihn dem Lord zu zeigen.

Herr von Minciaky, dessen Ankunft man mit großer Ungeduld entgegen, sieht, soll haupt-sächlich Rußlands Hand.lstJnreresse wahrneh-men, und das Gerücht, daß die Unterhandlung über die von Rußland geftrderte Räumung der Fürstenthümer bis zu seiner Ankunft verschoben sey, scheint daher »»gegründet.

Vom Rhein, dm 7. Zauuar.

Privatbriefe scheinen daS seit einiger Zeit verbreitete Gericht, als wenn noch lornvährentz in Deutschland heimliche Verbindungen bestän?

den, zu bestätigen. Gewiß ist, daß mehrere Nee gierungen die desfallsigen Spuren sorgfältig ver»

folgen lassen.

Paris, den 74. Januar.

Der Courcer, sagt der Etoile, kommt*noch!

mals auf die Einschiffung der Truppen von Brest zurück und kündigt m»t prophetischem Tone an,

„daß daö kommende Frühjahr sich, wie das lktztt versessene, durch irgend ein großes Ereigniß aus-zeichnen würde." W i r können gewiß voraussa-gen,'da8, welkes auch daS einzutretende Ereig-niß seyn möge, es gewiß der Sache Her Legüimi»

tat günstig >«yn wird. Schcn seil lange hat sich das Vlarr gewendet und jetzt werten die monarchischen Ideen dle R M . um die Welt machen.

R « m , den zF. Decbr.

Se. .HeiUaküt befinden sich seit drei Tagen besser,, haben bereits wieder einige leichte Spei-sen zu sich genommen und vorgestern einige Bre-ves unterschrieben. I m Quirins! hegt man wieder die beste Hoffnung; allein die Aerzte er-klären den Zustand S r . Heil, noch für schobt-denklich.

Hamburg, den »6. Zanuar.

Am Sonntage ist der Kaiserl. Königs, öster-reichische H r . (Zuberniairath Ritter von Böhm von Prag hier eingetroffen. Die Kommis-sion für die ReviKommis-sion d-s Elbschiffabne Wesens ist nun vollständig und wird wahrscheinlich näch-stens ihre Sitzungen beginnen.

Demrary, den 27« November.

Die Insel ist ruhig, doch gilt noch das Kriegsgesetz. Gestern war daS Urtheil über dty Missionair S m i t h noch nicht bekannt; man glaubt, daß die Vollziehung desselben aus jeden Fall so lange aufgeschoben werden wird, bis die näheren Ansichten darüber aus dem Mutterlan, de eingegangen sind.

Gibraltar, den 28. December.

Ein Theil der Eskadre von Lord Cochraue sollte in den letzten Tagen Oktobers nach M o n l tevtdeo segeln, um diesen Hafen zu blockiren.

I n Alicante sollen am 27sten December, i n Folge einiger Unruhen, zoo Einwohner artetirt worden, seyn.

. Vermischte N a c h r i c h t e n .

H r . M o l l , der Professor der Mathematik zu Utrecht, hat Hrn. Delaplace und dieser wie?, der der pariser Akademie neue Entdeckungen über die.Schnelligkeit deS Schalles mitgetheilt, denen zufolge derselbe in einer Sekunde 17z Toisen zut rücklegr.

Am 1. Januar bestand die Bevölkerung der Stadt Elberfeld auS 24,545 Einwohnern, wort unter 4787 Katholiken, i o i Juden ic. Seit dem Jahre 1816 halte dieselbe um^s8Z5 Seelen zugenommen.

Durch die wohlwollende Vorsorge S r . K»

H . , des Großherzogs von Baden, erfreuen sich gegenwartig die Bewohner von Karlsruhe des herrlichsten Wassers, daS ihnen durch ein dop, peltes Röhrenwerk von det; Höhen von Durlach auf eine Entfernung von anderthalb Stunden zugeführt wird.

Litkerärifche Anzeige.

I c h beabsichtige die Herausgabe der von mir entworfenen, mit den bezüglichen (Lesetzstellen und Autoritäten versehenen I n s t i t u t i o n e n des l t v l ä n d i sch en P r o z e s s e « , mir schmeichelnd, d«ß ste einem wesentlichen Bedürfnis meines Vaterlandes abhelfen werben.

Um des Ersatzes der Druckkosten gewiß zu seyn, soll die Herausgabe auf Pränumeration geschehe^. I n Riga nehmen die Herren Deub-ner und Treuy, in Dorpat der Herr Obersekret tair v. Brücker, den Preis eines jeden Epems plars mit 4 M s . S . M . odet 15 M l . B . A., gegen. Bescheinigung entgegen. Zur Bequemlich-' teil der Theilnehmer sind auch H r . KreiSrichler und Ritter v. Bock zu Cer>cll> H r . Landrichter

v. Zärmerstädt zu Altwohlfahrt und Hr. Kol!«

gienassessor v. Engelhardt zu Sehlen bereit, die Pränumeration entgegen zn nehmen.

Jeder Pranumerant erhält bei demjenigen, welcher die Zahlung bescheimgt hat, sen, auf gutem Papier und mit guten Lettern, körrekt ge;

drucktes Exemplar, wahrscheinlich schon im Herbst dieses Jahres. Dorpat, den -o. Jan. 18:4.

N. I . L. Samson v. Himmelstiern.

M i t der Anzeige, wie ich erbvtig bin, lagt lich Nachmiklags von 4 bis 6 Uhr in meiner Wohnung die Vorausbezahlung für daS obenan:

gekündigte Werk anzunehmen, verbinde ich noch die, baß in dieser Zeit jedoch nur bis zum Schluß deS Februar.'MonatS bei mir auf den zweiten Band meines Jahrbuchs für Recht«gelehrke in Nußland zu a^Rbt. S . M . oder yVvbl. 50K0P.

B / A . pränumerirt werden kann, und der Preis nachmals erhöht werden wird. Dieser 2teBand erscheint unfehlbar zu Ostern d. I . und enthält u. a. folgende Beitrage: über die Anwendung des schwedischen Rechts und der russischen Uka-fen in Livland vom Hrn. Landrichter Samson von Himmelstiern, ein Bruchstück vom Codex der livländischeri Rechte nach der römischen P«n<

deklen t Ordnung von ebendemselben, die Praxis sowohl überhaupt als in den russischen Ostseeprot vinzen besonders, kritisch beleuchtet vom Hrn.

Professor Dabelow, desgl. von der Art und Weise eines civilistischen Kursus für Rußland mit Hlnweisung auf daS römisch« griechische Recht, über die verbindende Promulgation der Utasen, ein Gutachten deS livl. Hrn. Gouvernements»

Proknreurs und Ritters v. Petersen, Zusätze zur Kritik der v. H u d d e n b r o c k s c h e n Sammlung vom Hrn. Dr. zur. Hetzet, Replik des Hrn. Professor Kunitzin wider Se. Exc. Hrn. StaatSrath und Ritter Rosenkampf, über di« Widerklage vom Hrn. Gouo. Sekr. Nielsen, tn wiefern die Jlkata der Frauen mit zum Konkurs des Mannes zu ziehen, von ebendemselben, so wie über die Erfüllung des Abgeurtheilten bei Appellationen und über die vorzügliche Hyvothek des rückt ständigen DienstloyneS und ber rückständign, Mlethe bei auAgebrochenem Konkurs, ebenfalls, vom ihm) .ferner Bemerkungen zum 9ten uud roten ,§, der Bungeschen Abhandlung, wie und nach welchen Regeln müssen die in Livland gel»

tenden Gesetze interpretirt werden, -über, die Am Wendung des Allerhöchst bestätigten Gutachtens des ReichörathS vom 16. J a n . »8lZ, Beme«

kungen über Ken v. Reutzfchen Aufsatz: mächt bie zu früh in der Ehe erfolgte Geburt ein Kind illegitim nack) russischem Rechte? Literatur? Not tizin, Fonts Sache, Prof. LampeS Nekrolog, Themata zu juristischen Aufsätzen, über die-Ve«

sendung nack) Sibirien u. s. w. Auch ist noch Dorpat wird hierdurch zur allgcmei'ncn Wissenschaft bekannt gemacht, daß auf den Antrag des Herrn Cu-rators der verwirrweten Frau Kollegien-Assessorin Pe-tersen und des Vormundes deS LobneS derselben! am 25. Januar d I . , Nachmittags von 2 Uhr an, die zum Nachlast des verstorbenen Hrn. Censur, undjBi-vliothek^ SekrerairS , Collegien ^Assessors Carl Petersen gehörigen Effekten, bestehend in Sophas, Stühicn, Ti-schen, ^ommok'en, Schränken, Spiegeln, Bettstellen, vorzüglichen Kupferstichen u. f w., gegen gleich baare Bezahlung, auclionis lege, verkaust werden sollen.

Zugleich werden unter derselben Bedingung ver-kauft: sehr guce Klaviere, ächte goldene Tressen und Quäste, ^ncerfchaumcne Pfeifen u. f. w. Äorpat, den

23. Januar t82^d. X ' i

^.cj ' Witte/ ??otrs. ^ ' Auf Befehl Sr. Kaiser!. Majestät, de5 Selbstherr-schers aller Reuden ic-, fügen Bürgermeister und Rarb der Kaiser!. Stadt Dorpat mittelst dieses Proklams zu wissen, wie der Stadt-Quartiermeister Johann Gott-hardt Filbrandt mir Hinterlassung eines alibier offett eingelieferten Testaments ck. 6.z. Mar j822, eines all-hier im lsten Stadttheil sub No. 1S2 belegenen Wobn-hauselZ- sammr Appertinentien und verschiedenen Essek-ten, verstorben, und andurch alle und jede, die wider das Testament Einwcndungeu, oder an den Nachlaß Erb-Anspruch« machen zu können vermeinen, von Em.

Edlen Ratbe dieser Stadt sul> poena ange«

n iesen werden, stch-damit binnen ber peremtorischen Frist von Jahr u-Tag, wird seyn bis zum 26.Febr.iLS5, mittelst doppelter Eingaben zu melden, und selbige ge-hörig an- und auszuführen, widrigenfaLs sie nach Ab-lauf »eneS peremtorischen Termins nicht weiter berück-sichtigt werden sollen, sondern daS Testament bei voller Kraft erhalten werden wird. Zugleich werden auch alle, die an weil -Stadt «Quarttermeister Ioh-- Gott-darbt filbrandt oder dessen Nachlassemchast so/ist noch k,?w^c,"^en baden sollten, deSmittelst bei Strafe

^"Uuslon angewiesen, selbige binnen drei Mona«

tetst l ^ A , ? V ^ Uun t5. Avril d. I . , mit«

-Bürgermeister Fr.' Akermann^ ' Bröcker, Ober-Sccr.

Die von Sr. Erlaucht dcm Herrn General, Gou-verneur von Pleskau, Liv'» Ehst» und ^urjand !e.

MarqvlS Paulus bestakigten hohen Anordnungen Er.

Erl. !,'ivl. Gouvernementsiegierung «n Ansehung des Ltraßenpflaüers in Dorpat, brachte diese Kaiser!. Po»

^izn.Verwaltung in No. 5^ der vergangen-zährigen Derptfchen Zeitungen zur allgemein».'« Wlsscnschaft und schärfte die unerläßliche Befolgung sammtlichen hiesigen Haubbcührrn, deren Strafen.Kränzen

unge-pflastert oder umzupsiastern stnd, vr«nge cin. Da mm dlesx Pelrzei Verwaltung die Bemerkung gemacht hat.

daß bisher nur wenige Hausbesitzer das mörderliche Material zur Pflasterung anführen lassen, viele ab^r und besondere die Anwohner der Stemstraße, den n die Umpflasterung ihrer Ltraße speeiek komnuttirt war^

nicht Vre mindeste Anstalt hiezu getrosten; <o findet die-selbe nch veranlaßt, di^ bisher laumieligrn Hausbesitzer dringend und künstlichst an die uncrla?ige Befolgung ihrer desfaUigen Verpflichtung zu erinnern und dem-nächst festzusetzen, daß im F^U diejenigen, deneU die Pflasterung ihrer Straßen-Gränzvn obliegt, bis zum 5. Mai d. I . nicht den Anfang gemacht ba^en wüten, das erste Mal in die hochodrlgkcitlich fcstgesehle Pön von 25Rbl., dkje,nigen die bis zum l5 iL-a» d. I.sol-ches unterlassen, in 5» Rbl. und für dir bis zum 20.

Mai-d.Z. unterlassene Befolgung in rmc Pön von 100 5ibl.BA..verfallen seyn sollen, welche? sofort, exekuti«

visch beigelrieven und zür Pflasterung vor dcu szäusem und Beslynngen der armen Klasse der Bcktzlichui ver-wandt werden wird. Die Polizei'Verwaltung har da«

für Sorge getragen, daß d,e Landleute das nochige Material zur Pflasterung häustg zur Sradt fuhren, und zum künftigen Frühjahr eine gehörige Anzahl Pflastes rer hier emlrcstcn wird, daher sie denn die Hoffnung hegt, daß keiner der hiesigen Hausbc^n nch eine Saumseligkeit zu E!chuIdtN kommen lassen wird.

Dor-pat, gm 16. Januar 1L2-5. 2

fessor Lampe, nachgelassene« jnrislisä^en, hsstoxi«

schcn, philosophischen, phtlolo.gif6-cN, kh^v"

logischen u. s. w Vvcher/ bcrcn Zahl nach'dilti gedructttii-'Kytaloöb' ist, am"2^. Januar Mchmrtt^tz voi'i Z Uhr an> und un' dm folgrnk'cn Ta-gen, gegen- gl'eW ba.a.rt. ahluna, a>?.

, Ze^ verttittft werden sollen. Das gedruckte Ner'^ich^

Nlß dieser Ä'üchrr' kann in der Kknzcllci'des Üniverss-tätS - Gerichts , Vo'rmlrtM' von 9 .bis' 'i S "

-Mittags' von 4 bis 6 pbr, inspi'titt werden.

Äiti'c , Nott'S?'

Wenn auf höhere» V-f«bl, aufier den ,-tz!gen Kanzlei, Beamten, noch jwei Schreiber bei.dcr nai»

scrljch Dörplschen k r e i s r e n t e r e i angestellt werden sol-le» ; so werden diejenigen, welche die dazu erforderli-chen Fah,gkcit.ui besten, bierdurch aufgefordert, sich Mir den erforderlichen Zeugnissen, spätestens vis zum 6- Februar ii>24 tn der abigen KreiSrniterei zu meloen.

Dorpals K r e i s r e n t e r e i ^ den 18 Januar S

Kreisrentmeister Kieseritzki.

Buchhalter Tit. Rath ^>un'choltz.

Don Einem Edlen Rath der Kaiserl. ^tadt ?or»

pat wird andurch bekannt gemacht, daß allbier dic gro-ße Hetzern,, beim botanischen Garten belegene Brücke von neuem und zwar nach dein in her NarhS-Kanzeliei täglich zu ersebtnden Plan und Anschlag aufgebaut und, tiefer Bau unter Aufsicht der Werkmeister an den ^Ain-destfordernden, der den Bau zu übernehmen.im Stan-de ist, vergeben werStan-den soll; weshalb Stan-denn die Torgler-nnnc auf den M e n , Lasten und Güsten, so wie der Peretor^ auf den 28. Januar d. I . angesetzt stnd, nnd dieienigen, die den Bau übernehmen wollen, ihre For-derungen und Bedingungen in dieftn Tugen zu

pat wird andurch bekannt gemacht, daß allbier dic gro-ße Hetzern,, beim botanischen Garten belegene Brücke von neuem und zwar nach dein in her NarhS-Kanzeliei täglich zu ersebtnden Plan und Anschlag aufgebaut und, tiefer Bau unter Aufsicht der Werkmeister an den ^Ain-destfordernden, der den Bau zu übernehmen.im Stan-de ist, vergeben werStan-den soll; weshalb Stan-denn die Torgler-nnnc auf den M e n , Lasten und Güsten, so wie der Peretor^ auf den 28. Januar d. I . angesetzt stnd, nnd dieienigen, die den Bau übernehmen wollen, ihre For-derungen und Bedingungen in dieftn Tugen zu

Im Dokument ö kp t sch e Z e l tu n g. (Seite 45-59)