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Methodische Vorschläge und Ansätze des EPS-XG in Bezug auf landeskundliches Lernen 29

2. Landeskunde im griechischen Kontext nach dem Einheitlichen Lehrplan für

2.2 Methodische Vorschläge und Ansätze des EPS-XG in Bezug auf landeskundliches Lernen 29

Die Globalisierung und die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen habenwichtige Änderungen verursacht, was die Kommunikationsformen und die

30 Kompetenzen, die die Schüler entwickeln sollten, angeht. Aus diesem Grund verändern sich auch die Lerninhalte, die heutigen Lehrpläne, die Evaluation der Schülerleistungen und es besteht die Notwendigkeit, andere Methoden als die traditionellen im Unterricht anzuwenden.

Im Fokus dieses Kapitels stehen EPS-XG und seine neuen methodischen Vorschläge in Bezug auf landeskundliches Lernen. Im EPS-XG werden folgende Methoden erwähnt:

a) Die Methode:“Learning by experience“: Erlebtes Lernen

Laut EPS-XG muss der schulische Fremdsprachenunterricht heute anders als früher gestaltet werden. Seine Methodologie basiert darauf, dass der Unterricht gemäß den individuellen Eigenschaften der Schüler/innen gestaltet werden sollte, denn sie bestimmen das Unterrichtsgeschehen.

Nach EPS-XG sollen die Schülerauthentische Erfahrung mit der Sprache erwerben, in realistischen Alltagssituationen und Alltagskommunikationen. Ziel ist es auch, die Gruppenarbeit als Lernmethode und besonders die Entwicklung der kooperativen Kompetenz der Schüler zu fördern. Durch das “Computer Supported Collaborative Learning“ haben die Lernenden die Möglichkeit, in Kontakt mit Schüler/innen aus anderen Regionen, aus anderen Ländern zu kommen. Das heißt, dass das Zusammenarbeiten, die Kooperation der Lernenden für den Lernprozess sehr wichtig ist. Das entdeckende Lernen, das Lernen durch Erfahrung ist heute die wichtigste Lernmethode, weil es sehr schwierig ist, eine Fremdsprache nur theoretisch zu lernen.

Man kann eine Sprache ohne erlebte Erfahrung in realistischen Alltagssituationen nicht lernen (vgl. Dendrinou/ Karava 2013:26).

b) Differenzierung im Unterricht

Die schulischen Klassen sind nicht homogen. Nicht alle Lernenden haben das gleiche Alter, die gleichen Erfahrungen, Kenntnisse, Überzeugungen, Interessen, Lernstile, die gleiche Intelligenz. Ein großer Anteil der Schüler und Schülerinnen heutzutage kommen nicht aus Griechenland, sondern aus unterschiedlichen kulturellen Räumen.

Also gibt es Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen Erstsprachen, Religionen und kulturellen Herkunft in griechischen Schulklassen. Wir sprechen heute von

31 Diversität, denn die Schulklassen werden heutzutage von einer kulturellen Vielfältigkeit charakterisiert und diese sollte im Rahmen der Planung des Unterrichtsprozesses berücksichtigt werden (vgl. Dendrinou/Karava2013:26).

Im Mittelpunkt des neuen Curriculums und des heutigen Unterrichts stehen der Schüler und die Schülerin und seine/ihre gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse.

Es geht bei Lernern um unterschiedliche Persönlichkeit, Herkunft, Religion, Lernweise und Einstellungen. Die Diversität der Lernenden erfordert eine Umgestaltung der Unterrichtsplanung und Durchführung.

Folgendes Schema beschreibt die Theorie des differenzierenden Unterrichts.

Aus: Dendrinou/Karava (2013:39) in Tomlison (2010)

Die Lehrenden differenzieren

Unterrichtsumgebung Unterrichtsinhalt

Lernprozess Unterrichtsergebnis

32 Aus: Dendrinou/Karava (2013:39) in Tomlison (2010) Die Lehrenden erkennen die Verschiedenheit und Individualität aller einzelnen Schüler und Schülerinnen und akzeptieren sie mit ihren Stärken und Schwächen. Es geht um einen schülerorientierten Unterricht. Lehrkräfte organisieren den Unterricht in Kooperation mit den Schülern/innen, denen auf diese Weise der Lernprozess erleichtert wird.

Die Verschiedenheit der Lernenden muss von den Lehrpersonen nicht nur festgestellt sondern auch akzeptiert und anerkannt werden. Die Lehrenden sollen auch qualifiziert werden, damit sie nicht nur einen interessanten und erfolgreichen Unterricht sondern auch effektiv differenziert arbeiten planen (vgl. Bloch 2014).

Was die Unterrichtsumgebung angeht, geht es hier nicht nur um den Raum, sondern auch um die Arbeitssituationen und die Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden. Je sicherer die Unterrichtsumgebung ist, desto größer ist ihre Motivation für Teilnahme am Unterricht und desto größer ist der Lernerfolg (vgl.

Dendrinou/Karava 2013:37).

Ziel des Lernprozesses ist die Mobilisierung und Motivation zu Aktivitäten, so dass die Schüler/die Schülerinnen in der Lage sind, Kompetenzen zu entwickeln. Die Lehrenden bereichern die Unterrichtsaktivitäten mit aufbauenden, problemlösenden Aufgaben oder Quiz (vgl. Dendrinou/Karava2013:38).

Gemäß dem Kriterium

den Schüler

Bereitschaft Interessen Schülerprofil

33 Die Evaluation muss mit verschiedenen Methoden und auch differenziert erfolgen.

Die Lernenden bringen den Nachweis, was sie gelernt und Fortschritte erzielt haben.

So haben die Schüler die Möglichkeit, durch eine Aufgabe oder ein Projekt ihre Kompetenzen und ihre Fortschritte zu zeigen. Die Selbstevaluation ist ein Prozess, der zur Differenzierung des Unterrichtsergebnisses beiträgt und genutzt werden muss (vgl. Dendrinou/Karava2013:39).

c) Neues Lernen und „Learning by Design”

„Learning by Design“ ist eine neue Computer gestützte Methodologie, die mit der Planung des Unterrichtsvorgangs zu tun hat. Die Lehrenden akzeptieren und nutzen die Differenzierung der Schüler und Schülerinnen, die. im Mittelpunkt des Unterrichtsvorgangs stehen. Es geht um ein Modell, das sich an Lehrende aller Stufen und Fächer wendet. Die Lehrenden planen-entwerfen elektronisch eine Unterrichtslektion. Dabei haben sie die Möglichkeit, diese Lektionen zu speichern, jeden Moment zu bearbeiten und an die Kompetenzen der Lernenden anzupassen.

Wichtig ist dabei die aktive Teilnahme der Schüler/innen(vgl.

Dendrinou/Karava2013:46).

Das neue Lernen erfolgt durch die Zusammenarbeit der Schüler während des Unterrichtsvorgangs. Kooperation, kritisches Denken und Lernen durch Planung sind die wichtigsten Merkmale des neuen Lernens (vgl. Dendrinou/ Karava2013:45).

Was die Grundlagen des neuen Lernens betrifft sind die folgenden:

Die Schüler oder Schülerinnen sollen mit vertrautem, eigenem, bekanntem Wissen beginnen. Man sollte also erst das Vorwissen der Schüler aufgreifen und danach ihre Aufmerksamkeit auf das Neue, Fremde richten. Die Bearbeitung der Lerninhalte erfolgt in einer steigenden Progression, ausgehend vom Bekannten hin zu Neuen.

Ebenfalls ist eine systematische Beobachtung der Schülerleistungen erforderlich. Die neuen Technologien werden auch ein großer Stellenwert im Rahmen des neuen Lernens eingeräumt. Die Lernenden sollen Kompetenzen im Umgang damit erwerben und vielfältige Kommunikationsmittel und Informationsmittelverwenden (vgl.

Dendrinou/ Karava2013:45-46).

EPS-XG schlägt vor, dass jede Einheitslektion folgendes bietet und berücksichtigt:

34 Informationen über a) Lernobjekt- Lerngegenstand b) Fokussierung auf das Thema der Lektion c) Verbindung der Lektion mit den Grundlagen des schulischen Lehrplans d) das Niveau der Schüler und e) erforderliche Vorkenntnissen der Schüler (vgl.

Dendrinou/Karava 2013:47).

Kognitive und sprachliche Ziele: Hier geht es um die Verbindung der Unterrichtsergebnisse/Lernergebnissemit den Lernzielen des Curriculums.

Kognitive Prozesse: Jede Aktivität des Unterrichts- der Lektion wird anhand von kognitiven Prozessen beschrieben (vgl. Dendrinou/Karava 2013:47).

d) Internet und neue Technologien im Fremdspracheunterricht nach EPS-XG Der Einsatz der neuen Medien im FS-Unterricht ist nach EPS-XG eine Notwendigkeit. Es geht in diesem Zusammenhang um die Digitale Schule. Neue Technologien prägen die Lebenswelt der heutigen Kinder und Jugendlichen in unserem Kulturkreis in hohem Maße. Ein große Zahl von Medien, analogen und digitalen wie Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen, Telefon, Computer und Internet stehen ihnen jederzeit problemlos zur Verfügung.

Nach EPS- XG müssen auch im Fremdsprachenunterricht die neuen Technologien eingesetzt werden. Die Digitale Schule ist eine Realität und die Lehrenden müssen dieser Herausforderung annehmen, damit sie in der Lage sind, die Lernenden diesbezüglich zu fördern (vgl. Dendrinou/Karava2013:123).

Wichtig und nützlich ist auch der Einsatz des interaktiven Whiteboards im Fremdsprachenunterricht. Durch den Einsatz der neuen Medien haben die Lernenden die Möglichkeit, nach vielfältigen Informationen und authentischem Sprachmaterial zu suchen. Ebenfalls kann die Digitale Schule, also der Einsatz der neuen Medien im Fremdsprachenunterricht dazu beitragen, dass die Kommunikation zwischen der Lernenden in der Klasse oder zwischen mehreren Klassen erleichtert wird. Auf diese Weise werden das kooperative und das interkulturelle Lernen gefördert (vgl.

Dendrinou/Karava2013:125).

Abschließend muss noch festgestellt werden, dass durch den Einsatz der neuen Medien im Fremdsprachenunterricht die aktive Teilnahme der Schüler am Unterricht motiviert und gefördert wird. Die neuen Medien initiieren und fördern das

35 entdeckende Lernen und das kooperative und interkulturelle Lernen. Die Lernenden können mithilfe des Internets mehr Informationen zum Thema einer Aufgabe erfahren. Als Beispiel kann die Suche nach Informationen über Sehenswürdigkeit genannt werden. Die Lernenden haben die Möglichkeit durch diese Aufgabe, mehrere Informationen über die Geschichte und die Tradition des Ziellandes zu erwerben. Die Lehrenden geben den Lernenden Anleitungen und Ratschläge und sind Mitgestalter des Unterrichtsvorgangs. Sie wählen geeignete Informationen für die Schüler/innen aus und ermutigen sie (vgl. Dendrinou/Karava2013:126-127).