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Medizintechnik-Management-Check die Stärken und Verbesserungs- Verbesserungs-potenziale der medizintechnischen Abteilung des Klinikums Fürth

Innerhalb kürzester Zeit hat ein Team von Siemens mit einem

Medizintechnik-Management-Check die Stärken und Verbesserungs-potenziale der medizintechnischen Abteilung des Klinikums Fürth analysiert und die Ergebnisse in einem handlichen Ergebnisbericht zusammengeführt. Nicht nur als objektive Bestandsaufnahme des Status quo, sondern auch für die gezielte Unterstützung der Weiter-entwicklung der Abteilung.

Durch die fortschreitende Digitalisierung des Krankenhauses ist die Medizintechnik heute wesentlich enger mit den medizi-nischen Kernprozessen verwoben als noch vor ein paar Jahren. Und weil deren Ver-fügbarkeit, Effizienz und Ergebnisqualität einen direkten Einfluss auf die Qualität der medizinischen Leistung und damit auf den Erfolg einer Klinik haben, hat sich das Klinikum Fürth im Sommer letz-ten Jahres als eine der ersletz-ten Kliniken in Deutschland zur Durchführung eines Medizintechnik-Management-Checks entschlossen.

Von der Durchführung des Medizin-technik-Management-Checks am Klinikum Fürth hat die medizintechni-sche Abteilung in vielfacher Hinsicht profitiert.

So objektivierte die externe Bewer-tung viele subjektive Eindrücke, die Martin Vitzithum, der Leiter des

Betriebs- und Versorgungsmanage-ments am Klinikum Fürth, über die Jahre gewonnen hatte, untermauerte die Richtigkeit vieler Entscheidungen – etwa bei Räumlichkeiten und Per-sonalentwicklung – und identifizierte Nachholbedarf zum Beispiel im Bereich wiederkehrender Prüfungen.

Kurz zusammengefasst

Im Rahmen dieses neuartigen Service-angebotes analysieren Mitarbeiter von Siemens auf der Basis einer wissenschaft-lichen Methodik und vor dem Hinter-grund ihrer praktischen Erfahrungen die Stärken und Schwächen der Medizin-technik, zeigen wesentliche Handlungs-felder auf und empfehlen konkrete Ver-besserungsschritte. Dabei sorgt vor allem der wissenschaftliche Ansatz für ein Höchstmaß an Objektivität und Transpa-renz.

inside:health sprach mit Martin Vitzithum, dem Leiter des Betriebs- und Versorgungs-managements am Klinikum Fürth, über seine Erfahrungen mit dem Medizintech-nik-Management-Check.

Was war der konkrete Anlass, im Sommer letzten Jahres am Klinikum Fürth einen Medizintechnik-Manage-ment-Check von Siemens durchführen zu lassen?

Martin Vitzithum: Wir haben bei uns im Haus in den letzten zehn Jahren einen enormen quantitativen wie qualitativen Arbeitsanstieg in der Medizintechnik gehabt: mehr Geräte, andere Geräte, integrierte Geräte. Da war das Angebot von Siemens eine willkommene Gelegen-heit, uns einen zusätzlichen Überblick über die Leistungsfähigkeit unserer Medi-zintechnik zu verschaffen.

Wie haben Sie davon erfahren, dass Siemens hier Unterstützung anbietet?

Vitzithum: Zunächst ging es um die grundsätzliche Frage, wer uns im Bereich Facility Management beraten und unter-stützen kann. Im Zuge der Recherche zu diesem Thema kam von Siemens dann das ergänzende Angebot, einen Medizin-technik-Management-Check in unserem Hause durchzuführen.

Können Sie kurz skizzieren, wie Siemens dann vorgegangen ist?

Vitzithum: Im Rahmen eines Vorge-sprächs hat Siemens die Organisations-struktur unseres Hauses erfragt und grundsätzliche Fragen geklärt: Wie hat sich die Medizintechnik bei uns ent-wickelt? Wo steht die Medizintechnik?

Wo wollen wir hin? Welches Leistungs-Das Klinikum Fürth ist ein

Krankenhaus der Versorgungsstufe III mit 709 Betten und Akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

spektrum hat das Krankenhaus? Das fand ich sehr gut. Nach diesem Vorgespräch hatte ich noch die Gelegenheit, meine Mitarbeiter darauf vorzubereiten, dass so etwas geplant ist. Einige Tage danach wurde dann der eigentliche Medizintech-nik-Management-Check durchgeführt.

Die Mitarbeiter von Siemens hatten so die Möglichkeit, ganz neutral mit meinen Mitarbeitern zu sprechen und sich so ein Bild von unserer Medizintechnik zu ver-schaffen.

Wie verschafft man sich so ein Bild?

Vitzithum: Die Interviewer nutzen dabei einen Katalog mit Orientierungsfragen zu den Dimensionen wie z. B. „Alter und Zustand der Systeme“, „Aus- und Weiter-bildung der Mitarbeiter“, „Eigenleistungs-quote“, „Termintreue“, „Einhaltung der Serviceverträge“, „Prozessdefinition und -dokumentation“ und

„Datenbankmanage-ment“. Positiv dabei war, dass die Mitar-beiter von Siemens genau wussten, wie eine Medizintechnikabteilung aufgebaut ist, wie sie ihre Leistungen erbringt, wo mögliche Schwachpunkte und Risiken sind.

Und wie war die Reaktion der Mit-arbeiter auf diese Interviews?

Gab es Vorbehalte gegenüber so einer externen Consulting-Leistung?

Vitzithum: Bei den Interviews eigentlich nicht. Zumal die Gesprächsbereitschaft gegenüber den Interviewern grundsätz-lich hoch war, weil Siemens ja bei uns im Haus immer gute Arbeit geleistet hat.

Insofern war eine gewisse Offenheit da, was vielleicht bei anderen externen, ver-meintlich unabhängigen Beratern nicht so gewesen wäre, weil man diesen ganz schnell rein betriebswirtschaftliche und kaufmännische Motive unterstellt. Später

kam die Frage auf, ob durch den Medizin-technik-Management-Check Rationalisie-rungsmaßnahmen vorbereitet werden.

Diese Sorge konnte ich meinen Mitarbei-tern nehmen, weil der Check ja auch ergab, dass die Abteilung bisher mit sehr wenigen Mitarbeitern sehr viel geleistet hat.

Und wie lange mussten Sie auf das Ergebnis warten?

Vitzithum: Also alles in allem war es gerade mal ein Monat: zwei Wochen vom Interview bis zum Ergebnisbericht und dann noch einmal die gleiche Zeit bis zum abschließenden Gesprächstermin bei uns.

Beim Lesen des Ergebnisberichts habe ich festgestellt, dass dieser bereits sehr realistisch das darstellt, was ich bisher schon so wahrgenommen habe oder was mir von Mitarbeitern auch berichtet wurde. Anschließend habe ich meine

„ Der Check schafft Bewusstsein dafür, dass die Medizin-technik eine enorm wichtige Funktion ist. Und es ist ein objektiver Blick auf die Organisationssituation in der Medizintechnik, den man sich leisten kann.“

Martin Vitzithum, Leiter des Betriebs- und Versorgungsmanagements am Klinikum Fürth Management

Medizintechnik-Management-Check

Info/Kontakt:

www.siemens.de/healthcare michaela.kleinhenz@

siemens.com Mitarbeiter darauf vorbereitet, dass da

natürlich auch Kritik mit drin ist, primär aber nicht Kritik an ihnen, sondern an der Organisation. Das abschließende Gespräch haben wir dann gemeinsam mit den Mitarbeitern geführt, um die da auch mitnehmen zu können.

Hatten die Mitarbeiter die Möglich-keit, zu den einzelnen Punkten ihre Meinung zu äußern?

Vitzithum: Selbstverständlich. Zwar haben sie anfangs die Situation wohl so empfunden, dass sie sich rechtfertigen müssten – im weiteren Verlauf wurde ihnen aber klar, dass es eigentlich gar nicht darum geht, sondern um die Mög-lichkeit, eine objektive Sicht von außen einzubringen. Mir ist es aber auch wich-tig, Kritik zuzulassen. Auch dafür ist das Instrument geeignet. Und wenn der Check die Kritik der Mitarbeiter bestätigt, ist es ja auch gut. Dann hat man das auch noch mal objektiviert.

Hat das Ergebnis dazu beigetragen, Sie in Ihrer Funktion als Leitung des Betriebs- und Versorgungsmanage-ments in der Entscheidungsfindung konkret zu unterstützen?

Vitzithum: Definitiv ja. Einerseits hat der Check rückwirkend bestätigt, dass bestimmte Entscheidungen richtig waren.

Etwa im Bereich der Räumlichkeiten. Zum Zeitpunkt des Checks stand der Umzug

in unsere neuen Räume unmittelbar bevor. Die Bewertung der alten Räume ergab, dass diese eigentlich den wach-senden Ansprüchen nicht mehr stand-halten konnten und keine Personalent-wicklung zugelassen hatten. Die neuen Räume sind jetzt an die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der nächs-ten 10, 15 Jahre angepasst. Andererseits lieferte der Check Ergebnisse, die mir zum Teil schon bekannt waren – etwa, dass wir im Bereich wiederkehrender Prüfungen Nachholbedarf haben, dass bestimmte formale Themen noch nicht optimal abge-bildet sind oder dass meine Mitarbeiter im Rahmen ihrer qualitativen Möglich-keiten sehr gute Arbeit leisten. Insofern war es eine objektive Bestätigung mei-nes subjektiven Eindrucks. Es gab keine direkten Konsequenzen daraus. Wie gesagt, die räumlichen Verhältnisse waren ohnehin schon in Überarbeitung.

Die personelle Situation sollte verbessert werden. Das war auch schon in Planung.

Unmittelbar nach der Ergebnispräsenta-tion haben wir noch einen zusätzlichen Medizintechniker eingestellt. Das war jetzt nicht direkt das Ergebnis des Checks, hat aber noch mal bestätigt, dass es not-wendig war, jemanden einzustellen – auch gegenüber meinen Kollegen in der Klinikumsleitung.

Wie sehen Sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Medizintechnik-Management-Checks?

Vitzithum: Ich denke, die Kosten bewe-gen sich in Dimensionen, die für Kranken-häuser in jedem Falle bezahlbar sind.

Wenn jemand ein Managementunter-stützungswerkzeug möchte und sich nicht an einen externen Berater binden möchte, der auch nur das Ziel hat, wei-tere Beratungsleistungen zu verkaufen, sondern Siemens als Medizintechnik-partner seines Hauses soweit vertraut, dann ist das eine faire Geschichte. Zudem stimmt die Tiefe: Der ganze Ergebnis-bericht hat 10, 12 Seiten. Da ist die Wahr-scheinlichkeit groß, dass er gelesen wird.

Würden Sie anderen Häusern empfeh-len, den Medizintechnik-Management Check durchzuführen. Wenn ja, aus welchem Grund?

Vitzithum: Sicher. Wir haben den Check in der Klinik-Kompetenz-Bayern sogar schon mal dargestellt und präsentiert. Wir halten den Check besonders geeignet bei Fragestellungen wie: „Ist meine Medizin-technik gut organisiert? Wo und wie hoch ist mein Investitionsbedarf bzw. mein personeller Ergänzungsbedarf? Bin ich sicher in Bezug auf meine Pflichten?“ Der Check gibt einen schnellen, preiswerten Überblick über die tatsächliche Situation in einem Bereich, der enorm wichtig ist. Wenn ich zum Beispiel die Themen Verfügbarkeit, Sicherstellungspflichten, Organisationsverschulden ansehe, schul-tern wahrscheinlich die Medizintechnik-abteilungen aller deutschen Klinken mit sehr wenigen Mitarbeitern ein sehr hohes Risiko. In unserem Fall sind es drei Medi-zintechniker und ein Helfer für 700 Betten.

Und das ist eigentlich ein Wunder, dass das so gut funktioniert. Hier schafft der Check Bewusstsein dafür, dass die Medi-zintechnik eine enorm wichtige Funktion ist. Und es ist ein objektiver Blick auf die Organisationssituation in der Medizin-technik, den man sich leisten kann.

Gibt es dafür einen idealen Zeitpunkt?

Vitzithum: Ich denke, das hängt von der lokalen Situation ab. Eigentlich ist es schon zu spät, wenn bestimmte Prüf-pflichten oder sicherheitstechnische Kon-trollen nicht mehr erbracht werden kön-nen, wenn die Chefärzte sagen, dass die Medizintechnik nicht funktioniert, oder wenn externe Anbieter auftreten, die die gesamte Abteilung übernehmen und outsourcen möchten. In diesen Momen-ten ist eine objektive Bestandsaufnahme durch einen externen Partner sicherlich besonders sinnvoll. Ansonsten muss jeder Medizintechnikleiter über den für seine Organisation optimalen Zeitpunkt individuell entscheiden.

Herr Vitzithum, vielen Dank für das Gespräch.

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