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medizinisch-technische Radiologieassistentin, sprachen über die aktuellen Erfahrungen

Von Matthias Manych

Professor Dr. Christoph Bremer, Chef der Klinik für Radiologie, Linda Willeke, medizinisch-technische Radiologieassistentin, und Geschäftsführer Burkhard Nolte (von links nach rechts)

Herr Nolte, in welchem Umfeld befin-det sich das St. Franziskus-Hospital und welches sind Schwerpunkte der Patientenversorgung?

Burkhard Nolte: In Münster gibt es inklu-sive des St. Franziskus-Hospitals sechs Krankenhäuser. Wir sind nach der

Univer-sitätsklinik das zweitgrößte Krankenhaus mit 562 Planbetten, ein Haus der Schwer-punktversorgung. Neben dem Franziskus-Hospital, als größtem Zentrum für medizi-nische Versorgung hier in der Umgebung, befindet sich außerdem das ambulante Gesundheitszentrum FranziskusCarré auf

unserem Gelände. Gesamt decken das Krankenhaus sowie das Gesundheitszen-trum mehr als 20 medizinische Fachge-biete ab. Dadurch kann Patienten ein umfassendes Angebot gemacht werden, sowohl im stationären wie auch im ambu-lanten Sektor. Es gibt einen starken ope-rativen Bereich, wo viele Sektoren sehr differenziert abgedeckt werden. Wir haben eine High-End-Gefäßchirurgie und -Wirbelsäulenchirurgie. Daneben existiert auch eine entsprechend differenzierte Struktur in der Inneren Medizin. Und wir haben eine sehr starke Geburtshilfe mit der Neonatologie. Zu dem sehr breiten Spektrum gehören noch eine sehr starke Belegabteilung HNO und die Augenab-teilung, die speziell hier in der Stadt die High-End-Versorgung bietet.

Und wie viele Patienten versorgen Sie jährlich im St. Franziskus-Hospital?

Nolte: Pro Jahr sind es ungefähr 30.000 stationäre und ungefähr 50.000 ambu-lante Patienten, die wir betreuen.

Um das gesamte Spektrum an Dia-gnostik und minimalinvasiven Thera-pien anzubieten, der steigenden Bedeutung der Radiologie nachzu-kommen und bei der klinischen Ver-sorgung und Entwicklung ganz vorne zu sein, hat das St. Franziskus-Hos-pital in Münster die Radiologie kom-plett modernisiert.

Als erstes internationales Referenz-zentrum für MAGNETOM Aera profi-tieren dort Anwender ebenso wie

Patienten von den Vorteilen eines Magnetresonanztomographen der neuesten Generation mit innovativen Bildgebungs- und Workflow-Techno-logien. So verbessert Tim™ 4G die Bildqualität, die Geschwindigkeit und Flexibilität, DOT™ beschleunigt den Workflow, aber sichert auch eine Grundqualität in der Diagnostik, und die große Geräteöffnung macht die Untersuchung auch für adipöse oder klaustrophobe Patienten angenehmer.

Kurz zusammengefasst

Medizin

Magnetresonanztomographie

Welche Bedeutung hat die Radiologie für dieses Krankenhaus?

Nolte: Dank des weitreichenden Behand-lungsspektrums unseres Krankenhauses befinden wir uns in einer komfortablen Wettbewerbsituation. Es war notwendig, Radiologie und Nuklearmedizin auf ein für unsere spezifische Institution ange-messenes Level zu heben. In diese zwei klinischen Bereiche inkl. Digitalisierung haben wir zehn Millionen Euro investiert.

Prof. Dr. Christoph Bremer: Die Bedeu-tung hat sich in den letzten eineinhalb bis zwei Jahren stark gewandelt, seit wir mit dem neuen Team hier angetreten sind. Wir versuchen jetzt das gesamte Spektrum an Diagnostik und minimalinvasiven Thera-pien aufzubauen und anzubieten. Und das maßgeschneidert für die Belange der Hauptzuweiser. Das heißt, dass die Onko-logie ein großer Schwerpunkt ist, was die Diagnostik angeht, aber auch

Therapie-verfahren. Die Bedeutung der Radiologie steigt zunehmend. Wir sehen es auch an den Untersuchungszahlen, die stetig nach oben gehen, besonders im Schnitt-bild- und hier vor allem im MRT-Bereich.

Wir lernen, dass wir damit sehr schnell den Patienten auf das richtige Gleis set-zen können, also eine Diagnose finden.

Professor Bremer, Ihre Klinik ist das internationale Referenzzentrum für MAGNETOM® Aera. Wie kam es dazu?

Bremer: Ich habe von vornherein der Firma Siemens signalisiert, dass ich Inte-resse habe, über die klinische High-End-Versorgung hinaus nach vorne zu schauen und zu erfahren, was es an weiteren Ent-wicklungen gibt, die direkt vor der klini-schen Einführung stehen. Wir haben uns dann entschieden, mit dem MAGNETOM Area bei der klinischen Versorgung und Entwicklung ganz vorne zu sein. Und

Linda Willeke unterstützte bei der Entwicklung des MRT-Pfades im St. Franziskus-Krankenhaus und ist beeindruckt, wie der MAGNETOM Aera die tägliche Routine des Krankenhauses beschleunigte

dann glaube ich, hängt es auch klar damit zusammen, dass wir hier ein sehr starkes Team haben. Frau Willeke, die von Anfang an die ganze MRT-Schiene mit aufgebaut hat, sitzt hier stellvertretend.

Wir haben insgesamt eine starke Exper-tise im MRT-Bereich. Ich selber habe in diesem Bereich sehr viel in präklinischen Forschungsprojekten gearbeitet.

Welche Vorteile bietet das neue MR-System mit den Features TIM 4G (4. Generation der Total imaging matrix) und DOT (Day optimizing throughput?

Bremer: Durch die Mehrkanaltechnologie haben wir die Möglichkeit, flexibel grö-ßere Körperregionen zu untersuchen.

Zum anderen können wir mit dem neuen System wesentlich schneller scannen und haben dadurch einen wesentlich höheren Durchsatz. Es ist in diesem Haus wichtig,

phobie der Patienten betrifft, können wir eher beruhigen. Durch den kürzeren Magneten ist der Patient viel häufiger mit dem Kopf außerhalb des Tunnels.

Und die Untersuchungszeiten sind deut-lich kürzer geworden. Das ist auf jeden Fall für den Patienten merklich schneller geworden.

Bremer: Die kürzeren Untersuchungs-zeiten sind einerseits eine Funktion der Spulentechnologie, je nachdem, wie viele Kanäle sie gleichzeitig messen können.

Wir haben jetzt 48 Kanäle mit 1,5 Tesla und sind deutlich schneller geworden.

Mit der neuen Spulentechnologie können wir während der Untersuchung flexibler auf andere Pathologien reagieren und gleich weitere Aufnahmen machen.

Wie nutzen Sie die Anpassungsmög-lichkeiten von DOT und für welche Untersuchungen eignet sich die Tech-nologie?

Willeke: DOT nutzten wir zunächst für Herzuntersuchungen. Dann lassen wir das jetzt auch bei Schädel- und Knieunter-suchungen laufen. Bei Abdomenunter-suchungen setzen wir das bereits für die Leber ein. Aber es geht ja schon weiter, jetzt werden noch die Wirbelsäulenauf-nahmen und Angiographien hinzukom-men.

Wie viele Patienten untersuchen Sie in Ihrer Klinik und wie schätzen Sie das Potenzial ein?

Bremer: Im Jahr 2010 waren es unge-fähr 55.000, dieses Jahr laufen wir auf dass wir fast auf Zuruf arbeiten können.

Wir sind an dem Punkt, dass wir in der Regel die Anforderungen innerhalb von zwei Tagen abarbeiten können, was ich bisher so noch nicht kannte. Da hilft, um auf die Spulentechnologie mit Tim 4G zu sprechen zu kommen, so ein schnelles Gerät sehr.

Nolte: Wir haben hier eine Verweildauer von 5,5 Tagen. Das liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Von daher ist die Notwendigkeit da, dass die Diagnostik schnell läuft.

Vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrun-gen – welche Möglichkeiten entstehen mit dem MAGNETOM Aera?

Linda Willeke: Das Handling ist sehr gut.

Ich habe vorher auch mit Geräten anderer Hersteller gearbeitet. Mit dem neuen MAGNETOM Aera haben wir jetzt viele Möglichkeiten. Sie haben gerade schon DOT angesprochen. Das dient ja dazu, die Untersuchungen noch schneller zu machen. Das betrifft auch das Personal, das noch nicht so viel Erfahrung am MRT hat. Sie können damit schneller lernen und schneller die Untersuchungen selbst-ständig durchführen.

Bremer: Tim 4G verbessert die Bildqua-lität, die Geschwindigkeit und Flexibilität.

Mit Tim 4G haben Sie eine sehr gute Bild-qualität bei einer hohen Aufnahme-geschwindigkeit. DOT beschleunigt den Workflow, aber sichert auch eine Grund-qualität in der Diagnostik. Damit wird die Untersuchervarianz verringert. So können Mitarbeiter, die erst ein paar Monate MRT-Erfahrung gesammelt haben, schon eine Herz-MRT-Untersuchung durch-führen. Das wäre früher überhaupt nicht denkbar gewesen. Da ist die DOT-Tech-nologie sehr hilfreich.

Willeke: Patienten, die mehrmals mit einer Indikation kommen, werden exakt gleich untersucht. So sind dann auch die Bilder besser vergleichbar.

Von welchen Vorteilen profitieren Patienten unmittelbar?

Willeke: Ein sehr wichtiger Vorteil ist die große Geräteöffnung mit 70 Zenti-metern Durchmesser. Erstens passen jetzt auch adipöse Patienten ohne Probleme dort hinein. Und auch was die

Klaustro-Info/Kontakt:

www.siemens.com/aera www.siemens.com/skyra anja.lausberg@siemens.com Autor: Matthias Manych, Diplom-Biologe, ist freiberuflicher Wissenschaftsjournalist, Redakteur und Autor mit dem Schwerpunkt Medizin. Er schreibt vor allem für Fachzeit-schriften, aber auch für Zeitungen.

etwa 60.000 Patienten zu. Wir haben das Maximum definitiv noch nicht erreicht.

Man sieht am Trend des MRT-Bereichs, dass auch langfristig die Zahlen weiter steigen. Das liegt aber daran, dass wir die Möglichkeit haben, wirklich sehr viele Untersuchungen mit dem MRT mit einer sehr guten Qualität abzudecken. Damit wächst zum einen die Nachfrage inner-halb des Hauses. Ich denke aber, dass wir peu à peu auch die Zuweiser außer-halb überzeugen können, dass wir eine gute Qualität abliefern. Da ist sicherlich noch Steigerungspotenzial vorhanden.

Können Sie die Kosteneffizienz Ihrer Investition abschätzen?

Nolte: Wir sind optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen, da unsere Planun-gen hinsichtlich Workflow und Patienten-zahlen eher konservativ waren. Wir erwarten, dass wir die Gewinnschwelle in naher Zukunft erreichen werden.

Diskutieren die Vorteile von

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Radiologieassistentin Linda Willeke und Professor Dr.

Christoph Bremer

Quelle:

Medical Solutions, Ausgabe November 2011

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