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1 Magnet mit Kryotank 6 Sende-Empfangs-Weiche und Kälteschilden 7 Vorverstärker

Im Dokument Ch Cr (Seite 66-73)

2 Shimspulensystem 8 Quadraturdemodulator mit 3 Gradientenspulensystem zwei NF-Tiefpässen mit ADC 4 HF-Resonator (Antenne) 9 ESB-Modulator mit zwei DAC 5 Patientenliege 10 HF-dichte Durchführungen

Abb.3.1: SchematischeDarstellungderKomponenteneinesKernspintomographen(nach

[Kres88a]).

Eine Beschreibung der einzelnen Komponenten und ihrer Funktionsweise ndet

sichbeispielsweisein[Kres88a]. AlleExperimentedieserArbeitwurdenan

Ganz-körpertomographen des Types Magnetom Vision

—

(Siemens Medizintechnik AG,

Erlangen) des Forschungsschwerpunkts Radiologische Diagnostik und Therapie

des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ) und des

Zentralin-stitutsfürSeelische GesundheitinMannheim(ZI)durchgeführt. Diewichtigsten

Daten dieser Systeme ndensich imAnhang.

Grundfeldmagnet

DerHauptmagnetliefertdasstatischeGrundfeld

~

B

0

. DieAnforderungenandieses

Feld sind zum einen eine ausreichende Stärke und zum anderen eine möglichst

hohe räumliche Homogenität und zeitliche Konstantz. Mit zunehmender

ma-gnetischer Feldinduktion

~

B

0

steigt auch die Intensität des Resonanzsignals an,

wodurch einhöheres S/Nund damit bessere Bildqualitätinder Bildgebungund

kürzereMesszeiten oderkleinereVoxelinderSpektroskopieerreichtwerden. Auf

der anderen SeiteistdieHomogenität beisteigender Feldstärketechnisch

zuneh-mend schwieriger zu realisieren. Im inhomogenen Feldsinkt die Relaxationszeit

T

2

. Dies bedeutet, die Transversalmagnetisierung und damit das detektierbare

Signal fallen schneller ab. Mit

~

B

0

steigt auch die Spin-Gitter-Relaxationszeit T

1

an, wodurch sichdie Messzeitverlängert. Für Messungen ammenschlichen

Kör-per sind zudem Grenzen durch die mit der Frequenz zunehmenden, im Gewebe

deponierten Leistung gesetzt.

Für MR-Systeme, die sowohl in der Bildgebung, als auch in der Spektroskopie

zum Einsatz kommen, werden in der Regel Feldstärken um

~

B

0

= 1;5 T oder

höher verwendet. Speziellfür die 1

H-BildgebungausgelegteMR-Systeme werden

meist mit Feldstärken

~

B

0

5 1;5 T betrieben und nutzen den langsamen Abfall

des Signalsfür schnelle Bildgebungssequenzen.

Zur Erzeugung des Feldes können prinzipiell Permanentmagnete,

Widerstands-magnete oder supraleitende Magnete genutzt werden. Die im Rahmen dieser

Arbeitverwendeten Tomographenverwenden supraleitendeMagneten (Material:

Niob-Titan-LegierunginCu-Matrix) miteiner Feldstärke von1;5 T. DerVorteil

der supraleitenden Magnete liegt in einem auch bei dieser Feldstärke noch sehr

homogenen und zeitlich konstanten Feld. Allerdings entstehen bei dieser Form

derFelderzeugunghoheAnschaungs-undBetriebskostendurchdieerforderliche

Kühlung des Kryostaten mitüssigem Sticksto und Helium.

Gradientensystem

DasGradientensystemeinesKernspintomographenbestehtaus

stromdurchosse-ne Spulen,dieindendreiRaumrichtungenlinearmitderentsprechenden

Ortsko-ordinatewachsende Feldererzeugen(DieFeldvektorenweisen stetsinz-Richtung

=Richtungdesstatischen Feldes). SiewerdenzurOrtskodierungdesgemessenen

Signalsverwendet (Abb.3.2). DieAnforderungenandas Gradientensystemsind:

ˆ Hohe Gradientenstärke. Mit steigender Gradientenstärke nimmt die

Orts-auösung des Systems bei kürzerer Messzeit zu. Auf der anderen Seite

sinkt bei hohen Gradientenfeldern das S/N. Die Gradientenstärken liegen

typischerweise zwischen 1 mT/m und 25 mT/m. Die maximale

Gradien-tenstärke des MagnetomVision liegtbei25 mT/m.

ˆ Kurze Schaltzeiten der Gradientenfelder. Das Magnetom Vision hat eine

Anstiegszeit (Ramp)von625 msauf 25mT /m.

ˆ Hohe Linearität.

Abb.3.2: Erzeugungvonstatischem Grundfeld(

~

B

0

),oszillierendemHF-Feld (

~

B

1

(t)) und

orthogonalenGradientenfeldern(G

x (t),G

y (t),G

z

(t))imKernspintomographen.

Dasstatische

~

B

0

-FeldwirdvonderMagnetwicklungA,derHF-Pulsvonder

Spu-le Cerzeugt. DasGradientensystem besteht aus einerkomplexen Anordnung

von Spulen auf dem Mantel D. (b), (c) und (d) zeigen die räumliche

Abhän-gigkeitderdreiGradientenfelder. DieFeldvektorenweisenstets in z-Richtung

(

~

B

0

)[Hins83a].

Shimsystem

Zum Ausgleich residualer Inhomogenitäten des

~

B

0

-Feldes wird das sogenannte

Shimsystem verwendet. Das passive Shimsystem besteht aus einer Reihe von

Metallblechen, dieauf dieInnenbohrung und aufder Auÿenäche des Magneten

aufgebrachtsind. ZusätzlichbendetsichinnerhalbdesMagnetfeldesein

komple-xesSystemvonShimspulen,dieInhomogenitäten des

~

B

0

-Feldesdurchzusätzliche

frei ansteuerbare Felderausgleichen.

3.1.2 Der Zweite HF-Kanal

Für die Protonenentkopplung während der Akquisitionsphase und den

Polari-sationstransfer mit der RINEPT-Sequenz wird ein zweiter HF-Sendekanal mit

1

H-Frequenzbenötigt. Der zweite Kanaldes SiemensVISION besteht aus einem

HF-SendermiteinerSpitzenleistungvon2kWbei16-85MHZ.Erwirdübereinen

Industrie-PC 386, 25 MHz mit 4 MB Hauptspeicher gesteuert. Die

Steuersoft-ware bietet die Möglichkeit, die Anzahl, Reihenfolge, Stärke, Länge, Frequenz,

Phase und Art (Rechteck-, Sinc-, Gauÿ- oder WALTZ4-Pulse) der HF-Pulse zu

bestimmen. Der Zeitpunkt, wann die Pulse gesendet werden, erfolgt über die

Sequenz amHauptgerät mitHilfe von Synchronisationspulsen (OSC-Pulse).

1 ms 2. Kanal

1. Kanal

0,3 ms

Abb.3.3: VariationderHF-PulsedesZweitenKanalsgegenüberdemErstenHF-Kanal.

Die Synchronisation zwischen MR-Tomograph und zweitem Kanal wurde mit

einem Oszilloskop überprüft und weist aufgrund der begrenzten

Leistungsfähig-keitdesSteuerrechnerseineVariationderHF-PulsedeszweitenKanalum 300s

nachhintenauf(Abb. 3.3). DaskanninsbesonderefürdieINEPT-und

RINEPT-Sequenzproblematischwerden,dadiesynchron eingestrahltenHF-Pulseaufdem

ersten und zweiten Kanal um ein Drittel ihrer Pulslänge (bei 1 ms HF-Pulsen)

verschoben sein können.

Die vom Prozessrechner des Tomographen an den zweiten HF-Kanal

gesende-ten Synchronisationspulse haben zweierlei Aswirkungen. Zum einen wird der

Steuerrechner des zweiten Kanals aufgefordert, den nächsten in der dort

gespei-cherten HF-Puls-Liste stehenden Puls zu senden. Die Länge des zu sendenden

HF-Pulsesist ebenfalls nur dem Steuerrechner des zweiten Kanals bekannt. Bei

dieser Anforderung kann die oben beschriebene Verzögerung von 300 s

auftre-ten. Andererseits önet die Länge des OSC-Pulses ein Zeitfenster, in dem der

Verstärker des zweiten HF-Kanals senden kann. Da die zeitliche Position des

Fensterssehr genauist,hat dievariableVerzögerung des Pulsesauf demzweiten

HF-Kanals zusätzlich den Eekt, dass der verzögerte HF-Puls durch das Ende

des Zeitfensters abgeschnitten werden kann. Das bedeutet, dass die Pulse des

zweiten Kanals,abhängig von derVerzögerung,variableLänge haben unddamit

dieMagnetisierungder Protonen um unterschiedliche Winkel drehen.

Zum Ausgleichwurden daher beider Sequenzprogrammierung der INEPT- und

RINEPT-SequenzdieSynchronisationspulse250svorBeginnder HF-Pulseauf

demersten Kanalgestartet underst mindestens100 s nachEnde derHF-Pulse

beendet.

3.1.3 Hochfrequenz-Antennensysteme

DasHochfrequenzsystem bestehtaus einem Sender, der HF-Pulsezur

Kernanre-gung emittiert, und dem Empfänger, der das induzierte Kernspinresonanzsignal

detektiert. Im allgemeinen ist die Sende- mitder Empfangsspule identisch. Der

Füllfaktorder Spule(VerhältnisvonProben- zuSpulenvolumen)muss möglichst

groÿ sein. Deshalb werden spezielle Spulen eingesetzt, die den Abmessungen

der zu untersuchenden Körperregion angepasst sind (Ganzkörperresonator,

Ex-tremitätenspule, Oberächenspule). In der vorliegenden Arbeit wurden für die

Experimente verschiedene Kopfspulen verwendet.

Dadas empfangene Signalsehrklein ist,muss sorgfältigdaraufgeachtet werden,

dass das Rauschen in der Empfangsspule bei maximaler Signalspannung

mög-lichst klein gehalten wird. Das Verhältnis aus Signalspannung S und Rauschen

N ist proportional zur Spindichte , der Gröÿe V des Messvolumens und der

Quadratwurzel aus der Messzeit t [Reis90a]:

S

N

/V p

t: (3.1)

Um S/N zu erhöhen, kann einerseits das zu messende Volumen vergröÿert

wer-den,wodurchallerdingsdieOrtsauösungabnimmt,oderdieMesszeitverlängert

werden. DieSpulemuss vorder MessungaufihreEigenresonanzfrequenzmitder

Belastung durch das Messobjekt abgestimmtwerden.

1

H-Spule

Zur Akquisiton von In-vivo-1

H-Spektren, sowie zur Aufnahme der 1

H-Spektren

der verwendeten Phantome wurde die zirkular polarisierte Standard-Kopfspule

des MagnetomVisionverwendet (Siemens MedizintechnikAG, Erlangen).

31

P-1

H-Doppelresonanzspulen

Für die Aufname von 31

P -Spektren wurden zwei Typen von HF-Spulen, eine

gekreuzte Helmholtzspule,sowieeinedoppelresonanteBirdcage-Spuleverwendet.

Bereits Anfang 1996 wurde bei einem externen Anbieter eine doppelresonante

31

P-1

H -Spule durch das ZI in Auftrag gegeben. Sie wurde drei Jahre später

fer-tiggestellt,erfüllteallerdingsnichtdievertraglichfestgelegtenSpezikationen

be-züglichder Homogenität des

~

B

1

-Feldes. Dadurchist eine Einstrahlung von

180°-HF-Pulsen über diegesamteAusdehnung des Gehirns nicht möglich. Daraufhin

wurde von Dr. Gerald Matson vom VA Medical Center in San Francisco (USA)

eine doppelresonante zirkular polarisierte Birdcage-Spule gebaut [Mats99a], die

zum Ende dieser Arbeit fertiggestellt war. Alle Phantommessungen wurden an

der gekreuzten Helmholtzspule des DKFZ durchgeführt, die nicht für

In-vivo-Messungen mit 1

H-Entkopplung zugelassenist. Siebesteht aus zwei Wicklungen

fürProtonenresonanzmit23cmDurchmesser,und zweiweiteren,dazusenkrecht

angeordnetenWindungenfür 31

P-Resonanzmit17cmDurchmesser(Siemens

Me-dizintechnik AG, Erlangen).

EinenotwendigeHF-technischeVorraussetzungfürdie

Doppelresonanz-Spektros-kopie ist die Entkopplung der beiden Resonanzkreise. Durch die 1

H-Entkopp-lungsspule,diewährend der Akquisitionsphase des Heterokern-Signals ( 31

P),mit

inAmplitude und Phase schnell geschalteter HFbetrieben wird, kommte es zur

Einkopplung von HF-Signal und (Sender-) Rauschen in die 31

P -Spule, das sich

mehroderwenigergleichmäÿigim26MHzFrequenzberichvon 31

P ausbreitetund

signikant über dem thermischen Rauschen liegt. Deshalb müssen

entsprechen-de Filter verwendet werden, die gerade die gewünschte 31

P-Frequenzbandbreite

besitzen. Bei gröÿerer Bandbreite würden die eingekoppelten Signale bzw. das

Rauschen den Vorverstärker sättigen. Für diegekreuzte Helmholtz-Spulewurde

einFilter verwendet,mitdem eineEntkopplungder beiden Resonanzkreise( 31

P-1

H) vonmindestens 50dBfür 25.8 MHz erzielt wird (H.-J. Zabel,DKFZ, eigene

Entwicklung).

EinweiteresProblem,das beiExperimenten mitProtonen-Entkopplungam

Ma-gnetomVISION auftritt,istderbreitbandigeVorverstärkerimEmpfangssystem.

Die durch dieFilter gewährleistete Entkopplung der Resonanzkreise reicht nicht

aus,umdaswährendderAkquisitioneingestrahlte 1

H-Signalausdem

Empfangs-signal zu eliminieren. Bei Experimenten mit 1

H-Entkopplung wurde daher der

Vorverstärkerdes TomographennachallennötigenMessungen mit 1

H-Aufnahme

überbrückt und durch einen schmalbandigen 31

P -Vorverstärkereines älteren

Ge-räts (Magnetom SP, SiemensMedizintechnik,Erlangen) ersetzt.

3.2 Software

ImRahmendieser Arbeitwurden folgende Expertensysteme unter den

Betriebs-systemen Windows NT und LINUX verwendet: Für die symbolischen

Matrix-Berechnungen in Kap. 1,sowie fürdie Berechnungender Point-Spread-Funktion

inKap. 2.1wurdeMaple

—

(WaterlooMaple Inc., Waterloo, Kanada) verwendet.

DasProgrammFITT zur Quantizierungvon 1

H-Spektren [Sohe98a,Youn98a,

Youn98b] (Kap. 3.5.2) und dieRoutinenzur Auswertung vonSpektren mit dem

LPSVD-Algorithmus(Kap. 3.5.4)wurden mitIDL

—

(Interactive Data Language,

Research Systems, Boulder, USA) entwickelt.

Für die Entwicklung des Programms zur Bestimmung der Gewebebeanteile in

MRSI-Voxeln (Kap. 3.6) wurdeMATLAB

—

(TheMathworks Inc., Natick, USA)

verwendet.

Konvertierungsroutinen(Siemens-Format!MATLAB-Formatbzw.IDL-Format)

sowie die GAMMA-Simulationen (Kap.3.7) wurden mitGNU-C++(Freie

Soft-ware) und Microsoft VisualC++ 6.0(Microsoft, Seattle,USA) kompeliert.

3.3 Phantome

FürdiePhantommessungenwurdedieinAbb.3.4gezeigteAnordnungverwendet.

Innerhalb einer mit Wasser gefüllten Flasche mit Volumen von 2 l wurde eine

Wasser

Im Dokument Ch Cr (Seite 66-73)