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möglichst realistische Hörsituation zur Kontrolle der Wirkung von Verfahren zur Verbesserung des Sprachverstehens in Alltagssituationen.

In der Onkologie standen im Zentrum unserer Aktivitäten in enger Kooperation mit der Klinik für Strahlentherapie klinische Phase II- und III-Multicenterstudien mit dem Ziel des Organerhaltes bei fortgeschrittenen Mundhöhlen- und Supraglottiskarzinomen, sowie Studien zur schonenden und kehlkopferhaltenden Chirurgie von Kehlkopftumoren im Anfangsstadium. Weitere krebstherapeutische Studienprotokolle an der hiesigen Klinik betreffen den Einsatz von Antikörpern gegen Plattenepithelkarzinome. Schwerpunkte der klinisch orientierten Grundlagenforschung lagen im Bereich der Tumorstammzellforschung und in der Erforschung der Möglichkeit einer Effizienzsteigerung von Chemotherapien bei Kopf- und Halsmalignomen durch eine G0-Zellstimulation im Nacktmausmodell.

3.1. Forschungsschwerpunkte Otologie

Der Fokus der otologischen Forschung liegt auf stammzellbasierten Ansätzen zur Regeneration des Innenohrs bei Schwerhörigkeit und Taubheit. Durchgeführt werden Projekte zur Identifizierung, Isolierung und Differenzierung von Innenohrstammzellen mit dem langfristigen Ziel, Haarzellen und Nervenzellen im ertaubten Innenohr zu regenerieren und auf diesem Wege das natürliche Gehör wiederherzustellen. Ein weiteres Forschungsthema ist die Optimierung der neuralen Differenzierung sowie der Neuritogenese von Innenohrstammzellen mit dem Ziel der Reinnervation des ertaubten Corti-Organs. Es handelt sich bei diesen Projekten um Grundlagenforschung, die die Ausgangsbasis schaffen soll für eine zukünftige Anwendung dieser Techniken am Tiermodell und schließlich am Patienten.

Ein weiterer otologischer Forschungsschwerpunkt ist die Kombination von akustischem Restgehör mit elektrischer Stimulation über ein Cochlea Implantat. Entwicklung und Einsatz neuer Elektrodenträger, welche dieses Ziel unterstützen sollen, werden durch Studien an der HNO-Klinik gestützt und kontrolliert. Untersuchungen von verschiedenen Elektrodenträgern in humanen Felsenbeinen überprüfen das Trauma, welches die Implantation in der Hörschnecke verursacht und leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Evaluation dieses Materials im Rahmen der hörerhaltenden Chirurgie.

Studien zum Hörerhalt und der Verbesserung des Sprachverstehens nach Implantation mit flexiblen Elektrodenträgern unterschiedlicher Länge sollen helfen, die optimale Versorgung für jeden einzelnen Patienten zu finden. Des Weiteren wird die Verwendung biologisch aktiver beschichteter Elektroden präklinisch im Rahmen von Tierexperimenten evaluiert.

Der klinische Forschungsbereich beinhaltet zudem die Versorgung von Patienten mit einseitiger Taubheit. Hierzu läuft derzeit noch eine Studie, die Richtungsgehör und Hören im Störlärm bei diesen Patienten vor und nach Cochlea Implantation überprüft.

Audiologie

Ein Schwerpunkt der aktuellen klinisch-audiologischen Forschung besteht in der Untersuchung der binauralen Hörleistung bei verschiedenen Versorgungsmethoden. Dazu wurde im schalltoten Raum der Klink ein spezielles Hörlabor mit insgesamt 128 individuell angesteuerten Lautsprechern installiert. Mit diesem Lautsprechersystem ermöglichen neue Testverfahren eine hochgenaue Überprüfung des Richtungshörens und des Sprachverstehens in komplexen Störschallsituationen. Auf diese Weise konnte dokumentiert werden, dass die Hörimplantat-Versorgung auf beiden Ohren ein überraschend genaues Richtungshören ermöglicht. Außerdem wurde gezeigt, dass Patienten mit Hörerhalt Sprache bei Störlärm aus verschiedenen Richtungen deutlich besser verstehen können.

Ein weiterer Forschungsbereich besteht in der Entwicklung von Methoden zur Ansteuerung des Hörnervs und Messung der Hörnervenaktivität. Normalerweise erfolgt bei Cochlea Implantat Trägern eine Stimulation des Hörnervs mit biphasischen Pulsen: Zwei in der Polarität unterschiedliche, aber sonst gleiche Pulsanteile, werden als ein Puls appliziert. Damit wird vermieden, dass sich das Gewebe elektrisch auflädt, denn die beiden Polaritäten heben sich in der Summe auf. Trotzdem wird das neuronale Gewebe ausreichend gereizt. Triphasische Pulse sind gleichfalls ladungsneutral, da die verschiedenen Polaritäten nicht auf zwei sondern auf drei Phasen verteilt sind. Die dritte Phase lässt

sich individuell anpassen und ermöglicht hierdurch, den elektrischen Stimulationsartefakt zu

„neutralisieren“. Somit reicht im Gegensatz zur bisher verwendeten bipolaren Stimulation ein einziges triphasisches Pulsmuster aus, um Stimulationsartefakte wirkungsvoll zu unterdrücken und verzögerungsfrei die Nervenantwort aufzuzeichnen. Es wurde eine neue Messmethode unter Ausnutzung der Eigenschaften triphasischer Pulse entwickelt, welche zukünftig eine optimale Funktion der Cochlea-Implantate im Hörsystem sicherstellen soll.

Onkologie

Experimentelle Forschungsschwerpunkte in der Onkologie sind einerseits die Identifikation von Biomarkern für unterschiedliche konservative Therapiestrategien, sowie der präklinische Einsatz von small molecules zur Behandlung von Kopf-Hals-Karzinomen. Ferner werden zusammen mit der Klinik für Strahlentherapie multizentrische Studien zum Organerhalt bei fortgeschrittenen Mundhöhlen- und Supraglottiskarzinomen durchgeführt. Daneben konnte eine Methode zur routinemäßigen HPV-Bestimmung in Tumorproben der Kopf-Hals-Region in unserem onkologischen Labor etabliert werden und in der klinischen Routine eingesetzt werden. Künftig wird dies zu Therapiestrategien führen, die individuell an den jeweiligen Patienten angepasst sein werden.

Der Schwerpunkt der klinisch orientierten Grundlagenforschung lag im Bereich der Tumorstammzellforschung. In in-vivo-Experimenten an Nacktmäusen wurden Fragestellungen zur Tumorheterogenität und der damit verbundene Einfluss auf das Therapieansprechen untersucht. Ein sich daraus ergebender weiterer Schwerpunkt unserer Forschung stellt die Zellzyklussynchronisation im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte im Mausmodell dar. Ziel dieses Ansatzes soll eine verbesserte Wirksamkeit konservativer Therapieregime sein.

Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung neuartiger Targettherapien von Kopf-Hals-Karzinomen. In diesem Zusammenhang wird die Expression funktionell bedeutsamer molekulare Angriffspunkte an humanem Tumorgewebe charakterisiert. Des Weiteren wird in einer ersten klinischen bizentrischen Studie in Kooperation mit der LMU München die Anwendung des KTP-Lasers zur gezielten antivaskulären Targettherapie bei Frühformen des Larynxkarzinoms evaluiert.

4. Wissenschaftliche Veröffentlichungen Journalbeitrag

Originalarbeit

1. Bahmer A, Baumann U (2012) Application of triphasic pulses with adjustable phase amplitude ratio (PAR) for cochlear ECAP recording: II. Recovery functions. J NEUROSCI METH, 205 (1): 212-20

2. Bahmer A, Baumann U (2012) Application of triphasic pulses with adjustable phase amplitude ratio (PAR) for cochlear ECAP recording: I. Amplitude growth functions. J NEUROSCI METH, 205 (1): 202-11

3. Balermpas P, Keller C, Hambek M, Wagenblast J, Seitz O, Rödel C, Weiss C (2012) Reirradiation with cetuximab in locoregional recurrent and inoperable squamous cell carcinoma of the head and neck: feasibility and first efficacy results. INT J RADIAT ONCOL, 83 (3): e377-83

4. Baumann U (2012) Cochlear implants in the elderly: the better hearing prosthesis? J HEAR SCI, 2 ((4)): EA56-57

5. Bohl A, Rohm HW, Ceschi P, Paasche G, Hahn A, Barcikowski S, Lenarz T, Stöver T, Pau HW, Schmitz KP, Sternberg K (2012) Development of a specially tailored local drug delivery system for the prevention of fibrosis after insertion of cochlear implants into the inner ear. J MATER SCI-MATER M, 23 (9): 2151-62

6. Büchner A, Lenarz T, Boermans PP, Frijns JHM, Mancini P, Filipo R, Fielden C, Cooper H, Eklöf M, Freijd A, Lombaard S, Meerton L, Pickerill M, Vanat Z, Wesarg T, Aschendorff A, Kienast B, Boyle P, Arnold L, Meyer B, Sterkers O, Müller-Deile J, Ambrosch P, Helbig S, Frachet B, Gallego S, Truy E, Jeffs E, Morant A, Marco J (2012) Benefits of the HiRes 120 coding strategy combined with the Harmony processor in an adult European multicentre study. ACTA OTO-LARYNGOL, 132 (2): 179-87

7. Gassner D, Durham D, Pfannenstiel SC, Brough DE, Staecker H (2012) Canalostomy as a surgical approach for cochlear gene therapy in the rat. ANAT REC, 295 (11): 1830-6

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10. Gürkov R, Filipe Mingas LB, Rader T, Louza J, Olzowy B, Krause E (2012) Effect of transtympanic low-pressure therapy in patients with unilateral Menière's disease unresponsive to betahistine: a randomised, placebo-controlled, double-blinded, clinical trial. J LARYNGOL OTOL, 126 (4): 356-62

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26. Warnecke A, Sasse S, Wenzel GI, Hoffmann A, Gross G, Paasche G, Scheper V, Reich U, Esser KH, Lenarz T, Stöver T, Wissel K (2012) Stable release of BDNF from the fibroblast cell line NIH3T3 grown on silicone elastomers enhances survival of spiral ganglion cells in vitro and in vivo. HEARING RES, 289 (1-2): 86-97

27. Weißgerber T, Baumann U, Brand T, Neumann K (2012) German oldenburg sentence test for children: a useful speech audiometry tool for hearing-impaired children at kindergarten and school age. FOLIA PHONIATR LOGO, 64 (5): 227-33

Supplement

1. Vogl TJ, Schulz B, Bauer RW, Stöver T, Sader R, Tawfik AM (2012) Dual-energy CT applications in head and neck imaging. AM J ROENTGENOL, 199 (5 Suppl): S34-9

Erratum

1. Tillein J, Heid S, Lang E, Hartmann R, Kral A (2012) Erratum to "Development of Brainstem-Evoked Responses in Congenital Auditory Deprivation". NEURAL PLAST, 2012: 168297 Fallbericht

1. San Nicoló M, Strieth S (2012) [Jaffe-Lichtenstein syndrome with acute peripheral facial palsy?]. LARYNGO RHINO OTOL, 91 (8): 505-7

Dissertation

1. Alidad N (2012) Zusammenhang zwischen elterlicher Konsanguinität und kindlichen Hörstörungen.

2. Gahleitner CA (2012) Studie zur Untersuchung der Wahrnehmung von Tonhöhen und Musik mit Cochlea Implantat und Hörgerät.

Habilitation

1. Bahmer A (2012) Temporal information transfer with cochlear implants: Improvements and Measurements.