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in kulturell MAP-positiven Organen ohne histologische Läsionen

4. ERGEBNISSE

4.4 Charakterisierung der zellulären Subpopulationen in den granulomatösen

4.4.3 CD4 + -T-Lymphozyten

4.4.3.2 in kulturell MAP-positiven Organen ohne histologische Läsionen

Darm

Bei den Darmproben mit den Scores HS 0b-0c war die Anzahl der CD4+-T-Zellen in der Lamina propria im Vergleich zur Lamina propria MAP-negativer Därme (HS 0a) signifikant geringer (HS 0b: p=0,001 bzw. HS 0c: p=0,004; Signifikanzniveau korrigiert nach Bonferroni αbon = 0,008) (Tab. 49).

Die Verteilung der markierten Zellen entsprach dem Bild bei den Darmschnitten MAP-negativer Tiere (HS 0a).

Lymphknoten

Bei den Lymphknoten der Gruppe HS 0b-0c war die Anzahl der CD4+-T-Zellen im Paracortex im Vergleich zum Paracortex MAP-negativer Lymphknoten (HS 0a) reduziert (Tab. 49). Es lagen keine signifikanten Veränderungen vor.

Die Verteilung der markierten Zellen entsprach dem Bild bei den Lymphknoten MAP-negativer Tiere (HS 0a).

4.4.3.3 in granulomatös veränderten Organen mit den histologischen Scores 1-6 Darm

In allen granulomatösen Läsionen konnten CD4+-T-Zellen gefunden werden. Die Anzahl an CD4+-T-Zellen war in den granulomatösen Läsionen im Vergleich zu den unveränderten Bereichen der Lamina propria wie auch im Vergleich zur Lamina propria MAP-negativer Därme (HS 0a) herabgesetzt (Abb. 42). Die zum Teil großen Standardabweichungen bei den ermittelten Werten weisen darauf hin, daß es innerhalb der histologischen Scores eine große Varianz in der Anzahl an CD4+-T-Zellen gab (Tab. 49). Die Verteilung der CD4+-T-Zellen entsprach außerhalb der Läsionen der Verteilung der CD4+T-Zellen in den unveränderten Därmen MAP-negativer Tiere (HS 0a).

Tab. 49: Mittelwert, Standardabweichung und Quotient von CD4+- und CD8+-Zellen in der Lamina propria des Darmes und im Paracortex der Lymphknoten mit den histologischen Scores HS 0a-c und in den granulomatösen Läsionen von Darm und Lymphknoten mit den histologischen Scores HS 1-6

histologischer Mit fortschreitender Ausbreitung der granulomatösen Läsionen nahm die Anzahl der CD4+-T-Zellen ab (Abb. 41). In den fokalen bis multifokalen granulomatösen Veränderungen (HS 1-3) war keine signifikant geringere Anzahl der CD4+-T-Zellen im Vergleich zu der Lamina propria unveränderter Därme (HS 0a) zu sehen. In den diffusen granulomatösen Läsionen (HS 5-6) war die Anzahl der CD4+-T-Zellen signifikant niedriger (Tab. 50):

Die Anzahl der CD4+-T-Zellen bei HS 1-3 entsprach der Anzahl in der Lamina propria von MAP-positiven, histologisch unveränderten Därmen (HS 0b-c). An der Peripherie der fokalen bis multifokalen granulomatösen Infiltrate in der Lamina propria fiel häufig eine ringförmige Ansammlung von CD4+-T-Zellen auf.

In den granulomatösen Läsionen von Darmproben mit diffusen multibazillären Veränderungen (HS 5) war die Anzahl an CD4+-T-Zellen am niedrigsten (Tab. 49). Die Reduktion war außer zu histologisch unveränderten Darmproben (HS 0a) auch zu Darmproben mit fokalen Veränderungen (HS 1) signifikant.

Bei HS 6 wurden diffus veränderte Därme zusammengefasst, welche nicht eindeutig dem diffus pauzibazillären (HS 4) oder diffus multibazillären (HS 5) Score zugeordnet werden

konnten. Es waren sowohl multi- als auch pauzibazillär infiltrierte Proben in Score HS 6 vorhanden. Die Anzahl der CD4+-T-Zellen war aufgrund dessen im Vergleich zu diffus multibazillär veränderten Därmen (HS 5) höher. Es lag immer noch eine signifikant geringere Anzahl an CD4+-T-Zellen im Vergleich zur Lamina propria MAP-negativer Därme (HS 0a) vor, nicht aber im Vergleich zu fokalen Läsionen (HS 1).

Darmproben mit dem Score HS 5 zeigten außer in der Lamina propria auch ausgedehnte granulomatös veränderte Bereiche in der Submucosa. In den granulomatösen Läsionen der Submucosa war die Anzahl an CD4+-T-Zellen im Vergleich zu der Zahl der CD4+-T-Zellen in der Submucosa MAP-negativer Därme (HS 0a) erhöht. Sie entsprach jeweils der Anzahl an CD4+-T-Zellen in den veränderten Bereichen der Lamina propria.

100 2030 4050 6070 80 10090

HS 0a HS 0b HS 0c HS 1 HS 2 HS 3 HS 5 HS 6

Histoscore Darm Lymphknoten

Abb. 41: Mittelwerte und Standardabweichung von CD4+-T-Zellen in der Lamina propria des Darmes und im Paracortex der Lymphknoten mit HS 0a-c und in den granulomatösen Läsionen von Darm und Lymphknoten mit HS 1-6 In den Scores HS 1-6 lag bei insgesamt 30 von 31 entsprechend auswertbaren Darmproben eine diffuse Markierung der granulomatösen Läsionen durch den Antikörper IL-A11 vor.

Diese zeichnete sich durch braune Reaktionsprodukte im Zytoplasma der Epitheloidzellen und Riesenzellen aus. Innerhalb dieser diffus markierten granulomatösen Läsionen lagen kräftig markierte CD4+-T-Zellen vor.

Mittelwert CD4+ -T-Zellen/ 10 mm2

Abb. 42 Verteilung von CD4+-T-Zellen im Darm bei MAP-negativen Tieren und in den granulomatösen Läsionen.

Gefrierschnitte, indirekte Immunperoxidasereaktion

A HS 0a: CD4+-T-Zellen liegen in variabler Menge vor allem in der Lamina propria der Zotten.

Tier Nr. 08H0159, Ileum; Eichstrich 200 µm

B HS 6: Diffuse granulomatöse Läsionen in den Zotten. Die Anzahl der CD4+-T-Zellen ist innerhalb der granulomatösen Läsionen im Vergleich zum umgebenden Gewebe herabgesetzt. Es liegt eine diffuse Markierung des Zytoplasmas der Epitheloidzellen vor.

Tier Nr. 07H0225, Jejunum; Eichstrich 200 µm

Lymphknoten

In allen granulomatösen Läsionen konnten CD4+-T-Zellen gefunden werden. Die Anzahl an CD4+-T-Zellen war in den veränderten Bereichen der Gruppen HS 1-6 im Vergleich zu den unveränderten Bereichen des Paracortex wie auch im Vergleich zum Paracortex MAP-negativer Lymphknoten (HS 0a) herabgesetzt (Abb. 43). Die zum Teil großen Standardabweichungen bei den ermittelten Werten weisen darauf hin, dass es innerhalb der untersuchten Scores eine große Varianz hinsichtlich der Anzahl an CD4+-T-Zellen gab (Tab. 49). Die Verteilung der CD4+-T-Zellen entsprach außerhalb der Läsionen der Verteilung der CD4+-T-Zellen in den unveränderten Lymphknoten MAP-negativer Tiere (HS 0a).

A B

Die Reduktion in der Anzahl der CD4+-T-Zellen war in den granulomatösen Läsionen der Lymphknoten stärker ausgeprägt als in den veränderten Bereichen der Darmproben (Abb. 41).

Dies ist auf zahlenmäßig höhere Ausgangswerte in der Anzahl der CD4+-T-Zellen im Paracortex zurückzuführen. Mit fortschreitender Ausbreitung der Läsionen sank die Anzahl der CD4+-T-Zellen innerhalb der granulomatösen Läsionen auf das gleiche Niveau wie in den veränderten Bereichen der Lamina propria des Darmes.

In den Scores HS 1-2 war die Anzahl der CD4+-T-Zellen im Vergleich zum Paracortex von Lymphknoten MAP-negativer Tiere (HS 0a) deutlich geringer (Tab. 50). Am niedrigsten war die Anzahl der CD4+-T-Zellen allerdings bei Lymphknoten mit diffuser Ausbreitung der Läsionen sowie bei multibazillär infiltrierten Lymphknoten. So war in den Lymphknoten mit den Scores HS 3-5 die Anzahl der CD4+-T-Zellen in den granulomatösen Läsionen im Vergleich zum Paracortex unveränderter Lymphknoten (HS 0a-0c) sowie im Vergleich zu fokalen granulomatösen Läsionen (HS 1) signifikant reduziert (Tab. 50). In den Lymphknoten mit Veränderungen des Scores HS 5 lag die niedrigste Zahl an CD4+-T-Zellen vor (Tab. 49, Abb. 41).

Im Score HS 6 wurden diffus veränderte Lymphknoten zusammengefasst, welche nicht eindeutig dem diffus pauzibazillären (HS 4) oder diffus multibazillären (HS 5) Score zugeordnet werden konnten. Es waren sowohl multibazillär als auch pauzibazillär infiltrierte Proben in Score HS 6 eingruppiert. In den granulomatösen Läsionen dieser Lymphknoten lag eine etwas höhere Anzahl an CD4+-T-Zellen im Vergleich zu Proben mit den Scores HS 3 und HS 5 vor. Die Anzahl der CD4+-T-Zellen war weiterhin im Vergleich zu den unveränderten Proben der Lymphknoten der Scores HS 0a und 0b signifikant geringer (Tab. 50).

Tab. 50: Paarweise Mittelwertvergleiche der CD4+-T-Zellen zwischen den histologischen Scores (Signifikanzniveau nach Bonferroni- Korrektur α bon = 0,001)

Histoscore

HS 1 HS 2 HS 3 HS 5 HS 6

Histoscore (HS)

Darm Nll. Darm Nll. Darm Nll. Darm Nll. Darm Nll.

Darm 0,002 - 0,463 - 0,062 - 0,000 - 0,000 - 0a Nll. - 0,000 - 0,002 - 0,000 - 0,000 - 0,000

Darm 0,980 - 0,401 - 0,928 - 0,001 - 0,039 - 0b Nll. - 0,000 - 0,002 - 0,000 - 0,000 - 0,000

Darm 0,491 - 0,347 - 0,680 - 0,022 - 0,385 - 0c Nll. - 0,098 - 0,112 - 0,000 - 0,000 - 0,005

Darm - - 0,297 - 0,930 - 0,001 - 0,039 - 1 Nll. - - - 0,338 - 0,000 - 0,000 - 0,005

Darm - - - - 0,854 - 0,007 - 0,035 -

2 Nll. - - - 0,020 - 0,002 - 0,152

Darm - - - 0,207 - 0,184 -

3 Nll. - - - 0,010 - 0,773

Darm - - - 0,089 -

5 Nll. - - - 0,015

Bei 28 der 32 entsprechend auswertbaren Lymphknoten lag eine diffuse Markierung der veränderten Bereiche durch den Antikörper IL-A11 vor. Diese war der in Darmproben mit granulomatösen Läsionen beobachteten diffusen Markierung im Aussehen gleich und es konnten innerhalb dieser Bereiche kräftig markierte CD4+-T-Zellen abgegrenzt werden. Die diffuse Markierung war in allen Scores vertreten, jedoch am seltensten bei diffus multibazillär veränderten Lymphknoten. In den Proben der Lymphknoten konnten im Vergleich zu den Darmproben seltener diffus markierte granulomatöse Läsionen gefunden werden (Darm 96,8%, Lymphknoten 73,7% der Proben).

Abb. 43 Verteilung von CD4+-T-Zellen in Lymphknoten bei MAP-negativen Tieren und in den granulomatösen Läsionen.

Gefrierschnitte, indirekte Immunperoxidasereaktion

A HS 0a: CD4+-T-Zellen sind in großer Zahl gleichmäßig verteilt im Paracortex vorhanden. Einzelne CD4+-T-Zellen finden sich in den Lymphfollikeln.

Tier Nr. 07H0240, Nl. mesenteriales; Eichstrich 200 µm

B HS 1: Herdförmiger granulomatös veränderter Bereich im Paracortex. Die Läsion ist durch eine geringere Anzahl an CD4+-T-Zellen sowie durch eine diffuse Markierung vom unveränderten Paracortex abgrenzbar.

Tier Nr. 08H0333, Nl. caecales; Eichstrich 200 µm