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Impfstudie mit rekombinantem Em14-3-3-Antigen bei Rhesusaffen

4 Ergebnisse

4.1 Klinische Symptome an AE erkrankter Makaken

4.5.1 Impfstudie mit rekombinantem Em14-3-3-Antigen bei Rhesusaffen

Serumproben zur Überprüfung des Antikörperverlaufs ebenfalls von Herrn Professor Gottstein, Universität Bern, mittels 14-3-3-ELISA untersucht. Bei allen Rhesusaffen, die das rekombinante Em14-3-3-Antigen erhalten hatten, war eine Serokonversion zu verzeichnen, welche bereits ab der ersten Impfung zu beobachten war. Im Folgenden werden die Verläufe der Antikörperkonzentration vor und nach Immunisierung für jede Gruppe separat beschrieben. Eine Übersicht über die jeweiligen Verläufe bieten die Abbildungen 18 und 19.

Tier 13698 (Em 14-3-3 + Adjuvans Quil A):

Infolge der ersten Impfung (Tag 0) konnte betreffend der OD, welche vor der Impfung

nun ein deutlicher Anstieg der OD, welche am Tag der zweiten Boosterimpfung (Tag 28), einen Wert von 0,182 erreichte. Am 04.06.2007 lag die OD schließlich bei ihrem maximalen Wert von 0,406, um dann allmählich abzusinken. Die Untersuchung der zwischen 13.09.2007 und 27.05.2008 von diesem Tier entnommenen Blutproben zeigte, dass sich die OD etwa zwischen 0,06 und 0,1 eingependelt hatte, aber stets deutlich im seropositiven Bereich lag (siehe Abb. 18).

Aufgrund einer hochgradigen lokalen Entzündungsreaktion bei diesem Tier, welches Quil A als Adjuvans erhalten hatte, wurde bei einem anderen Tier der Gruppe lediglich Quil A injiziert, um zu bestätigen, dass die Reaktion auf das Adjuvans zurückzuführen war. Dieses Tier zeigte ebenfalls eine hochgradige Schwellung, was darauf schließen ließ, dass die lokale Impfreaktion in erster Linie auf das verwendete Adjuvans Quil A zurückzuführen war. Aus diesem Grund wurden für die fünf anderen Tiere der Studie zwei andere Adjuvantien anstelle von Quil A verwendet.

Abb. 18: Verlauf der anti-Em-14-3-3-Antikörperkonzentration bei dem ersten vakzinierten Rhesusaffen (13698) über einen Zeitraum von etwa 13 Monaten nach Erstimmunisierung. Die schwarzen Pfeile kennzeichnen das Datum der jeweiligen Impfungen.

Gruppe 1: Tier 13699 und Tier 13700 (Em 14-3-3 + Adjuvans Al(OH)3):

Die beiden Rhesusaffen dieser Versuchsuntergruppe zeigten einen relativ ähnlichen Antikörperverlauf, welcher in Abb. 19 gezeigt wird. Während die OD vor der Impfung bei beiden Tieren bei 0 lag, war sie an Tag 14 nach der ersten Impfung bei dem Tier mit der Nummer 13699 auf einen Wert von 0,168 angestiegen, während die OD bei dem Tier mit der Nummer 13700 lediglich auf 0,055 angestiegen war. Darauf folgte bei beiden Tieren bis zum Tag 28 ein Absinken der OD auf 0,077 (13699) bzw. 0,033 (13700). Der Peak, der auf die erste Boosterimpfung an Tag 28 erfolgte, fiel beim Tier 13700 mit 0,485 (Tag 42) etwas höher aus als beim Tier 13699 mit 0,4 (Tag 42). Bis zum Tag 84 war bei beiden Tieren ein stetiger Abfall der OD auf 0,042 (13699) bzw.

0,038 (13700) zu beobachten. Die an diesem Tag erfolgte zweite Boosterimpfung führte bei dem Tier 13700 zu einem wesentlich schnelleren Anstieg der OD als bei Tier 13699, so dass bei letzterem der Wert an Tag 98 bei lediglich 0,088 lag, während er bei Tier 13700 am selben Tag bei 0,618 lag. Dagegen war an Tag 128 die OD bei dem Tier 13699 auf einen Wert von 0,65 angestiegen, während bei dem Tier 13700 bereits wieder ein Absinken der OD auf 0,41 stattgefunden hatte. In den darauffolgenden sechs Monaten lag die OD bei beiden Tieren zwischen 0,08 und 0,11.

Gruppe 2: Tier 13701 und Tier 13702 (Em 14-3-3 + Adjuvans MDP):

Die der ersten Impfung sowie der ersten Boosterimpfung folgenden Peaks des Antikörperverlaufs waren bei diesen beiden Tieren wesentlich flacher als bei den Tieren der ersten Versuchsuntergruppe (siehe Abbildung 19). So lag die OD an Tag 14 bei bei 0,013 (13701) bzw. 0,01 (13702). Infolge der ersten Boosterimpfung an Tag 28 war die OD an Tag 42 beim Tier 13701 auf 0,029 angestiegen, beim Tier 13702 auf 0,069. Bis zum Tag 84 war bei beiden Tieren ein Abfall der OD auf 0 zu verzeichnen, der beim Tier 13702 etwas langsamer stattfand als beim Tier 13701. Die zweite Boosterimpfung, die an diesem Tag erfolgte, führte beim Tier 13701 zu einem Anstieg der OD auf 0,102 an Tag 98, bei Tier 13702 war der Anstieg mit 0,196 nahezu doppelt so hoch. Von Tag 98 an erfolgte bei beiden Tieren ein Absinken der OD in den seronegativen Bereich, welche bei dem Tier 13701 ab Tag 128, bei dem Tier 13702 ab dem Tag 218 bei 0 lag.

Tier 13703 (negative Adjuvanskontrolle, nur MDP):

Das mittels 14-3-3-ELISA untersuchte Serum des Kontrolltieres, welches lediglich MDP erhalten hatte, wies zwischen Tag 0 (01.04.2008) und der letzten serologischen Untersuchung am 18.02.2009 konstant eine OD von 0 auf (siehe Abb. 19).

Alle sechs Rhesusaffen (Tiernummern 13698-13703), die als Versuchstiere für die

Bei keinem der Tiere konnten im Rahmen der postmortalen Untersuchung Läsionen festgestellt werden, die auf das Vorliegen einer alveolären Echinokokkose hindeuten würden.

Abb. 19: Verlauf der anti-Em-14-3-3-Antikörperkonzentration bei den vier vakzinierten Rhesusaffen vor und nach Immunisierung sowie bei dem Kontrolltier 13703 (negative Adjuvanskontrolle;

schwarzer Graph). Die schwarzen Pfeile kennzeichnen das Datum der jeweiligen Impfungen bei allen Tieren. Es wird ersichtlich, dass die Tiere der Gruppe 2 (blaue Graphen; Adjuvans MDP) wesentlich niedrigere Antikörperkonzentrationen produzieren als die Tiere der Gruppe 1 (rote Graphen; Adjuvans Al(OH)3), während das Kontrolltier (13703; schwarzer Graph) einen konstant negativen Verlauf aufweist. Zusätzlich ist festzustellen, dass die Tiere der Gruppe 1 nach der zweiten Boosterinjektion seropositiv bleiben, wohingegen die Tiere der Gruppe 2 wiederum in den seronegativen Bereich absinken. Gr. 1 = Gruppe 1; Gr. 2 = Gruppe 2; Ktrl. = Kontrolltier.

4.5.2 Zum Fuchsvorkommen auf dem Gelände des DPZ

Leider konnte die Beköderung als potentielle Prophylaxemethode im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht durchgeführt werden, da die Köder derzeit für kleimräumige Projekte nicht kommerziell erhältlich sind. Allerdings wurden bereits wichtige Vorarbeiten geleistet, die Auskunft über das Verhalten der Füchse auf dem Gelände des DPZ und insbesondere über häufig aufgesuchte Orte lieferten.

So konnte mithilfe der Fotofallen nachgewiesen werden, dass Rotfüchse das Gelände des DPZ regelmäßig aufsuchen und dass sie in die unmittelbare Umgebung der Gehege gelangen. Eine Auswahl der entsprechenden Bilder ist in Abbildung 20 zusammengestellt. Bei einem der Tiere waren hochgradige räudebedingte Veränderungen und daraus resultierender Fellverlust an Rücken und Schwanz zu erkennen, so dass mindestens zwei Individuen voneinander unterschieden werden konnten. Einzelne Aufnahmen zeigten zudem zwei gemeinsam umherstreifende Individuen. Auf einigen Aufnahmen war ein Jungtier gemeinsam mit einem Alttier, vermutlich der Fähe zu sehen. Insgesamt lässt sich festhalten, dass der überwiegende Teil der Füchse in den späten Abendstunden oder nachts fotografiert wurde, unabhängig von der Jahreszeit. Lediglich einzelne Aufnahmen zeigten Füchse, die am Tag umherstreifen. Solche Fotos wurden meist von Kameras gemacht, die an von Menschen wenig oder gar nicht frequentierten Lokalisationen des Geländes installiert worden waren. Aufnahmen, die am Tage stattfanden, zeigten ansonsten überwiegend Krähen, Elstern sowie verschiedene Hauskatzen, die das Gelände ebenfalls regelmäßig durchstreiften. Darüber hinaus wurden Eichhörnchen, Amseln, Dachse, Waschbären, Steinmarder und Mäuse und ein Rauhaardackel aufgenommen.

Abb. 20: Aufnahmen der Fotofallen an verschiedenen Lokalisationen des DPZ-Geländes.

A: Adulter Rotfuchs an der Begrenzung eines der Außengehege, in denen die Rhesusaffen untergebracht sind.

B: Adulter Rotfuchs an den Futterauffangschalen eines der Rhesusaffengehege.

C: Rotfüchse: adultes Tier mit Jungtier (Kreismarkierung) am Außengehege der schwarzweißen Varis.

D: Adulter Rotfuchs an den Futterauffangschalen eines der Rhesusaffengehege.

B A

C D