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3 Untersuchungsgut, Material und Methoden

(B) 1)Primärtumor

4.3 Immunzytologische Färbung epithelialer Tumoren mit Vimentin

4.3.1 Zubildungen der Mamma

4.3.1.1 Nicht neoplastische Zubildungen der Mamma

In den beiden dysplastisch veränderten Mammaepithelien konnte ein geringer Prozentsatz (10 bzw. 20%, Farbintensität: gering- bzw. mittelgradig) Vimentin-positiver Zellen festgestellt werden. In einer Dysplasie konnten Vimentin-positive Zellen mit spindeliger Zellmorphologie nachgewiesen werden. Die Hyperplasie der Mamma war Vimentin-negativ. In den Präparaten der Hyperplasie und einer Dysplasie konnten eine größere Anzahl an Vimentin-positiven Schaumzellen festgestellt werden. Diese typischen Makrophagen der Mamma konnten aufgrund ihrer typischen Morphologie erkannt und von der Befundung der spezifischen Vimentin-positiven Zellen ausgeschlossen werden.

4.3.1.2 Benigne Tumoren

Die drei einfachen Adenome der Mamma wiesen keine Vimentinexpression auf (Tab.

68). Demgegenüber konnten in drei der sieben komplexen Adenome sowie in zwei der fünf Mischtumoren eine schwache bis hochgradige Vimentinexpression nachgewiesen werden. Bei diesen immunzytologisch Vimentin-positiv gefärbten Zellen handelt es sich in beiden Tumorgruppen um Zellen mit deutlich spindeliger Zellmorphologie, die zytologisch dem Bild der Myoepithelien entsprachen.

Tab. 68: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von benignen epithelialen Tumoren der Mamma des Hundes bei Verwendung des Antikörpers Vimentin

Tumorart Anzahl (n) Kriterium Vimentin

Intensität -

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

4.3.1.3 Maligne Tumoren

Sowohl in den einfachen als auch in den komplexen Karzinomen der Mamma konnte eine Vimentinexpression nachgewiesen werden (Tab. 69).

Tab. 69: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von malignen epithelialen Tumoren der Mamma des Hundes bei Verwendung des Antikörpers Vimentin

Tumorart Anzahl (n) Kriterium Vimentin

Intensität ++

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

In den z. T. hochmalignen einfachen Karzinomen konnte in allen Fällen eine immunzytologisch positive Färbung mit dem Antikörper gegen Vimentin festgestellt werden. Die Zellmorphologie und die überwiegende Lagerung der Vimentin-positiven Zellen ließen auf luminale Zellen schließen.

Von den neun komplexen Karzinomen reagierten drei nicht mit dem Antikörper gegen Vimentin. Bei den positiven Fällen konnten in der Mehrzahl der Fälle neben Vimentin-positiven luminalen epithelialen Zellen auch Zellen mit spindeliger Morphologie, welche dem zytologischen Bild der myoepithelialen Zellen entsprachen, nachgewiesen werden.

4.3.2 Tumoren des Gastrointestinaltraktes

4.3.2.1 Tumoren der Magen- und Darmschleimhaut

In zwei von fünf mit Vimentin untersuchten Karzinomen der Magenschleimhaut konnten schwach positive Anfärbungen nachgewiesen werden (Tab. 70). In einem hierunter befindlichen skirrhösen Karzinom des Magens konnten deutlich spindelige Zellen immunzytologisch mit Vimentin positiv gefärbt werden. Diese Zellen wurden als mesenchymale Zellen der Bindegewebsfraktion dieses Tumortyps eingestuft und nicht in der Beurteilung des prozentualen Anteils an positiven Zellen berücksichtigt.

In den fünf mit Vimentin gefärbten Karzinomen des Dünndarms konnten zwei schwach positive Färbungen und eine deutlich positive Reaktion (hochgradige Farbreaktion in 70% der spezifischen Zellen) mit Vimentin nachgewiesen werden.

Dieses deutlich Vimentin-positive Adenokarzinom wurde histopathologisch als hochmaligne eingestuft und zeigte zum Zeitpunkt der Entnahme eine lymphogene Metastasierung. Ebenfalls konnte in den zwei mit Vimentin untersuchten Fällen von gutartigen Veränderungen des Dickdarms als auch in der malignen Variante eine schwache, bzw. mittelgradige positive Reaktion nachgewiesen werden.

Tab. 70: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum bzw. Einzelwerte) von zytologischen Präparaten epithelialer Tumoren der Magens und Darms des Hundes bei Verwendung des Antikörpers Vimentin

Tumorart Anzahl (n) Kriterium Vimentin

Intensität -

(- – +) Karzinom Magen 5

% 0

(0 – 40)

Intensität +

(- – +++) Adenokarzinom

Dünndarm 5

% 30

(0 – 70)

Intensität +, +

Polyp Rektum 2

% 20, 40

Intensität ++

Adenokarzinom

Rektum 1

% 40

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

4.3.2.2 Tumoren der Leber

In den Zellen des mit Vimentin gefärbten Karzinoms der Gallengänge konnte immunzytologisch keine positive Färbung nachgewiesen werden.

4.3.3 Tumoren der Prostata

In den fünf mit Vimentin untersuchten Karzinomen der Prostata konnten immunzytologisch in zwei Fällen eine schwache bzw. mittelgradige Reaktion von 40 bzw. 70% der spezifischen Zellen festgestellt werden.

4.3.4 Tumoren der Harnblase

Das mit Vimentin untersuchte Papillom, das anaplastische Karzinom der Harnblase und das Übergangszellkarzinom zeigten immunzytologisch keine Vimentinexpression.

4.3.5 Tumoren der Schilddrüse

Das mit Vimentin gefärbte benigne Adenom der Schilddrüse war immunzytologisch Vimentin-negativ. Demgegenüber konnte in dem follikulären mit Vimentin aufgearbeiteten Adenokarzinom der Schilddrüse eine positive Färbung von 10% der spezifischen Zellen mit mittelgradiger Farbintensität festgestellt werden.

4.3.6 Tumoren von drüsigen Epithelien

Bei allen mit Vimentin untersuchten Fälle von Adenomen der hepatoiden Drüsen (n=3) konnte eine positive Reaktion festgestellt werden (Tab. 71).

Tab. 71: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von Adenomen der hepatoiden Drüsen des Hundes bei Verwendung des Antikörpers Vimentin

Tumorart Anzahl (n) Kriterium Vimentin

Intensität ++

(+ – ++) Adenom

hepatoide

Drüsen 3

% 80

(20 – 90)

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

Das mit Vimentin gefärbte Karzinom der apokrinen Drüsen zeigte immunzytologisch eine negative Reaktion.

4.3.7 Plattenepithelkarzinome

In vier von acht mit Vimentin gefärbten Plattenepithelkarzinomen konnte immunzytologisch keine Reaktivität für Vimentin nachgewiesen werden (Tab. 72). In drei Plattenepithelkarzinomen konnte bezüglich der beiden Beurteilungskriterien eine nur schwache bis mittelgradige Anfärbung mit Vimentin beobachtet werden. In einem Fall konnte eine hochgradige positive Färbung mit Vimentin in 80% der spezifischen Zellen festgestellt werden. Histopathologisch konnte bei diesem Tumor zwischen den epithelialen Tumorzellen bindegewebiges Stroma identifiziert werden, welches sich in den zytologischen Präparaten morphologisch nicht charakterisieren ließ.

Tab. 72: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von Plattenepithelkarzinomen des Hundes bei Verwendung des Antikörpers Vimentin

Tumorart Anzahl (n) Kriterium Vimentin

Intensität -/+

(- – +++)

Plattenepithel-karzinom 8

% 5

(0 – 80)

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

4.3.8 Trichoepitheliom

Die immunzytologische Anfärbung des Trichoepithelioms mit dem Antikörper gegen Vimentin verlief negativ.