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3 Untersuchungsgut, Material und Methoden

(B) 1)Primärtumor

4.2 Epitheliale Zubildungen

4.2.1 Epitheliale Zubildungen der Mamma

4.2.1.1 Nicht neoplastische Zubildungen

Beide Breitspektrumantizytokeratine und CK7, ein Marker für duktale Epithelien, zeigten in allen untersuchten Fällen von Dysplasien und Hyperplasien der Mamma positive Reaktionsmuster (Tab. 46).

Tab. 46: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von Hyperplasien und Dysplasien der Mamma des Hundes bei Verwendung der Antikörper AE1/AE3, KL1 (Breitspektrumantizytokeratine) und Zytokeratin 7 (CK7)

Tumorart Anzahl

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

2) statistischer Vergleich (t-Test):

Hyperplasie: Farbintensität: A/B: p=1,0000; A/C: p=1,0000; B/C: p=1,0000 % Anteil: A/B: p=0,0030; A/C: p=0,1350; B/C: p=0,2670

Sowohl AE1/AE3 und KL1 als auch CK7 zeigten bei den Hyperplasien der Mamma im Mittel mittelgradige und bei den Dysplasien hochgradige Farbintensitäten (statistischer Vergleich Hyperplasien: p>0,05t-Test). Allerdings lag der Anteil positiver

Zellen bei KL1 mit Mittelwerten von 40 bzw. 60% niedriger als mit AE1/AE3 (85 bzw.

80%), was sich für die Hyperplasie auch statistisch sichern ließ (p=0,0030t-Test). Der Anteil positiver Zellen bei Anwendung von CK7 betrug im Mittel 60% (Hyperplasie) und 80% (Dysplasie).

4.2.1.2 Benigne Tumoren

In allen Präparaten von benignen epithelialen Tumoren der Mamma konnten positive Reaktivitäten mit AE1/AE3, KL1 und CK7 verzeichnet werden (Tab. 47). Die zytoplasmatische Färbung mit AE1/AE3 war in allen Gruppen der benignen Mammatumoren von mittel- bis hochgradiger Intensität und ein konstant hoher Prozentsatz an Zellen konnte immunzytologisch positiv gefärbt werden.

Insbesondere zeigten in den mit AE1/AE3 gefärbten Präparaten auch Zellen mit spindeliger Zellmorphologie, welche zytologisch den morphologischen Kriterien der myoepithelialen Zellen entsprachen, eine positive Reaktion mit AE1/AE3, was in den mit CK7 und KL1 gefärbten Präparaten nicht nachzuweisen war. Bei zusammenfassender Auswertung aller benigner Tumorgruppen konnten mit AE1/AE3 im Mittel hochgradige Farbintensitäten festgestellt werden und damit eine höhere Farbintensität als mit KL1, wo im Mittel eine mittelgradige Farbintensität nachzuweisen waren (p<0.0001t-Test). Dieser Unterschied wurde auch in den einzelnen Tumorgruppen auffällig (p<0,05t-Test). Ebenfalls zeigte sich ein deutlich höherer Anteil an positiven Zellen in den mit AE1/AE3 im Vergleich zu den mit KL1 gefärbten Präparaten von einfachen Adenomen (p=0,0060t-Test), komplexen Adenomen (p<0,0001t-Test)als auch in denen von benignen Mischtumoren (p=0,0010 t-Test).

Die Färbung mit CK7 ergab im Vergleich mit AE1/AE3 hinsichtlich der Farbintensitäten in allen Tumorgruppen keine signifikanten Unterschiede (p>0,05 t-Test.). Bei Gesamtbetrachtung der untersuchten benignen Mammatumoren bezüglich des Anteils der positiven Zellen konnten mit CK7 im Vergleich mit AE1/AE3 höhere Anteile nachgewiesen werden (p<0,0001t-Test), wobei bei isolierter Betrachtung der einfachen Adenome und Mischtumoren im Gegensatz zu den komplexen

Karzinomen keine signifikanten Unterschiede zwischen den angeführten Antikörpern nachzuweisen waren. Mit CK7 konnten in der Gesamtzahl der benignen Tumoren der Mamma ein signifikant größerer Anteil an positiven Zellen (p<0,0001t-Test) mit deutlicherer Farbintensität (p= 0,0140t-Test). als mit KL1 nachgewiesen werden. Bei Betrachtung der einzelnen Tumorgruppen konnten für CK7 und KL1 − im Gegensatz zum Anteil der gefärbten Zellen (p<0,05 t-Test) − keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Farbintensität festgestellt werden (p>0,05t-Test).

Tab. 47: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum) von zytologischen Präparaten von benignen Tumoren der Mamma des Hundes bei Verwendung der Antikörper AE1/AE3, KL1 (Breitspektrumantizytokeratine) und Zytokeratin 7 (CK7)

Tumorart Anzahl

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

2) statistischer Vergleich (t-Test):

Adenome, einfach: Farbintensität: A/B: p<0,0001; A/C: p=0,1820; B/C: p=0,1820 % Anteil: A/B: p=0,0060; A/C: p=0,1820; B/C: p=0,0250 Adenome, komplex : Farbintensität: A/B: p=0,0420; A/C: p=0,4200; B/C: p=0,1380 % Anteil: A/B: p<0,0001; A/C: p=0,0020; B/C: p=0,0310 ben. Mischtumoren: Farbintensität: A/B: p=0,0050; A/C: p=0,1930; B/C: p=0,0810 % Anteil: A/B: p=0,0010; A/C: p=0,0630; B/C: p=0,0220 Gesamt: Farbintensität: A/B: p<0,0001; A/C: p=0,0510; B/C: p=0,0140 % Anteil: A/B: p<0,0001; A/C: p<0,0001; B/C: p<0,0001

4.2.1.3 Maligne Tumoren

Mit Ausnahme des KL1-negativen Karzinosarkoms der Mamma konnten alle einfachen und komplexen Karzinome der Mamma mit den Antikörpern AE1/AE3, KL1 und CK7 positiv gefärbt werden (Tab. 48). AE1/AE3 zeigte bei den komplexen als auch einfachen Karzinomen eine mittel- bis hochgradige Intensität (im Mittel:

hochgradig) einschließlich Zellen mit spindeliger Morphologie.

Tab. 48: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) (Median, Minimum – Maximum, bzw. Einzelwerte) von zytologischen Präparaten von malignen Tumoren der Mamma des Hundes bei Verwendung der Antikörper AE1/AE3, KL1 (Breitspektrumantizytokeratine) und Zytokeratin 7 (CK7)

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

2) statistischer Vergleich (t-Test):

Karzinome, komplex: Farbintensität: A/B: p=0,0060; A/C: p=0,0140; B/C: p=0,7920 % Anteil: A/B: p=0,0020; A/C: p=0,3800; B/C: p=0,0700 Karzinome, einfach: Farbintensität: A/B: p=0,0040; A/C: p=0,1820; B/C: p=0,1820 % Anteil: A/B: p=0,0060; A/C: p=0,1820; B/C: p=0,0250 Gesamt: Farbintensität: A/B: p<0,0001; A/C: p=0,0510; B/C: p=0,0140 % Anteil: A/B: p<0,0001; A/C: p<0,0001; B/C: p<0,0001

Die Farbintensität mit AE1/AE3 lag damit für beide Tumorgruppen deutlich höher als mit KL1, mit dem im Mittel jeweils eine mittelgradige Farbintensität nachgewiesen werden konnte (p<0,01t-Test). Der Anteil der positiven Zellen lag sowohl in den komplexen Karzinomen als auch in den einfachen Karzinomen im Mittel mit AE1/AE3 bei 80 bzw. 90%, während mit KL1 im Mittel 50 bzw. 40% der Zellen eine positive Reaktion zeigten (p<0,01t-Test).

Die mit CK7 gefärbten komplexen Karzinome wiesen im Vergleich zu AE1/AE3 schwächere Farbintensitäten (p=0,0140t-Test) auf, während beim Vergleich des Anteils der positiven Zellen keine signifikanten Unterschiede festzustellen war (p=0,3800 t-Test). Die Färbungen der einfachen Karzinome mit CK7 und AE1/AE3 zeigten bezüglich beider Beurteilungskriterien keine signifikanten Unterschiede (p>0,05t-Test).

Der Vergleich von CK7 mit KL1 zeigte nur bei den einfachen Karzinomen bezüglich des Anteils an positiven Zellen mit CK7 signifikant höhere Werte als mit KL1 (p=0,0250t-Test). Die Farbintensität in beiden Tumorgruppen als auch der Anteil positiver Zellen bei den komplexen Karzinomen zeigten keine statistischen Unterschiede zwischen CK7 und KL1 (p>0,05t-Test).

4.2.1.4 Organmetastasen von malignen Mammatumoren

Beide Lungenmetastasen von einfachen Mammakarzinomen ergaben mit CK7 und AE1/AE3 positive Reaktionen (Tab. 49).

Tab. 49: Ergebnisse der Farbintensität1) und des prozentualen Anteils der positiv gefärbten Zellen (%) von zytologischen Präparaten von Lungenmetastasen eines einfachen Mammakarzinoms des Hundes bei Verwendung der Antikörper AE1/AE3, KL1 (Breitspektrumantizytokeratine) und Zytokeratin 7 (CK7)

Tumorart Anzahl

(n) Kriterium AE1/AE3 KL1 CK7

Intensität +, ++ -, - +++,+++

Lungen-metastasen

einfaches Karzinom

2

% 20, 70 0, 0 30, 80

1) - = negativ, + = geringgradige Farbintensität; ++ = mittelgradige Farbintensität, +++ = hochgradige Farbintensität

Hinsichtlich der Intensität und der Anzahl an positiv gefärbten Zellen war der immunzytologische Nachweis mit CK7 eindeutiger als mit AE1/AE3. Die immunzytologische Reaktion mit KL1 verlief in beiden Fällen negativ.