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Immunhistochemische Untersuchungsergebnisse anderer okulärer

3.3 Ergebnisse

3.3.7 Immunhistochemische Untersuchungsergebnisse anderer okulärer

wurden von jeder Tierart drei weitere Veränderungen am Bulbus mit den drei immunhisto-logischen Färbungen gefärbt. Dies diente zur Überprüfung der Spezifität des jeweiligen Antikörpers. Es wurden ebenso von dem vorhandenen Untersuchungsmaterial für jede Färbung zwei Schnitte angefertigt, wovon je ein Schnitt als Negativkontrolle diente. Bei diesen Negativkontrollen ist in keinem Fall eine positive Reaktion aufgetreten.

Zusätzlich begleitete jeden Färbedurchgang eine Positiv- und Negativkontrolle. Diese fie-len in alfie-len Färbegängen den Erwartungen entsprechend aus und zeigten so eine korrekte Durchführung der Färbungen sowie das Funktionieren der verwendeten Reagenzien.

Die Auswertung wurde ebenso wie bei den Färbungen der primären intraokulären Mela-nome in die Aspekte Quantität und Qualität der Färbung eingeteilt und die Berwertung erfolgte in dem oben erklärten Berwertungsschema auf einer Skala von 1-4. Dabei steht

die erste Zahl für die Anzahl der positiv reagierenden Zellen, die zweite für die Qualität der Färbung.

Die Ergebnisse der Färbung sind in Tabelle 12 zusammengefaßt.

Tabelle 12: Immunhistochemische Untersuchungsergebnisse anderer Tumoren von Hun-den und Katzen.

Fall-Nr. E-Nr., Jahr Diagnose S100 Vimentin Melan A Hunde

38 0340/98 V. a. Fibrosarkom 0/0 3/3 0/0

39 3656/97 Lymphosarkom 4/3 2/4 1/2

40 7312/97 Adenokarzinom 4/4 3/2 0/0

Katzen

41 0506/00 Lymphosarkom 4/2 1/4 0/0

42 0378/98 mesenchym. Tumor 4/4 2/4 0/0

43 6246/97 Iritis nach perf. Corneaulcus 3/3 3/4 0/0

Bei der Auswertung der immunhistologischen Färbungen der nicht-melanozytären Tumore fiel auf, daß die Reaktionen sowohl mit S100 als auch mit Vimentin durchweg deutlich po-sitiv ausfielen. Einzige Ausnahme war hier das Fibrosarkom von einem Hund, Fall-Nr. 38 (0340/98), welches in der Färbung mit S100 keine positive Reaktion zeigte. Da die wäh-rend des Reaktionsvorganges mitgeführte Positivkontrolle deutlich positiv ausfiel, muß von einer korrekten Durchführung der Färbung ausgegangen werden. Bei dem Fall-Nr. 40 fiel die Farbreaktion mit Vimentin bei den positiv reagierenden Zellen nur schwach aus und wurde mit 2 bewertet.

In dem Fall des Lymphosarkoms bei den Hunden, Fall-Nr. 39 (3656/97), ist die Färbung mit Melan A in der Bewertungsskala mit 1/2 beurteilt worden. Dabei fiel auf, daß ausschließ-lich schlanke, spindelförmige Zellen angefärbt waren, während die übrigen, vorwiegend plumpen, runden Zellen mit großen Zellkernen keine Farbreaktion zeigten.

4 Diskussion

Für die Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit wurden Augen von insgesamt 20 Hun-den und 23 Katzen histologisch aufgearbeitet, gefärbt und beurteilt. Es handelte sich da-bei um Einsendungsmaterial an das Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover aus dem Zeitraum vom Januar 1996 - Juli 2000 bei den Hunden, bzw. vom Ja-nuar 1997 - Juli 2000 bei den Katzen. Bei 17 der 20 Tumorproben der Hunde und bei 20 von den 23 Tumorproben der Katzen war im Vorfeld durch lichtmikroskopische Beurteilung des Zellbildes in der H. & E.-Färbung ein primäres intraokuläres Melanom diagnostiziert worden. Diese Diagnosestellung sollte in der vorliegenden Arbeit bestätigt werden. Des weiteren sind je drei Augentumore nichtmelanozytären Ursprungs von Hunden und Katzen zum Untersuchungsmaterial hinzugezogen worden, um eine positive Reaktion des neuen Melanommarkers Melan A mit anderen Neoplasien am Auge auszuschließen und mit den Reaktionen der anderen Marker zu vergleichen. Es handelte sich dabei je einmal ein cani-nes Plattenepithelkarzinom, Lymphom und Fibrosarkom. Bei den Katzen wurde einmal ein Lymphosarkom, einmal ein nicht näher bestimmter mesenchymaler Tumor und einmal ei-ne Iritis nach eiei-ner Corei-neaverletzung untersucht. Des weiteren wurde je ein Kontrollauge ohne Veränderungen von einem Hund und einer Katze bei den Färbungen mitgeführt.

Besonderer Augenmerk bei dem Vergleich der drei Immunmarker lag dabei auf der deut-lichen und zuverlässigen Anfärbung der neoplastischen Zellen.

Im Rahmen dieser Arbeit sollte der in der Humanmedizin neu entwickelte Antikörper Me-lan A zur Identifizierung von MeMe-lanomen auf intraokuläre MeMe-lanome von Hund und Kat-ze übertragen werden und seine Spezifität sowie färberische Qualität dargestellt werden.

Von diesem Antikörper ist eine Kreuzreaktivität zu caninen Gewebe bekannt und verifiziert worden (VON REISWITZ 1999, NICOTRA et al. 1997). In der vorliegenden Arbeit konn-te des weikonn-teren auch eine Kreuzreaktivität zu felinen Gewebe nachgewiesen werden. Es wurde der Vergleich zu zwei in der Routinediagnostik der Veterinärmedizin üblichen

An-tikörpern, S100 und Vimentin, gezogen. Dabei wurde bei der Auswertung der Färbungen die Anzahl der positiv reagierten Zellen sowie die Farbqualität in einer Bewertungsskala von 1 bis 4 beurteilt. Als insgesamt schwach wird die Färbung im folgenden bezeichnet, wenn sowohl die Anzahl der positiv reagierten Zellen als auch die Farbqualität mit nicht mehr als zwei in der Bewertungsskala beurteilt wurde.

Bei allen Färbungen ist je eine Positiv- und Negativkontrolle mitgeführt worden. Diese fielen in der Farbreaktion den Erwartungen entsprechend aus und zeigten so eine korrekte Durchführung der Reaktionen sowie das Funktionieren der verwendeten Reagenzien.

Zu jedem bearbeiteten Schnitt wurde in der gleichen Färbereihe eine Negativkontrolle mitgeführt. Bei keinem dieser ausgewerteten Kontrollen konnte eine positive Reaktion festgestellt werden. So zeigten diese Kontrollschnitte die Spezifität der verwendeten Se-kundärantikörper an.

Je ein unveränderter Bulbus von Hund und Katze ist ebenfalls in der gleichen Weise be-handelt und gefärbt worden wie die intraokulären Melanome. Es sollte dadurch ein Hin-weis gefunden werden, ob mit Hilfe des Immunmarkers Melan A eine Unterscheidung zwi-schen unveränderten und veränderten Melanozyten getroffen werden kann. In der Aus-wertung der Färbeergebnisse ist jedoch eine deutlich positive Reaktion der unveränderten Melanozyten in beiden Tierarten zu erkennen (siehe Abb. 19). Mit Hilfe des Antikörpers Melan A können also veränderte und unveränderte Melanozyten nicht unterschieden wer-den. Dies Ergebnis steht im Widerspruch zu den von NICOTRA et al. (1997) veröffentli-chen Angaben, unveränderte Retina reagiere nicht mit Melan A.

Nach den Aussagen in der Literatur ist Vimentin ein zuverlässiger Marker für Zellen me-senchymalen Ursprungs. Er soll auch mit Melanozyten deutlich und zuverlässig positiv reagieren (FRANKE et al. 1979, RAMAEKERS et al. 1982, DENK et al. 1983, SANDUS-KY et al. 1985, MIETTINEN 1993, MOLL 1993). Bei der Auswertung der Ergebnisse der

17 gefärbten Tumoren jedoch in einem Fall negativ, in drei weiteren nur schwach ausge-fallen. Dagegen sind die Reaktionen der Schnitte mit Vimentin bei der Katze durchweg deutlich positiv.

Noch schlechter ist das Färbeergebnis von S100 ausgefallen. Bei den Hunden war von 17 untersuchten Fällen sechs mal keine Reaktion festzustellen und in weiteren drei Fällen sind nur schwach positive Reaktionen aufgetreten. Die immunhistologischen Färbungen mit S100 bei der Katze konnten in sechs Fällen als nur schwach bezeichnet werden, ein negatives Färbeergbnis wies keiner der Schnitte auf. Diese Beurteilungen lassen insge-samt auf ein nicht zuverlässiges Ausbilden des entsprechenden Plasmaproteins in den Melanozyten schließen, mit welchem S100 positiv reagiert.

Die Färbungen mit dem neuen Antikörper Melan A waren bei den Hunden in insgesamt sechs von 17 Fällen negativ, in einem Fall ist die Farbreaktion als schwach bewertet wor-den. Die Auswertung der immunhistochemischen Reaktionen der Katze ändert sich die Verteilung, da von den 20 untersuchten Tumoren der Katze, die im Vorfeld in der licht-mikroskopischen Beurteilung als Melanome diagnostiziert worden sind, zwei nach der immunhistochemischen Untersuchung als Sarkome einzuordnen sind (Fall-Nr. 18, 26).

Das Ergebnis der immunhistologischen Untersuchung muß daher lauten, daß zwei von 18 untersuchten Melanomen der Katze negativ reagierten, ein weiterer Fall nur schwach.

Auffällig ist dabei das Zusammenfallen von negativen Färbeergebnissen von Melan A und S100 bei den Fällen der Hunde. Von den insgesamt sechs negativen Färbeergebnissen mit Melan A sind ebenfalls vier in der Färbung mit S100 negativ (Fall-Nr. 4, 5, 10, 16).

Diese Fälle stellen sich also nach der immunhistologischen Auswertung eher unspezifisch als ein mesenchymaler Tumor dar. Eine sichere Zuordnung zu den Melanomen kann mit diesen Ergebnissen nicht erfolgen. So ein Ergebnis ist bei den Katzen nicht zu erheben, die einzige negativ ausgefallene Färbung mit Melan A der Melanome ist in der Reaktion mit S100 jedoch auch als schwach beurteilt worden (Fall-Nr. 25).

Die durch die Beurteilung einer H. & E.-Färbung im Vorfeld gestellten Diagnosen eines intraokulären Melanoms sind in den Fällen 18 und 26 der Katzen in der immunhistochemi-schen Reaktionen nicht bestätigt worden. In diesen beiden Fällen hatte sich der im Vorfeld als Melanom diagnostizierte Tumor als Folge eines Traumas mit Korneaperforation ent-wickelt. Fälle mit dieser Äthiologie sind auch in der Literatur bekannt (WOOG et al. 1983, DUBIELZIG et al. 1984, MILLER u. BOOSINGER 1987, HAKANSON et al. 1990). Wäh-rend sich der Fall-Nr. 26 in der Reaktion mit Melan A als negativ darstellt und damit die ursprüngliche Diagnose eines Melanoms nicht bestätigt werden kann, ist der Fall-Nr. 18 positiv ausgefallen. Wird jedoch das Zellbild dieses Tumors betrachtet, fällt ein für Melano-me eher untypisches Erscheinungsbild auf (Abb. 32-34). Dieser Tumors ist aMelano-melanotisch, der Retikulinfasergehalt nur gering und die Mitoserate wird als hochgradig eingestuft. Dies sind alles Beurteilungen, die, neben der Äthiologie der Veränderung, gegen das Vorliegen eines Melanoms sprechen.

Abgesehen von den oben aufgezählten Fällen mit negativen Reaktionen mit Melan A, zeigen die Ergebnisse der Hunde bei den drei Immunmarkern in den einzelnen Fällen eine auffallend gleichmäßige Ausprägung. Das heißt, ein Fall mit einer guten färberischen Darstellung mit S100 und Vimentin ist im Regelfall auch in der Darstellung mit Melan A gut und umgekehrt. Fiel die Färbung mit den zwei Routineantikörpern nur schwach aus, war dies auch bei der Färbung mit Melan A der Fall. Ausnahmen bilden hier die Fälle 9, 12 und 17. Im Fall-Nr. 9 ist die Reaktion mit S100 nur schwach ausgefallen, der Tumor läßt sich aber aufgrund der Reaktionen mit Vimentin und Melan A gut den Melanomen zuordnen.

Dies ist ebenfalls im Fall-Nr. 12 so, wo die Färbung mit S100 negativ war, Vimentin und Melan A jedoch deutlich positiv ausgefallen sind. Im Fall-Nr. 17 dagegen sind sowohl S100 als auch Vimentin negativ, Melan A ist hingegen gut positiv ausgefallen und weist den Tumor so deutlich als Melanom aus.

Das weitgehend gleichmäßige Ausfallen der Färbeergebnisse in den einzelnen Fällen läßt

ausgefallen sind als die der Hunde. Ausnahmen bilden hier, abgesehen von den oben auf-geführten negativen Reaktionen mit Melan A, die Fälle 27, 29 und 36, wobei in den Fällen 29 und 36 die Reaktion mit S100 nur schwach ausgefallen ist, im Fall-Nr. 27 die Reaktion mit Melan A. In allen drei Fällen läßt sich der Tumor jedoch aufgrund der Färbeergebnisse der anderen beiden Immunmarkern und der histologischen Beurteilung gut dem Melanom zuordnen.

Eine Färbung der Schnitte nach einem Bleichen in Wasserstoffperoxid für 24 und 48 Stun-den mit Melan A ist bei Stun-den HunStun-den bei drei Fällen von stark pigmentierten Melanomen durchgeführt worden, bei den Katzen in zwei Fällen. Statistisch läßt diese geringe Fallzahl keine sichere Aussage und Beurteilung zu. Auffallend ist das durchweg deutlich positive Reagieren der Schnitte mit Melan A nach der Behandlung mit Wasserstoffperoxid. Dies läßt eine falsch positive Reaktion des Antikörpers vermuten, zumal in allen Fällen der Hun-de eine vorher negative bzw. schwache Reaktion mit Melan A nach Hun-der Behandlung mit Wasserstoffperoxid sehr deutlich positiv ausgefallen ist. Die mitgeführten Negativkontrol-len, die derselben Behandlung unterzogen worden sind, zeigten jedoch alle eine deutlich negative Reaktion. Trotzdem ist der Ausfall dieser Färbungen vorsichtig zu beurteilen.

Um eine fundiertere Aussage bezüglich der Spezifität der drei Immunmarker finden zu können, wurden insgesamt sechs intraokuläre Veränderungen anderen Ursprungs in der gleichen Weise wie die intraokulären Melanome behandelt und gefärbt (siehe Tabelle 12).

Davon waren je drei Veränderungen von Hunden und Katzen. Es handelte sich zweimal um ein Lymphosarkom, um ein Adenokarzinom, um einen undifferenzierten mesenchy-malen Tumor, um einen Verdachtsfall eines Fibrosarkoms und in einem Fall der Katzen um eine Irisreaktion nach einem perforierendem Korneaulcus. Diese letztgenannte Verän-derung nichttumoröser Art wurde gewählt, da sich Parallelen zu den Fällen 18 und 26 der Katzen finden. Hier hatte sich die Wucherung der Iris nach einem Trauma mit Korneaper-foration entwickelt.

Bei der Auswertung der immunhistologischen Färbungen zeigten alle Schnitte eine

deut-lich positive Reaktion mit Vimentin. Ledigdeut-lich der Fall eines Adenokarzinoms bei einem Hund zeigte nur eine schwache Farbreaktion der positiv reagierenden Zellen, was auf-grund des nicht-mesenchymalen Ursprungs dieser Tumorzellen zu erwarten war. In den Fällen 38 und 39, die beide im Vorfeld als ein Sarkom diagnostiziert worden sind, sollte die Reaktion beim Zutreffen dieser Diagnose eigentlich mit Vimentin negativ ausfallen. Die Zellen der anderen Veränderungen werden durch den Ausfall der immunhistochemischen Reaktionen klar als Zellen mesenchymalen Ursprungs identifiziert.

Die immunhistologische Färbung mit S100 war bis auf eine Ausnahme ebenfalls in allen Fällen deutlich positiv. Einzige Ausnahme ist der Fall-Nr. 38, bei dem der Verdacht eines Fibrosarkoms bei einem Hund geäußert wurde. Beim Zutreffen dieser Diagnose hätte die Reaktion mit S100 eigentlich ebenfalls negativ ausfallen müssen.

Bei den Färbungen dieser nichtmelanozytären Veränderungen mit dem neuen Antikörper Melan A waren alle Fälle bis auf eine Ausnahme negativ. Im Fall-Nr. 39, eines Lymphosar-koms der Hunde, zeigte sich eine schwach positive Reaktion von vorwiegend schlanken spindelzellförmigen Zellen. Hier kann vermutet werden, daß es sich bei den Zellen mit ei-ner positiven Farbreaktion um Melanozyten handelt, die auch im unveränderten Zustand positiv mit Melan A reagieren.

Aus diesen Ergebnissen läßt sich folgern, daß mit Hilfe des Antikörpers Melan A eine Differenzierung von Melanomen am Auge bei Hund und Katze zu Tumoren anderen Ur-sprungs geschehen kann. Es zeigt aber auch, daß eine Diagnose allein aus dem Ergebnis der immunhistologischen Färbungen nicht sicher möglich ist, sondern immer auch das hi-stologische Erscheinungsbild und gegebenenfalls auch die Krankheitsgeschichte beurteilt werden muß. Im Falle des Antikörpers Melan A ist dem Diagnostiker jedoch eine wich-tige Hilfestellung zur Differenzierung von intraokulären Melanomen bei Hund und Katze gegeben.

bei Hunden (ACLAND 1979, SCHAEFFER u. FUNKE 1985) konnte in dieser Arbeit nicht bestätigt werden. Unter den Einsendungen an das Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover in dem angegebenen Zeitraum von 4 Jahren befanden sich weitaus mehr intra-okuläre Melanome von Katzen. Diese Beobachtung geht konform mit der 1993 von SCHAEFFER u. GORDON beobachteten zunehmenden Häufigkeit von intraokulären Melanomen bei den Katzen.

Die in der Literatur vermuteten Dispositionen bestimmter Hunderassen (Dackel, Boxer und Schäferhund ) konnte in dem vorliegendem Material nicht bestätigt werden (RYAN u.

DITERS 1984, SCHAEFFER u. FUNKE 1985). Im vorliegenden Untersuchungsmaterial waren Mischlinge mit 4 Fällen und Airdale Terrier und Cairn Terrier mit jeweils 3 Fällen am häufigsten vertreten.

Bei den Katzen war die Rasse Europäisch Kurzhaar mit 10 Tieren deutlich in der Überzahl.

Bei der Interpretation dieser Zahl muß jedoch bedacht werden, daß es sich hierbei um die im Einzugsgebiet der Tierärztlichen Hochschule Hannover am weitesten verbreitetste Katzenrasse handelt, so daß dieser Befund bei der geringen Fallzahl dieser Untersuchung nicht als Disposition interpretiert werden kann. Auffällig ist dagegen die mit 5 von 20 Fällen hohe Häufigkeit der Perserkatzen im Untersuchungsmaterial.

Das Durchschnittsalter der Hunde im vorliegenden Untersuchungsmaterial liegt bei 9 Jah-ren und stimmt mit den in der Literatur gemachten Angaben überein (DITTER et al. 1983, MARTIN 1994). Ebenso stimmt die bei den Katzen in der Literatur gefundene Angabe zum Durchschnittsalter (10 Jahre) mit dem eignen Material überein ( PATNAIK u. MOO-NEY 1988, SCHAEFFER u. GORDON 1993).

Bezüglich der Geschlechterverteilung überwiegen bei den Hunden die männlichen Tiere mit einem Auftreten von 10 von 15 Tieren mit einer Angabe zum Geschlecht signifikant.

Dagegen sind bei den Katzen von 16 Fällen mit einer Angabe zum Geschlecht 9 weiblich, davon 6 weiblich kastriert, und somit deutlich in der Überzahl. In der Literatur wird ein

ausgeglichenes Geschlechterverhältnis beschrieben (SCHAEFFER u. GORDON 1993, COLLINSON u. PEIFFER 1995). Aufgrund der statistisch nicht aussagekräftigen Fallzahl der hier vorliegenden Untersuchung, kann jedoch keine Interpretation dieser Ergebnisse hinsichtlich einer Disposition stattfinden.

In 16 von den 17 untersuchten Fällen eines primär-intraokulären Melanoms der Hunde liegt die Primärlokalisation der Veränderungen in der Uvea anterior. Dies stimmt mit den in der Literatur gefundenen Angaben überein (BELLHORN u. HENKIND 1970, SOURI 1978, DUNCAN u. PEIFFER 1991) wo ein signifikant häufigeres Auftreten dieser Verän-derungen in dem vorderen Teil der Retina beschrieben wird. Nur in dem Fall-Nr. 3 der untersuchten Hunde lag die Primärlokalisation im hinteren Teil der Retina, der Uvea po-sterior. Hier ragte von der Papilla nervi optici ausgehend eine Neubildung ohne makrosko-pisch erkennbare Strukturierung in den Innenraum des Bulbus. Auch in der Literatur wird das Auftreten von Melanomen in dieser Lokalisation beschrieben und als sehr selten be-zeichnet (SAUNDERS u. BARRON 1958, DITTER et al. 1983). Bei den Katzen stimmen die im eigenen Untersuchungsmaterial beobachteten Primärlokalisationen mit den in der Literatur gemachten Angaben ebenso überein. So ist bei 16 von 18 Fällen die Ausgangs-lokalisation der Veränderungen in der Uvea anterior, von denen in 5 Fällen die Wucherun-gen schon auf hintere Anteile der Retina übergreifen. Bei den übriWucherun-gen zwei untersuchten Bulbi waren die Veränderungen schon soweit fortgeschritten, daß sie den gesamten Bul-bus destruiert hatten. In diesen Fällen kann eine Primärlokalisation der Veränderungen nicht mehr bestimmt werden.

Die in der Literatur erwähnten typischen klinischen Anzeichen wie sichtbare Veränderun-gen der Iris, Entwicklung eines sekundären Glaukoms und Umfangszunahme des betrof-fenen Bulbus (COLLINSON u. PEIFFER 1995) konnte auch in den Vorberichten des hier untersuchten Materials gefunden werden.

Bei der Klassifikation des Zelltypes der Tumore wurde die ursprünglich von

CALLEN-anhand von morphologischen Merkmalen verwendet.

In den vorliegenden Untersuchungen wurden 14 von 18 okulären Melanomen der Katze als epitheloider Zelltyp bezeichnet. Bei den Hunden sind es 12 von 17. Ein signifikant häufigeres Auftreten des epitheloiden Zelltyps bei der Katze im Vergleich zum Hund kann nicht festgestellt werden. Auffällig ist das Überwiegen dieses Zelltyps bei beiden Tierarten, was ein Hinweis auf ein malignes Verhalten der Veränderungen ist.

Der Gehalt an von den Tumorzellen produzierten Retikulinfasern ist bei den Hunden ge-ringer als bei den Katzen. Dieses Untersuchungsergebnis stimmt nicht mit den in der Literatur gefundenen Angaben überein. So geben SCHAEFFER u. FUNKE 1985 einen geringen Retikulinfasergehalt bei der Katze an. In der vorliegenden Untersuchung sind nur drei der untersuchten 17 Fälle der Hunde mit einem mittelgradigen Retikulinfaserge-halt gefunden worden, die übrigen wurden als geringgradig eingestuft. Dagegen wurden bei den untersuchten Melanomen der Katze insgesamt fünf von 18 mit einem mittelgradi-gen Retikulinfasergehalt gefunden, zwei weitere als hochgradig eingestuft. Dies entspricht dem vorwiegend malignen Erscheinungsbild des intraokulären Melanoms der Katze, wel-ches überwiegend in der Literatur beschrieben wird ( BELLHORN u. HENKIND 1970, ACLAND et al. 1980, SCHAEFFER u. GORDON 1993).

Des weiteren fiel die deutlich höhere Mitoserate der caninen okulären Melanome auf. Hier zeigten zehn der 17 untersuchten Melanome eine hochgradige Mitoserate, vier wurden als mittelgradig eingestuft, die übrigen als geringgradig. Im Gegensatz dazu sind bei den Katzen nur zwei Fälle mit einer hochgradigen Mitoserate, ebenfalls vier mit einer mittelgra-digen Mitoserate und die übrigen mit einer geringgramittelgra-digen Mitoserate gefunden worden.

Dies Untersuchungsergebnis weist auf eine malignere Erscheinungsform des caninen Me-lanoms hin, stimmt jedoch mit der Aussage von PATNAIK u. MOONEY (1988) überein, die in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis kamen, daß das intraokuläre Melanom der Kat-zen trotz des malignen Zellbildes eine allgemein geringe Tendenz zu schnellem Wachstum aufweist. Bei der Beurteilung der Mitoserate muß jedoch beachtet werden, daß die Anzahl

der im Schnitt aufgefundenen Mitosefigure auch aufgrund einer zu späten Fixierung des Materials verfälscht sein kann. Es wird dann eine geringerer Mitoseindex festgestellt.

Die von PATNAIK u. MOONEY beschriebenen Blutungen und Nekrosen konnten auch in dieser Arbeit beobachtet werden. Dabei traten bei den Hunden in 12 von 17 Fällen

Die von PATNAIK u. MOONEY beschriebenen Blutungen und Nekrosen konnten auch in dieser Arbeit beobachtet werden. Dabei traten bei den Hunden in 12 von 17 Fällen