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3 Eigene Untersuchungen

T- Lymphozyten und ihrer Subpopulationen (CD3, CD4 und CD8) Bei der immunhistologischen Untersuchung zur Darstellung der Lymphozyten zeigt

3.2.2 Histologische und immunhistologische Untersuchungen der Synovialisproben der Gruppe II

3.2.2.1 Histologische Befunde

Die paraffineingebetteten und H.E. gefärbten Synovialisproben der Gruppe II zeigen eine Synovialdeckzelltiefe von mindestens 1 bis 3 und maximal 8 Reihen. Die durch-schnittliche Anzahl an Reihen beträgt vier bis fünf, was bedeutet, daß eine generelle Synovialdeckzellhyperplasie vorliegt. In zehn Fällen zeigt sich eine fingerförmige villöse Proliferation, in sechs Fällen ist die Proliferation in Form von kurzen Vorstülpungen in das Lumen hinein zu erkennen. Diese kurzen Villi entsprechen denen, wie sie bei einigen Vergleichstieren aufgefallen waren. Vier Fälle haben Anteile, die fingerförmige Villi aufweisen und Bereiche mit kurzen Villi. In sechs Fällen ist die Synovialis im untersuchten Probenstück unverändert, bei zwei Fällen ist die Synovialdeckzellschicht nicht angeschnitten. Eine Deckzellmehrreihigkeit ist mit villöser Proliferation nicht unbedingt korreliert. Hyperämie und Hyperkapillarität ist außer in sechs Fällen in jedem Schnitt zu finden. In der Mehrzahl der Fälle geht die fingerförmige villöse Proliferation mit einer geringgradigen oder auch bis zu hochgradigen Infiltration mit erhöhtem Anteil an Plasmazellen einher (Abbildung 8).

Es besteht keine Korrelation zwischen der Anzahl der Synovialdeckzellreihen und

Abbildung 8:

Villöse Proliferation der Synovialis mit kurzen und fingerförmigen Villi;

zwei- und vierreihige Synovialdeckzellschicht; geringgradig infiltrierte Synovialis mit disseminiertem Verteilungsmuster der Infiltratzellen; geringgradige Hyperkapillarität;

Fall Nr. 36; H.E. Färbung; 350fache Vergrößerung;

Die Anzahl an Synovialdeckzellen mit einem schaumigen, vakuoligen Zytoplasma und aufgelockertem Kern mit deutlichem Nukleolus ist im Gegensatz zu den Vergleichstieren vermehrt (geschätzt ca. 50%-60%) (siehe Abbildung 9).

Wie bei einigen Vergleichstieren ist in der Regel nicht der gesamte Synovialisschnitt entzündlich verändert. Infiltrate treten disseminiert und/oder fokal auf. Eine Ausnahme machen die hochgradig veränderten Fälle. Bei diesen sind in den untersuchten Schnitten alle Bereiche der Deckzellen wie Subsynovialis entzündlich verändert. Es zeigen sich inmitten des dichten Synovialdeckzellverbandes Lymphozyten, die in der Regel solitär gelegen sind.

Die lymphoplasmazellulären Zellen sind überwiegend im Bereich direkt unter der Deckzellschicht zu finden. Der Anteil an Plasmazellen an der Infiltration wurde geschätzt und ist im Anhang in Tabelle 11 aufgeführt. Er variiert zwischen 25 und

75%. Ein prozentualer Anteil von 75% Plasmazellenanteil am Gesamtinfiltrat findet sich nur bei mittel- oder hochgradig entzündlich infiltrierten Fällen. Innerhalb der lymphoplasmazellulären Ansammlungen findet man solitär gelege Makrophagen (Abbildung 10).

Abbildung 9:

Aktivierung der Deckzellen mit fünfreihiger Synovialdeckzellschicht;

hoher Anteil an Deckzellen mit aufgelockertem, chromatinarmen Kern; viele

Deckzellen mit schaumigem Zytoplasma; einzelne lymphozytäre Zellen zwischen den Deckzellen; lymphoplasmazelluläre Infiltration subsynovial;

Fall Nr. 35; H.E. Färbung; 550fache Vergrößerung;

Zur Einstufung des Schweregrades der synovialen Entzündung wurde das Maß der Infiltration herangezogen. Eine geringgradige Infiltration, daß heißt über 10 und unter 50 lymphoplasmazelluläre Zellen in pro HPF, ist bei der überwiegenden Anzahl der Fälle mit einer disseminierten Verteilung der Entzündungszellen zu beobachten

Abbildung 10:

Subsynoviale hochgradige fokale Infiltration mit Entzündungszellen perivaskulär;

geschätzt 50-75% Plasmazellen am Gesamtinfiltrat; Hyperkapillarität und Hyperämie;

Fall Nr. 39; H.E. Färbung; 550fache Vergrößerung;

Abbildung 11:

Geringgradig infiltrierte, fingerförmig proliferierte Synovialzotte; zwei- bis fünfreihige Synovialdeckzellschicht; disseminiertes Verteilungsmuster der Infiltratzellen;

geschätzt 25-50% Plasmazellen am Gesamtinfiltrat; Hyperkapillarität und Hyperämie;

Fall Nr. 36; H.E. Färbung; 550fache Vergrößerung;

Bei mittelgradig infiltrierten Fällen sind mehr als 50 und bis zu 200 lymphoplasmazelluläre Zellen pro High Power Field zu finden (siehe Abbildung 12).

Follikelähnliche Zellansammlungen (Foci) bestehend aus zahlreichen lymphoplasma-zellulären Zellen können nur bei mittel- und hochgradiger Infiltration beobachtet werden. Foci kommen nur in den Fällen vor, in denen die gesamte Synovialis disseminiert infiltriert ist und gelten daher eine Steigerung der disseminierten Infiltration dar. Infiltration mit Abwehrzellen in tiefen subsynovialen Schichten ist erst zu beobachten,

wenn das Gewebe mehr als mittelgradig verändert ist.

Abbildung 12:

mittelgradig infiltrierte, fingerförmig proliferierte Synovialzotten mit zwei- bis

vierreihiger Synovialdeckzellschicht; disseminiertes und fokales Verteilungsmuster der Infiltratzellen; geringgradige Hyperkapillarität und Hyperämie;

Fall Nr. 1; H.E. Färbung, 350fache Vergrößerung;

Eine hochgradige Infiltration ist durch über 200 lymphoplasmazelluläre Zellen pro HPF mit überwiegend follikelartiger Anordnung gekennzeichnet (siehe Abbildung 13

Abbildung 13:

Hochgradig infiltrierte Synovialis mit ein- bis dreireihiger Synovialdeckzellschicht;

Bandartige Verteilung der Infiltratzellen direkt unterhalb der Deckzellschicht;

geschätzt 50-75% Plasmazellen am Gesamtinfiltrat; mittelgradige Hyperkapillarität;

Fall Nr. 33; H.E. Färbung; 350fache Vergrößerung;

Abbildung 14:

Subsynoviale, hochgradige perivaskuläre Infiltration mit Entzündungszellen;

geschätzt 50-75% Plasmazellen am Gesamtinfiltrat; Hyperkapillarität und Hyperämie;

Fall Nr. 39; H.E. Färbung; 550fache Vergrößerung;

Im Untersuchungmaterial der Gruppe II finden sich 17 geringgradig entzündlich veränderte Fälle, vier werden als mittelgradig verändert eingestuft und drei sind hochgradig entzündlich verändert. Vier Fälle zeigen keine der genannten Veränderungen.

Die Subsynovialisabschnitte mit fibrösem Charakter weisen bei den Tieren der Gruppe II eine größere Schichtdicke auf als bei den Vergleichstieren. Die Fibrozyten liegen dichter und es finden sich mehr Fibroblasten mit ovalen, chromatinarmen Kernen. Dies sind Anzeichen für eine fibrozytäre Aktivierung und in Arealen mit vielen, dicht gelegenen Fibrozyten für eine Fibrosierung. Vor allem findet man Fibrosierungszonen unter geringgradig veränderter Synovialdeckzellschicht mit geringer Infiltration und mehr als drei Synovialdeckzellreihen. Ansammlungen von Erythrozyten außerhalb von Gefäßen in der Subsynovialis fallen nur in hochgradig infiltrierten Geweben auf. Diese Blutungen können entnahmebedingt entstanden sein. Hämosiderinablagerungen finden sich häufiger bei den Fällen, die mit Entzündungszellen infiltriert sind. Vor allem bei hochgradiger Infiltration ist der Eisennachweis mittels der Turnbullfärbung stark positiv.

Es fällt im Vergleich von Paraffin- und Kryostatmaterial in einem Teil der Fälle auf, daß der Grad der Entzündungszellinfiltration variiert.

3.2.2.2 Immunhistologische Untersuchungen

Eine tabellarische Darstellung der Anzahl immunhistologisch positiver Zellen in den Schnittpräparaten der Gruppe II findet sich im Anhang in den Tabellen 17 bis 20. Die Ergebnisse der quantitativen Auswertung der bei den verschiedenen Tiergruppen vorkommenden immunreaktiven Zellen sind in den Abbildungen 15, 16, 21, 22, 23,

3.2.2.2.1 Immunhistologische Untersuchungen zur Verteilung der