Bechern]; Diener [mit ebiem Weinkfihler, den sie auf den
Boden
stellen; andere tragen die Scbflssein mitden
Gerichten herein].Der
Hausmeister,Der
gnädige Herrund
diegnädige
Frau sindbedient!Bbnot
[ohne den Hausmeisterzuhören, zeigtMargit den Brautstaat]. Die Fee hat ihren Balg liegen lassenIMARorr
[verlegenund
t>eschAmt]. Ach, Liebster, verzeih!Der
Hausmeister.Der
gnädige Herrund
die gnä-dige Frau sind bedient!Benot.
Ah!
£c will, daB wir speisen sollenIWas
sagst du, Margit?
Margit. Ich will nichts haben.
Benot. Aber du leistest mir doch Gesellschaft?
Margit.
Immer
Geliebter, wie du willst!Benot. Nein, wie
du
willst![Sie setzen sich.]
Benot
[ißt]. Ich hätte Iieute eigentlich draußenauf dem
Feld sein sollen, denndasKornsteht inHocken
...
Marqit.
O
nein, nein, sprich jetztnichtvon d^nen
Feldern! Nicht jetzt! Gib uns Wein, Knabe!
—
Ge-nieß den Augenblick, sei einen
Tag
glücklich;du
hast jaDiener, die deine Arbeiten besorgen!Benot. Ja, die besprgen Arbeiten!
—
Nein, fortDigitizedbyGoogle
Erster Akt.
35
mit der Erde! Dies ist derTag
der Freude! Margit![Steht auf, erhebt einen Becher und fällt auf ein Knie.]
Ich trinl<:e dein Wohl, auf Knien, als dein Ritterl
Laß
uns dasLeben
zu einem Fest machen, laß michimmer
dein Geliebter sein, der nach deinenAugen
verlangt wfe dieBlume
nach der Sonne! Fort mit den schwerenHänden
des Lebens,wenn
sie sich auf unsere Schultern legenund
uns in den Staub hinabdrückenwollen. Dein Wohl, Geliebte; dein Glück!Margit. Dank, mein Geliebter, für deine Worte!
Iaü mich
niemals deine Hausfrauund
Sklavin werdenund werde du
niemals meinHausbm nnd Mann. Mein
Ritter
und
GeUebter, deinWohl!
Bbnot
[erhebt sichund
setzt sich befeuernzum
Essen hin]. Danke.Maroit.
Es
ist nett; dich speisen zu sehenIBenot.
Du
willst nicht speisen!Das
ist einganz vortreffliches Kalb.Margit.
Hu,
wie dii sprichst!—
Gib uns Wein,Knabe!
[Zu Beugt]Wo
hastdu
den hfibschenJungen
her?Benot. Eitle Eltern haben ihn hergeschickt, ritter-liche Sitte zu lernen*
— Womit
sollen wir die Gäste unterhalten?Margit. Eine Jagd vielleicht!
Benot.
Das
ist gut! Hausmeister, sagdem
Stall-meister, er sollzum
Satteln blasen!—
Es wird herrlich werden, frische Luft zu atmen,und
dann kann ich einAuge
auf meine Arbeiter werfen!Der
Hausmeister [geht].MARorr.
Laß
die Arbeiter heute Feiertag haben;meinetwegen!
Benot. Feiertag! Mitten hi der Erntezeit? Nein!
MAROtT.
Du
weigerst nür doch nichtmdne
erste Bitte?Benot. Doch,
wenn
sieunveistibidig ist!Der
Er-tragdes ganzenJahresliegtdraufieo unter freiemHimmel
Makoit.
Der Himmel nimmt
ihn nicht fort!Bbnot.
Das
ist nicht sicher!—
Jetzt bin ich3*
36 FIRAUMAR0IT.
sattl
— Das war
ein sehr gutes Essent [Streckt sichund
stochertsich dieZflhne.]Hör
mal,meine kleinePeelMargit
[niedergeschlagen]. Ja, mein Geliebter!Benot.
Du
mufitUeb
seinund
deine Kleider fort-legen!Margit [betrachtet ihn bestürzt].
Benot. Bist du böse? Verzeih mir, Liebste! Icli
bin in einem
Heim
erzogen,wo Ordnung
die erste und letzte Kegel war.Darum
verzeih mir! ß^ost sie.]Der
Hausmeister [kommt].Der
Herr Richter und Frau bittenum
die Erlaubnis, EuerGnaden
und der gnädigenFrau ihreGlückwünsche Überbringen zu dürfen!Margit.
Laß
sie jetzt nichtkommen,
Bengt, jetztnicht1 Wir wollen allein sein.
Benot. Ach, lafi sie koomienl
Was
ist das Qlflck,wenn
man'snichtzeigendarff[Zum
Hausmeister.] HeiS sie willkommen1 [Zu Margit.]Wir
kflanen ja hnmer noch allein sein!Maroit.
Wie du
willst^ GeliebtertDer
Richterund
seineFrau
[kommen].Der
Richter. Einen gutenMorgen
auf eine gute Nacht, Herr Bengt und die junge Frau!—
Bereits aufund
zu Tisch! Essen wie Taubenund
küssen sich wie Tauben! Siehst du, Christine, wie glücklich sieaus-.sehen
—
noch immer! Ich erinnere mich wiean
einen Traum, als wir uns verheirateten. . .Die Richtfrin. Lieber Lars, du sollst fetzt nicht von dir sprechen, sondern
dem
jungen Paarüiück wün-schen.Mein Mann
ist morgens so redselig, aberman muß
nicht auf ihn hören!—
Gottsegne Euch, Herr und Frau, und gebe Euch Glück!Bengt. Danke, Frau Kichterin! Ich wollte, all das Glück, das
man
uns in diesen vierundzwanzig Stunden gewünscht hat, wfirde uns zuteil!Margit.
Und
allerSegen! Danke, Fiau Ricfaterin!Der
RiciiTBR.Es
isthnmer
sowohl erfreulich wie hetrfibend, Neuvermihlteund
IhrHehn
zu sehen! SoErsterAkt.
37
kill
und
blank und neu, wiewenn
die Frühlingssonne eszum Leben
erweckthätte.Noch
kein Staub,man
spiegelt sich inden
MObebi,und
keine Ftedie sind auf denTflchml Dann kommen
die Kinder, die lieben Kinder,und dann kommen
Ritzen faiden
Tischund
Risse in dieBezflge;und
eheman
es rechtweiß, shid sie ansdem
Nest gpeflogen; das Nestaber ist nichtmdir
schOnlDie
Schterin. Lieber Lars, sprich nicht so zudem
jungen Paar! Es ist nicht wie er sagt; dieKinder sind ja dieFreude des Hauses,und um
der zukünftigen Kinder willen verheiratetman
sich ja![Der Hausmeister
kommt
eilig, trittan Bengtheranund
flüstert ihm etwas zu.]Bengt. Eine Angelegenheitberaubtmich für einen Augenblick des Vergnügens, meinen Gästen Gesellschatt zu leisten. Margit, meine Frau, geleite unsere lieben Gäste in ihre
Zimmer
und bestelle einenWagen
für sie,wenn
sie uns auf die Jagd begleiten wollen! Herr HIchterund
Frau Richterini [Verbeugt sich.]Margit
[zu Bengt]. Ist es etwas,was
dich be-unruhigt? Sag!Benot. Niditsl