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Während dem Hip-Hop-Projekt mussten die einzelnen Gruppen immer wieder ihren Zwischenstand des Raps performen. In allen sechs Gruppen werden die Gefühle bei der ersten Performance, als komisch, nervös und unsicher beschrieben.

Diego: „Ich finde beim Auftreten war es vor allem ein wenig komisch, als man das Ausgedachte dann präsentierte.“

Daniela: „Ja am Anfang war ich auch unsicher mit unserem Text und so“

(Gruppeninterview D)

Ergebnisse und Diskussion zum Projekt

Christian: „Als wir das erste Mal den Rap gerade vor der ganzen Gruppe vortragen mussten, war ich schon ein wenig nervös. Weil ich war mir nicht sicher, ob sie vielleicht den Sinn des Raps nicht sehen und dann finden, was das für ein sinnloser Rap sei. Und ob es ihnen gefällt oder nicht. Das waren so meine Gedanken.“ (Gruppeninterview C)

Nicht nur in der Gruppe C, war die Frage, was die anderen Mitschülern wohl von ih-rem Rap halten präsent. Zusätzlich zur Nervosität besagt die Gruppe F Ähnliches.

Fabian: „Man war natürlich immer nervös und man hat nicht gewusst, wie ist jetzt schlussendlich überhaupt das Lied, ist es gut oder nicht gut, ist es überhaupt rhythmisch? Und es war auch ein wenig peinlich, wenn man die anderen gesehen hat, die teilweise bessere Raps hatten. Es war einem ein wenig mulmig.“ (Gruppeninterview F).

Der Gruppe A war scheinbar auch sehr wichtig, was die anderen von ihrem Rap hiel-ten. Sie zeigen hier auf ihre eigene Art und Weise, wie sie mit ihrer Unsicherheit beim Performen umgehen.

Andrin: „Wenn wir einen richtig krassen Rap gemacht hätten. Dann würde ich ihn locker performen. Aber wenn man...“

Andreas: „So einen halbbatzigen...“

Andrin: „...so einen halbbatzigen Rap. Und man sieht, dass noch jemand vielleicht besser ist oder so. Dann ist es ein wenig komisch. Und Adrenalin ist auch noch da.“ (Gruppeninterview A)

Zwei Gruppen ergänzen das negative Gefühl dadurch, dass sie bei der ersten Per-formance noch nichts oder nur wenig zu präsentieren hatten.

Eric: „Das erste Mal hatten wir noch nicht so viel zum Präsentieren.“

(Gruppeninterview E)

Bianca: „Also ja wir noch nicht ganz fertig und dann hatten wir es noch nicht geübt, weil wir erst den Text geschrieben hatten. Und das erste Mal vor der Klasse, das war dann schon ein wenig scheisse, weil da noch niemand wusste, was er genau machen musste. Und das war dann ein wenig doof.“

Barbara: „Ja also wir hatten da noch nicht einmal einen Beat oder so. Wir hatten da noch nichts ausgewählt und dann war es beim ersten Mal recht schlimm, weil wir noch keine Ahnung hatten.“ (Gruppeninterview B)

In zwei Gruppen war jedoch schon bei der ersten Performance eine positive Einstel-lung vorhanden. Dies zeigen die beiden Zitate.

Dennis: „Eigentlich gut, würde ich sagen. Wir konnten eigentlich immer, also wir hatten nie nichts.“ (Gruppeninterview D)

Carlo: „Also ich finde, wir wussten relativ schnell, was jeder einzelne zu tun hat. Und das hat dann auch gut geklappt.“ (Gruppeninterview C)

Vier Gruppen berichten von einer positiven Veränderung der Gefühle bei den weite-ren Performances. Sie wurden sicherer, sattelfester und auch selbstbewusster, wie die folgenden Zitate zeigen.

Fabian: „Man ist immer sicherer geworden. Am Schluss hatte man die Mu-sik und den ganzen Text. Und dann konnte man auch noch Kleinigkeiten verändern. Und dann hat man langsam gewusst, jetzt machen wir es so und so läuft es jetzt.“ (Gruppeninterview F)

Boris: „Und dann ging es nachher und dann konnte man auch selbstbe-wusster nach vorne gehen, weil wir wussten, dass wir es konnten.“

Belinda: „Ich finde das Rhythmusgefühl wurde auch besser. Wir haben ge-lernt im Rhythmus zu sein und auch zusammen zu singen, also zu rap-pen.“

Ergebnisse und Diskussion zum Projekt

Bianca: „Man hat sich einfach aneinander gewöhnt und auch an die Texte und jetzt geht es immer besser. Und wenn man es immer wieder durch-spielt, dann hat man dann ein Sicherheitsgefühl.“ (Gruppeninterview B)

Cedric: „Am Schluss waren wir dann relativ sicher, bei den Aufnahmen.“

(Gruppeninterview C)

Als ich die Gruppen nach dem Sinn dieser Performances fragte, sahen fünf der sechs Gruppen einen positiven Effekt in diesen Performances.

Daniela: „Ja also ich glaube einfach, dass es geholfen hat, dass wir sattel-fester werden, dass wir es besser können und uns sicherer sind.“

Dennis: „Und auch Ideen von den anderen hören. Also was die so ge-macht haben.“ (Gruppeninterview D)

Carlo: „Wenn man es einmal vor der Klasse machen musste, hat man dann auch mehr Ehrgeiz, um weiterzumachen. Und dann ist man motivier-ter, habe ich das Gefühl.“

Christian: „Ich denke, es hat eine gewisse Selbstsicherheit gegeben, vor der Klasse. Also auch, wenn man es dort vorgetragen hat, dass man dann im Studio ein wenig lockerer ist und es recht gut auf die Aufnahme bringt.“

Cedric: „Ja man hat dann einfach mehr Selbstvertrauen gekommen. Das ist gut so.“ (Gruppeninterview C)

Es kann also gesagt werden, dass sich die meisten Jugendlichen für die Aufnahme im Studio gut vorbereitet fühlen.

11.4 Feedback zum Hip-Hop-Projekt 11.4.1 Änderungen am Projekt

Die Gruppe C antwortetet auf allfällige Änderungen am Projekt sehr positiv.

Christian: „Von mir aus gesehen eigentlich nichts.“

Carlo: „Ich kann jetzt da auch nicht viel dazu sagen.“

Christian: „Ich habe es eigentlich gut gefunden, weil ja den meisten Teil wir gemacht haben. Aber wie sie es eingeleitet haben, wie sie es uns er-klärt haben, was eigentlich der Auftrag allgemein war, das habe ich recht gut gefunden. Ich habe es cool gefunden.“ (Gruppeninterview C)

Auch in der Gruppe D wurde betont, dass sie die Zeit, die sie zur Verfügung hatten, als sehr positiv empfanden. Und dass man dies beibehalten sollte.

Diego: „Ich finde, was wir wirklich lassen soll, ist dass man... wir hatten jetzt ca. drei Lektionen einfach Zeit für uns selber, dass wir uns etwas ausdenken können und egal wie weit wir waren, wir konnten immer weiter machen. Und ich finde, das war sehr gut, weil auch wenn wir nichts am Schluss eine Lektion hatten, in der nächsten Lektion viel mehr kam.“

(Gruppeninterview D)

Die Zeit sprach auch die Gruppe B an, allerdings wünschen sie sich am Anfang noch mehr Zeit in der Gruppe zu haben.

Bianca: „Also vielleicht am Anfang ein wenig länger Zeit lassen, um... viel-leicht noch einmal eine Woche...“

Barbara: „Wir haben auch noch einmal gefehlt.“

Bianca: „...und erst dann vor der Klasse vortragen...“ (Gruppeninterview B)

Barbaras Einwand stimmt natürlich. Die Gruppe B hatte in einer Lektion aufgrund eines Arztbesuches gefehlt. Darum ging es dann für sie auch sehr schnell mit der ersten Performance.

Ein weiterer Verbesserungsvorschlag ist die bereits frühe Einigung auf ein Thema.

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Dennis: „Vielleicht am Anfang, dass man sich nicht gerade auf ein Thema einigt. Wir hatten ja zum Beispiel am Anfang Kollegen und Hobbies und jetzt sind wir auf die Schule abgeschweift, weil für uns das auch etwas mit Kollegen zu tun hat. Vielleicht dass man es zuerst einfach lässt.“ (Grup-peninterview D)

Zudem waren für die Gruppe F die zusammengestellten Blätter (siehe Anhang) we-nig hilfreich.

Florin: „Ich glaube uns haben diese Blätter nicht so viel geholfen. Also wir konnten nicht so viel... Wir konnten mit den Blättern nicht viel anfangen, mit diesen Reimarten und so. Auf diese haben wir eigentlich fast nicht zu-rückgegriffen. Also auf diese Blätter, die wir bekommen haben.“ (Gruppen-interview F)

11.4.2 Inputs

Während des Hip-Hop-Projekts gab es immer wieder Inputs zu verschiedenen The-men (siehe Anhang). Die Schülerinnen und Schüler wurden im Gruppeninterview gefragt, ob diese Inputs im Plenum ihnen etwas gebracht haben?

Vier der sechs Gruppen fanden die Inputs hilfreich. Vor allem der Inputs zu den ver-schiedenen Reimtechniken stiess auf Anklang.

Andrin: „Also es ist nichts Schlimmes. Alles was sie uns gesagt haben, war gut. Man lernt ja immer noch etwas Neues. Ich fand es gut, dass wir die Reime angeschaut haben.“ (Gruppeninterview A)

Daniela: „Ich glaube, mir hat der Input mit den verschiedenen Raps... es hat mir gezeigt, welche verschiedenen Reime es gibt. Aber schlussendlich habe ich es nicht wirklich gebraucht.“

Diego: „Also ich finde es eine gute Idee. Ich würde es bringen. Ich wäre jetzt nicht darauf gekommen, als wir uns dann überlegen, was wir schrei-ben sollten, dass man zum Beispiel in einer Strophe vier Mal ein Wort be-nutzen kann. Und das gehört auch zu Rap und ich finde das könnte man

schon bringen. Wir haben es jetzt zwar nicht benutzt.“ (Gruppeninterview D)

Auf die Hilfestellung, wie auf den Beat gesprochen wird, mit dem Metronom und dem gemeinsamen Beispiel, hat diesen vier Gruppen geholfen.

Alex: „Also ich finde, das meiste war gut. Aber ich finde, auf den Takt sprechen, finde ich am logisten, dass das jeder wissen möchte.“ (Grup-peninterview A)

Dennis: „Also ich glaube den Input mit dem Metronom, das wir das brau-chen können, das hat uns sicher geholfen. Weil wir dann auch sicherer wurden mit den Sätzen, wie man diese in die Melodie verpacken kann.“

(Gruppeninterview D)

Barbara: „Also ich habe das gut gefunden mit dem Unterstreichen, dass wir wussten, wann wir es sagen müssen. Weil ab dann hatten wir den Rhythmus recht gut langsam gelernt.“ (Gruppeninterview B)

Der Raptext der Gruppe B wurde als Beispiel für die ganze Klasse genommen. Dabei waren die Worte, die auf einen Beat kommen, unterstrichen. Dies half ihnen sehr.

In der Gruppe B wurde sogar der aller erste Input, das gemeinsame Rappen von

„Rapper’s Delight“ positiv gewertet.

Boris: „Also ja wir haben ja vorher noch so ein Lied gesungen, so der äl-teste Rap oder so.“

Barbara: „Das war vielleicht auch noch gut, dann konnten wir uns an Rap gewöhnen.“ (Gruppeninterview B)

Die andern beiden Gruppen C und F konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht viel mit den Inputs anfangen. Für Christian aus der Gruppe C, waren diese Inputs nichts Neues und seine Gruppenmitglieder konnten direkt von ihm lernen.

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Christian: „Also von mir persönlich aus gesehen, mit hat es nicht so viel gebracht, weil ich das meiste schon gewusst habe. Ich konnte es schon.

Aber ich denke für andere Gruppen... ich weiss nicht wie es für sie war…

aber für andere Gruppen, denke ich schon, dass es etwas genützt hat.“

(Gruppeninterview C)

Und die Gruppe F hätte sich lieber mehr individuelle Hilfestellungen gewünscht.

Florin: „Ich glaube, ich hätte besser von Anfang an, die Kinder ein Thema auswählen lassen und dann individuell ihnen helfen, an ihrem Thema und nicht noch so Blätter.“ (Gruppeninterview F)

Die Gruppen A, B und E hätten sich noch weitere Inputs gewünscht. Die Gruppe A hätte sich dabei gerne noch weiter in der Thematik Hip-Hop vertieft und Rapbeispiele gemeinsam angeschaut.

Andrin: „Einen andern Rap anschauen. Einfach einen anschauen und zu-sammen analysieren. Etwa eine halbe Stunde oder eine Stunde.“ (Grup-peninterview A)

Dies wäre in einem Hip-Hop-Projekt natürlich denkbar. Für diese empirische Arbeit mussten die Gruppen aber möglichst ohne fremde Beispiele, die sie auf eine Idee hätten bringen können, eigenständig einen Rap kreieren.

Die Gruppen B und E hätte sich noch mehr Unterstützung beim Finden der Reime gewünscht.

Belinda: „Vielleicht noch etwas... also irgendwie... sie haben uns ja so Ar-ten gegeben, wie man Sachen reimen kann. Vielleicht auch noch so Wör-ter oder so spezielle Beispiele.“ (GruppeninWör-terview B)

Emanuel: „Nicht einfach nur eine Linie Reime. Zum Beispiel ein Beispiel für den... wie zum Beispiel, also selber Wörter erfinden, es gab ja immer nur ein Beispiel.“ (Gruppeninterview E)

Von der Gruppe E kam noch der Hinweis zu den Internet-Tools welche automatisch Reime suchen. Sie fanden, dass dieser Hinweis für die ganze Klasse nützlich gewe-sen wäre.

11.4.3 Fazit der Jugendlichen

Die Schülerinnen und Schüler ziehen im Allgemeinen ein sehr positives Fazit. Sie schätzen es vor allem, dass es im Musikunterricht einmal etwas anderes ist.

Andrin: „Also man sollte es durchnehmen, weil jeder... also nicht jeder hört Rap. Und nicht jeder macht das so in der Musik. Und dann ist es eine neue Erfahrung, dann ist es gut.“ (Gruppeninterview A)

Christian: „Also von mir aus gesehen, ist es einfach einmal etwas anderes.

Ich denke, man macht jetzt nicht so viel Rap in der Schule. Aber meistens wird ja einfach gesungen, so verschiedene Lieder, Poplieder und so. Ich finde es eine recht coole Idee. Und wenn man es gut umsetzt, ist es ei-gentlich gut. Und ich denke, wenn es den Schülern gefällt, gehen sie auch gerne in den Musikunterricht.“ (Gruppeninterview C)

Alex: „Also ich finde es ein gutes Thema. Es war einmal eine Abwechs-lung. Wir hatten so andere Lieder und keinen Rap. Und es hat mir auch viel Spass gemacht.“ (Gruppeninterview A)

Dazu sagen viele, dass ihnen das Projekt Spass gemacht hat.

Bianca: „Also ich finde es macht Spass. Es kann jeder sein Eigenes ma-chen. Es müssen nicht alle genau das machen, was der Lehrer sagt. Man kann eben selber... das finde ich noch gut. Auch wenn es einmal ein ande-res Projekt geben würde, einfach dass man in den Gruppen alleine be-sprechen darf.“

Barbara: „Also ich finde auch es macht Spass und man lernt auch recht viel mit Rhythmusgefühl und so. Und eben auch die Teamarbeit, dass man auch lernt in der Gruppe zu arbeiten und ja.“ (Gruppeninterview B)

Ergebnisse und Diskussion zum Projekt

Doch nicht nur der Spass stand im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schülern ha-ben auch etwas dabei gelernt und ihre musikalischen Kompetenzen weiterentwickelt.

Als positiv empfunden wurde auch, dass sie ein solches Projekt vom normalen Mu-sikunterricht unterscheidet und sie so neue Erfahrungen sammeln konnte.

Andreas: „Ich finde es eigentlich nicht schlecht. Dann kann man auch ein-mal etwas anderes ausprobieren. Ich meine, das macht nicht jeder.“

(Gruppeninterview A)

Belinda: „Ja es ist sehr abwechslungsreich, auch einmal nicht immer das Gleiche, so wie im normalen Unterricht.“ (Gruppeninterview B)

Geschätzt wurde auch, dass beim Hip-Hop-Projekt in Gruppen gearbeitet werden konnte.

Cedric: „Es war ein sehr gutes Projekt und es hat auch viel mehr Spass gemacht, so in einer Gruppe als Einzelarbeit. Ich finde, genau so sollte man es machen.“ (Gruppeninterview C)

Die Gruppe D geht noch weiter und beschreibt die positive Auswirkung des Projektes auf eine Klasse.

Dennis: „Ich denke, wenn man das in der Klasse durchführt, dann lernt man auch ein besseres Umgehen miteinander und vielleicht auch einen gewissen Zusammenhalt. Wenn man es in Gruppen macht, ist es vielleicht etwas anderes, aber dass man dann sagt, diese die nicht gerade die bes-ten Kollegen sind, dass man diese zusammen in eine Gruppe nimmt. Und nachher merkt man, was diese für Stärken haben und was sie für Schwä-chen haben.“

Diego: „Ich finde auch, einen Rap zu machen, das fördert. Und in einer Gruppe so etwas zu machen, dass man vom einten eine Information be-kommt und der andere hat auch eine Idee und dass dann zusammenfügt, dann ist es wie ein Erfolgserlebnis für die ganze Gruppe.“ (Gruppeninter-view D)

Auch die Gruppe E fand noch positive Worte als Fazit zum Hip-Hop-Projekt.

Eric: „Es ist sicher lustig, aber die Stilrichtung muss einem gefallen, sonst ist... aber wenn man gerne Rap hört, ist es sicher etwas Cooles. Aber wenn man andere Musik viel besser findet und Rap nicht hört, dann…“

Elia: „Ich fände es cool, wenn man mehr Freiraum hätte. Wenn es darum gehen würde ein cooles Lied zu machen, dass der präsentieren kann, der was hat. Und ja egal welche Stilrichtung.“ (Gruppeninterview E)

Die Gruppe F beschreibt, wie sie am Anfang ihre Schwierigkeiten mit dem Hip-Hop-Projekt hatten, sie dann aber doch einen gewissen Stolz verspürten, als sie dann ihren Rap fertig hatten.

Fabian: „Also ich denke schon, es ist zuerst einmal eine Erfahrung. Und eigentlich hat jeder Schüler zuerst einmal keine Lust darauf, ou nein jetzt muss ich noch einen Rap schreiben und Musik und das alles. Aber ir-gendwann macht es eben dann doch noch Spass. Und dann hat man das fertige Projekt mit der Musik. Und irgendwann macht es jedem Schüler doch noch Spass.“

Florin: „Ja man ist auch stolz darauf, dass man jetzt so ein Blatt hat und extra Musik dafür, dass man jetzt alles beisammen hat.“ (Gruppeninter-view F)

Abschliessend kann gesagt werden, dass das Hip-Hop-Projekt ein voller Erfolg war und es jederzeit wieder durchgeführt werden könnte.

11.4.4 Zwischenfazit zum Hip-Hop-Projekt

Die am Anfang zum Teil negative und skeptische Einstellung gegenüber dem Hip-Hop-Projekt hat sich im Verlaufe der Arbeit bei den meisten Schülerinnen und Schü-lern revidiert. Als die Schülerinnen und SchüSchü-lern mit ihrer neuen und vorher unbe-kannten Aufgabe vertraut waren, kam der Spass an der Arbeit. Durch Erfolgserleb-nisse wurden sie angespornt, weiter zu machen und durften am Ende des Arbeits-prozesses Stolz auf ihre geleistete Arbeit sein. Im Allgemeinen beschreiben die

Ju-Ergebnisse und Diskussion zum Projekt

gendlichen die Schwierigkeiten vor allem zu Beginn des Arbeitsprozesses. Gegen Ende des Projektes durften sie immer mehr Erfolge verbuchen.

Von einem Schüler wurde gesagt, dass ein solches Projekt in der Klasse den Zu-sammenhalt fördern kann. Diese Aussage deckt sich mit der Meinung von Luh (2005, S. 27 ff) indem sie beschreibt, dass durch die Zusammenarbeit eine gegenseitige Stärkung erfolgen kann.

Auch wurde es von den Jugendlichen sehr geschätzt in Gruppen arbeiten zu dürfen.

Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist auch im Hip-Hop von zentraler Bedeutung (Weedon, 2006, S. 9 f)

12 Zusammenfassung und Fazit

Während dem Hip-Hop-Projekt sind in den sechs Gruppen sehr verschiedene Raps entstanden. Zwar unterscheiden sie sich Raps in ihren Hauptthemen und trotzdem haben alle Raps die Gemeinsamkeit, dass sich die Jugendlichen mit ihren Entwick-lungsaufgaben befassen. Das Lösen von EntwickEntwick-lungsaufgaben ist während der Ju-gendphase von zentraler Bedeutung (Havighurst, 1952; zit. nach Grob & Jaschinski, 2011, S. 75).

Nach der Diskussion zu den einzelnen Gruppen und zu den Aspekten der Identitäts-entwicklung kann nun aufgrund der bereits gezogenen Zwischenfazite, die Fragestel-lung Welche Aspekte der Identitätsentwicklung zeigen sich in den im Oberstufenun-terricht in Gruppen entwickelten Raps der Jugendlichen? wie folgt beantwortet wer-den.

In den Raps der Jugendlichen dieser Oberstufenschule kommen die Themen Zu-kunft, Probleme und Schule am häufigsten vor. Diese Themen decken sich mit den in der Theorie erarbeiteten Aspekten der Identitätsentwicklung. Auch kommen weitere Themen wie Gleichaltrige, Freizeit, Beruf, Geld und Werte in den Raps vor.

Zusätzlich konnte durch die individuelle Auflistung während der Themenfindung in Erfahrung gebracht werden, dass das Thema Freizeit ebenfalls einen hohen Stellen-wert bei den Jugendlichen hat.

Während der Arbeit am Rap haben die Jugendlichen an der Entwicklungsaufgabe der Selbstverwirklichung und Selbststarstellung gearbeitet. Nach Largo & Czernin (2013, S. 179) versteht man unter Selbstverwirklichung, wenn ein Jugendlicher auf-grund seiner individuellen Begabung eine Leistung erbringen konnte. In diesem Hip-Hop-Projekt konnte jede Schülerin und jeder Schüler eine eigene Leistung

Während der Arbeit am Rap haben die Jugendlichen an der Entwicklungsaufgabe der Selbstverwirklichung und Selbststarstellung gearbeitet. Nach Largo & Czernin (2013, S. 179) versteht man unter Selbstverwirklichung, wenn ein Jugendlicher auf-grund seiner individuellen Begabung eine Leistung erbringen konnte. In diesem Hip-Hop-Projekt konnte jede Schülerin und jeder Schüler eine eigene Leistung