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Boris Grundl

Boris Grundl durchlief eine Blitzkarriere als Führungskraft und als Führungsexperte und mitreißender Kongress-Redner zu Europas Rednerelite. Er ist Management-Trainer, Unternehmer, Autor sowie Inhaber des Grundl Leadership Institut. Boris Grundl perfektionierte die Kunst, sich selbst und andere auf höchstem Niveau zu führen. Er ist ein gefragter Referent und Gastdozent an mehreren Universitäten und erforscht das The-ma Verantwortung.

Seine Referenzen bestätigen seine Ausnahmestellung unter den Spitzen-Referenten. Keinem wird eine so hohe Authentizität und Tiefgründigkeit bescheinigt. Er redet Klartext, bleibt dabei stets humorvoll und bringt die Dinge präzise auf den Punkt.

Boris Grundl ist als promovierter Experte gern gesehener Gast und Protagonist in Fernsehen und Radio (u.a. ARD, ZDF, WDR MDR, 3sat, SWR, FFH). In Großvorträgen gibt er Schülern wegweisende Impulse für ein eigenverantwortliches Leben. Boris Grundl ist „der Entwickler” (Harvard Business Manager).

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Führen & Wirken

Anerkennung von Außen

Was passiert, wenn Sie andere nach ihren Statussymbolen fragen? „So was habe ich nicht nötig! Da stehe ich drüber!“ Denn Sta-tussymbole haben immer nur die weniger Souveränen und weniger Schlauen. Die, die es wohl nötig haben. Natürlich! Interessant daran ist, dass dieses „Darüberstehen“

bereits ein Statussymbol ist – ein sehr modernes, weil es immateriell ist. Denn die

„Zeichen der Macht“ sind heute genauso materiell wie ideell. Beim materiellen Sta-tus kann nur mitspielen, wer Geld hat oder sich verschuldet. Bei ideellen Symbolen braucht es kein Geld. Da geht es um Moral-vorstellungen. Da kann jeder mitmachen.

Etwas wird erst dadurch zum Statussym-bol, wenn ich mir von anderen – durch das Zeigen des Symbols – Anerkennung erhof-fe. Also wird zum Beispiel ein Auto in der Liga 100.000 Euro plus (materiell) erst dann zum Status, wenn ich möchte, dass andere darauf reagieren. Es ist also nicht das Auto an sich, sondern mein Umgang

damit. Und wenn ich mich zeitlich viel um Flüchtlinge kümmere (ideell und immateri-ell), wird dieses Symbol erst dann zum Sta-tus, wenn ich mir für dieses „Tun“ beim sommerlichen Grillen im Freundeskreis anerkennende Worte erhoffe.

Hier ein paar Beispiele immaterieller Sta-tussymbole:

• Bescheidenheit

• Souveränität

• Disziplin

• Freiheit

• soziale Verantwortung

• anders sein als andere

• wichtige und hilfreiche Leute kennen

• Bildung besitzen

• eine tolle Familie

• die Ausdrucksweise

„Weltbürgertum“ – das „überall in der Welt zu Hause sein“

Materielle Statuszeichen kennt jeder. Doch

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Führen & Wirken müssen wir uns diese „erst einmal leisten

können“. Dabei ist es egal, ob es um eine Villa oder einen Porsche Turbo geht. Ob dann der Rennwagen nur aus reiner

„Selbstfreude“ gefahren wird oder an

„schwachen Selbstwerttagen“ nicht zum Symbol wird, ist das Spannende daran.

Es wird sicher bei jedem solche und sol-che Tage geben. Auch der „sozial Enga-gierte“ wird sicher mal gerne seinen „tol-len moralischen Einsatz“ von anderen bestätigt wissen. Dass der immaterielle Status immer mehr an Bedeutend gewinnt, liegt daran, dass jeder „ohne Eintrittskarte“ bei ihm „mitspielen“ kann.

Was sozial „in Ordnung“ ist, definiert der Zeitgeist

Es reicht, wenn Sie das Musterbeispiel einer persönlichen Eigenschaft sind, die den Charakter sozialer Erwünschtheit in einer bestimmten Gruppe trägt. Und was

„sozial“ in Ordnung ist, da gibt es große Unterschiede. Das definiert der Zeitgeist der Gesellschaft an sich (meist durch Medien und Politik) oder die soziale Gruppe, in der wir uns aufhalten.

In einer bestimmten Gruppe bekom-men wir vielleicht von Menschen Aner-kennung, wenn wir Stoffwindeln

waschen statt Wegwerfwindeln kaufen.

Disziplin ist aktuell ein hoher immateri-eller Wert. So symbolisiert „dünn sein“

mentale Stärke. Und „Marathonerfah-rung“ ist fast schon selbstverständlich.

Das Gleiche gilt, wenn wir uns für die Kinder Afrikas einsetzen oder am

Galaabend demonstrativ in Jeans auf-laufen. Weil wir es uns leisten können.

Bestätigung von innen und außen

Dass der Wunsch nach Bestätigung gene-rell ein menschliches Grundbedürfnis ist, steht außer Frage. Die Frage ist, wie viel von außen und wie viel von innen kommt.

Den meisten ist nicht bewusst, wie viel von außen kommt. Das macht sie mani-pulierbar. Deswegen lohnt ein ehrlicher Blick nach innen immer! Solange wir unsere Statusknöpfe nicht reflektieren, kann jeder sie drücken, bis wir tun, was wir sonst nicht tun würden. Deshalb müs-sen wir erkennen, wann und wie wir äußere Bestätigung anstreben und wie wir zur Balance zwischen innen und außen gelangen. Das macht uns freier.

Garantiert! Ich plädiere für eine Balance von 50 Prozent außen und 50 Prozent innen. Genießen wir doch einfach das Spiel mit den Symbolen und tun nicht so, als stünden wir darüber. Denn wer um das Spiel und seine Regeln weiß, mit dem kann nicht gespielt werden.

Der Oscar und die Anerkennung Kein anderes Symbol steht so sehr für Anerkennung wie der Oscar. Auch fernab von Hollywood inszenieren wir Menschen ein tolles Leben. Doch die Höher-schnel-ler-weiter-Mentalität führt zu einer Schein-welt. Es ist an der Zeit, über das Leben nachzudenken, das wir leben könnten.

Ihr Boris Grundl

Dieser Artikel wurde erstmalig im Blog "Führen & Wirken" veröffentlicht.

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Führen & Wirken

Erkenne und bewältige deine nächste Lernebene

„Was verstehen Sie unter Persönlichkeit?“

Stille im Seminarraum. Nachdenkliche Blicke fragen sich und andere: „Ja, wie bringen wir Persönlichkeit auf den Punkt?“ Vielleicht so: Überlegen Sie, wie Ihre Wirkung vor zehn Jahren pro Stunde war und wie sie heute ist. Hoffentlich ist Ihre Wirkung heute höher, intensiver.

Wird sie in zehn Jahren noch höher sein?

Dann lautet die Frage: Warum warten?

Wer das versteht, versteht das Wesen der Persönlichkeitsentwicklung. Nämlich, sei-ne Wirkung pro Zeiteinheit erhöhen. Und zwar die Wirkung auf sich selbst (Selbst-führung) und auf andere.

Es geht eben nicht um den klassischen Fehler, den Zeiteinsatz für gleiche Wir-kung zu erhöhen. Mehr arbeiten und durch die Schlagzahl die Wirkung erhö-hen. Das Gleiche tun und bessere Ergeb-nisse erwarten. Das ist im Übrigen eine Definition von Dummheit. Über das Volu-men mehr erreichen. Nicht durch

Intensi-tät. Diese Schicksalswahl müssen Sie ler-nen: Die Qualität oder die Quantität des Zeiteinsatzes erhöhen. Darum geht es bei Ihrer Entwicklung. Große Persönlichkeiten erreichen Menschen auf eine sehr beson-dere Weise. Vielleicht bedeutet auch des-wegen das lateinische Wort personare

„durchtönen“. Das passt. Eine Persönlich-keit „durchtönt“ Menschen, statt sie zu übertönen, sie „stimmt“ Menschen, statt sie zu überstimmen.

Gelebte innere Freiheit

Große Persönlichkeiten nehmen auch nicht mehr so viele Dinge persönlich. Sie haben eine gesunde Distanz zu sich selbst gewonnen. Das riecht nach geleb-ter, innerer Freiheit. Doch wie komme ich zu diesem Mehr an konzentrierter Wir-kung? Natürlich indem ich ständig dazu-lerne und mich entwickle. Dieses Lernen geht weit über Wissen und Erfahrung hin-aus. Hierbei geht es um echte

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Führen & Wirken

Dieser Artikel wurde erstmalig im Blog "Führen & Wirken" veröffentlicht.

mation. Dabei gibt es verschiedene Ler-nebenen. Lernebenen, die so individuell sein können, wie Menschen verschieden sind. Jede dieser Lernebenen besteht aus einer neuen, tieferen Erkenntnis und Ein-sicht. Aus dieser erwächst dann ein klü-geres und weitsichtiklü-geres Handeln mit deutlich besseren Ergebnissen.

Lernebenen – ein paar Beispiele

1. Ebene: Sie lernen, stärker an sich zu glauben. Ziele setzen und erreichen stärkt Ihr Selbstvertrauen.

2. Ebene: Sie lernen, für Ihren Erfolg zu kämpfen. Vom Kampf und Einsatz bis zur entspannten Hartnäckigkeit.

3. Ebene: Sie lernen, dass es keine Rolle spielt, was andere über Sie sagen. Sie folgen immer mehr Ihrem inneren Kompass.

4. Ebene: Sie lernen, Ihren Partner mit-einzubeziehen. Eine intakte Familie ist das Rückgrat eines erfüllten Lebens.

5. Ebene: Sie lernen, dass sich Ihr Leben nicht nur um den beruflichen Erfolg drehen kann. Erfolg ohne Erfüllung ist armselig. Arm an Seele.

6. Ebene: Sie lernen, dass Sie Dingen dienen, die größer als Sie selbst sind.

Ein entwickeltes Ego transformiert sich vom „ich“ zum „wir“.

7. Ebene: Sie lernen, abzugeben. Sie beantworten die Frage: Wie mache ich mich überflüssig, während die Ergebnisse immer besser werden?

8. Ebene: Sie lernen, dass kein Erfolg ewig anhält. Ergebnisse produzieren, loslassen. Produzieren, loslassen. Ein Kreislauf.

9. Ebene: Wahre Erfüllung heißt, den Sinn Ihres Lebens kennen und leben.

Von „was muss ich?“ über „was will ich?“ zu „für was bin ich gemeint wor-den?“

10. Sie übergeben Ihr Lebenswerk an die nächste Generation und lassen los.

Natürlich müssen diese Beispiele nicht eins-zu-eins auf Sie und Ihr Leben zutref-fen. Jeder hat die Aufgabe, seine eigenen Lernebenen zu finden und zu erklimmen.

Wenn Sie aber die einzelnen Punkte ein-mal konzentriert durchgehen: Spüren Sie dann nicht auch, welche Intensität in jeder der zehn Erkenntnisse steckt? Wel-che Kraft Sie auslösen?

Ihnen wünsche ich von Herzen, dass Sie Ihre persönliche nächste Lernebene erkennen, anerkennen und bewältigen.

Das ist Erfüllung pur!

Ihr Boris Grundl

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Führen & Wirken

Wie entsteht Sinn?

„Macht das Sinn?“ Nur drei Wörter und ein Satzzeichen. „Sinn“ – ein Wort, das wir häufiger hören in einer starken Fra-ge, die immer öfter gestellt wird. Damit wächst seine Bedeutung für das Leben von Menschen und die Existenz von Unternehmen. Der Duden formuliert Sinn als „eine innere Beziehung zu etwas“. Doch zu was lohnt es sich, eine solche Beziehung aufzubauen und wohin führt das?

Wenn ich bei Vorträgen und Seminaren einen kurzen Feldtest mache, was den Teilnehmenden bei der Umsetzung einer Aufgabe am wichtigsten ist, erhält das Warum des Handelns die überwältigende Mehrheit der Stimmen (circa 70 Prozent) – weit vor dem Was, dem Wie oder Womit. Gefühlt ist diese Zahl die letzten zehn Jahren perma-nent angestiegen. Das beweist, wie wichtig der Sinn für unser Leben gewor-den ist.

Im Fragen und Nachdenken darüber zei-gen sich zwei große Ansätze

Die einen fragen sich: Welchen Sinn hat das Leben? Damit gehen sie mit ihrer Suche nach außen und enden entweder in einer Sackgasse oder bei einem zwei-felhaften „Guru“.

Die anderen fragen sich: Wodurch wird mein Leben zum Sinn für andere? Sie gehen den Weg ihrer Suche nach innen.

Und dieser Weg führt in den steinigen, doch sehr lohnenswerten Weg der Selbst-erkenntnis. Zusätzlich gibt es noch viele kleinere Ansätze durch die Frage, was in welchem Kontext jetzt gerade mehr oder weniger Sinn ergibt. Dabei geben klare Werte und Ziele eine hervorragende Ori-entierungshilfe. Und deshalb haben klare Werte und klare Ziele so viel Sinn!

Beim Weg nach innen geht es sehr schnell um Selbstverantwortung und

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Führen & Wirken Selbstverpflichtung. Beides Dinge, die

nicht einfach so da sind, sondern die wir entwickeln – für die wir viel lernen und verstehen müssen. Immer wieder aufs Neue. Je nach geistigem Level.

Ziele haben für einen Azubi einen anderen Sinn als für einen Abteilungs-leiter. Und wieder einen anderen für einen CEO oder Inhaber. So manches Mal verstehen wir den anderen erst, wenn auch wir dessen Level an Verant-wortung erreicht haben. So verstehen manche ihre Eltern erst besser, wenn sie selbst Kinder haben.

Qualität der Sinnfragen – innen und außen

Wie weit wir bei unserer Sinnfrage und damit bei einem erfüllten Leben ange-kommen sind, erkennen wir an der Quali-tät der Sinnfragen. Hier ein paar Ansätze zum Mitdenken: „Was soll das?“, mündet schnell im Außen und im Beschweren. Ein bisschen mehr Niveau zeigt sich beim:

„Was will ich nicht?“ Immerhin wird es schon persönlicher. Mit den Fragen „Was

soll ich?“ und „Was muss ich?“ beginnt es, in Richtung Reife zu „kippen“, weil wir uns unserer Verantwortung annähern.

Richtig stark wird es bei der Frage: „Was darf ich?“ Ein ganz anderer Tenor zieht in unser Leben ein. Es wird substanzieller.

Jetzt ist der Boden endlich bereitet für die Meisterfragen: „Wer bin ich?“ Und an der Spitze der Pyramide ist die Frage für Cham-pions: „Für was bin ich gemeint worden?“

Übertragen auf die berufliche Lebenswelt heißt das: Damit ich durch mein Handeln Sinn und damit Orientierung geben kann, sollte ich mich immer weiter meinem Lebenssinn annähern. Denn wer ein War-um zWar-um Handeln mitgeben kann, wird zum Sinnstifter und damit zu einem star-ken Motivator für andere. Denn wie heißt es so schön in Anlehnung an ein Zitat Friedrich Nietzsches:

„Wer ein Warum zum Handeln hat, der erträgt fast jedes Wie.“

Ihr Boris Grundl

Dieser Artikel wurde erstmalig im Blog "Führen & Wirken" veröffentlicht.

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Führen & Wirken

Anerkennen, was ist

„Anerkennung – was löst dieses Wort in Ihnen aus? Denken Sie zuerst an Lob, Würdi-gung, Ehrung und Wertschätzung – Aner-kennung von anderen? Oder spüren Sie, dass darin noch mehr steckt? Um Anerken-nung geht es ebenfalls, wenn wir einen Rechtsanspruch oder Schuld anerkennen.

Oder wenn wir unsere eigenen Möglichkei-ten oder Limitierungen anerkennen. Doch so vielfältig Anerkennung auch ist, eines wird immer offenbar: Wenn wir etwas mit klarem Blick erfassen, erkennen wir an, wie etwas tatsächlich ist und nicht, wie wir es gerne hätten.

Das Leben als Lehrer

Vielleicht haben Sie es bemerkt: Die Defizite anderer sehen wir leichter als deren Fähig-keiten. Deswegen heißt es in der Bergpre-digt:

„Warum siehst Du den Splitter im Auge Dei-nes Bruders, aber den Balken in Deinem Auge bemerkst Du nicht?“

Noch schwerer tun wir uns mit uns selbst.

Manche geißeln sich trotz herausragen-der Leistungen mit Perfektionswahn.

Andere verlangen den Oscar, weil sie pünktlich zur Arbeit erscheinen. Die eige-nen Fähigkeiten, Potenziale und Limitie-rungen zu erkennen, ist extrem schwierig.

Aus meiner Erfahrung ist das Leben der beste Lehrer dafür.

Vor einigen Jahren sagte der CEO einer Pharmafirma nach einem Vortrag zu mir:

„Es ist exzellent, wie Sie das Thema Füh-rung vermitteln. Inspirierend, sauber her-geleitet und kompetent präsentiert. Auf den Punkt. Klasse! Ich habe nur ein Prob-lem, Führungsstärke von einem Mann im Rollstuhl anzunehmen.“ Wenn ich diese Geschichte erzähle, dreschen die Zuhörer mit der moralischen Keule gedanklich auf den CEO ein. Auch ich war geschockt, aber mir wurde klar: Für einen Führungsexperten im Rollstuhl ist es tatsächlich schwierig, Stär-ke zu symbolisieren. Das Thema Führung

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Führen & Wirken wird primär mit Stärke, ein Rollstuhl mit

Schwäche assoziiert. Ich hatte drei Möglich-keiten:

Mich über das gesellschaftliche Behinderten-bild beschweren und gegen Windmühlen kämpfen. Ergebnis: Frustration

Mich geschlagen in die Opferrolle begeben.

Ergebnis: Stagnation.

Bei mir bleiben, weiter an den inneren Kern meiner Stärke glauben und daran arbeiten.

Ergebnis: Transformation.

Sich selbst aushalten

Es verlangt Mut, nicht nur seine Sonnen-seiten zu betrachten. Es ist eine Kunst, den Blick auf die eigenen Limitierungen auszuhalten. Ohne Koketterie! Mut und Kunst fehlen, wenn wir andere mehr kriti-sieren als uns selbst oder, wenn wir die Leistung anderer kleinreden, statt sie zu würdigen. Stattdessen sollten wir uns selbst analysieren. Anerkennen, was ist!

Denn erst, wenn wir die Realität bei uns anerkennen, können wir für das leben, wofür wir gemeint worden sind. Nur so werden wir bereit für ein Leben mit maxi-malen Chancen, Erfüllung und Erfolg.

Ohne uns selbst zu limitieren.

Dank des ehrlichen CEO-Feedbacks habe ich meine Lektion gelernt. War es

schmerzhaft? Ja. War das anschließende Ringen um Einsicht aufreibend? Ja. War das Umsetzen der Erkenntnis anstren-gend? Und wie! Ich muss eingestehen, dass es mich an den Rand meiner Ein-satzbereitschaft gebracht hat.

Freiheit und Stärke entwickeln

Hat es sich wenigstens gelohnt? Ja. Denn mit der Zeit wendete sich das Blatt. Heu-te sHeu-teht mein Rollstuhl für Stärke und öff-net Türen. Es wird sogar behauptet, ich sei nur so erfolgreich, weil ich im Rollstuhl sitze. Ich bin in diesem Prozess innerlich frei geworden, denn ich weiß: Es gibt nur einen Weg, daran zu wachsen. Bei sich bleiben, nachdenken und konsequent handeln. So entwickeln Sie Freiheit und Stärke, mit denen es keine äußere Aner-kennung aufnehmen kann. Denn Sie haben sich selbst anerkannt. Es gibt kein größeres Geschenk, das Sie sich machen können.

Ihr Boris Grundl

Dieser Artikel wurde erstmalig im Blog "Führen & Wirken" veröffentlicht.

Kolumne Jeder hat das Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung

Das wichtigste Ziel von Menschenführung ist Charakterbildung. Charakter heißt, sich anderen klar zu erkennen zu geben. Mit allen Stärken und Schwächen. Egal, auf welcher Entwicklungsstufe man gerade steht. Wissend, dass man nie vollkommen sein wird. Wer den Mut hat, seine eigenen hellen und dunklen Seiten zu erkennen und zu akzeptieren, der kann auch mit der Fehlbarkeit anderer besser leben. Das gilt für Führungskräfte genauso wie für Mitar-beiter. Das gilt für jeden Menschen, der sich weiterentwickeln will. Eine der größten Gei-ßeln der Menschheit ist der Perfektionismus – der Wunsch, ein idealer Mensch zu sein oder einem idealen Menschen zu folgen.

Dabei verblendet der Perfektionismus re Wahrnehmung und hält uns von unse-rem eigenen Charakter – unserer inneren Realität – fern. Er zeigt sich unter anderem in dem Bild der „Unverletzbarkeit“, das manche nach außen abzugeben versu-chen. Weil wir aber niemals vollkommen sind, sondern immer vor der nächsten Ent-wicklungsstufe stehen, zerreißt uns die äußerlich demonstrierte Perfektion inner-lich. Wir brennen aus.

Menschen mit Charakter zeigen nach außen, auf welcher Stufe der Entwicklung sie wirklich stehen. Sie nehmen einen Standpunkt ein, sind greifbar und damit auch angreifbar. Dadurch gewinnen sie ihren unverwechselbaren Charakter, doch gleichzeitig werden sie verletzbarer. Um Charakter zu beweisen und mich so zu zei-gen, wie ich wirklich bin, muss ich etwas Einfaches tun, das gleichzeitig das Schwie-rigste ist: Ich muss mich selbst so anneh-men, wie ich bin. Ich lerne, meine Fehler

nicht zu verheimlichen, sondern öffne mich und entwickle dadurch auch andere. Für Deine authentischen Stärken wirst Du res-pektiert, für Deine authentischen Schwä-chen geliebt.

Zu seinen Fehlern zu stehen bedeutet nicht, mit vermeintlichen Fehlern zu koket-tieren. Fast schon ein Klassiker ist das Bekenntnis zur „Ungeduld“ als persönlicher Fehler. In Wirklichkeit sehen Führungskräfte Ungeduld nicht als Fehler, sondern als Beweis ihrer Dynamik an. Doch Ungeduld hat mit Entschlussfreude nichts zu tun.

Ungeduld ist ein verheerender Charakter-fehler. Ungeduld heißt, Angst zu haben, etwas nicht zu schaffen. Ungeduld ist ein Merkmal mangelnden Vertrauens in sich selbst und andere. Ich würde niemals eine Führungskraft einstellen, die mit stolzge-schwellter Brust von sich behauptet, unge-duldig zu sein. Wenn dagegen eine ange-hende Führungskraft auf die Frage nach

Ungeduld ist ein verheerender Charakter-fehler. Ungeduld heißt, Angst zu haben, etwas nicht zu schaffen. Ungeduld ist ein Merkmal mangelnden Vertrauens in sich selbst und andere. Ich würde niemals eine Führungskraft einstellen, die mit stolzge-schwellter Brust von sich behauptet, unge-duldig zu sein. Wenn dagegen eine ange-hende Führungskraft auf die Frage nach