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Grund für Themenwahl und Einführung in das Thema

Grund für die Themenwahl

Das Thema rund um den Geburtenrückgang im deutschsprachigen Raum und die unmöglich erscheinende Vereinbarkeit von Mutterschaft und gleichzeitige Berufsausübung drängt sich immer häufiger in die Medienlandschaft.

Deshalb stellt sich mir die Frage, ob die Sorge, dass das Bevölkerungswachstum aufgrund der fehlenden Vereinbarkeit von Familie und Beruf begründet ist. Müssen Frauen ihre Karriere aufgrund eines Kinderwunsches wirklich aufgeben oder lässt sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfolgreich umsetzen?

In meiner Arbeit ist es mir wichtig herauszufinden, wie die Geschichte der Frauenbewegungen und Bestrebungen um Gleichberechtigung die heutige Arbeitswelt der Frau beeinflussten. Außerdem soll diese Arbeit aufzeigen, wie es in heutiger Zeit ermöglicht werden kann, erfolgreich die beiden Bereichen „Familie“ und „Beruf“ zu vereinbaren.

Weiters möchte ich herausfinden, welche Rolle Väter in dieser Sache spielen und wie sie ihre Frauen bei diesem Unternehmen unterstützen können. Mich interessieren die verschiedenen Möglichkeiten, die Frauen heutzutage haben, um in ihrem Job erfolgreich zu sein und auch zu bleiben, wenn sie gleichzeitig eine Familie gründen wollen. In welchem Ausmaß der Staat in Form von finanziellen Mitteln und Kinderbetreuungsstätten dabei hilft, war mir ebenfalls sehr wichtig herauszufinden. Besonders weil sich auf diesem Themengebiet in letzter Zeit in Österreich sehr viel tut, habe ich mich dazu entschieden, dieses äußerst spannende Feld für meine Bachelorarbeit zu durchleuchten.

Wie kann also eine Familie gegründet werden, ohne dass die Karriere dafür aufs Spiel gesetzt werden muss? Dazu möchte ich die heutigen Möglichkeiten vorstellen und aufzeigen, dass es sehr wohl Wege gibt, beide Bereiche erfolgreich miteinander zu vereinen. Aus diesen verschiedenen Themengebieten ergibt sich die zentrale Fragestellung meiner Arbeit:

Wie entwickelte sich die weibliche Erwerbstätigkeit bei gleichzeitiger Mutterschaft, welche Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es heute und wie könnte es in Zukunft um diese Thematik stehen?

Einführung in das Thema

In meiner Bakkalaureatsarbeit möchte ich mich mit dem Thema rund um weibliche Erwerbstätigkeit, Familiengründung und deren Vereinbarkeit auseinandersetzen. Der historische Hintergrund hinsichtlich dieses Themenbereichs dreht sich um den Wandel der auferlegten Rolle der Frau als Mutter und deren Entwicklung zur Karrieristin in Führungspositionen der männlich dominierten Arbeitswelt. Um einen besseren Eingang in die Materie zu liefern bildet die geschichtliche Entwicklung der weiblichen Erwerbstätigkeit den ersten Teil dieser Arbeit.

Beginnend am Anfang des 19. Jahrhunderts möchte ich die Entwicklung der Rolle der Frau im deutschsprachigen Raum darstellen. Mithilfe einer Analyse der „neuen“ Frauenbewegung zeige ich den Startschuss für die Anfänge der weiblichen Erwerbstätigkeit und als Folge den Beginn eines sozialen Wandels auf. Schritt für Schritt soll der Sprung von Hausfrau und Mutter zur Erwerbstätigkeit der Frau „außerhalb“ der eigenen vier Wände dokumentiert werden.

Die Problemkreise der Doppelbelastung und der Doppelrolle der Frau mit ihren frühen Anfängen werden erklärt und somit die Dualität der weiblichen Rollenidentifikation erläutert.

Dies hat insofern eine Bedeutung für meine Arbeit, als dass sie einen erheblichen Teil zur heutigen Situation der Frauen in der Arbeitswelt bei gleichzeitiger Familiengründung beigetragen hat. In meiner Arbeit soll weiterführend auch besprochen werden, wie sich das familiäre Zusammenleben in Zusammenhang mit mütterlicher Erwerbstätigkeit im Lauf der Zeit ändert und welche strukturellen Wandlungen sich daraus ergeben.

Besonders erwähnenswert sind für dieses Thema die verschiedenen Modelle von Kinderbetreuungsmöglichkeiten in heutiger Zeit. Sie sind unter anderem der Schlüssel dazu, den Eltern Spielraum in ihrer Erwerbstätigkeit zu geben. Da sich auf diesem Themengebiet in den letzten Jahren einiges Neues ergeben hat, war es mir ein besonderes Anliegen sämtliche Möglichkeiten, die es den Eltern erleichtern, ihre Familienleben beziehungsweise die Betreuung ihrer Kinder mit gleichzeitiger Berufsausübung zu vereinen, aufzuschlüsseln. Dies betrifft nicht nur die verschiedenen Kinderbetreuungsstätten, sondern auch die Regelungen rund um die Karenzzeit der Eltern und Formen monetärer Unterstützungen für Eltern. Die Vaterkarenz wird hierbei ebenso besprochen, da sie aus soziologischer Sicht besonders spannende Ansätze liefert. Es wird die aktuelle Situation zur Vaterkarenz, wie auch deren Hintergründe erläutert.

Um die verschiedenen Strategien von erwerbstätigen Eltern genauer dazustellen, habe ich noch zusätzlich Erfahrungsberichte eingearbeitet. Dieser Teil bietet einen Einblick in drei völlig verschiedene Lebenswelten und ebenso unterschiedliche Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Sprung zwischen Job und Familie erwerbstätiger Mütter beziehungsweise Eltern wird dadurch sehr gut veranschaulicht.

Als Vorbild für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebe ich einen Überblick über die Situation in Frankreich. Dort boomt die Mehrkindfamilie parallel zur aufstrebenden weiblichen Erwerbstätigkeit aufgrund von ausgefeilten Kinderbetreuungsangeboten und finanzieller Unterstützung für Eltern. Mithilfe des Einblicks in ein ausländisches System möchte ich zeigen, was mithilfe von ein wenig politischem Einsatz möglich gemacht werden kann.

Ob dies auch in Österreich möglich sein kann und wie sich die Situation rund um diesen Themenbereich bei uns entwickeln wird versuche ich im Abschluss meiner Arbeit zu deuten.

Außerdem zeige ich den aktuellen Stand österreichischer Betreuungseinrichtung auf und wie es EU weit um die Versorgung mit diesen Einrichtungen steht.

Das Thema „gratis Kindergarten“ findet aus aktuellem Anlass auch Eingang in diese Arbeit, nicht zuletzt, weil es die Situation für berufstätige Eltern stark beeinflusst hat.

Zuletzt werden alle relevanten Standpunkte zusammengefasst und ein Überblick über die Ergebnisse gegeben.

2 Historischer Hintergrund