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Gesundheitsindikatoren

Im Dokument Partnergewalt gegen Frauen (Seite 110-114)

4 Methodisches Vorgehen

4.6 Datenaufbereitung und Operationalisierung der Variablen .1 Definition der Studienpopulation

4.6.3 Gesundheitsindikatoren

100

Variable Label Index:

prof 61 Arbeiterin, ungelernt

71 – 73 in Ausbildung: kaufmännisch-technisch, gewerblich, sonstige 1 11 – 13 Landwirtin oder Genossenschaftsbäuerin unter 10 ha, 10 ha und mehr

62, 63 Arbeiterin: ungelernt, angelernt 2

41 Beamtin, Richterin, Berufssoldatin im einfachen Dienst 51 Angestellte mit ausführender Tätigkeit nach Anweisung 64 Vorarbeiterin, Kolonnenführerin

65 Meisterin, Polierin, Brigadierin 81 mithelfende Familienangehörige

3

42 Beamtin, Richterin, Berufssoldatin im mittleren Dienst

52 Angestellte mit einer Tätigkeit nach Anweisung 4

f410 31, 32, 34 Selbstständige im Handel, Gewerbe, Handwerk, Industrie, Dienstleistung bzw. PGH-Mitglied,

bis zu 4 Mitarbeiter/-innen/Partner/-innen 5

21, 22 Akademikerin in freiem Beruf mit bis 4 Mitarbeiter/-innen/Partner/-innen 43 Beamtin, Richterin, Berufssoldatin im gehobenen Dienst

53 Angestellt mit selbstständiger Leistung in verantwortlicher Tätigkeit bzw. mit begrenzter Verantwor- tung für Personal

6

23 Akademikerin in freiem Beruf mit 5 und mehr Mitarbeiter/-innen/Partner/-innen

33 Selbstständige im Handel, Gewerbe, Handwerk, Industrie, Dienstleistung bzw. PGH-Mitglied, mit 5 und mehr Mitarbeiter/-innen/Partner/-innen

44 Beamtin, Richterin, Berufssoldatin im höheren Dienst

54 Angestellt mit umfassenden Führungsaufgaben und Entscheidungsbefugnissen

7

91 trifft nicht zu, war (noch) nie erwerbstätig 97 verweigert

98 weiß nicht 99 keine Angaben

Missing

Tabelle 4-17: Operationalisierung der Variable Berufsstatus im Sozialschicht-Index Quelle: vgl. Lechert et al. (2006:4), INFAS/IFF (2004), siehe Anhang G.

Der Sozialstatus-Index’ (SES) wird nun als Summe aus den Indices „money“ (siehe Tabelle 4-15),

„educ“ (siehe Tabelle 4-16) und „prof“ (siehe Tabelle 4-17) gebildet. Um die Anzahl potentieller Mis-sings zu verringern, wird aus zwei vorliegenden Teilscores der dritte geschätzt. Der SES nach Winkler kann Werte zwischen 3 und 21 annehmen. Die Aufteilung in drei Sozialstatus-Klassen folgt dem Vor-schlag von Winkler und Stolzenberg (2009: 22): Die Wertebereiche 3 bis 8 bezeichnen einen niedrigen, 9 bis 14 einen mittleren und 15 bis 21 einen hohen Sozialstatus.

101 Für die Auswertung wird das Ranking nicht verändert, so dass ein hoher Wert für eine schlecht ein-geschätzte subjektive Gesundheit steht.

Gesundheitsbeschwerden

Die körperlichen Beschwerden wurden mittels einer umfassenden Liste von 30 Items mit einer vier-stufigen Häufigkeitsskala von „häufig“ bis „nie“ und einer offenen Frage ohne Häufigkeitsskala erfasst (siehe Tabelle 4-19).

Gefragt wurde: „Haben Sie in den letzten 12 Monaten häufig, gelegentlich, selten oder nie unter den Beschwerden auf dieser Liste gelitten.“

Variable Label

f601_1 Kopfschmerzen f601_2 Schmerzen im Bauchbereich f601_3 Rückenschmerzen f601_4 Gelenk-/Gliederschmerzen f601_5 Schmerzen im Brustkorb

f601_6 Magen-/Darmprobleme f601_7 Übelkeit/Erbrechen f601_8 Essstörungen f601_9 Kraftlosigkeit in Armen/Beinen

f601_10 Taubheitsgefühle u. Durchblutungsstörungen am Körper f601_11 Zittern oder nervöse Zuckungen

f601_12 vorübergehende Lähmungsgefühle oder Krampfanfälle f601_13 Herz- u Kreislauferkrankungen

f601_14 Starkes Schwitzen ohne körperliche Anstrengungen f601_15 Schwindelgefühl

f601_16 Sehstörungen auf einem/beiden Augen (ohne Brille) f601_17 Hörstörungen/Ohrprobleme

f601_18 Zu hoher/niedriger Blutdruck f601_19 Hautprobleme /Allergien f601_20 Starker Haarausfall

f601_21 Unterleibsschmerzen (Gebärmutter/Eierstöcke) f601_22 Schmerzen/Entzündungen im Intimbereich

f601_23 Sexuelle Probleme/eingeschränktes Lusterleben f601_24 Sehr schmerzhafte Menstruationsprobleme

f601_25 Zu starke/schwache, unregelmäßige oder keine Regelblutungen f601_26 Nieren-/Blasenprobleme

f601_27 Gallen-/Leberleiden f601_28 Atemprobleme/Kurzatmigkeit f601_29 Stimmausfälle/Kloß im Hals

f601_30 Chron. Hals-/Rachenschmerzen

f601_31 Andere Beschwerden

Tabelle 4-19: Operationalisierung der Variable Physische Gesundheit Quelle: INFAS/IFF (2004), siehe Anhang G.

Für die Auswertung der Beschwerdeliste wurde über alle Items ein Total-Summenscore gebildet, wobei ein höherer Wert einem schlechteren Gesundheitszustand entspricht.

102 In wenigen Fällen beantworteten die Befragten nicht alle Items der Liste. Jeder dieser fehlenden Werte wurde durch einen personenspezifisch geschätzten Wert ersetzt, wenn die jeweilige Befragte mindes-tens 70% bzw. 60% oder 65% bei den Subskalen beantwortet hatte.

Die Skalenwerte der Beschwerdeliste wurden in Anlehnung an die bewährte Auswertung des SF-36 Health Quality Fragebogens (Bullinger M & I 1998; Ravens-Sieberer & Bullinger 2000; Morfeld, Bullinger, et al. 2005) auf einer Skala von 0 – 100 nach folgender Formel transformiert:

) 100

( x

Rohwerte der

Spannweite mögliche

Rohwert öglicher

niedrigstm Rohwert

her tatsächlic Skala

erte

Transformi

= .

Die körperlichen Beschwerden gehen in Form dieser transformierten Skala in die weiteren Berech-nungen ein.

Mentale Gesundheit

Die mentale Gesundheit wurden ebenfalls mittels einer Liste von 14 Items mit einer vierstufigen Häufigkeitsskala von „häufig“ bis „nie“ erfasst (siehe Tabelle 4-20).

Gefragt wurde: „Haben Sie in den letzten 12 Monaten häufig, gelegentlich, selten oder nie eines oder mehrere der folgenden Probleme gehabt?“

Variable Label

f610_1 Stress/Überlastung

f610_2 Gedächtnisschwäche/Konzentrationsschwierigkeiten

f610_3 Allgemeine Schwäche/Müdigkeit

f610_4 Schlaflosigkeit/Schlafstörungen/Alpträume f610_5 Nervosität/Anspannung

f610_6 Angstanfälle/Panikattacken f610_7 Reizbarkeit

f610_8 Niedergeschlagenheit/Depressionen f610_9 Antriebslosigkeit/Unentschlossenheit f610_10 Das Gefühl, dass einem alles über den Kopf wächst f610_11 Das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen

f610_12 Das Gefühl, nichts wert zu sein

f610_13 Das Gefühl, sich selbst verletzen zu wollen f610_14 Kaufsucht/Konsumzwang

Tabelle 4-20: Operationalisierung der Variable Mentale Gesundheit Quelle: INFAS/IFF (2004), siehe Anhang G).

Mit dieser Itemliste wurde ebenso verfahren wie mit der Liste der körperlichen Beschwerden: Es erfolgte eine Zusammenfassung zu einem transformierten Skalenscore mit Werten von 0 – 100. Auch hier entspricht ein höherer Wert einer schlechteren mentalen Gesundheit.

103 Verletzungen

In einem Itemblock gaben die Befragten zur Frage Auskunft über in der Vergangenheit erlittene Verletzungen (siehe Tabelle 4-21). Sie wurden gefragt „Hatten Sie schon einmal….“

Variable Label

f609_1 Knochenbrüche?

f609_2 Verstauchungen?

f609_3 Muskelrisse?

f609_4 Verletzungen im Gesicht/ein blaues Auge?

f609_5 Brandwunden?

f609_6 schwere Stich- oder Schnittverletzungen?

f609_7 ausgekugelte Gelenke?

f609_8 oder hatten Sie andere schwere Verletzungen?

Tabelle 4-21: Operationalisierung der Variable Verletzungen Quelle: INFAS/IFF (2004), siehe Anhang G.

In die weitere Analyse gehen diese Items in Form eines Summenscores ein, d.h., jede positive Antwort auf eine Form der Verletzung geht als Wert 1 in den Score ein.

Behinderungen oder chronische Krankheiten

In der Repräsentativstudie wurde eine körperliche Behinderung oder chronische Krankheit mit folgen-den vier Fragen des European Health Moduls erfasst (sieheTabelle 4-22):

Variable Label

f611 Leiden Sie an einer chronischen, ernsthaften Erkrankung oder einer körperlichen Behinderung (dichotom)

f612 Wie stark sind Sie dadurch in Ihrem täglichen Leben eingeschränkt?

(Skala von 1 sehr stark eingeschränkt bis 5 gar nicht eingeschränkt)

f613 Sind Sie dadurch so eingeschränkt, dass Sie regelmäßige Hilfe, Pflege oder Unterstützung durch andere benötigen? (dichotom)

Tabelle 4-22: Operationalisierung der Variable körperliche Behinderung/chronische Erkrankung Quelle: INFAS/IFF (2004), siehe Anhang G.

Da die Fragen zur einer chronischen Erkrankung oder körperlichen Behinderung in ihrer Filterführung zu den nachfolgenden Items nicht konsistent war, vor allem nicht im Hinblick auf die Frage bezüglich notwendiger Hilfe, Pflege oder Unterstützung (f613) (vgl. Kapitel 5, Anhang C), wird der Schweregrad der Behinderung oder chronischen Krankheit anhand der Frage nach den Einschränkungen im Alltag durch die Krankheit oder Behinderung (f612) abgebildet. Ein Hinzuziehen der Variable f613 war nicht möglich. Eine neue Variable mit den Ausprägungen:

ƒ keine chronische Krankheit oder körperliche Behinderung

ƒ ja, eine chronische Krankheit oder körperliche Behinderung ohne Einschränkungen im Alltag

ƒ ja, eine chronische Krankheit/körperliche Behinderung mit leichten/mittleren Einschränkungen im Alltag

ƒ ja, eine chronische Krankheit/körperliche Behinderung mit (sehr) starken Einschränkungen im Alltag

wird für die weitere Analyse kodiert.

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Im Dokument Partnergewalt gegen Frauen (Seite 110-114)