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Hier findest Du beispielhaft einige Methoden, die Du nutzen kannst, um ein Thema weiter, in einem klar

5.1.3 Gesprächsführung-Kommunikation Dagegen halten

Einsatz

Wenn Du mit den Jugendlichen zum Beispiel über Zivilcourage sprichst oder über Diskriminierung und Parolen, ist das eine schöne Übung, mit der Du eine Hand-lungsoption aufzeigst: für Andere und das eigene Selbstverständnis einzustehen und sich gegen Intoleranz, verbale Gewalt und Parolen mit einer klaren eigenen Position zu stellen und auch mal Nein zu sagen.

Diese Methode kannst Du auch mit Deinen Teamer/innen durchführen, um Ge-spräche vorzubereiten, die sich aus der Bearbeitung von demokratiefeindlichen Vorfällen ergeben und in denen es wichtig ist, als Jugendfeuerwehrmitglied Stel-lung zu beziehen und klar für eine Meinung/Haltung einzustehen.

Vorbereitung

Bereite den Raum so vor, dass genügend Platz ist, damit sich die Jugendlichen im Raum verteilen können. Halte Flipchart und einen dicken Filzstift bereit.

Ablauf

Mit einem Brainstorming sammelst Du gemeinsam mit den Jugendli-chen Sprüche, die in ihrem Umfeld/in der Gesellschaft verbreitet und meist unwidersprochen sind. Notiere diese Sprüche auf einem Flip-chartpapier. (ca. 5 Minuten)

Teile die Jugendlichen in Zweiergruppen ein. Eine Person geht auf die an-dere zu und konfrontiert sie mit einer der vorher gesammelten Sprüche.

Dieser Spruch wird in eine „Du findest doch auch…“ Aussage umgewan-Idee entnommen aus: Baustein zur

nichtrassistischen Bildungsarbeit

www.baustein.dgb-bwt.de Material: genügend Raum,

damit sich die Teilnehmen-den gut verteilen können;

Flipchart und Marker Teilnehmende: beliebig

Zeit: 20 Minuten

Ziel: üben, NEIN zu sagen, auch wenn von einem Zu-stimmung eingefordert wird

Demokratie steckt an / Trainingshandbuch für die JuLeiCa-Ausbildung und den Alltag der Jugendfeuerwehr / www.demokratie.jugendfeuerwehr.de

Du findest doch auch, dass früher alles besser war.

Du findest doch auch, dass uns die Ausländer die Arbeit wegnehmen.

Du findest doch auch, dass wieder mal einer hart durchgreifen muss.

Du findest doch auch, dass Behinderte in der Jugendfeuerwehr nicht mitmachen können.

Du findest doch auch, dass Uniform das wichtigste verbindende Element ist in der Feuerwehr ist.

Variante

Das Ganze kann auch vereinfacht erprobt werden, in dem der/die eine Spieler/in zum/zur Mitspieler/in „JA“ sagt, der/die dann mit „NEIN“ antwortet. Und eben-falls mit Gestik, Mimik und Tonfall versuchen sich die Spieler/innen gegenseitig zu überzeugen.

Auswertung

Die Übung wird in der Gesamtgruppe ausgewertet. Besprich mit den Jugendli-chen, wie es ist, NEIN zu sagen und welche Strategien helfen, beim Nein zu blei-ben. Überlegt anschließend, welche Situationen es erfordern, NEIN zu sagen und wo es wichtig ist, bei seiner Position zu bleiben. Das kann eine gute Überleitung zum Demokratieauftrag der Jugendfeuerwehr sein.

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Kontrollierter Dialog

Einsatz

Du sammelst in einem Brainstorming unterschiedliche Themen, die zur Diskussion anregen. In der Übung geht es darum, in einer Diskussion aufmerksam auf die Argumente des/der anderen zu hören. Das ist nicht immer einfach, weil unsere Aufmerksamkeit manchmal zu ganz anderen Dingen wie Tonfall, Mimik Gefühle usw. gelenkt wird. In der Übung geht es darum, dass zwei Personen, die mit-einander diskutieren, jeweils auf die andere Person und auf das, was bzw. wie sie es sagt, achten. In einer gestellten Diskussion sollen Kommunikations- und Dis-kussionsregeln erprobt und ausgewertet werden.

Ablauf

Die Methode startet mit einem gemeinsamen Brainstorming in der Gesamtgruppe. Ziel ist es, Themen zu sammeln, zu denen es unterschiedliche Meinungen in der Gruppe gibt, zum Beispie:

Pädagogische Ziele der Jugendfeuerwehren

Rolle von Mädchen und Frauen in der JF/FF und Gesellschaft Legalisierung von Drogen

Kampfeinsatz der Bundeswehr…

Sind verschiedene Themenkomplexe gefunden, werden Dreiergruppen gebildet. Von den jeweils drei Personen übernimmt eine die Rolle des/

der Beobachters/in, die anderen beiden diskutieren miteinander. Die Personen sollten unterschiedliche Meinungen haben oder in der Lage sein, verschiedene Meinungen zu diskutieren.

Die Beobachter/in wird vom Team in ihre/seine Rolle eingewiesen. Sie soll darauf achten, dass vor jedem neuen Argument die Aussage der Personen zusammengefasst und das Einverständnis der anderen Per-son eingeholt wird. Sie soll darauf achten, dass die Statements nicht zu lang sind bzw. keine persönlichen Angriffe stattfinden.

Idee entnommen aus: Dieter Lünse/

Jörg Rohwedder/Volker Baisch (1998): Zivilcourage. Anleitung zum kreativen Umgang mit Konflikten und Gewalt. Arbeitsgemeinschaft freier Jugendverbände e.V.

Hamburg

Person und das, was bzw. wie sie es sagt haben. In einer gestellten Diskussion sollen Kommunikations- und Dis-kussionsregeln erprobt und ausgewertet werden.

Material: Papier, Stift, Krepp-band oder Pinnadeln; evt. eine Pinnwand

Teilnehmende: 10–60 Personen

Zeit: 15–30 Minuten Ziel: In einer Diskussion aufmerksam auf die Ar-gumente des/der anderen hören. Jeweils zwei Personen diskutieren miteinander Sie achten jeweils auf die andere

Demokratie steckt an / Trainingshandbuch für die JuLeiCa-Ausbildung und den Alltag der Jugendfeuerwehr / www.demokratie.jugendfeuerwehr.de

Die Beobachter/in sieht dem Schlagabtausch zu und macht sich Notizen. Sie ach-tet darauf, dass die Regeln eingehalten werden und dass sich die Diskutierenden aufeinander beziehen.

Auswertung

Die Beobachter/innen schildern, was sie beobachtet haben: „Ich habe beobach-tet, dass…“ Dabei schildern sie positive Beobachtungen und Regelverstöße. In den Dreier-Gruppen folgt ein Austausch über die Fragen:

Wie lang darf eine Aussage sein, damit sie noch verstanden und wiederholt wer-den kann?

Welche anderen Schwierigkeiten gab es, sich auf den Anderen zu konzentrieren?

In der Auswertung soll nicht inhaltlich (also über das Thema selbst) gesprochen werden. Es geht viel mehr um den Vorgang des Diskutierens und die Erfahrungen mit den Regeln und Verhaltensweisen.

Die Beobachter/in sammelt die wesentlichen Ergebnisse aus diesem Auswer-tungsgespräch und stellt sie später in der Gesamtgruppe vor.

Rolle des Teams: Das Team moderiert das Brainstorming zur Themenfindung. Das Team beobachtet den gesamten Gruppen-prozess, mischt sich aber nicht in die einzelnen Dreiergruppen ein. Vielmehr geht es darum, nachher über die Erfahrungen mit den Regeln, den Schwierigkeiten und positiven Erlebnissen als Großgruppe zu reden.

Aufgabe des Teams ist es, auch in der Gesamtauswertung zu verdeutlichen, dass sich Diskussionen, Streitigkeiten oder Konflikte oft mit einfachen Kommunikationsregeln entschärfen lassen. In der Methode wird etwas eingeübt, das auch im Alltag hilft – z.B. zu versuchen, den Anderen zu verstehen. Alleine schon das Argument des Gegenübers zu wiederholen, kann ggf.

helfen, Missverständnissen vorzubeugen.

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Streitkultur

Einsatz

Damit wir uns selbst gut fühlen und auch ein gutes Gefühl für den Umgang mit anderen Menschen entwickeln, müssen wir lernen, wie man richtig streitet, ohne jemanden zu beleidigen oder respektlos zu behandeln.

Vorbereitung

Bereite einige kontroverse Themen vor, die Du den Jugendlichen als „Streitgrund-lage“ bieten kannst. Beispiele:

Jugendfeuerwehr dient nur der Nachwuchs fördern für die FF.

Führungspositionen in der Jugendfeuerwehr können nur von älteren Mitgliedern bekleidet werden, schließlich braucht man ein bisschen Erfahrung um mitreden zu können.

Die Jugendfeuerwehr sollte das Eintrittsalter überall auf 6 Jahre senken.

Im nächsten Zeltlager sollten wir nur vegetarisches Essen anbieten.

Ablauf

Beginne mit der Frage, ob es möglich ist, „friedlich zu diskutieren“.

Falls das so ist, in welcher Form ist dies möglich?

Erkläre, dass ein wichtiger Punkt einer Diskussion die Verwendung des Wortes „ich“, statt des Wortes „du“ sein sollte. Damit kann eine schwierige Diskussion auf den Weg gebracht werden, bei der der Ausgangspunkt die eigenen Gefühle sind, so dass sich die andere Person nicht angegriffen fühlt.

Erkläre, dass es für ein konstruktives Gespräch wichtig ist, dass jede/r frei reden kann, ohne Vorbehalte und ohne Verurteilungen.

Teile die Gruppe anschließend in Kleingruppen von je 3 Leuten ein.

Idee entnommen aus:

www.diversity-in-europe.org

Kommunikationsfähigkeit stärken.

Material: Stifte, Papier, eine Wand oder Pinnwand zum Aufhängen der Bilder, Krepp-band oder Pins

Teilnehmende: mindestens 3 Zeit: ca. 30 Minuten Ziel: Eigene Gefühle ausdrücken können und den Umgang mit anderen Einstellungen und Lebensent-würfen und den respektvollen Umgang miteinander üben.

Demokratie steckt an / Trainingshandbuch für die JuLeiCa-Ausbildung und den Alltag der Jugendfeuerwehr / www.demokratie.jugendfeuerwehr.de

5.1.4 Ausgrenzung