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Geschäftsentwicklung und Jahresabschluss

Mit einer Bilanzsumme in Höhe von 44.254.811,19 € und einem Jahresüberschuss von 1.046.155,78 €hat die AKH Viersen GmbH den Jahresabschluss 2010 erstellt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Jahresergebnis damit um rd. 573 T€ verbessert.

Eine wesentliche Ursache ist der deutlich gestiegene Landesbasisfallwert, welcher allein Zusatzein-nahmen von weit über 0,5 Mio. € brachte.

Aus dem Lagebericht:

Finanzielle Entwicklung

Personalkosten

a) im Krankenhausbereich

Die Personalkosten lagen im Berichtsjahr mit rund 31,8 Mio. €um fast 1,66 Mio. € -und damit sehr deutlich-über dem Wert des Vorjahres.

Der größte Teil dieser Steigerung geht mit ca. 1,05 Mio.€ auf den Ärztlichen Dienst zurück. Deutli-che Tarifsteigerungen im Marburger Bund - Tarif sowie ein regelmäßiger Gehaltspoker infolge des Ärztemangels spielen hierfür eine entscheidende Rolle.

Die restliche Steigerung entfällt im Wesentlichen auf den Funktionsdienst, weil hier versucht wur-de, durch zusätzliche Assistenz (Arztassistentinnen) einen Teil der Ärztestellen zu substituieren sowie auf die Erhöhung im Bereich der Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgwig.

b) im Seniorenhaus St. Comelius

Bei den Personalkosten des Seniorenhauses St. Comelius hat sich lediglich eine Steigerung in Höhe von rund 20 T€ (=l,4%) ergeben. Diese geht ausschließlich auf den Bereich der Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung zurück.

c) im Kinderhaus Viersen

Bei den Personalkosten des Kinderhauses Viersen hat sich die um vier Monate verspätete Eröffnung des Kinderhauses negativ bemerkbar gemacht. Da das Personal zum ursprünglich geplanten Eröff-nungstermin (Mai 2010) eingestellt wurde, ergaben sich hier Mehrkosten in Höhe von rund 138 T€

bei Gesamtpersonalkosten in Höhe von rund 370 T€.

Je nach Ausgang der noch ausstehenden Beweissicherungen- im Hinblick auf die Ursache der Ver-zögerung - wird versucht, einen Teil dieser Mehrkosten gegenüber dem vermuteten Verursacher geltend zu machen. Zum derzeitigen Zeitpunkt liegt noch kein abschließendes Ergebnis vor.

Sachkosten

a) im Krankenhausbereich

Bei den Sachkosten ist im Vorjahresvergleich ebenfalls eine erhebliche Steigerung in Höhe von rund 1,6 Mio. € festzustellen.

Diese geht fast ausschließlich auf den Bereich des medizinischen Bedarfes zurück - und dort insbe-sondere auf die Teilbereiche „ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial" (+ 200 T€), Arz-neimittel (

+

130 T€), Implantate (

+

270 T€) sowie insbesondere auf die Honorare für nicht im Krankenhaus angestellte Ärzte mit einem Plus in Höhe von rund 625 T€.

Besondere Sorge macht die letztgenannte Steigerungssumme, weil es zumindest in den Bereichen mit besonderem Ärztemangel, wie Anästhesiologie, Innere Medizin und Chirurgie, oft nicht mehr gelingt, zeitgleich mit dem Ausscheiden eines Arztes eine adäquate Wiederbesetzung vorzunehmen.

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-Dies führt insbesondere bei der notwendig werdenden Ersetzung erfahrener Ärzte durch die dann zumindest für einige Monate erforderliche Ersetzung mit sogenannten „Honorarärzten" zu dramati-schen Kostensteigerungen.

Soweit der o.g. Sachkostenanstieg sich auf ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial sowie Implantate bezieht, ist demgegenüber die Kostensteigerung - zumindest im Wesentlichen - nicht durch eine Preissteigerung bedingt. Sie resultiert vielmehr zu einem erheblichen Teil aus der deutli-chen Steigerung des Operations- und Betreuungsumfanges infolge der über 1.200 zusätzlideutli-chen stati-onären Patienten.

b) im Seniorenhaus St. Comelius

Hier ist demgegenüber der Sachkostenaufwand im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch geblie-ben.

Einer rund 10 %-igen Steigerung im Bereich Wasser, Energie, Brennstoffe stand hier eine in fast gleicher Höhe liegende Reduzierung im Bereich des Lebensmitteleinsatzes gegenüber.

c) im Kinderhaus Viersen

Der sich hier ergebende Sachkostenansatz in Höhe von rund 32 T€ (=ca. 6 % der Gesamtaufwen-dungen) resultiert im Wesentlichen daraus, dass das Kinderhaus Viersen erst ab August 2011 de facto in Betrieb genommen werden konnte.

Erlösentwicklung

a) Erlöse im Krankenhausbereich

Die Erlösentwicklung im stationären Bereich verlief im Geschäftsjahr recht positiv.

Der gegenüber dem Vorjahr festzustellende Zuwachs in Höhe von rund 3,9 Mio. € auf 42,4 Mio. € ist zu einem nicht unwesentlichen Teil auf den deutlich gestiegenen Landesbasisfallwert, welcher allein Zusatzeinnahmen in Höhe von weit über 500 T€ erbrachte, überwiegend aber auf den deutli-chen Anstieg in der Patientenzahl und damit auch in den Case-Mix-Punkten zurückzuführen.

Die Neuausrichtung der Klinik für Innere Medizin hat sich im besonderen Maße für die Entwicklung des Berichtsjahres als positiv erwiesen. Mit einem Zuwachs von über 1.000 Case-Mix-Punkten (x 2.895 €) allein in der Inneren Medizin wurde hier der größte Teil des bei knapp 1.400 Case-Mix-Punkten liegenden Gesamtzuwachses, mit dem das Krankenhaus erstmals den Wert von 12.700 Case-Mix-Punkten überschritten hat, erreicht. Hierdurch- sowie durch den ebenfalls größe-ren Zuwachs in der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Gelenkchirurgie sowie der Pädiatrie - konnte der insbesondere in der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie festzustellende über 7 %-ige Case-Mix-Rückgang mehr als ausgeglichen werden.

Die mit deutlich über 5,0 Mio.€ ebenfalls nicht unwesentlichen Erlöse aus den Bereichen „Wahl-leistungen", „ambulante Behandlungen" sowie „Nutzungsentgelte der Ärzte" haben sich ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr- und zwar um fast 132 T€ - erhöht.

Während die Erlöse aus „ambulanten Behandlungen" - bedingt durch den Rückgang im Bereich der Versorgung der Angehörigen der britischen Streitkräfte - nicht das Niveau des Vorjahres erreicht haben, konnten die Erlöse aus den Wahlleistungsbereichen sowie insbesondere den Nutzungsentgel-ten der Ärzte geringfügig (Wahlleistungsbereich) beziehungsweise deutlich mit rund 300 T€ (Nut-zungsentgelte der Ärzte) gesteigert werden.

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen wurde der Vorjahreswert trotz eines spürbaren Rückgangs bei den periodenfremden Erträgen geringfügig übertroffen.

b) im Seniorenhaus St. Cornelius

Die Erlöse im Seniorenhaus St. Comelius haben im Berichtsjahr die Vorjahreserlöse geringfügig (ca. 20 T€) übertroffen.

Ausschlaggebend hierfür war die Steigerung der Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen, die bei rund 1,53 Mio.€ über dem Vorjahresniveau lagen.

Demgegenüber gingen die Erträge aus gesonderter Berechnung der Investitionskosten geringfügig um rund 15 T€ ·zurück - während die sonstigen betrieblichen Erträge sowie die Erträge aus Unter-kunft und Verpflegung in etwa auf dem Vorjahresniveau blieben.

c) im Kinderhaus Viersen

Die Erlösentwicklung im Kinderhaus Viersen ist im Berichtsjahr nicht zufriedenstellend verlaufen.

Bedingt durch die verspätete Eröffnung kam es zu Erlösausfällen. Bei den Erträgen aus allgemeinen Pflegeleistungen, Unterkunft und Verpflegung und gesonderte Berechnung der Investitionskosten ergab sich lediglich somit eine Gesamtsumme von rund 198 T€- geplant war etwas mehr als die doppelte Summe.

Investitionen

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von 3,2 Mio.€ in das Anlagevermögen getätigt.

Diese erfolgten zu rund 2/3 aus Eigenmitteln - im Übrigen über die Pauschalen Fördermittel des Landes, die inklusive Baupauschale im Berichtsjahr bei knapp 1,2 Mio. € lagen.

Bauliche Investitionen

Schwerpunkt der baulichen Investitionen im Berichtsjahr ist der (Teil-)Neubau der AKH Viersen GmbH, für den im Bereich der Architekten- und Ingenieurleistungen im Berichtsjahr bereits rund 1, 15 Mio.€ angefallen sind.

Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau des 1. OG vom Kinderhaus Viersen, der für Zwecke der AKH Viersen GmbH ausgebaut und vorgehalten wird.

Als 3. Schwerpunkt hat sich der durch den Ausfall des alten Computertomographen erforderlich gewordene Umbau des Instituts für diagnostische Radiologie am Standort Viersen herauskristalli-siert. Hier mussten infolge der veränderten Gegebenheiten des neubeschafften CT räumliche Verän-derungen neben der nicht unkomplizierten Entsorgung des Alt-CT's durchgeführt werden.

Investitionen im medizinisch-technischen Bereich

Hier wurden insgesamt rund 920 T€ an Investitionen getätigt. Ein besonderer Schwerpunkt der me-dizinisch-technischen Investitionen lag in den Bereichen Intensivmedizin, Urologie sowie der Inne-ren Medizin.

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-5. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

Auswirkungen auf den städtischen Haushalt ergeben sich für das Jahr 2010 nicht. Der Jahresüber-schuss der Gesellschaft wurde in Rücklagen eingestellt.