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Offenes Ackerland in '10 der landw. Nutzfläche

3. Der Futterertrag

liebigen Merkmal,, ausserdem die vollständige Korrelationsmatrix. Das zwei-te Programm berechnet stufenweise Mehrfachregressionen. Es kann unzwei-ter ande-rem' auch die Residuen ausdrücken.

3. Der Futterertrag

Unter diesem Abschnitt werden vorerst Auswertungsergebnisse behandelt, die sich auf die Gesamtheit der 176 erfassten Betriebe beziehen. Zur besseren Abklärung einiger Zusammenhänge werden anschliessend von dieser Gesamtheit 72 Futterbaubetriebe abgegrenzt und für sich untersucht. Einer weiteren.

Auswertung dienen schliesslich die Grundlagen der 141 Betriebe unter 700rm über Meer. Dte beiden Betriebsgruppen mit 72 und 141 Betrieben überlagern sich somit teilweise.

3.1 Auswertungen auf der' Basis 'aller Betriebe

Literaturangaben über den Einfluss von Standortfaktoren au

i den Grünland-ertrag für die Verhältnisse unseres Landes sind nur spärlich vorhanden.

Eine frühere eigene Untersuchung ergab eine kleinste Hauptfutterfräche je RGVE im mässig trockenen, warmen. Gebiet; Es handelt sich dabei- um bevorzug-te Ackerbaubgebiebevorzug-te. Als Ursache der -geringen Hauptfutbevorzug-terfläche-jä RGVE ist demnach der Zwischenfutterbau, hoher Kunstwiesen- und Silomaisanteil, stark' gedüngter Boden' und eine die intensive Nutzung begünstigende Topographie zu vermuten.. Gegen feuchte Regionen gleicher Wärme nimmt die Hauptfutter-fläche' je RGVE reicht, mit zunehmender Höhe stark zu, in Höhen über 1100 m beträgt sie im Mittel um 1 Hektare je RGVE.

- 102 -

Nach Capmta (5) .kann in. jeder Höhenlage unseres Landes während der Vegeta-tionszeit bei optimaler Nährstoff- und Wasserversorgung. mit einem tägli-chen Trockensubstanzzuwachs von 58. kg je Hektare gerechnet werden. Vautier (4), schätzt daraus die für eine, siebenmonatige Periode nötige Nieder-schlagsmenge auf 480 mm. Diese dürfte in allen Teilen des Untersuchungsge-bietes in normalen. Jahren erreicht werden. In den eher trockenen Gebieten Ist aber mit Mindererträgen durch längere Trockenperioden zu rechnen.

Aus der Angabe von Caputae folgt, dass auch in höheren Lagen gute Futterer-träge möglich sind. Rechnen wir auf 1200 m mit einer Vegetationsdauer von 140 Tagen gegen 210 im Talgebiet, so können wir in dieser Höhe noch immer.

zwei Drittel des Futterertrages im, Talgebiet ernten.

Zur Auswertung der Einflüsse auf den Futterertrag standen. hier Angabän von 176 Betrieben zur Verfügung. Als Mass für den Ertrag, diente die Hauptfutter-fl,äche je RGVE. Tabelle 1 zeigt die Mittelwerte und die Streübreite einiger besonders interessierender Merkmale.

Ueher die Korrelationen. zwischen, der HauptfutterfUche je RGVE und den. üb-rigen. untersuchten Merkmalen gibt.Taöelle 2. Auskunft. Bemerkenswert ist die starke Beziehung. des Futterertrages zur Nährstoffzufuhr. 'Dass, keine gesi-

herten Beziehungen zur Exposition, zum. Waldrandanteil sowie zum.Anteil Sand- und Moorboden bestehen, mag durch die im allgemeinen' bescheidenen An-teile an entsprechenden-Flächen. bedingt sein. Von den untersuchten Boden-.

eigenschaften zeigte die Vernässung keinen gesicherten, Zusammenhang, mit dem Futterertrag. Bemerkenswert ist, dass auch. der Siloraum je ‚RGVE Mit 'der 4uptfutterfläche nicht gesichert korreliert.. Alle erwähnten Beziehungen gewinnen auch in der Mehrfachregression-mndin den folgenden. Analysen, nicht an Bedeutung.

Die Interpretation der Beziehun9en.der untersuchten Merkmale zum Futterer-trag ist wegeh der zahlreichen,Binduhgen. der Merkmale untereinander schwie-rig. Zwischen .der Feuchtigkeit des Klimas und der Hauptfutterfläche je' RGVE

'* Capu4 suchte Zusammenhänge mit der Vegetationsdauer, wogegen. in den Büch-haltungsbetrieben die Zeit ohne Bürrfütterung:mit Grünfütterungsperiode bezeichnet und als solche erfasst wind. Die beiden Perioden decken. sich zeitlich nicht.

--103

Tabelle Durchschnitte, Standardabweichungen, Maxime und Minima sowie- Anzahl Betriebenit.Nullmerten einiger Merkmale "

Merkmale;

Anteil bauarweideamWiesland"

5‘"

:10,7 20,0 111 BodenpunktZahl (0 - 100) 72 14.,2 . 36 . 95 .Verhässung (1 . normal durch-

lässig, 9 . stark lvernässt) 2,6 1,1 1 8 •

besteht eine positive Korrelation (r = (1,42). Je feüchter da Klima, desto geringer also. der .Futterertrag. Dieses, unseren ErfOrungehider#rethende Ergebnis ist Folge der engen Beziehung zwischen Feuchtigkeit und Höheplage (r a D,59); feuchte Gebiete liägen im Mittel höher. Uns interessiert zum Beispiel, ob bei gleichbleibender Höhe die Feuthtigkeit eine.Beziehung.zum Futterertrag aufweist: SoltheFragen lasen sich mit Mehrfachregressionen lösen.

,Eine. weitere Schwierigkeit bei der. Interpretation' der Korrelationen be-steht darin, dass Manche Zusammenhänge night linear sind. In Abbildung 1 sind für einige Merkmale die Gruppenmittelwerte grafisch dargestellt. Grup-pieummerkmäl bildet die Hauptfutterfläche je RGVE. Wie diese Darstellung zeigt, verläuft die. Beziehung des Futtörertrages zur Gesamtnährstoffzufuhr

-104-

Tabelle 2: Korrelationen der Hauptfutterfläche je RGVE mit den übrigen un-tersuchten Merkmalen

,

Merkmale

' ,

Karrelatiaukoeffizient.en alle Betriebe Futterbau-

betriebe

Betriebe unter 700mü.M.

Höhe 0,58 0,67 0,13

Feuchtigkeit 0,42 0,41 0,15

,Grünfütterungsdauer -0,35 -0,67 0,01

'Mittlere Neigung Wiesland 0,46 0,56 0,38

Neigungsindex Naturwiesen 0,45 0,47 0,35

Neigungsindex Dauerweiden 0,41 0,45 0,35

.Coupierung • 0,25 0,34 0,25

'Exposition Niesland -0,06 0,05 -0,07

Waldrandanteil 0,00 0,18 0,03

Gesamtnährstoffzufuhr -0,71 -0,84 ,-0,57

femdnährstoffzufuhr -0,54 -

Anzahl Konservierungsschnitte ,0,31 -0,47 -0,12 Anteil •offene Ackerfläche (ah der LN) -0,52 -0,34 ' -0,40

Anteil Kuhstwiesen * -0,46 -0,15 -0,38 '

Anteil Zwischenfutterfläche * -0,45 -0,18 -0,42

Anteil Silomais -0,31 -0,32 -0,24

Siloraum-je RGVE -0,10 0,10 -0,02

Verhältnis Weide-/Stallfütterung 0,31 0,24 0,15

Verhältnis Mist/Gülle ,0,08- 0,35 -0,01

Nächrechen -0,19 -0,10 -0,02

Mechanisierung Schnitt. -0,30 -0,27 -0,15

'Mechanisierung BearDeitung -0,24 -0;41. 0,12 Gesichert (p. = 0,05/0,01/0,001) sind.

Werte über 0,18/0,24/0,30 0,25/0,33/0,41 0,18/0,24/0,30 '

* Fläche gemessen an der Hauptfutterfläche.

90 Arenl-lauptfutter-fläche je RGVE

-

30 40. . 50. -60 70. 80. -

Höhe

7

6,7.mittlere Gründigkeit 7.00 -

, mittlere 587

Griindigkeit - 105

Gesaenähr§toffzüfuhr

in Fr. je Are Fr.

-6

5,54 mittlere Ge-samtnährstoff- _5 zufuhr

-4

. GründIgkeit (Note)' Höhe in Metern ü.M.

Abbildung 1: Mittelwerte eifiiger Merkmale bei Gruppierung nach Hauptfutter-fläche je RGVE (die Grösse der Quadrate bedeutet' die Zahl der Betriebe in der betreffenden Klasse)

mittlerer 10 - Anteil Zwi-schenfutter

0

Vernässung (Note)

2-

Kunstwiesen in % der Wiesen und Weiden Zwischenfutter in % Hauptfutter-fläche

mittlere Vernässung - 30

22 mittlerer An-teil Kunst-wiesen - 10 -106-

Anteile Zwischen-futter und Kunstwiesen

I

30 40 50 60 • 70 80 80 • Aren.Hauptfutter- fläche je RGVE

Abbildung FoftSdtzung!'llittelVierie eiriger MeAmale- bei Gruppierung . , ' nach fiauptfutterfläche je llGVE (die Grösseder

Quadrate bedeutet die Zahl der Betriebe in der betreffenden Klasse)

-

- 107

annähernd linear. Anders- die Beziehungen zur Höhenlagemnd zur GründigReit.

Betriebe mit einer Hauptfutterfläche bis 45 a je RGVE unterscheiden sich in bezug auf die Höhenlage kaum. Erst bei einer extensiveren Futterproduktion wird der Zusammenhang mit der Höhe deutlich. Die Gründigkeit der Böden ist für Betriebe mit einer Hauptfutterfläche bis 70 a je RGVE im Mittel der Gruppen fast gleich. Erst bei den Betrieben mit dem geringsten Futterertrag je Fläche spielt dieses Merkmal eine Rolle, Andere Grössen dagegen beein-flussen den Futterertrag vorwiegend in Betrieben mit geringer Hauptfutter-fläche je RGVE. Dazu gehören der Anteil ZwischenfutterHauptfutter-fläche gemessen an der Hauptfutterflächesowieder Anteil Kunstwiesen am Gründland, also Merkma-le, welche mit dem Ackerbau zusammenhängen. Daraus kann folgender Schluss gezogen werden: Höhenlage und GWündigkeit des Bodens sind Merkmale, welche innerhalb der Ackerbaubetriebe den Futterertrag kaum beeinflussen, weil in hohen Lagen und auf deutlich flachgründigen Böden wenig Ackerbau betrieben wird. Sie äussern sich also vorwiegend im Futterbaubetrieb. Zwischenfutter-fläChe und Kunstwiesenanteil wiederum spielen in Talgebieten eine Rolle.

Um 'deutlichere AUssagen machen zu können, folgen anschliessend die Ergeb nisse von Auswertungen spezifisch abgegrenzter Betriebsgruppen.

3.2 Betriebe mit vorwiegend Futterbau

An dieser Auswertung sind 72 Betriebe beteiligt. Es handelt sich um alle Betriebe mit einer offenen Ackerfläche unter 2Ö t. Die Korrälationskoeffi-zienten der Hauptfutterfläche je RGVE mit den übrigen Variablen sind eben-falls in Tabelle 2 dargestellt. Sehr hoch ist die. Korrelation mit der Ge-samtnährstoffzufuhr; die Bedeutung dieses Wertes ist aber schwer abzu-schätzen, da dasentsprächendeMerkmal. selbst zu einem.Tgil von der Anzahl RGVE je Fläche- und damit. vom Futterertrag abhängt. In der

MeWfachregres-sion-wurdg deshalb zur-Schätiung der-HauptfutterfUche jä-RGVE die Främd, nährstoffzufuhr berücksichtigt,.

Ein grosser Teil,, auch der starken 'Zusammenhänge, verschwindet in 'der Mehr-fachregression; die meisten durch Konstanthalten- der Höhe bzw. der V4eta-tionsdauer—Dazu gehören die Feuchtigkeit, der Baumbesatz, die Bddenpunkt-

- 108.-

zahl,, derSilomaisanteil, .der. Weideanteil und die Mechanisierung. Von die-sen Merkmalen lässt sich daherägen, dass sie wegen ihrer Beziehung- zur Höhe mit-der- HauPtfutterflächeje RGVE korrelieren.. Ihr direkter. Einfluss auf den. Futterertrag ist unter den Sedingungen. unseres Landes- -wenn vor-- , handen; jedenfalls ening.

Auf normalen Böden' werden ilöhere'Futtererträge erzielt. Die entsprechende Korrelation 'verschwindet zwar bei Einbezug, der .defügenöte in die-Mehr-fachregresion.-Das Gefüge

ist

aber auch einSodehmerkMal;' es steht zudem in engeffi ZuSääMenhäng mit der Bodenärt. Die 'obige, allerdings nur schwach - gesicherte Beziehung bähält daher ihre Gültigkeit.

In der Mehrfachregression erklären die Merkmale Grünfütterungsdauer, An-teil Dauerweiden am›Wiesländ, '3teinigkeit, Gefüge, Anzahl Konservierungs-schnitte und Fremdnährstoffzufuhr zusammen- 75% der Streuung der Haupt--futterflache je RGVE, AlSo-einen ganz beträchtlichen Ahteil (siehe Tabel- le Wirkung aller sedhs erwähnten Merkmale ist in dieser Rechnung gesichert. Demgegenüber steht unter den_ übrigen untersuchten Merkmalen mit Ausnahme der GeSämtnährstOffzufuhr keine zusätzliche gesicherte Beziehung zu f Hauptfutterfläche je RGVE. Einige dieser Ergebnisse überraschen, so der positive ZusamMenhang der Anzahl Konservierungsschnitte mit-dem Fut-terertrag. Auch der- deutliche Einfluss von Bodeneigenschaften, namentlich

des Gefüges (negativer Einfluss), war licht unbedingt. zu erwarten.

In Tabelle 3 -sind. die Merkmale aufgeführt, welche

in

_der Mehrfachregres sion die Wirkung anderer Merkmalemputraiisieren.

Die Megressionsgleichung. zur Schätzung-der Hauptfutterflache je RGVE (y).

in-Aren nach' därYHöhe (X) lautet: ,

0,049 -x

JJ10(rm.HöheniMmt die Hauptfutterfladhe je RGVE.inAetrigben mit

mr-mg,:

nig.:Atkerbau;a1S6 um 4;9

e;zu.

Dieser'Wert,vermindeilt sich-auf 4,0 a, wenn' wir tlie FremdnährStoffzufuhrtbristant halteni_undeuf 34 4.ailenn ausserdemL der Anteil an Dauerweiden konstant gehalten Halten, wir etigh,.nocklie, Bodeneigenschaften Steipigkeit, Gefüge;pnd Antgil Normalboden konstant, so erhalten

wir

einen-Flädhenunter'sthjed vor a-pro. ioo. m Möhenuntersdhied, Dieser 1

411

äffl-ert Ochei.ginbezug weiterer Varielen! sofern dieg kein

-109-

Tabelle 3: Angabe der Merkmale, welche die Wirkung anderer Merkmale in der .Mehrfachregression neutralisieren

Merkmal Neutralisierendes Merkmal

Futterbaubetriebe ' Betriebe unter 700 m ü.M..

Ate

Grünfütterungsdauer,verschie-dene

Feuchtigkeit Grünfütterungsdauer

-

Grünfütterungsdauer

Mittlere Neigung Wiesland vefschiedene

Neigungsindex Naturwiesen verschiedene mittlere Neigung Wieland Neigungsindex Dauereiden Anteil Daueriden, verschie-

schiedene

mittlere Neigung Wiesland .Coupierung Gefüge, verschiedene

Baurbesatz Grünfütterungsdauer

Anteil Dauerweiden an Wies- Nährstoffzufuhr, Neigung

land Wiesland

Bodenpunktzahl ' Grünfütterungsdauer verschiedene

Steinigkeit Nährstoffzufuhr

Gefüge "

-

Chindigkeit verschiedene verschiedene

Anteil normaler Boden Gefüge

,Anteil Tonboden Ggfüge verschiedene

Gesantnährstoffzufuhr (nichtuntersucht)

-

Ffenänährstoffzufuhr (hichtuntersucht)

'Anzahl Konservierungsschnitte Anteil offene Ackerfläche (an der LN)

Grünfütterungsdauer Anteil Kunstwiesen, Zwrischenfutterfläche Anteil Kunstwiesen *

-

Anteil Zwischenfutterfläche*

-

Anteil Silcmais * verschiedene Nährstoffe, Zwischenfutter-fläche

Verhältnis Weide-/Stall- Grünfütterungsdauer

--füttdfütig-

'

Verhältnis Mistelle Grünfütterungsdauer, verschie- äene

- .

Mechanisierung Schnitt Grünfütterungsdauer

-

Mechanisierung Bearbeitung Grünfütterungsdauer

-

* Fläche gemessen an der Hauptfutterfläche

-119-

Tabelle 4: Mehrfachregression Zielgrösse: Hauptfutterfläche je RGVE

Basis: 72 Betriebe mit weniger als 20 % offener Ackerfläche Erklärendes Merkmal Ein-

heit

Regressions- koeffizient

F-Wert

. •

Grünfütterungsdauer Tage -0,25 9,01

Anteil Dauerweiden % 0,37 21,13

Steinigkeit (Noten 1 bis 4) 9,4 16,32

Gefüge (Noten 1 bis 6) -5,9 10,76

Anzahl Konservierungsschnitte -5,8 10,36 ,

Fremdnährstoffzufuhr Fr./a -5,9 16,83

= 0,748

Höhenmass darstellen wie die Anzahl Konservierungsschnitte, nicht mehr we-sentlich. Die aufgeführten Zahlen setzen Linearität der Beziehung zwischen der Höhe und der Hauptfutterfläche je RGVE voraus. Diese Voraussetzung ist für grössere Höhen zweifellos nicht erfüllt (der höchstgelegene Betrieb dieser Untersuchung liegt auf 1575 m). Die Hauptfutterfläche je RGVE nimmt bei konstanter Höhe bei jährlichen Düngeraufwendungen von Fr. 1.- pro Are um 6,4 Aren ab. Dieser Wert ändert sich durch Konstanthalten weiterer Merk-Male nur wenig. Besonders tief ist er, wenn wir Höhe, Anteil Dauerweiden und Anteil an normalem Boden konstant halten. In diesem Falle beträgt er 5,3 Aren pro Franken Düngerzufuhr. Auch diese Werte setzen Linearität der Beziehung zwischen Düngeraufwand und Hauptfutterfläche je RGVE voraus.

Diese Linearität ist bei .hohen Düngeraufwendungen ebenfalls nicht gegeben.

3.3 Betriebe Unter 700 m über Meer

In dieser Auswertung sind 141 Betriebe eingeschlossen. Anstelle der Fremd-nährstoffzufuhr ist in der Auswertung die GesamtFremd-nährstoffzufuhr als Dün-gungsmass miteinbezogenAie einTathen Korrelationen der verschiedenen Merkmale mit der Hauptfutterfläche je RGVE sind in Tabelle 2 zusammenge-stellt. Uns fällt auf, dass innerhalb des Talgebietes die Höhe in dieser

Untersuchung keinen eindeutigen Zusammenhang mit dem Futterertrag zeigt, ebensowenig die Feuchtigkeit. Auch andere mit der hier fast bedeutungslosen Höhe verknüpften Merkmale zeigen innerhalb der Talgebiete keine gesicher-te Korrelation mit dem Futgesicher-terertrag, so die Mechanisierung und der Weide-anteil. Die Beziehung zur Bodenpunktzahl erscheint aus demselben Grund als gering. Demgegenüber korreliert die Hauptfutterfläche je RGVE gesichert mit dem Kunstwiesenanteil und dem Anteil an Zwischenfutter. Gering, obwohl gesichert, ist die Beziehung zum Silomaisanteil.

Tabelle 5 zeigt eine Mehrfachregression. Alle ffdteinbezogenen Merkmale weisen eine gesicherte Beziehung zur Hauptfutterfläche je RGVE auf., Neun Variable erklären darin 61 % der Streuung der Hauptfutterfläche je RGVE.

Der Kunstwiesenanteil und die relative Grösse der Zwischenfutterfläche neutralisieren dabei den grossen Teil des Einflusses der offenen Acker-fläche. Dass auch Bodeneigenschaften den Futterertrag beeinflussen, zeigt das Merkmal Normalboden. Erstaunlich ist auch in dieser Auswertung die po-sitive Beziehung zwischen der Anzahl Konservierungsschnitte und dem Fut-terertrag.

Tabelle 5: Mehrfachregression Zielgrösse: Hauptfutterfläche je RGVE

Basis: 141 ,Betriebe unter 700 m über Meer

Erklärendes Merkmal Ein-

heit

Regressions- koeffizient

F-Wert

Grünfütterungsdauer Tage 0,086 8,04

Neigung Wiesland

. % 0,21 6,10

Baumbesatz (Bäume je ha) -0,20

Coupierung (Noten 0 bis 2) 4,4 .

7,72 6,67

Anteil Normalboden % -0,041 4,66

Anzahl Konservierungsschnitte -3,1 9,81

Anteil Kunstwiesen % -0,125 12,79

Anteil Zwischenfutterfläche % -0,17 10,24

Gesamtnährstoffzufuhr Fr./a -3,7 50,69

B = 0,614

- 112 -

Nicht im erwarteten Sinne äussern sich zwei weitere Merkmale, nämlich die

•Dauer der Grünfütterungsperiode und der Baumbesatz. Dass mit zunehmender Vegetationsdauer die Hauptfutterfläche je RGVE zunimmt, leuchtet uns nicht ein. Offensichtlich verbergen sich hinter dieser'Grösse andere Einflussfak-toren. Dasselbe gilt für den Baumbesatz. Der positive Zusammenhang zwischen Futterertrag und Baumbesatz dürfte auf die besonders intensive futterbau-liche Bodennutzung der Ostschweizer Betriebe zurückgehen, wo auch vermehrt Streuobstbau vorhanden ist.

Nach der dargestellten Mehrfachregression nimmt die Hauptfutterfläche je RGVE durch den zusätzlichen Anbau einer gleich grossen Fläche an Zwischen-futter um 17 Aren ab. Bee ausschliesslichen Anbau von Kunstwiesen ist sie 12,5 Aren kleiner als bei reinem Naturfutterbau. Dieser Wert beträgt nur 9,5 Aren, wenn wir lediglich die Neigung des Grünlandes, die Zwischenfut-terfläche und die Gesamtnährstoffzufuhr konstant halten.

Im gesamten bestätigt diese Untersuchung die Ergebnisse der früheren einen Erhebungen. Die Betriebe in den feuchteren lagen benötigen keine ge-ringere Hauptfutterflächele RGVE als jene der trockeneren Gebiete. Die geäusserte Vermutung, die Ursachen seien höherer Kunstwiesenanteil, grös-sere Zwischenfutterfläche und andere Mit dem Ackerbau verbundene Betriebs-Merkmale, hat sich dagegen nicht bestätigt, obschon diese Merkmale die Hauptfutterfläche je RGVE gesichert beeinflussen.

Bei konstanten übrigen Einflussfaktoren übt die Höhe einen unerwartet kleinen Einfluss auf die Futtererträge aus. Dies bestätigt die Erfahrung von Caputa (5), welcher je Tag Vegetationsdauer in den verschiedenen Hö-hänlagen einen weitgehend konstanten Trockensubstanzzuwachs fand. Stellen wir einer Vegetationsperiode auf 500 m Höhe von 210 Tagen eine solche von 150 Tagen auf 1100 m gegenüber, so vergrössert sich die Hauptfutterfläche je RGVE von etwa 42 Aren auf 58,8 Aren, also um 2,8 Aren je 100 m Höhen-differenz. Das ist genau der Wert, den auch wir mit der Mehrfachregres-sion bei Ausschluss von Boden- und Nutzungseinflüssen, allerdings bezogen auf die GrünfütterungSdauer, erhalten haben.

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