Referenzwert 59,1% 40,9%
Seniorenbezogene Angebote 72,0% 28,0%
40,9%
59,1%
72,0%
28,0%
Frauen Männer
Ref erenzw ert
Seniorenbezogene A ngebote
Durch Schaffung speziell auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichteter Angebote (Sport-lerstammtisch, Computergruppen, Foto- und Videokurse und andere technikorientierte An-gebote) wurde und wird versucht, diese verstärkt als Besucher in den Einrichtungen zu ge-winnen. Hier konnten einige Erfolge erreicht werden. Dass sich dies bisher dennoch nicht in den Zahlen niedergeschlagen hat, liegt unter anderem an zwei Faktoren:
Zum einen handelt es sich bei den o. g. Angeboten konzeptionell bedingt um
Veranstaltun-gen mit relativ gerinVeranstaltun-gen Besucherzahlen. DemgeVeranstaltun-genüber stehen die klassischen Kultur- und
Tanzveranstaltungen, welche nach wie vor überwiegend von Frauen besucht werden und
quantitativ stärker ins Gewicht fallen.
Zum anderen wurde als Referenzwert die Altersgruppe der Menschen ab 65 gewählt. Der Großteil der Besucherinnen und Besucher in den Begegnungsstätten gehört allerdings Al-tersgruppen an (70 Jahre und älter), bei denen der Frauenanteil statistisch höher ist.
Die Orientierung an den über 65Jährigen ist dennoch sinnvoll, da es das Ziel der Arbeit ist, verstärkt jüngere Besucherinnen und Besucher zu gewinnen.
8.2.4 Sport
Seit 2004 spielt die Berücksichtigung von Gender Aspekten bei der Durchführung von Bau-maßnahmen und bei der Vergabe von Sportstättennutzungszeiten für den Fachbereich Sport des Amtes für Schule und Sport eine Rolle. Die Anzahl der organisierten Mitglieder in Lich-tenberger Sportvereinen ist von 2004 bis 2006 geringfügig um 1.610 auf 24.135 Mitglieder gestiegen. Der prozentuale Anteil von Sportlern weiblichen Geschlechts ist nahezu unverän-dert und beträgt mit 9.886 Vereinsmitgliedern 41 % der Gesamtmitgliedszahl. Der Anteil or-ganisierter weiblicher Sportlerinnen liegt damit um ca. 10 % (absolut) unter dem Anteil der weiblichen Bevölkerung im Bezirk, dieser liegt bei 51 %. In Bezug auf die Gesamtzahl der weiblichen Bevölkerung von 128.173 beträgt der Organisationsgrad 7,7 %.
Im Gegensatz zu 2004 nutzten 2006, statistisch gesehen, jedoch nur 32 % weibliche Sportler die Sportanlagen Lichtenbergs, das sind 6 % weniger als 2004. Die Ursache hierfür liegt in der unterschiedlichen Erhebungssystematik der Daten 2004 und 2006. 2004 wurden Veran-staltungen und Turniere am Wochenende nicht berücksichtigt, dadurch sind die Daten ei-gentlich nicht verwertbar. Die Systematik zur Erhebung vergleichbarer Daten muss für 2007 noch einmal ausführlich diskutiert werden.
Die beliebtesten Sportarten sind 2007 Fußball und Volleyball. Die Sportart Gymnastik, 2004 noch an Dritter Stelle, wurde 2007 in der Beliebtheitsskala durch Taek-Won-Do abgelöst und nimmt nunmehr nach Turnen, Tischtennis und Karate Platz 7 ein. Durch die bedarfsge-rechte Verbesserung der Infrastruktur (Baumaßnahmen auf Sportplätzen und in Sporthallen) und zielgerichteter Vergabe von Sportstätten erfolgte beim Fußball ein Zuwachs von weibli-chen Sportlern um 6 % auf 9 %, insbesondere im Kinder- und Mädweibli-chenbereich, beim Volley-ball um 5 % auf 43 %.
• Sportanlage Storkower Straße 209
Nachdem 2005 das alte desolate Großspielfeld mit Tennenbelag zu einem modernen Voll-kunstrasenfeld, nutzbar für Fußball und Hockey, umgebaut worden ist, wurden 2006 För-dermittel zur gendergerechten Sanierung des Sportplatzgebäudes beantragt und umgesetzt.
Es entstand eine helle und freundliche Sportanlage mit Aufenthaltsqualität. Die Sportanlage
erfreut sich mittlerweile so großer Beliebtheit, dass die verfügbaren Kapazitäten den
ange-meldeten Bedarf für den Mädchen- und Frauenfußball nicht mehr decken können. Im Vorfeld
der Baumaßnahmen wurde mit den Vertretern der Hockeyabteilung des SV Bau-Union Berlin
8.2.5 Umwelt und Natur
In dem Produkt 72640 werden die Leistungen zur Unterhaltung von Spiel -und Bewegungs-flächen sowie von Spielgeräten auf öffentlichen Spielplätzen nachgewiesen.
Im HHJ 2006 wurden erstmalig Spielplätze unter gender- gerechten Aspekten betrachtet und mit der zusätzlichen Bereitstellung eines Budgets in Höhe von 250 T€ errichtet bzw. umges-taltet.
Das Budget in Höhe von 250 T€ wurde eingesetzt für:
• Spielplatzanlage im Landschaftspark Wartenberg-
Mannschaftsspieltrapez 48.997 T€
Liege-/ Klettertrapez 39.941 T€
Sitztrapez 16.798 T€
Herrichten Gelände u. Wege u. allg. Einbauten 63.608 T€
169.344 T€
Die Planungen zur Ausstattung der Spielplatzanlage wurde gemeinsam mit dem Verein Pia Olymp unter gendergerechten Aspekten durchgeführt.
• Umgestaltung Bolzplatz Stadtpark
Für die Umgestaltung des Spielplatzes in zwei unterschiedliche Spielangebote (Bolzplatz und Volleyballplatz) belaufen sich die Kosten auf 79.548T€
Um bei der Budgetplanung die gendergerechte Spielplatzgestaltung zu beeinflussen, ist als qualitatives Merkmal der Anteil der Planungen von Rekonstruktionen oder Neugestaltungen von gendergerechten Spielplätzen heranzuziehen.
Der Umbau von gendergerechten Spielplätzen ist in der Investitionsplanung enthalten.
Für die Spielplatzgestaltung werden Mittel für die Erarbeitung von Konzepten, Honararmittel für die Planungsleistung (Vorbereitung und Ausführung) sowie für Bauherrenleistungen und Mittel für die Umsetzung der Baumaßnahme benötigt.
Im HHJ 2008 werden Ausführungsplanungen für die Spielplätze
• Zingster Str. 42/ Am Berl
• Oberseepark
• Neugestaltung Rheinsteinpark
erarbeitet und die Aspekte zur gendergerechten Gestaltung berücksichtigt. Dabei wird mit Planungsbüros zusammengearbeitet, die über entsprechende fachliche Qualifizierung und Erfahrungen verfügen. Zusätzliche Abstimmungen mit Vereinen sind nicht vorgesehen. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung werden die Ergebnisse der Planung vorgestellt und Hinweise zur gendergerechten Gestaltung aufgenommen.
8.2.6 Erziehungs- und Familienberatung
Zu den Produkten der Erziehungs- und Familienberatung (Punkt 9.5 im Vorbericht 2006/07)
gibt es aus den Daten 2006 keine neuen Erkenntnisse. Auch die ab 2007 geltende
geänder-te Bundesjugendhilfestatistik wird zu genderrelevangeänder-ten Fragen (Inanspruchnahme durch
Mütter/ Väter und Geschlecht der Kinder bzw. Geschwisterkinder) keine verbesserte
Daten-basis schaffen. Deutlich wird aus den bisherigen Daten, dass die Geschlechterverteilung der
Kinder, denen die EFB- Leistungen zugute kommen, weitgehend ausgewogen ist. Dagegen
ist die Beteiligung von Vätern gegenüber den Müttern weiterhin deutlich geringer. Dies liegt
an verschiedenen, auch gesellschaftlichen Faktoren (z.B. ist der Anteil der Mütter an den
allein erziehenden Eltern deutlich größer als der der Väter). Dennoch bleibt die stärkere
Be-teiligung von Vätern an der Familie auch eine Aufgabe von Erziehungsberatung und
Famili-enbildung. Die vorliegenden Daten allein geben dazu allerdings noch keine konkret nutzbare
Basis.
AG KJHG Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes
ArbGG Arbeitsgesetze
ArbSchG Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit (Arbeitsschutzgesetz)
ArGe Arbeitsgemeinschaft gemäß § 44B SGB II (JobCenter)
ASOG Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz
ASU Abgasuntersuchung
AsylbLG Asylbewerberleistungsgesetz
BAFL Bundesanstalt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge
BAföG Bundesausbildungsförderungsgesetz
BauO Bln Bauordnung für Berlin
BBGes Berliner Betrieb für zentrale gesundheitliche Aufgaben
BEP Bereichsentwicklungsplanung
BErzGG Bundeserziehungsgeldgesetz
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
BRKG Gesetz über die Reisekostenvergütung für die Bundesbeamten, Richter im Bundesdienst und Soldaten (Bundesreisekostengesetz)
BSHG Bundessozialhilfegesetz
BSI Beschäftigung schaffende Infrastrukturmaßnahmen
BSR Berliner Straßenreinigung
BVG Bundesversorgungsgesetz
BVV Bezirksverordnetenversammlung
Fkt Funktionskennzahl
FS Flurstück
GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte und Kompositionsaufträ-ge
GSiG Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei
Er-werbsminderung (Grundsicherungsgesetz)
GUV 0.5 Gesetzliche Unfallversicherung
GVBl. Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin
IT Informationstechnik
ITDZ IT-Dienstleistungszentrum
IuK Information und Kommunikation
IHK Industrie- und Handelskammer
JFE Jugendfreizeiteinrichtung
IFSG Infektionsschutzgesetz
Kb Kennbuchstabe im Zusammenhang mit der Finanzzuweisung
KDU Kosten der Unterkunft
KFA Kommunaler Finanzierungsanteil
KitaG Gesetz zur Förderung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege (Kindertagesbetreuungsgesetz)
KJHG Kinder- und Jugendhilfegesetz; siehe SGB VIII
KoBit Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren
LHO Landeshaushaltsordnung von Berlin
LPflGG Landespflegegeldgesetz
LuV Leistungs- und Verantwortungszentrum
OE Organisationseinheit
OwiG Gesetz über Ordnungswidrigkeiten
PC Personalcomputer
SE Serviceeinheit
Im Dokument
Haushaltsplan von Berlin:
(Seite 41-46)