• Keine Ergebnisse gefunden

Dieses abschließende Zitat fasst die oben genannten Wünsche und Bedürfnisse der päda-gogischen Fachkräfte noch einmal gut zusammen und bringt auch auf den Punkt, wo die Grenzen von Biografiearbeit liegen. Ein Anpassen der Ressourcen wäre wünschenswert, um Biografiearbeit in der Kinder- und Jugendhilfe weiter ausbauen zu können und das Angebot allen Kindern zugänglich zu machen. Neben den strukturelleren Anforderungen, die Biografiearbeit mit sich bringt, ist allerdings auch ein gewisses Maß an Professionali-sierung erstrebenswert für die weitere pädagogische Praxis.

6.2 Forderung nach Professionalisierung

Nachfolgende Überlegungen beschäftigen sich mit der Frage, wie Biografiearbeit den Sta-tus nach Professionalität erwerben bzw. aufrecht erhalten kann. Die Forderung nach Pro-fessionalisierung zeigt nicht nur in der Praxis ihre Grenzen auf, sondern wird auch in der Literatur kontrovers diskutiert.

„Jeder verständnisvolle Erwachsene kann die richtige Person für diese Arbeit sein, wenn er oder sie bereit ist, die Zeit zu opfern und die Verpflichtung dem

Kind gegenüber einzugehen, Biografiearbeit mit ihm zu machen.“ (Ryan / Walker 2007, S. 18).

Die Auffassung, die Ryan und Walker (2007) hier vertreten, spielt zwar auf die notwendi-ge pädagogische Haltung für die Durchführung von Biografiearbeit an, lässt aber eine pro-fessionelle Herangehensweise eher außer Acht. Dass Biografiearbeit keine Handlungsme-thode ist, die einfach mal so zur Anwendung kommen kann, postuliert Miethe (2011) recht deutlich. Biografiearbeit muss, um sich auch weiterhin etablieren zu können, einen nötigen professionellen Rahmen aufweisen, der sich auf theoretisches und methodisches Basiswis-sen stützen soll und vor allen Dingen eine Selbstreflexion der Pädagogen und Pädagogin-nen bezüglich ihrer eigePädagogin-nen Biografie voraussetzt (vgl. Miethe 2011, S. 153). Gerade die eigene Selbstbetroffenheit, die verdeckten Motive und die Involviertheit, die aus der eige-nen Lebensgeschichte resultieren, müssen mit bedacht werden, um dem Gegenüber gerecht werden zu können (vgl. Petzold 1999, S. 46). Gudjons et al. (2008) verweisen diesbezüg-lich auch auf das Phänomen der Gegenübertragung, die die Beziehung zwischen Päda-gog/in und Klient/in beeinflusst. Damit nicht eigene unverarbeitete Konflikte aus der eige-nen Lebensgeschichte auf die uns anvertrauten Subjekte projiziert werden, muss ich das eigene Kind in mir in meinem So-Gewordensein kennen, da sich diese Elemente ansonsten immer wieder in das eigenen Handeln einschleichen (vgl. Gudjons et al. 2008, S. 26f.).

Gerade dieses hohe Ausmaß an Selbstreflexion, das professionelle Biografiearbeit voraus-setzt, steht in Kontrast zu der These, dass prinzipiell alle Bezugspersonen Biografiearbeit mit dem Kind ausüben können (vgl. z.B. Lattschar / Wiemann 2011, S. 75).

Dieser Aspekt kam auch in den Interviews zum Vorschein und wurde mehrfach als eine Anforderung bzw. Herausforderung genannt, um Biografiearbeit effizient einsetzen zu können:

„A: Naja, für mich die größte Herausforderung, ist es auch, naja mit den eige-nen Energien gut zu haushalten, sag ich einmal. Das man das, was man halt einfach auch oft so an schwierigen Geschichten kriegt und mit den Kindern durchgeht, also das macht mit einem selbst auch was, dass ist gar nicht so we-nig, vor allem wenn man dann mehr Bücher begleitet, mehr Lebensgeschichten sozusagen macht. (…) Aber es ist wirklich, manchmal muss man selber auch gut schauen, dass das nicht die eigenen Geschichten sind, sondern. Und ja, man muss auch die eigene Biografie, schaut man sich noch einmal ganz anders an in dem Rahmen dann, ja. Und ich hab dir eh schon einmal gesagt (blickt zu sei-nem Kollegen), wo man dann von Kindern bemitleidet wird, für die eigene Ge-schichte (Lachen), wo man dann eigentlich nicht weiß, ist das jetzt mein Buch, oder?“ (Interview A+B 2012, Abs. 45)

Professionelle Biografiearbeit in der Sozialen Arbeit muss darüber hinaus gleichzeitig zwei Dimensionen im Blick haben: sowohl die Individualität der Menschen als auch die gesell-schaftlichen Strukturen, in denen sie sich bewegen. Erlebte und gelebte Wirklichkeit haben daher neben der persönlichen auch immer eine gesellschaftliche Dimension (vgl. Roer / Maurer-Hein 2002, S. 584ff.).

„Biografiearbeit im Kontext Sozialer Arbeit ist immer partizipativ, dialogisch und kooperativ angelegt und darauf ausgerichtet, gemeinsam mit den KlientIn-nen eiKlientIn-nen verstehenden Zugang zu ihrem Erleben und ihrer Lebensbewältigung unter Einbeziehung relevanter biografischer, kultureller und politischer Ereig-nisse sowie ihrer bisherigen und aktuellen Lebenswelt zu entwickeln.“ (Hölzle 2011a, S. 33)

Neben all diesen Anforderungen kann Biografiearbeit aber auch impulsgebend für die So-zialpädagogik und Soziale Arbeit sein. Dies betrifft vor allem die pädagogische Haltung, die unter anderem auf biografisches Verstehen und das Einnehmen der For-scher/innenperspektive beruht: sich das Gegenüber fremd machen und durch Zuhören, Fragen, professionellen Zweifelns und Sich-Öffnen sich die Lebenswelt des Gegenübers gemeinsam zu erschließen und individuelle Lösungen zu finden (vgl. Roer / Maurer-Hein 2002, S. 590). Auf dieser Basis werden auch der Beziehungsaufbau und dessen Aufrecht-erhaltung gefördert. Die Herstellung einer tragfähigen Beziehung gehört in der Sozialpä-dagogik mitunter zu einer der schwierigsten Herausforderungen. Gerade im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle, wie es beispielsweise der Jugendhilfe inhärent ist, kann Bi-ografiearbeit unter Umständen der Schlüssel für einen gelingenden Beziehungsaufbau und eine Stärkung derselben sein (vgl. Jansen 2011b, S. 55f.).

Die hier genannten Ausführungen stehen auch gerade deshalb zur Debatte, da Biografiear-beit mit Kindern ein noch sehr junges ArBiografiear-beitsfeld darstellt. Um die Methode aber ausbauen zu können ist es notwendig, die Rahmenbedingungen und Professionalisierungsansprüche zu beleuchten und im Hinblick auf die Umsetzung in der Praxis zu fokussieren.

7 R

ESÜMEE

Beim Ansatz der Biografiearbeit handelt es sich um eine sinnvolle Möglichkeit, Kindern bei der Aufklärung und Verarbeitung ihrer eigenen Lebensgeschichte zu helfen – und dies betrifft bei weitem nicht nur Klient/innen der Jugendwohlfahrt (vgl. Knoblich / Schmid-Isringhausen 1999, S. 55). Die Ausführungen dieser Masterarbeit sind aufgrund der Fachli-teratur zum Thema, hauptsächlich für Kinder ausgerichtet, die nicht im leiblichen Fami-lienverband aufwachsen. Allerdings ist an dieser Stelle ausdrücklich zu vermerken, dass das Entdecken und Erfassen der Vergangenheit, das Erkennen von Zusammenhängen und mit diesem Wissen in die Zukunft zu gehen für ALLE Kinder, Jugendlichen und auch Er-wachsenen von zentraler Bedeutung sein kann (vgl. Wiemann 2004, S. 7). Darüber hinaus liegt einer der großen Vorteile von Biografiearbeit darin, dass sie in allen Feldern und mit allen Adressat/innen der Sozialpädagogik zum Ansatz kommen kann (vgl. Jansen 2011b, S. 66).

Bislang allerdings noch ausstehend, sind empirische Befunde zu den tatsächlichen Effekten auf die (Identitäts-)Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die bisherige Forschung zu den Auswirkungen beschränkt sich ausschließlich auf Praxiserfahrungen (vgl. Lattschar / Wiemann 2011, S. 26). Rath (2011) führt ferner aus, dass sich Biografiearbeit mit Kin-dern nach wie vor auf experimenteller Ebene befindet und solange Belege sowie insbeson-dere Langzeitstudien noch ausständig sind, es noch zu wenig aussagekräftige Befunde über die Wirkungsweise von Biografiearbeit gibt, um eine uneingeschränkte Handlungsempfeh-lung aussprechen zu können (vgl. Rath 2011, S. 103f.).

Neben den ausstehenden empirischen Befunden ist auch der Einsatz von Biografiearbeit bei Kindern mit Behinderung kaum erprobt. Auch allgemein zu wenig wird auf dem Gebiet der Biografiearbeit mit Kindern mit Migrationserfahrungen getan (vgl. Gudjons et al. 2008, S. 32).

Diese Theorie- und Forschungslücken rühren allerdings auch daher, dass Biografiearbeit vor allem im deutschsprachigen Raum eine relativ junge Methode darstellt, die in der Pra-xis erst wenig erprobt ist. Nichtsdestoweniger ist es der vorliegenden Arbeit ein besonderes Anliegen darzustellen, dass Biografiearbeit aufgrund ihres Menschenbildes eine sinnvolle Möglichkeit darstellt, um mit Kindern in einen Dialog zu treten und einen tieferen Einblick in kindliche Lebens- und Erlebniswelten zu erlangen (vgl. Knoblich / Schmid-Isringhausen 2002, S. 116). Auf diese Weise können gerade Kinder in Umbruchsituationen oder Krisen mit Hilfe von Biografiearbeit beim Identitätserwerb begleitet werden und gemeinsam mit

dem/der Pädagogen/Pädagogin Handlungsperspektiven für die Zukunft ausfindig machen.

Auch Gudjons et al. (2008) räumen ein, dass es über den sozialpädagogischen Kontext hinausgehend, allgemein als vorteilhaft erachtet werden kann, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen biografische Methoden einfließen zu lassen (vgl. Gudjons et al. 2008, S.

32). Diese können beispielsweise auch im Kindergarten, der Schule oder anderen Soziali-sationsinstanzen zur Anwendungen kommen.

Den Abschluss dieser Arbeit bildet ein Zitat von ter Horst (2005), das die bisherigen Aus-führungen gut zusammenfasst und den Sinn von Biografiearbeit noch einmal treffend zum Ausdruck bringt:

„Wer wissen will, wer er ist, muss wissen, woher er kommt, um zu sehen, wo-hin er will“ (Klaus ter 2005, S. 165)

8 L

ITERATURVERZEICHNIS

Abels, Heinz (2010): Identität. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Andresen, Sabine / Hurrelmann, Klaus (2010): Bachelor | Master: Kindheit. Weinheim und Ba-sel: Beltz Verlag.

Baierl, Michaela (2008): Biografiearbeit in der Schule – eine Methode zur Förderung der Identi-tätsentwicklung bei Kindern. Regensburg: Amt für Jugend und Familie / Hochschule Regensburg.

Bamler, Vera / Werner, Jillian / Wustmann, Cornelia (2010): Lehrbuch Kindheitsforschung.

Grundlagen, Zugänge und Methoden. Weinheim und München: Juventa.

Behnken, Imbke / Zinnecker, Jürgen (2001): Die Lebensgeschichte der Kinder und die Kindheit in der Lebensgeschichte. In: Behnken, Imbke / Zinnecker, Jürgen (Hrsg.): Kinder. Kindheit. Le-bensgeschichte. Ein Handbuch. 1. Auflage. Seelze-Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH. S. 16-32.

Behnken, Imbke / Mikota, Jana / Zinnecker, Jürgen (2009): Kindheit und Biografie. In: Behn-ken, Imbke / Mikota, Jana (Hrsg.): Sozialisation, Biografie und Lebenslauf. Eine Einführung.

Weinheim und München: Juventa. S. 168-181.

Beobachtung Tim (2012): Beobachtungsbogen Kinder. 25.08.2012.

Bock, Karin (2010): Kinderalltag – Kinderwelten. Rekonstruktive Analysen von Gruppendiskus-sionen mit Kindern. Opladen & Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich.

Bock, Karin (2011): Biographische Arbeit mit Kindern. Theoretische Zugänge, methodische Ver-gewisserungen und mögliche Forschungsperspektiven aus sozialpädagogischer Sicht. Graz: Unver-öffentlichter Vortrag auf dem Symposium Sozialpädagogik.

Faltermaier, Toni (2008): Sozialisation im Lebenslauf. In: Hurrelmann, Klaus / Grundmann, Matthias / Walper, Sabine (Hrsg.): Handbuch Sozialisationsforschung. 7. Vollständig überarbeite

Frampton, Magnus (2011): Biografiearbeit in Großbritannien: Lebensbücher im Adoptionswesen.

In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Biografiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozial-wissenschaften. S. 123-135.

Frank, Angela (2008): wissen kompakt/spezial: Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung fördern. 2. Auflage. Sonderheft von ‚kindergarten heute – Fachzeitschrift für Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. Freiburg im Breisgau: Herder.

Fuhs, Burkhard (2000): Qualitative Interviews mit Kindern. Überlegungen zu einer schwierigen Methode. In: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick über Forschungszugänge zur kindlichen Perspektive. Weinheim, München: Juventa. S. 87-103.

Gudjons, Herbert / Wagener-Gudjons, Birgit / Pieper, Marianne (2008): Auf meinen Spuren.

Übungen zur Biografiearbeit. Völlig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Bad Heilbrunn:

Verlag Julius Klinkhardt.

Hölzle, Christina (2011a): Gegenstand und Funktion von Biografiearbeit im Kontext Sozialer Arbeit. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Biografiearbeit. Grund-lagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 31-54.

Hölzle, Christina (2011b): Bedeutung von Ressourcen und Kreativität für die Bewältigung biogra-fischer Herausforderungen. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Bio-grafiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auflage. Wiesba-den: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 71-86.

Hurrelmann, Klaus (2001): Einführung in die Sozialisationstheorie. Über den Zusammenhang von Sozialstruktur und Persönlichkeit. 7. Auflage. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.

Hurrelmann, Klaus / Bründel, Heidrun (2003): Einführung in die Kindheitsforschung. 2. Aufla-ge. Weinheim, Basel, Berlin: Beltz Verlag.

Interview A+B (2012): Interviewleitfaden Pädagog/in. 03.07.2012.

Interview C (2012): Interviewleitfaden Pädagog/in. 23.07.2012.

Interview D (2012): Interviewleitfaden Pädagog/in. 23.07.2012.

Interview E (2012): Interviewleitfaden Pädagog/in. 23.07.2012.

Interview Lena (2012): Interviewleitfaden Kind. 03.07.2012.

Interview Susi+Dominik (2012): Interviewleitfaden Kinder. 25.08.2012.

Jansen, Irma (2011a): Biografie im Kontext sozialwissenschaftlicher Forschung und im Hand-lungsfeld pädagogischer Biografiearbeit. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcen-orientierte Biografiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auf-lage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 17-30.

Jansen, Irma (2011b): Biografiearbeit im Hilfeprozess der Sozialen Arbeit. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Biografiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 55-70.

Keiner, Tatjana / Macé, Muriel / Theobald, Erika (2000): Das autobiografische Gedächtnis:

Wir sind, woran wir uns erinnern. In: Psychologie Heute, 27, H. 3, S. 20-26.

Keupp, Heiner (2011): Individuum / Identität. In: Otto, Hans-Uwe / Thiersch, Hans (Hrsg.):

Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 4., völlig neu bearbei-tete Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag. S. 633-641.

Knoblich, Doris / Schmid-Isringhausen, Clemens (1999): „Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen. In: Sozialmagazin, 24, H. 12, S. 50-55.

Knoblich, Doris / Schmid-Isringhausen, Clemens (2002): „Wurzeln und Flügel“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen. In: Pfeifer-Schaupp, Ulrich (Hrsg.): Systemische Praxis. Modelle – Konzepte – Perspektiven. Freiburg im Breisgau: Lambertus. S. 102-118.

Köhler, Lotte (2001): Zur Entstehung des autobiografischen Gedächtnisses. In: Behnken, Imbke / Zinnecker, Jürgen (Hrsg.): Kinder. Kindheit. Lebensgeschichte. Ein Handbuch. 1. Auflage. Seelze-Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH. S. 65-83.

Köttig, Michaela / Rätz-Heinisch, Regina (2005): „Potenziale unterstützen, Selbstverstehen för-dern.“ Dialogische Biografiearbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. In: Sozialextra, 29, H. 11, S.16-20.

Krautkrämer-Oberhoff, Maria (2009): Traumapädagogik in der Heimerziehung. Biografiearbeit mit dem Lebensbuch „Meine Geschichte“. In: Bausum, Jacob / Besser, Lutz / Kühn, Martin / Weiß, Wilma (Hrsg.): Traumapädagogik. Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische Praxis. Weinheim, München: Juventa. S. 115-126.

Leipold, Bernhard / Greve, Werner (2008): Sozialisation, Selbstbild und Identität. In: Hurrel-mann, Klaus / GrundHurrel-mann, Matthias / Walper, Sabine (Hrsg.): Handbuch Sozialisationsforschung.

7. Vollständig überarbeite Auflage. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. S. 398-409.

Lattschar, Birgit (2004): Workshop „Sprünge und Brüche im Leben von Kindern – Biografiear-beit mit Kindern mit Migrationserfahrung.“ In: LandesarBiografiear-beitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Hessen (Hrsg.): „Wo komme ich her – wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung. Jahrestagung 2003. Frankfurt am Main: LAG für Erzie-hungsberatung in Hessen. S. 58-66.

Lattschar, Birgit (2005a): „Das Buch über mich“ Biografiearbeit anhand eines Lebensbuches. In:

Forum Erziehungshilfen. 11, H. 3, S. 152-155.

Lattschar, Birgit (2005b): Biografiearbeit in der Erziehungshilfe. Verfügbar unter:

http://www.birgit-lattschar.de/download/Biografiearbeit_in_der_Erziehungshilfe.pdf [15.05.2012]

Lattschar, Birgit / Wiemann, Irmela (2011): Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte.

Grundlagen und Praxis der Biografiearbeit. 3., korrigierte Auflage. Weinheim und München: Ju-venta.

Lenz, Karl / Böhnisch, Lothar (1999): Zugänge zu Familien – ein Grundlagentext. In: Böhnisch, Lothar/Lenz, Karl (Hrsg.): Familien. Eine interdisziplinäre Einführung. Weinheim und München:

Juventa, S. 9-63.

Marotzki, Winfried / Tiefel, Sandra (2005): Biografische Arbeit als pädagogische Herausforde-rung. In: Forum Erziehungshilfen. 11, H. 3, S. 134-139.

Maurer-Hein, Renate (2004): Biografiearbeit als Methode zur Einbeziehung von Kindern in der Erziehungsberatung. In: Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Hessen (Hrsg.):

„Wo komme ich her – wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung. Jahrestagung 2003. Frankfurt am Main: LAG für Erziehungsberatung in Hes-sen. S. 67-83.

Maywald, Jörg (2001): Biografiearbeit mit Pflegekindern. In: Jugendhilfe, 39, H. 5, S. 235-240.

Miethe, Ingrid (2011): Biografiearbeit. Lehr- und Handbuch für Studium und Praxis. Weinheim und München: Juventa.

Morgenstern, Isabel (2011): Projekt Lebensbuch. Biografiearbeit mit Jugendlichen. Müllheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.

Oerter, Rolf / Dreher, Eva (2008): Jugendalter. In: Oerter, Rolf / Montada, Leo (Hrsg.): Entwick-lungspsychologie. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Weinheim, Basel: BeltzPVU. S. 271-332.

Petzold, Hilarion (1999): Lebensgeschichten verstehen lernen heißt, sich selbst und andere verste-hen lernen – Über Biographiearbeit, traumatische Belastungen und Neuorientierung. In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft, 22, H. 6, S. 41-62.

Plass, Jürgen (2004): Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema „Wo komme ich her – wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung. In:

Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Hessen (Hrsg.): „Wo komme ich her – wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung. Jahres-tagung 2003. Frankfurt am Main: LAG für Erziehungsberatung in Hessen. S.5-6.

Rath, Norbert (2011): Biografisches Verstehen von Kindern. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Biografiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2.

durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 89-107.

Roer, Dorothee / Maurer-Hein, Renate (2002): Biographie und Soziale Arbeit. Vom theoreti-schen Konstrukt zur Grundlage praktitheoreti-schen Handelns. In: neue praxis, 32, H. 6, S. 583-594.

Ryan, Tony / Walker, Rodger (2007): Wo gehöre ich hin? Biografiearbeit mit Kindern und Ju-gendlichen. Unter Mitarbeit von Ann Atwell, Maureen Hitcham, Jean Lovie, Gerrilyn Smith und Irmela Wiemann. Übersetzung und deutsche Bearbeitung Birgit Lattschar. 4. Auflage. Weinheim und München: Juventa.

Schulze, Theodor (1993): Biografisch orientierte Pädagogik. In: Baacke, Dieter / Schulze, Theo-dor (Hrsg.): Aus Geschichten lernen. Zur Einübung pädagogischen Verstehens. Weinheim und München: Juventa. S. 13-40.

Sechtig, Jutta / Viernickel, Susanne (2003): Krippenkinder aufnehmen. Teil 3. Identität – das Bewusstwerden der eigenen Persönlichkeit. In: Kindergarten heute, 33, H. 4, S. 24-31.

Tillmann, Klaus-Jürgen (2010): Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang von Gesellschaft, Institution und Subjektwerdung. Vollständig überarbeitete und erweiterte Neu-ausgabe. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag GmbH.

ter Horst, Klaus (2005): Einführung in die Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Wer wissen will, wer er ist, muss wissen woher er kommt, um zu sehen, wohin er will. In: Unsere Ju-gend. Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik. 57, H. 4, S. 165-174.

ter Horst, Klaus / Mohr, Karin (2011): Mein Lebensbuch. 3. überarbeitete und erweiterte Aufla-ge. Bad Bentheim: Eylarduswerk e.V.

Trebo, Michael (2007): Mein LEBENsbuch. Moosburg: SOS Kinderdorf.

Weinberger, Sabine (2001): Kindern spielend helfen. Eine personenzentrierte Lern- und Praxisan-leitung. Weinheim, Basel: Beltz.

Weiß, Wilma (2009): Philipp sucht sein Ich. Zum pädagogischen Umgang mit Traumata in den Erziehungshilfen. 5., aktualisierte Auflage. Weinheim und München: Juventa.

Wiemann, Irmela (2003): Biografiearbeit mit fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen – eine wirkungsvolle Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung. In: Heim, Rosa / Posch, Christian (Hrsg.):

Familienpädagogik. Familiäre Beziehungen mit Kindern professionell gestalten. Innsbruck. Wien, München, Bozen: StudienVerlag. S. 121-139.

Wiemann, Irmela (2004): Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen – eine wirkungsvolle Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung. In: Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Hessen (Hrsg.): „Wo komme ich her – wo gehöre ich hin?“ Biografiearbeit mit Kindern und Ju-gendlichen in der Erziehungsberatung. Jahrestagung 2003. Frankfurt am Main: LAG für Erzie-hungsberatung in Hessen. S. 7-66.

Wiemann, Irmela (2011): Biografiearbeit mit Adoptiv- und Pflegekindern. In: Hölzle, Christina / Jansen, Irma (Hrsg.): Ressourcenorientierte Biografiearbeit. Grundlagen – Zielgruppen – Kreative Methoden. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 108-122.

Wolf, Klaus (2009): Kann die Soziale Arbeit die Biografie ihrer Klienten beeinflussen? In: Behn-ken, Imbke / Mikota, Jana (Hrsg.): Sozialisation, Biografie und Lebenslauf. Eine Einführung.

Weinheim und München: Juventa. S. 240-262.

9 A

BBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Traditionslinien der Biografiearbei (Miethe 2011, S. 46) ... 12

Abb. 2: Verarbeitung von innerer und äußerer Realität (Hurrelmann / Bründel 2003, S. 16) ... 49

Abb. 3: Stufen der Persönlichkeitsentwicklung nach Erikson (Hölzle 2011a, S. 37) ... 56

10 A

NHANG

I I n n f f o o b b l l a a t t t t M M a a s s t t e e r r a a r r b b e e i i t t

Im Rahmen des Masterstudiums Sozialpädagogik an der Karl-Franzens Universität Graz beschäfti-ge ich, Barbara Nussbaumer, Bakk.a phil, mich mit dem Thema „Wer bin ich? - Biografiearbeit mit Kindern als sozialpädagogische Handlungsmethode“.

Der Fokus meiner Arbeit liegt auf der Analyse dieser Methode, wobei ich vorwiegend in Erfahrung bringen möchte, inwieweit sich diese positiv auf die Identitätsentwicklung der Kinder auswirken kann und welche Anforderungen sich daraus für die sozialpädagogische Praxis ergeben.

Zu diesem Zweck habe ich vor, Kinder und Pädagog/innen Ihrer Einrichtung, die mit Biografiear-beit vertraut sind, in Form von Interviews zu befragen. Genaueres zu den Inhalten der Interview-leitfäden wird im Vorfeld der Untersuchung mit Ihnen besprochen.

Alle Daten, die bei dieser Erhebung gesammelt werden, werde ich selbstverständlich vertraulich behandeln und im Zuge der Auswertung vollständig anonymisieren. Außerdem wird für jedes Kind im Vorhinein die schriftliche Einverständnis des/der Erziehungsberechtigten eingeholt. Die Teil-nahme der Kinder sowie der Pädagog/innen an meiner Untersuchung ist freiwillig und es steht ihnen jederzeit frei, die Teilnahme abzubrechen.

Durch die Teilnahme der Kinder an meiner Untersuchung, bekommen Sie die Möglichkeit, die Perspektive der Kinder selbst zu erfahren sowie ihre Meinungen und Einstellungen zur Biografie-arbeit zu erfahren. Darüber hinaus tragen Sie dazu bei, dass verstärkt die Kinder selbst mit ihren Sichtweisen und Bedürfnissen Einzug in die Forschung finden.

Betreut wird meine Masterarbeit von Univ.-Prof.in Dr.in Cornelia Wustmann, die von Ihrer Seite herzlich um entsprechende Unterstützung meines Forschungsvorhabens bittet.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Meine Kontaktdaten:

Barbara Nussbaumer Heinrichstraße 47b 8010 Graz

Tel.: 0650 / 60 12 858

E-Mail: b.nussbaumer@edu.uni-graz.at

Code: ____________

I I n n t t e e r r v v i i e e w w l l e e i i t t f f a a d d e e n n P P ä ä d d a a g g o o g g / / i i n n

Name:

Datum: Uhrzeit und Dauer:

Interviewsituation:

Nonverbales Verhalten und Gefühle:

Weitere Anmerkungen:

Vielen Dank, dass sie sich bereit erklärt haben, an meiner Erhebung zum Thema Biografiearbeit mit Kindern teilzunehmen. Wie Sie bereits im Vorfeld erfahren haben, ist das Ziel meiner Befra-gung eine Einschätzung darüber zu erhalten, wie Biografiearbeit von Kindern angenommen wird, in welcher Weise die Methode die (Identitäts-)Entwicklung der Kinder unterstützen kann und

Vielen Dank, dass sie sich bereit erklärt haben, an meiner Erhebung zum Thema Biografiearbeit mit Kindern teilzunehmen. Wie Sie bereits im Vorfeld erfahren haben, ist das Ziel meiner Befra-gung eine Einschätzung darüber zu erhalten, wie Biografiearbeit von Kindern angenommen wird, in welcher Weise die Methode die (Identitäts-)Entwicklung der Kinder unterstützen kann und