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Fazit und Ausblick

Im Dokument Schwarzmarkt Lernhilfe. Masterarbeit (Seite 89-105)

Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden, wie der sozialwirtschaftliche Markt von außerschulischer Lernhilfe in Wien strukturiert ist und inwiefern sich die ausgewählten Lernhilfeprojekte unterscheiden.

Der Markt ist heterogen, dynamisch und noch nicht gesättigt. Neben Neugründungen von Projekten kommt es auch zur Erschließung neuer Themenfelder (vgl. Priller et al. 2013: 15) durch große Player, die alle ein Lernhilfeangebot auf den Markt gebracht haben, allerdings ohne politischen Auftrag. Wie die Ergebnisse zeigen konnten, ist außerschulische Lernhilfe kein offizieller Fördergegenstand. Es gibt keinen ausgewiesenen Fördertopf und keinen Rechtsanspruch auf eine Förderung. Lernhilfe wird aber indirekt durch die MA 13 sehr wohl gefördert. Daher wird außerschulische Lernhilfe auf einem Schwarzmarkt erbracht.

Die fehlenden Förderstrukturen konnten mithilfe Groenemeyers „Soziologie sozialer Probleme“ (Groenemeyer 2012[2007]) auf strittige Problemdefinitionen (vgl. ebd. 2007: 19) und fehlende politische Zuständigkeiten (vgl. ebd. 2012: 91) zurückgeführt werden. Die Projekte decken einen Bedarf, der nicht durch die öffentliche Hand definiert wird (inklusive konkretem Arbeitsauftrag), sondern von den Organisationen selbst erkannt wird (vgl.

Schellberg 2008: 33). Diese selbst erteilte Aufgabe stellt die Projekte vor große Herausforderungen. So sind der Finanzierungsmix und entsprechende unterschiedliche Förderlogiken mit bürokratischem Aufwand und „finanzieller Planungsunsicherheit“ (vgl.

Droß 2013: 11f.) verbunden, was auf die „quasi-marktförmigen Beziehungen“ (ebd. 11f.) zurückzuführen ist. Öffentliche Kürzungen und strenge Vergabekriterien bedeuten kleinere inhaltliche Handlungsspielräume (vgl. Priller et al. 2013: 51), was von den Projektleitungen etwa hinsichtlich der Schwerpunktfinanzierungen bestätigt wurde. Auch die organisationalen Spannungsfelder wurden aufgezeigt. So stehen die Projekte im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen und ihrer Advocacy-Funktion (vgl.

Neumayr, Schneider 2008: 403), was sich beispielsweise im Ausbalancieren der Bedürfnisse der Zielgruppe und Erwartungen etwaiger SponsorInenn zeigt. Die Interviews verdeutlichen, wie wichtig die Bespielung von „Spenden- und Aufmerksamkeitsmärkten“ (Schellberg 2008: 12) angesichts des „intrasektoralen Wettbewerbs“ (vgl. Schellberg 2008: 20) um öffentliche Mittel (vgl. ebd. 20f.), aber auch Freiwillige ist. Wie Melinz beobachtet und die Projektleitungen bestätigen, geht es heute nicht mehr ohne Öffentlichkeitsarbeit (vgl. Melinz 2017: 98).

Als größtes Spannungsfeld hat sich die indirekte Finanzierung durch die MA 13 herauskristallisiert, die sich von Lernhilfeprojekten abgrenzt, diese aber gleichzeitig als Teil eines Gesamtkonzeptes einer Einrichtung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit fördert.

Die Förder- und Finanzierungsstruktur ist dabei eng an die Personalstruktur gekoppelt, wie die prekären Arbeitsverhältnisse und der hohe Stellenwert der freiwilligen LernhelferInnen verdeutlichen. Die strukturellen Rahmenbedingungen beeinflussen nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern auch das professionelle Selbstverständnis der MitarbeiterInnen (vgl. Krucsay, Gombots 2010: 159). In Anlehnung an Krucsay und Gombots „pädagogische“ und „antipädagogische“ Zugänge zur Kinder- und Jugendarbeit (vgl. ebd. 160) konnten aus den ExpertInneninterviews professionelle und antiprofessionelle Orientierungen abgeleitet werden. Während manche Projekte stark auf Freiwillige und ein multiprofessionelles Team setzten, legitimieren sich andere über den pädagogischen Hintergrund der LernbetreuerInnen sowie den bewussten Verzicht auf Freiwillige.

Insgesamt zeigt sich, dass das außerschulische Lernhilfeangebot ohne Ehrenamt in der Form nicht denkbar wäre.

Angesichts des prekären strukturellen Rahmens wurde in einem nächsten Schritt die Frage beantwortet, warum so viele Projekte das (finanzielle) Risiko auf sich nehmen. Nach Groenemeyer werden soziale Probleme als Risiko oder Ressource wahrgenommen (vgl.

Groenemeyer 2007: 15). Die großen Sozialhilfeträger haben ihre Arbeitsfelder um das Lernhilfeangebot erweitert, vielleicht auch in Erwartung künftiger politischer Aufträge und damit Geschäftsfelder. Schließlich besteht die Hoffnung, dass außerschulische Lernhilfe doch noch institutionalisiert und mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet wird (vgl.

Groenemeyer 2012: 35), denn der Prozess von „claims-making activities“ (ebd. 2007: 16) ist ein offener (vgl. ebd. 16).

Wie gezeigt werden konnte, schreiben sich die Projekte eine „Brückenfunktion“ (I10 S.5 Z.26) zu, indem sie die Lücke im System, die aufgrund von Staats- und Marktversagen entsteht (vgl. Pennerstorfer, Badelt 2013: 107ff.), ein Stück weit schließen. Die Schwächen des österreichischen Bildungssystems sowie die fehlende Förderstruktur kommen einem Staatsversagen gleich. Der Markt versagt, indem der Zutritt zukommerzieller Nachhilfe nur mit entsprechendem ökonomischen Kapital (vgl. Bourdieu 2012: 231) möglich ist. Da die

Lernhilfeangebote den Bedarf bei Weitem nicht decken können, liegt nach Pennerstorfer und Badelt tendenziell zusätzlich noch ein Nonprofitversagen vor (vgl. ebd. 111).

Die Lernhilfeprojekte besetzen dabei Nischen (vgl. Krucsay, Gombots 2010: 167), indem sie sich neben dem innovativen Handlungsfeld (außerschulische Lernhilfe) auch auf bestimmte Zielgruppen (bezüglich Alter, Ethnie und Gender) und Settings spezialisieren.

Spezialisierungen können Konkurrenzsituationen abschwächen (vgl. Grillitsch, Oswald 2017: 262).

Das „Wechselverhältnis von prägenden Strukturen und eigenständiger Praxis“ (Droß 2013:

45) zeigt sich auch im Setting, das sich hinsichtlich Aufnahmeprozedere, Lerngruppen, Schwerpunkten, Zusatzangeboten und Qualitätssicherung unterscheidet. So sehr sich die Angebote auch unterscheiden, sind sie doch alle bedarfsorientiert, niederschwellig und ganzheitlich orientiert und sehr erfolgreich in ihrem Tun. Erfolg wird dabei unterschiedlich definiert und ist schwer zu messen, zeigt sich aber für die Interviewees etwa darin, dass die Kinder und Jugendlichen gerne kommen und Lernfortschritte erzielen. Während politische Programme wie die „Förderung 2.0“ einer Evaluierung unterzogen werden, ist (Selbst-) Evaluation bei den untersuchten Projekten noch kein so großes Thema. Teilnahmezahlen und qualitätssichernde Maßnahmen sind trotzdem nachzuweisen.

Weiters wurden die Vernetzungstätigkeiten der Projekte analysiert mit dem Ergebnis, dass diese eher informell und noch ausbaufähig sind. Schließlich können durch Kooperationen Nahtstellen gebildet werden, die für die gemeinsame Bearbeitung sozialer Problemlagen (vgl. Grillitsch, Oswald 2017: 262f.) wie Bildungsbenachteiligung wichtig sind. Angesichts fehlender Interessensverbände sowie eines gemeinsamen Lobbyings kann von einer Depolitisierung (Diebäcker et al. 2009: 13) gesprochen werden, was die Möglichkeitsräume,

„durch Hilfe und Bildung gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse zu verändern“ (ebd.

13), einschränkt. Die hier vorliegende Arbeit möchte also auch einen Anstoß für eine bessere Vernetzung geben. Eine Zusammenarbeit ist angesichts zunehmender Konkurrenz auch im Sinne einer solidarischen Sozialen Arbeit wichtig (vgl. Thoma 2016: 59).

Resümierend ist festzuhalten, dass die Forschungslücke in der Wiener Landschaft außerschulischer Lernhilfeprojekte ein Stück weit geschlossen werden konnte. Die Wichtigkeit außerschulischer Lernorte sowie die (sozial-)politische Bedeutung von Lern- und Nachhilfe konnten aufgezeigt werden. Die Lernhilfeinitiativen stehen ähnlich wie

Schulsozialarbeit (vgl. Kuhlmann 2011) im Spannungsfeld, „die grundsätzlichen Mechanismen der Benachteiligung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene nicht aufheben zu können, aber trotzdem die Spielräume zu nutzen“ (ebd. 294). Die untersuchten Lernhilfeangebote tun dies auf sehr innovative Art und Weise. Die Lernhilfeszene nimmt eine Vorreiterrolle ein, was die „Emanzipation der Profession, die ihren Auftrag selbst bestimmen soll“ (Okon-Piroglu 2006: 41) betrifft, indem sich die Projekte den Auftrag, die Bildungschancen der Zielgruppe zu verbessern, selbst erteilen. Nach Thiersch steht die Sozialarbeit vor der Herausforderung, sich einerseits mit sozialpolitischen Fragen zu beschäftigen und andererseits ihren Auftrag wieder stärker selbst zu definieren (vgl.

Thiersch 1997: 27). Die von Seithe und Heintz aufgeworfene Frage „Was ist hier sozialpolitisch passiert?“ (Seithe, Heintz 2015: 46) stellen sich auch die Projektleitungen und fordern eine „lebensweltliche Öffnung sozialpolitischer Prozesse“(vgl. Böhnisch 2017), da Schule und Lernen zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen gehört.

Es bleibt zu hoffen, dass sich der Staat als Adressat von „claims making activities“

(Groenemeyer 2007: 16) und zentrale Instanz der Problembearbeitung (vgl. ebd. 14) den wachsenden Bildungsdefiziten als eines der zentralen Probleme des Sozialstaats annimmt und eine entsprechende Förderstruktur schafft. Die „Förderung 2.0“ kann als erster Schritt in die richtige Richtung gewertet werden, allerdings braucht es einen klaren Rahmen auch für mehr ganzheitlich orientierte Angebote wie die untersuchten, um den quantitativen und zielgruppenspezifischen Bedarf zu decken. Den Abschluss soll folgendes Plädoyer von Zierer bilden:

„Der professionelle Blick von SozialarbeiterInnen muss […] auch weiterhin auf (sozial)politische, gesellschaftliche und strukturelle Entwicklungen gerichtet bleiben, um bestmögliche Beratungsangebote bereitzustellen und KlientInnen soziale Gerechtigkeit, Partizipation und ein gelingendes Leben in Würde zu ermöglichen.“

(Zierer 2017: 81)

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Tabellenverzeichnis

Tab. 1 „Institutionelle Felder der Problematisierung sozialer Probleme“ (Quelle: Groenemeyer 2012: 82) ... 17 Tab. 2 „Geteilte Verantwortung des politischen Mandats“ (Amstutz, Wüthrich 2017: 256) ... 29

Tab. 1 „Institutionelle Felder der Problematisierung sozialer Probleme“ (Quelle: Groenemeyer 2012: 82) ... 17 Tab. 2 „Geteilte Verantwortung des politischen Mandats“ (Amstutz, Wüthrich 2017: 256) ... 29

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