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Eines der primären Ziele dieser Arbeit war es zu analysieren, inwieweit börsenotierte Unternehmen in ESG-Kontroversen verwickelt sind und welche Unternehmensdeterminanten dabei das Vorhandensein von ESG-Kontroversen begünstigen. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage

218 Vgl. Lin-Hi/Müller, 2013, 1934.

219 Vgl. Price/Sun, 2017, 94.

220 Vgl. Bouslah/Kryzanowski/M’Zali, 2013, 1271; Lin-Hi/Müller, 2013, 1934.

221 Vgl. Price/Sun, 2017, 95.

wurde zuerst in Kapitel 3 und 4 der theoretische Grundstein gelegt und auf Basis der vorhandenen Literatur gezeigt, wie sich ESG-Kontroversen auf die finanzielle Performance und das Unternehmensrisiko auswirken. Hierbei werden primär negative Auswirkungen auf die finanzielle Performance und risikoerhöhende Effekte von Unternehmenskontroversen identifiziert. Dies liegt vor allem am Vertrauensverlust der Stakeholder eines Unternehmens und der Erwartung, dass ein in Kontroversen verwickeltes Unternehmen auch in Zukunft nicht fähig sein wird, ESG-orientierte Aktivitäten in unternehmerische Operationen zu integrieren. Damit gehen potentielle zukünftige Risiken, wie Strafzahlungen, einher, wenn bestimmte Mindeststandards nicht eingehalten werden können. Der Reputationsverlust wirkt weiterhin negativ auf ein Unternehmen ein und verringert die Attraktivität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, wodurch die Kaufbereitschaft der Konsumenten und in Folge zukünftige finanzielle Zuflüsse beeinträchtigt werden. Dies verringert die finanzielle Performance eines Unternehmens und erhöht gleichzeitig das Unternehmensrisiko, da die Wahrscheinlichkeit einer positiven Unternehmensentwicklung sinkt. Eine erweiterte literarische Darstellung der Zusammenhänge der restlichen Unternehmensdeterminanten mit kontroversem Unternehmensverhalten war insofern schwierig, als dass die Kontroversenliteratur hierzu noch nicht sehr ausgereift ist, wodurch in Kapitel 5 auf die Zusammenhänge der Unternehmensdeterminanten und ESG-Aktivitäten abgestellt wurde, um daraus in weiterer Folge Rückschlüsse auf mögliche Effekte von Unternehmenskontroversen schließen zu können und diese Vermutungen auf Basis der empirischen Untersuchung zu überprüfen. Durch die in Kapitel 6 durchgeführte empirische Untersuchung wurde schließlich evident, dass vor allem jene Ausprägungen der Unternehmensdeterminanten, welche die positive Entwicklung des Unternehmens beeinträchtigen, das Aufkommen von Unternehmenskontroversen begünstigen. So wurden folgende Ausprägungen der Unternehmensdeterminanten mit einem erhöhten Kontroversenaufkommen assoziiert:

▪ Hoher Verschuldungsgrad ▪ Geringe Rentabilität

▪ Geringes Unternehmenswachstum ▪ Geringe Liquidität

▪ Hohes systematisches Risiko ▪ Geringes Gesamtrisiko

Die Ergebnisse des Gesamtrisikos sind dabei jedoch mit Vorsicht zu genießen, da diese sehr marginal sind und nur bedingt einer statistischen Signifikanz unterliegen. Darüber hinaus konnte noch identifiziert werden, dass besonders größere Unternehmen in kontroverses Unternehmensverhalten verwickelt sind und auch die Eigentümerstruktur maßgebend für unverantwortliches Unternehmensverhalten ist, wobei hierfür auf Seite 79 verwiesen wird, in der diese Ergebnisse übersichtlich dargestellt und in weiterer Folge ausführlich analysiert worden sind.

Zusätzlich wurde im Rahmen einer deskriptiven Analyse die Forschungsfrage beantwortet, in welche ESG-Kontroversen Unternehmen am häufigsten involviert sind, wobei sich eine klare Dominanz von Kontroversen der sozialen Dimension zeigte. Hierbei waren Unternehmen vor allem in Kontroversen rund um die Kategorie Community verwickelt, in der Wettbewerbsverstöße und Verletzungen von Geschäftsethiken den Löwenanteil bezifferten. Kontroversen hinsichtlich der Produktverantwortung manifestierten sich besonders in Beschwerden von Konsumenten in Zusammenhang mit Produkten und Dienstleistungen, dadurch verursachte Beeinträchtigungen der Gesundheit oder Sicherheit und irreführend wirkende Marketingpraktiken. Schlussendlich war in diesem Zusammenhang noch der Bereich der Arbeitsbedingungen relevant, in dem vor allem Kontroversen hinsichtlich der Sicherheit und der Entlohnung der Mitarbeiter identifiziert wurden.

Im Gegensatz zu den sozialen Kontroversen stellten Kontroversen der Dimension Governance und Umwelt eine Minderheit dar. Überraschend war in diesem Kontext der geringe Anteil an Umweltkontroversen, da diesem Bereich in Studien oftmals besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, dieser in dieser Arbeit jedoch von sehr geringer Relevanz war. Im Rahmen der theoretischen Ausführungen wurden viele Studien präsentiert, in welchen versucht wurde herauszufinden, ob Kontroversen einer bestimmte ESG-Dimension einen größeren negativen Effekt auf die finanzielle Performance oder das Risiko haben. Die Ergebnisse dieser Studien waren sehr unterschiedlich womit keine pauschalen Aussagen über diese Wirkungseffekte gemacht werden können und auch die empirischen Untersuchungen in dieser Arbeit hinsichtlich des Zusammenhanges der Unternehmensdeterminanten und der einzelnen ESG-Dimensionen waren nur wenig aussagekräftig.

Neben dem Zusammenhang der Unternehmensdeterminanten mit unverantwortlichem Unternehmensverhalten wurde ebenso die Beziehung zur ESG-Performance untersucht. Diese Untersuchung ergab überraschenderweise, dass dieselben Ausprägungen der Unternehmensdeterminanten, welche Kontroversen begünstigten, ebenso eine höhere ESG-Performance begünstigten, womit die dritte Forschungsfrage beantwortet wurde. Aufgrund dieses paradoxen Ergebnisses wurde im Rahmen der letzten Forschungsfrage analysiert, inwiefern ein Zusammenhang zwischen kontroversem Unternehmensverhalten und unternehmerischem ESG-Engagement besteht. Dabei zeigte sich ein stark positiver Zusammenhang dieser beiden Variablen, sowohl jahresübergreifend als auch im selben Jahr. Dadurch liegt die Vermutung nahe, dass Unternehmen das Ausmaß ihres zukünftigen ESG-Engagements vom Ausmaß von vorangegangenem kontroversen Unternehmensverhalten abhängig machen und besonders im Falle einer Vielzahl von Kontroversen in Folge verantwortlicher agieren. Unterstellt wird diesen Unternehmen zum einen, dass diese durch das Instrument des Greenwashings versuchen, sich

selbst fälschlicherweise als nachhaltig agierend zu präsentieren. Die auf Kontroversen folgenden erhöhten ESG-Scores basieren hierbei nicht auf wirklich durchgeführten ESG-Aktivitäten, sondern es wird versucht, rein durch von Unternehmen veröffentlichte ESG-Berichterstattungen diese als verantwortungsvolle Marktteilnehmer zu platzieren, ohne wirklich nachhaltige und substantielle Handlungen zu setzen. Zum anderen liegt die Vermutung nahe, dass ESG-Bemühungen nicht aus eigener intrinsischer Motivation gesetzt werden, sondern mit der Intention, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Positive zu lenken, um kontroverse Handlungen zu verschleiern und Reputationsschäden abzuwenden. Basierend auf den Beeinflussungsmöglichkeiten der ESG-Scores, stellt sich außerdem die Frage, ob die ESG-Performance von Unternehmen der richtige Maßstab ist, um deren Commitment hinsichtlich der Erfüllung der Erwartungen der Stakeholder zu beurteilen, oder ob nicht die Anzahl der Unternehmenskontroversen mehr Aussagekraft besitzt.

Denn Unternehmen, welche ernsthafte Bemühungen dahingehend setzen wollen, nachhaltig und verantwortungsvoll zu agieren, werden in erster Linie darauf achten, in keine wertzerstörenden bzw. schädigenden Aktivitäten verwickelt zu sein.

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Appendix

Beschreibung der Kontroversenkategorien

Stakeholder (Community)

Der Bereich Community beschäftigt sich damit, inwiefern das Unternehmen fähig ist, sich als verantwortungsvoller Marktteilnehmer zu etablieren, der dabei die Gesundheit der Gesellschaft wahrt und Geschäftsethiken respektiert. Kontroversen in diesem Bereich bezeichnen folgende:

1. Wettbewerbsverstöße (Anti-Competition Controversy)

Diese Kontroversenart umfasst wettbewerbswidriges Verhalten (z.B. Verstöße gegen das Kartellrecht), Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften zur Preisfestsetzung oder sogenannte Kickbacks.

2. Kontroversen im Bereich Geschäftsethik (Business Ethics Controversies)

Bei dieser Kontroversenart handelt es sich um Verstöße gegen Geschäftsethiken aber auch Bestechung oder Korruption.

3. Verstöße gegen geistiges Eigentum

In diesem Bereich liegen Kontroversen vor, welche in Verbindung mit der Verletzung von Schutzrechten stehen, welche geistiges Eigentum wahren.

4. Länderkontroversen (Critical Countries Controversies)

Diese Kontroversenart bezeichnet unternehmerische Aktivitäten in kritischen und undemokratischen Ländern, welche gegen Menschenrechtsprinzipien verstoßen.

5. Gesundheitskontroversen (Public Health Controversies)

Hierbei geht es um jegliche unternehmerischen Aktivitäten, welche die Gesundheit oder Sicherheit von Personen gefährden, welche weder Mitarbeiter noch Konsument sind.

6. Steuerbetrug (Tax Fraud Controversies)

Diese Kontroversenart umfasst Verstöße gegenüber gesetzlichen steuerlichen Vorschriften, Geldwäsche und Parallelimport.

Menschenrechte (Human Rights)

Der Bereich Menschenrechte beschäftigt sich damit, inwieweit ein Unternehmen dazu fähig ist, Menschenrechtskonventionen zu respektieren und einzuhalten. Kontroversen in diesem Bereich bezeichnen folgende:

7. Kinderarbeit (Child Labor Controversies) und 8. Verletzung der Menschenrechte (Human Rights Controversies)

Kontroversen in diesen Bereichen bezeichnen den Einsatz von Kinderarbeit im Unternehmen und sonstige Verletzungen gegenüber Menschenrechten.

Management

Der Bereich Management befasst sich damit, wie sehr sich ein Unternehmen an die Grundsätze der Unternehmensführung hält.

9. Vergütungskontroversen (Management Compensation Controversies)

Hierbei geht es um die Anzahl der Kontroversen, welche in Verbindung mit unüblich hoher Vergütung von Mitgliedern des Top-Managements stehen.

Produktverantwortung (Product Responsibility)

Im Bereich Produktverantwortung wird analysiert, ob ein Unternehmen dazu in der Lage ist, qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anzubieten, welche gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit der Konsumenten wahren und deren Privatsphäre schützen.

10. Konsumentenkontroversen (Consumer Controversies) und 11. Gesundheits- bzw.

Sicherheitskontroversen (Customer Health & Safety Controversies)

Diese Kontroversen umfassen Beschwerden der Konsumenten die direkt in Zusammenhang mit den Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens stehen, aber auch Beeinträchtigungen der Gesundheit oder Sicherheit, welche durch die Verwendung des Produkts oder Inanspruchnahme der Leistung verursacht werden.

12. Kontroversen hinsichtlich der Privatsphäre (Privacy Controversies)

Hierbei geht es um Kontroversen, welche die Privatsphäre der Mitarbeiter oder Konsumenten verletzen.

13. Kontroversen hinsichtlich des Produktzuganges (Product Access Controversies) und 14.

Kontroversen in der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (Responsible R&D Controversies)

15. Marketingkontroversen (Responsible Marketing Controversies)

Diese Kontroversen umfassen vom Unternehmen eingesetzte Marketingpraktiken, welche irreführend wirken oder Unwahrheiten verbreiten.

Ressourcenverwendung (Resource Use)

16. Umweltkontroversen (Environmental Controversies)

In diesen Bereich fallen alle Aktivitäten des Unternehmens, welche einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben.

Aktionäre (Shareholders)

17. Rechnungslegungskontroversen (Accounting Controversies)

Diese Kontroversen umfassen Vorgehensweisen in der Rechnungslegung, welche nicht transparent sind oder gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen.

18. Kontroversen hinsichtlich Insiderhandels (Insider Dealings Controversies)

Diese Kontroversenart beschäftigt sich mit Insider Dealings und jeglicher Art von Aktienkursmanipulationen.

19. Kontroversen hinsichtlich Aktionärsrechten (Shareholder Rights Controversies)

Kontroversen in diesem Bereich umfassen gesetzliche Verstöße und die Nichteinhaltung von Aktionärsrechten.

Belegschaft (Workforce)

Dieser Bereich befasst sich damit, inwieweit das Unternehmen fähig ist, einen sauberen und sicheren Arbeitsplatz anzubieten, dabei die Diversität der Belegschaft und die Gleichberechtigung aufrechtzuerhalten und ein Arbeitsklima zu schaffen, das nachhaltig zur Zufriedenheit der Mitarbeiter beiträgt.

20. Kontroversen hinsichtlich Diversität und Chancen (Diversity and Opportunity Controversies) Diese Kontroversenart umfasst Vorfälle, bei denen Mitarbeiter aufgrund ihres Geschlechts, Alters, Kultur, Herkunft, sexueller Orientierung, etc., in Form von geringerer Bezahlung, geringeren Aufstiegschancen oder ähnlichem diskriminiert oder gemobbt werden.

21. Kontroversen hinsichtlich der Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft (Employee Health and Safety Controversies) und 22. Kontroversen hinsichtlich der Entlohnung und der Arbeitsbedingungen (Wages or Working Condition Controversies)

23. Abgang eines Mitglieds der Geschäftsführung (Management Departures)

Eine Kontroverse ergibt sich in diesem Fall, wenn ein Mitglied der Geschäftsführung einen freiwilligen Ausstieg bekannt gegeben hat oder entlassen wurde.222

Environmental Social Governance

Resource Use Community Management

Human Rights Shareholders

Product Responsibility Workforce

Die oberhalb dargestellte Tabelle soll noch einmal übersichtlich darstellen, aus welchen Dimensionen sich der ESG-Controversies-Score zusammensetzt und welche Kategorien zu welcher ESG-Dimension gehören.

T-Tests

Verschuldung

Kontroversenanzahl

Debt-to-Equity Ratio und Kontroversenanzahl – T1 – U – [Hoch > 0,679 | Niedrig <= 0,679]

Two-sample t test with unequal variances

--- Group | Obs Mean Std. Err. Std. Dev. [95% Conf. Interval]

---+--- high | 3054 .6925344 .0522496 2.887467 .5900865 .7949822 low | 3055 .5050736 .027312 1.509593 .4515218 .5586255 ---+--- combined | 6109 .5987887 .0294979 2.305557 .5409624 .6566149 ---+--- diff | .1874607 .0589573 .0718762 .3030453 --- diff = mean(high) - mean(low) t = 3.1796 Ho: diff = 0 Satterthwaite's degrees of freedom = 4605.6 Ha: diff < 0 Ha: diff != 0 Ha: diff > 0 Pr(T < t) = 0.9993 Pr(|T| > |t|) = 0.0015 Pr(T > t) = 0.0007

222 Vgl. Refinitiv, 2019a, 16f. – Alle Angaben zu den Kontroversenkategorien und -arten beziehen sich auf diese Quelle.