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3.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2010 erzielte der Pfalzwerke-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.687,7 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswert ist dies ein Rückgang um 77,0 Millionen Euro. Dieser Rückgang steht in direktem Zusammenhang mit der Reduzierung des Handelsvolumens von physischen Produkten vor dem Hintergrund fehlender Marktoppor-tunitäten an den Großhandelsmärkten innerhalb der PFALZWERKE

Ausgewählte Kennzahlen der GuV 2010 2009

Tsd. € Tsd. €

Umsatzerlöse 1.687.722 1.764.736

Betriebsergebnis 49.840 52.354

EBIT 53.715 55.693

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 31.118 41.954

Konzern-Jahresüberschuss 18.816 26.201

Konzern-Bilanzgewinn 32.335 30.798

Lagebericht des Pfalzwerke-Konzerns | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

AKTIENGESELLSCHAFT. Die erfolgreiche Vertriebstätigkeit zeigt sich in allen Kundensegmenten der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, in denen sowohl die Abgabemengen als auch die Umsätze gesteigert werden konnten. Dies dokumentieren auch die Strom- und Gasabga-bemengen (Diagramme unter 2.1.1 sowie 2.1.2). Ursächlich für diesen Anstieg sind vor allem Neukunden in den Segmenten der Geschäfts- und Key Account-Kunden. Der Rohertrag hat sich ebenfalls in allen Segmen-ten positiv entwickelt. Auch innerhalb der PFALZGAS mussSegmen-ten trotz er-zielter Absatzsteigerungen preisbedingt Umsatzrückgänge hingenommen werden. Diese führen wir vor allem auf den gewährten und verlängerten Winterrabatt zurück, mit dem die Kundenabgänge auf einem niedrigen Niveau gehalten werden konnten. Bei der PFALZSOLAR waren erneut deut-liche Umsatzsteigerungen aufgrund des Projektgeschäftes zu verzeichnen.

Die aktivierten Eigenleistungen betrugen im Berichtsjahr 8,4 Millionen Euro.

Die Gesamtleistung des Konzerns belief sich somit auf 1.698,9 Millionen Euro und liegt ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 1.791,1 Millionen Euro.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr deut-lich zurückgegangen. Gründe hierfür sind vor allem die Einmaleffekte (Auf-lösungen von Rückstellungen) im Abschlussjahr 2009 der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Insgesamt summiert sich dieser Posten in 2010 auf 37,9 Millionen Euro.

Mit 1.478,1 Millionen Euro liegen die Materialaufwendungen ebenfalls un ter dem Vorjahreswert von 1.572,5 Millionen Euro. Sie bestehen überwiegend aus dem Strom- und Gasbezug der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sowie der PFALZGAS. Neben den gegenüber dem Vorjahr reduzierten Be-schaffungspreisen sowohl im Strom- als auch im Gassektor ist auch hier ein wesentlicher Faktor der Rückgang des Stromhandels von physischen Produkten bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, der geringere Beschaffungsvolumina zur Folge hatte.

Mit 66,8 Millionen Euro liegen die Personalaufwendungen unter dem Niveau des Vorjahres (70,6 Millionen Euro). Dies resultiert überwiegend aus den im Berichtsjahr deutlich gesunkenen Beiträgen zum Pensions-sicherungsverein sowie aus geringeren Pensionsaufwendungen der PFALZ WERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Somit wurden die zusätzlichen Aufwendungen aus der Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter kompensiert.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sach-anlagen betrugen im Berichtsjahr 32,8 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswert verzeichnen wir in 2010 eine Reduzierung der Abschreibun-gen um 4,7 Millionen Euro. Die Reduzierung geAbschreibun-genüber dem Vorjahreswert ist auf die um 4,9 Millionen geringeren außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anlagen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zurückzuführen.

Auch der Wert der sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegt mit 109,2 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahres. In 2009 belief sich der Wert auf 115,4 Millionen Euro und war getrieben durch hohe einmalige Effekte im Bereich der Rückstellungen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Zu-sätzlich führten im abgelaufenen Geschäftsjahr verschiedene Projekte zu einer Kostenreduzierung in dieser Position. Gegenläufi g wirkte sich die Bildung einer Rückstellung für regulatorische Risiken in der Pfalzwerke Netzgesellschaft aus.

In 2010 verzeichnen wir ein Betriebsergebnis von 49,8 Millionen Euro und unterschreiten das Vorjahresniveau von 52,3 Millionen Euro.

Die Steuerungsgröße EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im ab-gelaufenen Geschäftsjahr 53,7 Millionen Euro und liegt ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 55,7 Millionen Euro.

Die Verringerung des Finanzergebnisses, welches sich aus Beteiligungs- und Zinsergebnis zusammensetzt, ist im Wesentlichen auf Zinsänderungseffekte bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen im Rahmen der erstmaligen Anwen-dung des BilMoG und geringere Erträge aus Wertpapieren der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zurückzuführen. Zusätzlich wurden höhere Abschrei-bungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens der PFALZWERKE AKTIENGE-SELLSCHAFT vorgenommen. Dies hatte auch entsprechende Auswirkungen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im Berichtsjahr lag die-ses mit 31,1 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 42,0 Millionen Euro.

Das außerordentliche Ergebnis enthält außerordentliche Aufwendun-gen im Zusammenhang mit BewertungsänderunAufwendun-gen aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungs gesetzes in Höhe von 1,8 Millionen Euro.

Insgesamt wurde im Pfalzwerke-Konzern ein Konzern-Jahresüberschuss von 18,8 Millionen Euro (Vorjahr: 26,2 Millionen Euro) erwirtschaftet. Der Konzern-Bilanzgewinn stieg von 30,8 Millionen auf 32,3 Millionen Euro.

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3.2 Finanz- und Vermögenslage

In 2010 betrug die Bilanzsumme 1.151,7 Millionen Euro. Die Erhöhung um 49,2 Millionen Euro beziehungsweise 4,5 Prozent steht in direktem Zu-sammenhang mit der investitionsbedingten Steigerung unseres Sachanla-gevermögens durch zyklisch erhöhte Investitionen in die Netzinfrastruktur und den Erwerb von zwei durch die Klimaschutz-Zertifi kate fi nanzierten Solarparks der PFALZWERKE AKTIENGESELL SCHAFT, Investitionen in das geothermische Kraftwerksprojekt der Pfalzwerke geofuture GmbH sowie Investitionen für den Bau eines Rechenzentrums der PFALZKOM|MANET.

Der hohe Anteil der Sachanlagen an der Bilanzsumme zeigt die Anlagen-intensität unserer Unternehmensgruppe.

Das Finanzanlagevermögen liegt mit 255,5 Millionen Euro leicht über Vor-jahresniveau.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens dienen ebenso wie die fl üssigen Mit-tel der SichersMit-tellung der operativen Liquidität der Unternehmensgruppe.

Ziel des Finanzmanagements ist es durch ausreichende Vorhaltung kurz-fristig verfügbarer Mittel die geplanten Investitionsvorhaben angemessen fi nanzieren zu können. Bei der Anlage der im Umlaufvermögen gehaltenen Finanzmittel streben wir ein angemessenes und fristenadäquates Verhält-nis zwischen rendite- und sicherheitsorientierter Anlage an. Die Anlage der Finanzmittel erfolgt jeweils im Einklang mit dem konzernweit installierten Risikomanagement.

Der Anstieg der Bilanzsumme auf der Passivseite ist zu einem Großteil be-grün det durch die Zunahme der Verbindlichkeiten um 24,3 Millionen Euro sowie zum anderen mit einem Anstieg der Rückstellungen um 31,8 Millionen Euro.

Die Finanzierung der Investitionen in das Anlagevermögen konnte im Be-richtsjahr aus der Innenfi nanzierung sichergestellt werden. Die Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr überwiegend aus Projektfi nanzierung – um 5,9 Millionen Euro – erhöht. In den Bankverbindlichkeiten enthalten ist ein, in 2009 aufgenommenes, fünf-jähriges Schuldscheindarlehen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT über 40 Millionen Euro zum Zweck der Refi nanzierung von zyklisch erhöhten Investitionen sowie ebenfalls aus 2009 zwei langfristige KfW-Darlehen über insgesamt 17 Millionen Euro zur Refi nanzierung des Geothermieprojektes

mit den im Berichtsjahr ausgegebenen Klimaschutz-Zertifi katen und der Erhöhung der Steuerverbindlichkeiten (Umsatzsteuer und Ökosteuer).

Die Rückstellungen belaufen sich im Berichtsjahr auf insgesamt 636,8 Mil-lionen Euro. Mit 377,7 MilMil-lionen Euro (Vorjahr: 369,8 MilMil-lionen Euro) sind auch in 2010 die Rückstellungen im Zusammenhang mit Pensionsverpfl ich-tungen der mit Abstand größte Posten.

Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote spiegelt das Verhältnis zwischen Eigenkapital (bilanzielles Eigenkapital zuzüglich 70 Prozent der empfange-nen Ertragszuschüsse abzüglich der vorgeseheempfange-nen Dividende) zu Gesamt-kapital wider. Im Berichtsjahr erreichten wir eine Quote von 18,4 Prozent (Vorjahr: 19,7 Prozent). Die Verminderung der Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf die erhöhte Bilanzsumme und den geänderten Bilanzaus-weis der eigenen Anteile aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgeset-zes zurückzuführen.

Mit der Anlagendeckungsquote wird das Verhältnis zwischen Eigenkapital zuzüglich langfristigem Fremdkapital und Anlagevermögen dargestellt. Ge-messen an der anlagenintensiven Vermögensstruktur des Pfalzwerke-Kon-zerns zeigt die Anlagendeckungsquote von 101,0 Prozent (Vorjahr: 109,4 Prozent) die solide Finanzstruktur.

Aufgrund der langläufi gen Wirtschaftsgüter in der Energieversorgung ist eine fristenkongruente Finanzierung grundsätzlich schwierig. Dem strate-gischen Finanzierungs- und Bilanzstrukturmanagement kommt daher eine besondere Bedeutung zu.

Die Finanzanlagen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT streben als Ziel eine wertbeständige und auf Ertrag orientierte Anlageform an. Die Anla-ge der Wertpapiere des UmlaufvermöAnla-gens erfolgt jederzeit im Einklang mit den Risikogrundsätzen des Unternehmens und dient der Sicherstellung des laufenden Geschäftsbetriebes.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 85,6 Millionen Euro (Vorjahr: 67,6 Millionen Euro). Diese Zu-nahme resultiert vorrangig aus der Erhöhung der Rückstellungen um 31,8 Millionen Euro (Vorjahr: Verminderung um 17,3 Millionen Euro). Gegenläufi g wirkten sich insbesondere die geringere Erhöhung der Verbindlichkeiten aus

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Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit belief sich in 2010 auf – 84,8 Millionen Euro. Größte Posten waren in 2010 mit rund 77 Millionen Euro die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen, insbeson-dere in die Netzinfrastruktur sowie mit 7,4 Millionen Euro Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen. Somit war der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ausreichend für die Finanzierung der getätigten Investitionen und ergibt einen Netto Cash Flow von 0,8 Millionen Euro. Der Vorjahres Cash Flow aus laufender Investitionstätigkeit von +2,5 Millionen Euro resultierte aus einmaligen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzan-lagevermögens in Höhe von 81,4 Millionen Euro.

Die Verminderung des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit ist im We-sentlichen auf die geringere Nettokreditaufnahme zurückzuführen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 wurden liquide Mittel und Wertpapiere des Umlauf-vermögens aus Beständen von Wertpapieren des AnlageUmlauf-vermögens aufge-baut, um die geplanten Investitionen in die Netzinfrastruktur der Jahre 2010 und 2011 zu fi nanzieren. Die Inanspruchnahme dieser Mittel verlief in 2010 geringer als erwartet und wurde von anderen Liquiditätseffekten kompensiert.

Die ausführliche Darstellung der Veränderung des Finanzmittelbestandes und der dafür zugrunde liegenden Mittelbewegungen ist in der Kapitalfl uss-rechnung dargestellt.

Sowohl die Erläuterung als auch die ausführliche Kapitalfl ussrechnung zei-gen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Pfalzwerke-Kon-zerns nach wie vor als stabil bezeichnet werden kann.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss ist im Wesentlichen durch die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT als Mutterunternehmen geprägt.

In den Konsolidierungskreis wurden im Berichtsjahr insgesamt 30 Gesell-schaften einbezogen (Vorjahr: 26). Davon wurden 17 (Vorjahr: 14) voll- und drei (unverändert) quotenkonsolidiert sowie 10 (Vorjahr 9) at equity bilanziert.

Zu den assoziierten Unternehmen gehören unter anderem: FAMIS GmbH, prego services GmbH, geo x GmbH, BESTEC GmbH, TWL-Kom, Neue Energie Pfälzer Bergland GmbH, Neue Energie Donnersbergkreis GmbH

Die übrigen Beteiligungsgesellschaften sind mit ihren Buchwerten aus den Einzelabschlüssen in den Konzernabschluss übernommen.

4. Belegschaft

Zum Stichtag 31.Dezember 2010 waren für den Pfalzwerke-Konzern 885 Mitarbeiter (Vorjahr: 870) in unbefristeten sowie 49 in befristeten (Vorjahr: 53) Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Der Pfalzwerke-Konzern setzt auf Aus- und Weiterbildung. 80 Auszubildende haben im Rahmen ihrer qualifi zierten Ausbildungen unsere Kollegen tatkräftig unterstützt.