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Seit dem ersten Gesamtabschluss 2009 konnten die ordentlichen Erträge kontinuierlich um 2,23 Mrd. € gesteigert werden. Hierbei war in nahezu jedem Haushaltsjahr, bis auf das Abschluss-jahr 2017 und das aktuelle BerichtsAbschluss-jahr, ein Anstieg zu verzeichnen. Im BerichtsAbschluss-jahr sind die ordentli-chen Erträge um 354,88 Mio. € gesunken, womit diese wieder annähernd auf dem Niveau von 2018 liegen.

Als ursächlich für die Verschlechterung lassen sich insbesondere die Bereiche Privatrechtliche Leistungsentgelte (-522,23 Mio. €) sowie Steuern und steuerähnliche Erträge (-440,00 Mio. €) ausmachen, während es im Bereich Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen für laufende Zwecke und allgemeine Umlagen zu einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert kam (+497,51 Mio. €).

Bei den privatrechtlichen Leistungsentgelten zeigt sich der Verlauf wie folgt bei den einzelnen Aufgabenträgern:

Dominiert werden die privatrechtlichen Leistungsentgelte mit knapp 64 % weiterhin vom Mainova Teilkonzern. Der einbezogene Teilkonzern hat die Erlössteigerung i. H. v. 48,35 Mio. € mit seinen

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

1 Privatrechtliche Leistungsentgelte 3.454,10 3.976,33 -522,23

2 Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 317,57 330,76 -13,19

3 Kostenersatzleistungen und -erstattungen 40,47 37,42 3,05

4 Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 8,83 29,80 -20,97

5 Steuern und steuerähnliche Erträge einschließlich Erträgeaus gesetzlichen Umlagen 2.436,09 2.876,09 -440,00

6 Erträge aus Transferleistungen 323,34 244,31 79,03

7 Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen für laufende Zweckeund allgemeine Umlagen 770,77 273,26 497,51

8 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Investitions-zuweisungen, -zuschüssen und -beiträgen 65,65 69,84 -4,19

9 Sonstige ordentliche Erträge 373,07 306,96 66,11

10 Summe der ordentlichen Erträge 7.789,89 8.144,77 -354,88

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Mainova Teilkonzern 2.209,28 2.160,93 48,35

ABG Teilkonzern 499,78 473,50 26,28

Messe Teilkonzern 255,27 735,48 -480,21

VGF GmbH 144,10 196,74 -52,64

FES Teilkonzern 128,63 129,56 -0,93

Übrige Aufgabenträger 217,04 280,12 -63,08

Gesamt 3.454,10 3.976,33 -522,23

1 Privatrechtliche Leistungsentgelte

Geschäftssegmenten Strom und Wasser erwirtschaftet und damit den Rückgang in den Geschäfts-segmenten Gas, Wärme, Dampf, Kälte und sonstige Leistungen überkompensiert.

Der ABG Teilkonzern konnte eine Umsatzsteigerung i. H. v. 26,28 Mio. €., auf 499,78 Mio. € erwirt-schaften. Die Steigerung ergibt sich zuvorderst aus dem Verkauf von Grundstücken und hier insbe-sondere aus den Projekten „Romantikmuseum“ und „Jüdische Akademie“.

Im Konzernverbund der Messe spiegelt sich der insgesamt negative Geschäftsverlauf auch in der Umsatzentwicklung wider. Mit 255,27 Mio. € haben sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreswert um 480,21 Mio. € bzw. 65,3 % verringert und führen damit zum niedrigsten Wert seit der ersten Erstellung des Gesamtabschlusses 2009. Der Rückgang in diesem signifikanten Ausmaß erklärt sich durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen weltweit ausgefallenen Veranstaltungen. Der Rückgang der Erlöse zieht sich durch alle Leistungsarten (Standmieten;

Hallen-, Gelände- und sonstige Mieten; Eintrittserlöse und Teilnehmergebühren; Serviceleistungen und sonstige Einnahmen) sowie durch alle Regionen im In- und Ausland.

Die Summe der privatrechtlichen Leistungsentgelte der VGF GmbH (144,10 Mio. €) ergibt sich in der Hauptsache aus Verkehrsleistungen. Die Einbrüche bei den Fahrgeldeinnahmen sind pandemie-bedingt und werden durch Billigkeitsleistungen von Bund und Land Hessen ausgeglichen. Diese sind in den sonstigen ordentlichen Erträgen enthalten.

Für den Rückgang der privatrechtlichen Leistungsentgelte bei den übrigen Aufgabenträgern i. H. v. 63,08 Mio. € auf nunmehr 217,04 Mio. € zeichnet sich hauptsächlich die Dom Römer GmbH mit 17,19 Mio. € auf 7,44 Mio. €, die Kernverwaltung mit 12,81 Mio. € auf aktuell 76,27 Mio. € sowie die Sportpark Stadion GmbH mit 9,36 Mio. € auf 1,43 Mio. € verantwortlich. Der Rückgang bei der Dom Römer GmbH resultiert im Wesentlichen daraus, dass ein Großteil der Projekte bereits in vergangenen Jahren fakturiert worden ist. Bei der Kernverwaltung kam es pandemiebedingt zu Schließungen und zum Wegfall von Veranstaltungen, was zu Ertragsausfällen u. a. beim Zoo, Palmengarten und der Eisporthalle geführt hat. Daneben werden an dieser Stelle auch die der Kern-verwaltung zugeordneten Konsolidierungseffekte (3,19 Mio. € Ertragsreduzierung, i. Vj.: 4,65 Mio. € Ertrag) im Rahmen der Schuldenkonsolidierung ausgewiesen. Die privatrechtlichen Leistungs-entgelte der Sportpark Stadion GmbH beinhalten eine pandemiebedingte reduzierte Miete durch die Eintracht Frankfurt Stadion GmbH. Dem gegenüber steht eine pandemiebedingte überzahlte Pacht durch die Stadion Frankfurt Management GmbH, welche zu einer Rückzahlung i. H. v. 1,30 Mio. € führte.

Die gegenüber dem Vorjahr um 13,19 Mio. € auf 317,57 Mio. € gesunkenen öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelte entfallen zu 224,62 Mio. € (i. Vj.: 232,12 Mio. €) auf die Kernverwaltung und zu 92,95 Mio. € (i. Vj.: 98,64 Mio. €) auf die Stadtentwässerung. Zu diesem Ergebnis tragen insbeson-dere die grundstücksbezogenen Gebühren, die Verwaltungsgebühren inklusive der Bauaufsichts-gebühren, die Bußgelder und die Kanalnutzungsgebühren sowie die Gebühren der Stadtentwäs-serung gegenüber Umlandgemeinden bei.

Die um 3,05 Mio. € leicht gestiegenen Erträge aus Kostenersatzleistungen und -erstattungen i. H. v. 40,47 Mio. € entfallen zu 97,8 % auf die Kernverwaltung. Als bedeutendste Erstattung für den Kernhaushalt ist die Personalkostenerstattung für das beim Jobcenter Frankfurt am Main tätige städtische Personal i. H. v. 25,89 Mio. € (i. Vj.: 23,64 Mio. €) zu erwähnen, welche mit städtischem Personalaufwand korrespondiert.

Die Erträge aus Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen, die bei der Schaffung von selbsterstellten Anlagen und unfertigen Erzeugnissen entstehen, sind im Berichtsjahr um 20,97 Mio. € auf nunmehr 8,83 Mio. € gefallen. Die Senkung ist bei gegenläufigen Effekten mit 29,58 Mio. € hauptsächlich auf den ABG Teilkonzern zurückzuführen.

Die Erträge aus Steuern und steuerähnlichen Erträge sind im Berichtsjahr um 440,00 Mio. € gesunken und maßgeblich auf einen pandemiebedingten Rückgang der Gewerbesteuer (445,40 Mio. €), der wichtigsten Finanzierungsquelle der Kernverwaltung, und dem gesunkenen Anteil an der Einkommensteuer (22,65 Mio. €) zurückzuführen. Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer kam es hingegen zu einem Anstieg um 21,35 Mio. € auf nunmehr 232,32 Mio. €.

Infolge des deutlich reduzierten Gewerbesteueraufkommens im Bereich des Flughafengeländes bestand entgegen der Planung, die die Zahlung eines Vorteilsausgleiches zugunsten der Stadt Kelsterbach vorsah, eine Forderung gegenüber der Stadt Kelsterbach, die zu steuerähnlichen Mehrerträgen i. H. v. 8,44 Mio. € führte.

Die Gesamtsumme der Steuern und steuerähnlichen Erträge i. H. v. insgesamt 2,44 Mrd. € setzt sich wie folgt zusammen:

Das Ertragsaufkommen aus Transferleistungen wird ausschließlich in der Kernverwaltung generiert und betrifft vornehmlich Kostenbeteiligungen und Ausgleichszahlungen Dritter im Bereich sozialer Transfers. Die um 79,03 Mio. € gestiegenen Umsätze i. H. v. 323,34 Mio. € verteilen sich auf den Sozialbereich mit 289,77 Mio. € (i. Vj.: 210,36 Mio. €), den Zentralen Finanzbereich für den Aus-gleich aus der Regelung des FamilienleistungsausAus-gleichs mit 31,58 Mio. € (i. Vj.: 31,58 Mio. €) und den Bildungsbereich mit 1,99 Mio. € (i. Vj.: 2,37 Mio. €) für die Kindertagespflege. Maßgebend für die Ergebnisverbesserung im Sozialbereich ist das Gesetz zur finanziellen Entlastung der Kommunen und der neuen Länder vom 06.10.2020. Mit der Umsetzung des Gesetzes wurde die Beteiligung des Bundes an den Ausgaben für Unterkunft und Heizung um 25,0 % für Hessen angehoben.

Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke und allgemeine Umlagen resultieren primär aus den Schlüsselzuweisungen und weiteren Zuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich im Bereich der Kernverwaltung. Das Aufkommen bei der Kernverwaltung hat sich im Berichtsjahr um 488,13 Mio. € auf 726,22 Mio. € deutlich verbessert. Maßgeblich hierfür sind Kompensations-leistungen des Bundes und Landes für die Gewerbesteuerausfälle durch die Pandemie, die jeweils hälftig in Höhe von insgesamt 439,76 Mio. € geleistet wurden. Aus der Schlüsselzuweisung sowie der Zuweisung aus dem Kommunalen Finanzausgleich resultieren weitere 19,76 Mio. €. Neben den Kompensationsleistungen lag der Schwerpunkt der Erträge bei den Zuweisungen für die Aufwen-dungen für die Grundsicherung im Alter mit 139,61 Mio. €. Im Bereich Bildung erhielt die Kernver-waltung Landeszuschüsse für SARS-CoV-2-Schutzmaßnahmen an Schulen und Kindertageseinrich-tungen (9,12 Mio. €) sowie für die Beitragsfreiheit im Kindergarten (6,31 Mio. €).

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Gewerbesteuer 1.516,37 1.961,77 -445,40

Anteil an der Einkommensteuer 460,23 482,88 -22,65

Anteil an der Umsatzsteuer 232,32 210,97 21,35

Grundsteuer A und B 196,71 192,22 4,49

Spielapparatesteuer 11,72 16,47 -4,75

5 Steuern und steuerähnliche Erträge einschließlich Erträge aus gesetzlichen Umlagen

Empfangene Investitionszuweisungen, -zuschüsse und -beiträge werden als Sonderposten in der Bilanz gezeigt und nach Maßgabe der Erfüllung der Verpflichtung aus dem Zuwendungsverhältnis regelmäßig zeitbezogen aufgelöst. Das um 4,19 Mio. € gesunkene Ertragsaufkommen aus dieser Auflösung auf nunmehr 65,65 Mio. € umfasst allein 58,35 Mio. € (i. Vj.: 62,88 Mio. €) aus der Kernverwaltung. Weitere 6,59 Mio. € (i. Vj.: 6,22 Mio. €) sind der Stadtentwässerung zuzuordnen.

Zu den sonstigen ordentlichen Erträgen i. H. v. 373,07 Mio. € (i. Vj.: 306,96 Mio. €) tragen im Wesentlichen die traffiQ GmbH (90,84 Mio. €), die VGF GmbH (83,03 Mio. €), die Kernverwaltung (65,31 Mio. €), der Mainova Teilkonzern (48,69 Mio. €), der Messe Teilkonzern (32,25 Mio. €), die In-der-City-Bus-GmbH (18,01 Mio. €) sowie der ABG Teilkonzern (14,12 Mio. €) bei. Der im Vergleich zum Vorjahr um 39,19 Mio. € höher ausgewiesene Betrag bei der VGF GmbH ist im Wesentlichen auf die bereits erwähnten von Bund und Land Hessen gewährten Billigkeitsleistungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle zurückzuführen.

Die ordentlichen Aufwendungen verringerten sich um 242,10 Mio. € und belaufen sich in 2020 auf 7,91 Mrd. €.

Die ordentlichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Die Personalaufwendungen des Jahres 2020 betragen 1,59 Mrd. € (i. Vj.: 1,55 Mrd. €). Hiervon entfallen 1,32 Mrd. € (i. Vj.: 1,30 Mrd. €) auf Arbeitnehmerentgelte und Beamtenbezüge. Sozial-aufwendungen sind i. H. v. 261,28 Mio. € (i. Vj.: 242,63 Mio. €) entstanden.

Die Aufteilung des Postens im Konzernverbund stellt sich wie folgt dar:

Im Jahresverlauf erhöhten sich die Personalaufwendungen konzernweit um 41,09 Mio. €. Die Mehr-aufwendungen wurden einerseits durch eine Ausweitung des Gesamtpersonalbestandes und andererseits durch Tariferhöhungen für Beschäftigte zum 01.03.2020 um 1,06 % sowie Besoldungs-erhöhungen für Beamte zum 01.02.2020 um 3,2 % hervorgerufen. Der deutliche Rückgang beim Messe Teilkonzern ist pandemiebedingt überwiegend auf Kurzarbeit, Einstellungsstopp, Gehalts-verzichte, fehlende Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen sowie personalbezogene Rück-stellungen zurückzuführen.

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

11 Personalaufwendungen 1.594,99 1.553,90 41,09

12 Versorgungsaufwendungen 159,13 152,07 7,06

13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 3.296,70 3.569,67 -272,97

14 Abschreibungen 637,46 611,57 25,89

15 Aufwendungen für Zuweisungen und Zuschüsse sowiebesondere Finanzaufwendungen 608,36 574,22 34,14

16 Steueraufwendungen einschl. Aufwendungen aus gesetzlichenUmlageverpflichtungen (nur Kommune) 488,95 601,73 -112,78

17 Transferaufwendungen 954,33 913,77 40,56

18 Sonstige ordentliche Aufwendungen 165,72 170,81 -5,09

19 Summe der ordentlichen Aufwendungen 7.905,64 8.147,74 -242,10

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Kernverwaltung 607,39 581,48 25,91

Mainova Teilkonzern 246,26 216,06 30,20

VGF GmbH 145,05 136,69 8,36

Kita Frankfurt 132,58 125,58 7,00

Messe Teilkonzern 127,59 171,74 -44,15

FES Teilkonzern 103,15 93,26 9,89

ABG Teilkonzern 55,80 56,07 -0,27

Städtische Bühnen GmbH 42,01 42,74 -0,73

Übrige Aufgabenträger 135,16 130,28 4,88

Gesamt 1.594,99 1.553,90 41,09

11 Personalaufwendungen

Die Versorgungsaufwendungen umfassen hauptsächlich die Zuführungen zu den Pensionsrück-stellungen und betragen im Berichtsjahr 159,13 Mio. € (i. Vj.: 152,07 Mio. €). Die Mehraufwen-dungen resultieren im Wesentlichen aus gestiegenen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in der Kernverwaltung auf Grund der Besoldungserhöhung.

Bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen handelt es sich um folgende Sachverhalte:

− Aufwendungen für Material, Energie und sonstige betriebliche Tätigkeiten

− Aufwendungen für bezogene Leistungen (u. a. Fremdleistungen, Fremdinstandhaltung)

− Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und Diensten (u. a. Mieten, Pachten, Leasing)

− Aufwendungen für Kommunikation, Dokumentation, Information, Reisen, Werbung

− Aufwandskorrekturen aus der Schulden- sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Der im Berichtsjahr 2020 insgesamt aufgewendete Betrag i. H. v. 3,30 Mrd. € (i. Vj.: 3,57 Mrd. €) verteilt sich auf folgende Aufgabenträger:

Der Mainova Teilkonzern trägt mit 1,91 Mrd. € allein 57,9 % aller Aufwendungen im Sach- und Dienstleistungsbereich. Von diesem Betrag entfallen 1,67 Mrd. € (i. Vj.: 1,64 Mrd. €) auf den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug, auf die Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Dem korrespondierend zum Umsatz gestiegenen Strombezug standen geringere Gasbezugskosten sowie gesunkene Aufwendungen für Netznutzung gegenüber.

In den Aufwendungen der Kernverwaltung schlagen die Aufrechnungsdifferenzen aus der Schulden-konsolidierung im Berichtsjahr i. H. v. 14,49 Mio. € aufwandsabsetzend zu Buche.

Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen des Messe Teilkonzerns sind pandemiebedingt und aufgrund gezielter Kosteneinsparungsmaßnahmen um 265,78 Mio. € niedriger ausgefallen als im Vorjahr.

Bei der ZVK Pflichtversicherung sind in den 143,24 Mio. € im Wesentlichen die ZVK Betriebsrenten i. H. v. 104,53 Mio. € enthalten. Die Zuführung des Jahresergebnisses i. H. v. 32,56 Mio. € in die Deckungsrückstellung der ZVK Pflichtversicherung ist ebenfalls unter dieser Position abgebildet.

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Mainova Teilkonzern 1.910,20 1.876,08 34,12

Kernverwaltung 486,27 474,92 11,35

ABG Teilkonzern 205,80 223,34 -17,54

Messe Teilkonzern 190,58 456,36 -265,78

ZVK Pflichtversicherung 143,24 140,70 2,54

VGF GmbH 90,51 91,04 -0,53

FES Teilkonzern 70,50 69,82 0,68

Stadtentwässerung 38,27 44,47 -6,20

Übrige Aufgabenträger 161,33 192,94 -31,61

Gesamt 3.296,70 3.569,67 -272,97

13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen

Die Gesamtsumme der Abschreibungen i. H. v. 637,46 Mio. € (i. Vj.: 611,57 Mio. €) setzt sich wie folgt zusammen:

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände beinhalten auch planmäßige Abschreibungen von Geschäfts- und Firmenwerten i. H. v. 7,12 Mio. € (i. Vj.: 2,29 Mio. €).

Aufwendungen für Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere Finanzaufwendungen i. H. v.

608,36 Mio. € (i. Vj.: 574,22 Mio. €) resultieren fast gänzlich aus den Tätigkeiten der Kernverwaltung und betreffen im Wesentlichen die Aufgabenfelder Bildung und Soziales. Nennenswert sind gestiegene Zuschüsse an kirchliche und gemeinnützige Träger von Kindertageseinrichtungen um 27,70 Mio. € sowie an Betreiber von schulischen Betreuungsangeboten um 4,24 Mio. €.

Im Berichtsjahr wurden Steueraufwendungen einschließlich Aufwendungen aus gesetzlichen Umlageverpflichtungen i. H. v. 488,95 Mio. € (i. Vj: 601,73 Mio. €) geleistet. Diese Aufwendungen stellen ausschließlich Umlageverpflichtungen der Kernverwaltung dar. Hierin enthalten sind vor-herrschend die Umlage an den Landeswohlfahrtsverband i. H. v. 271,43 Mio. € (i. Vj.: 260,23 Mio. €) und die Gewerbesteuerumlage i. H. v. 114,97 Mio. € (i. Vj.: 280,17 Mio. €).

Die ausgewiesenen Transferaufwendungen i. H. v. 954,33 Mio. € (i. Vj.: 913,77 Mio. €) entfallen aus-schließlich auf die Kernverwaltung. Sie beinhalten Aufwendungen für soziale Leistungen (940,62 Mio. €; i. Vj.: 901,68 Mio. €) sowie für Kindertagespflege im Bildungsbereich (13,71 Mio. €;

i. Vj.: 12,09 Mio. €). Die deutliche Zunahme ist auf höhere Belastungen in sämtlichen Leistungs-bereichen, mit Ausnahme der Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, zurückzuführen.

Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen betragen im Berichtsjahr 165,72 Mio. € (i. Vj.:

170,81 Mio. €) und setzen sich aus Geschäftsvorfällen zusammen, die nicht anderen Positionen zuzuordnen sind. In den sonstigen ordentlichen Aufwendungen sind überwiegend Aufwendungen der traffiQ GmbH i. H. v. 127,28 Mio. € (i. Vj.: 121,51 Mio. €) enthalten, die aus der Aufgabenüber-tragung und Beleihung “lokaler Verkehr Bus“ resultieren und denen zum überwiegenden Teil korrespondierende Erträge gegenüberstehen. Darüber hinaus umfassen sie Ertragsteuern und betriebliche Steuern der einbezogenen Aufgabenträger sowie Aufwandskorrekturen aus der Schuldenkonsolidierung im Bereich Steuern. Der Rückgang der sonstigen ordentlichen Aufwen-dungen resultiert insbesondere aus um 5,01 Mio. € gesunkenen SteueraufwenAufwen-dungen des ABG Teil-konzerns.

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 58,60 53,22 5,38

Abschreibungen auf Sachanlagen 512,31 495,90 16,41

Wertberichtigung auf Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände 66,55 62,45 4,10

Gesamt 637,46 611,57 25,89

14 Abschreibungen

Zum deutlich gesunkenen Finanzergebnis tragen die gestiegenen Finanzaufwendungen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Finanzerträge bei.

Für die zurückgegangenen Finanzerträge zeichnet sich im Wesentlichen die Stadtwerke Holding GmbH verantwortlich, mit gegenläufigen Effekten bei der Kernverwaltung sowie dem Mainova Teil-konzern. Während bei der Stadtwerke Holding GmbH Ertragseinbußen von 83,10 Mio. € insbeson-dere aufgrund der ausgefallenen Dividende und fehlenden Zuschreibung der Fraport AG zu verzeich-nen sind, gibt es im Bereich der Kernverwaltung und dem Mainova Teilkonzern Ertragszuwächse von 21,42 Mio. € bzw. 20,08 Mio. €.

Die Finanzerträge werden wesentlich geprägt vom Ergebnisbeitrag der Beteiligungen an den asso-ziierten Aufgabenträgern. Dieser beläuft sich aktuell auf 123,08 Mio. € (i. Vj.: 118,34 Mio. €) und entfällt im Berichtsjahr fast ausschließlich auf den Mainova Teilkonzern (61,83 Mio. €) und die Kern-verwaltung (60,80 Mio. €). Den größten Beitrag innerhalb des Mainova Teilkonzerns leistet mit 38,42 Mio. € (i. Vj.: 41,06 Mio. €) weiterhin die Thüga Holding GmbH & Co. KgaA gefolgt von dem Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH mit 12,90 Mio. € (i. Vj.: -810 T€) sowie der Hessenwasser GmbH & Co. KG mit 3,66 Mio. € (i. Vj.: 1,92 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung beim Gemein-schaftskraftwerk Irsching resultiert aus der Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zum 1. Oktober 2020. Gegenläufig entwickelte sich vor allem weiterhin die Stadtwerke Hanau GmbH mit einem negativen Ergebnisbeitrag i. H. v. -1,53 Mio. € (i. Vj.: -3,95 Mio. €). Den Risiken auf Grund der ange-spannten Marktlage wurde durch Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes dieser Gesellschaft Rechnung getragen. Der im Vorjahr entstandene Ertrag aus der Fortschreibung des Equity Buch-wertes der Fraport AG i. H. v. 47,90 Mio. € bei der Stadtwerke Holding GmbH entfällt in diesem Jahr gänzlich. Überkompensiert wird dieser Effekt durch die Kernverwaltung, die Erträge von insgesamt 60,76 Mio. € aus der Kapitalerhöhungsmaßnahme (46,09 Mio. €) und der Folgekonsolidierung (14,67 Mio. €) der Nassauischen Heimstätte GmbH generiert hat.

Die erwirtschafteten Beteiligungserträge sind mit 5,31 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (43,40 Mio. €) auf Grund der ausgefallenen Ausschüttung der Fraport AG (i. Vj.: 37,58 Mio. €) deutlich gesunken. Sie betreffen insbesondere die Stadtwerke Holding GmbH mit der Süwag Energie AG (3,16 Mio. €; i. Vj.: 3,16 Mio. €) sowie die Kernverwaltung mit der Nassauischen Heimstätte GmbH (1,18 Mio. €; i. Vj.: 1,39 Mio. €).

Die übrigen Zinserträge liegen um 8,99 Mio. € unter Vorjahresniveau. Von der aktuellen Gesamtsumme i. H. v. 15,57 Mio. € entfallen allein 10,09 Mio. € (i. Vj.: 20,37 Mio. €) auf die Kernverwaltung. Neben den in dieser Summe ausgewiesenen Bürgschaftsprovisionen, Säumniszuschlägen, Mahn- und Vollstreckungsgebühren wird diese Kategorie hauptsächlich durch die Zinserträge aus Steuernachforderungen geprägt. Die erwirtschafteten Bankzinsen liegen mit 14,67 Mio. € (i. Vj.: 16,09 Mio. €) leicht unter Vorjahresniveau. Der größte Anteil hieran entfällt weiterhin mit 11,09 Mio. € (i. Vj.: 12,07 Mio. €) auf die ZVK Pflichtversicherung.

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

21 Finanzerträge 164,40 208,65 -44,25

22 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 303,43 131,63 171,80

23 Finanzergebnis -139,03 77,02 -216,05

Als wesentliche Bestimmungsgröße des Anstiegs der Finanzaufwendungen ist der Aufwand aus der Fortschreibung des Equity-Buchwertes der Fraport AG (171,70 Mio. €) bei der Stadtwerke Holding GmbH aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zu nennen.

Daneben sind die um 1,92 Mio. € auf 93,56 Mio. € weiter gesunkenen Bankzinsen zu erwähnen, die überwiegend auf die Kernverwaltung mit 30,68 Mio. € (i. Vj.: 31,88 Mio. €), den ABG Teilkonzern mit 22,34 Mio. € (i. Vj.: 20,07 Mio. €), den Mainova Teilkonzern mit 14,00 Mio. € (i. Vj.: 14,16 Mio. €) sowie die VGF GmbH mit 10,66 Mio. € (i. Vj.: 14,06 Mio. €) entfallen.

Daneben beinhalten die Finanzaufwendungen in erster Linie die übrigen sonstigen Zinsen und ähn-lichen Aufwendungen (Aufzinsungseffekte nach BilMoG, Kapitalbereitstellungskosten, steuerliche Nebenleistungen, Säumniszuschläge etc.) i. H. v. 27,40 Mio. € (i. Vj.: 23,93 Mio. €) und die der Kern-verwaltung hauptsächlich zuzuordnenden Zinsen aus Ausleihungen inkl. der kreditähnlichen Rechts-geschäfte i. H. v. 9,38 Mio. € (i. Vj.: 11,23 Mio. €).

Das außerordentliche Ergebnis ist im Berichtsjahr seit 2017 erstmals wieder gesunken und beläuft sich nun auf 44,79 Mio. € (i. Vj. 201,34 Mio. €). Hierbei sind die außerordentlichen Erträge um 131,69 Mio. € um nahezu das Zweieinhalbfache auf 91,47 Mio. € gesunken, während sich die außerordentlichen Aufwendungen um 24,86 Mio. € auf 46,68 Mio. € mehr als verdoppelt haben.

Die außerordentlichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus erzielten Buchgewinnen aus Anlagenverkäufen. Bei dem Mainova Teilkonzern resultieren diese Buchgewinne i. H. v.

37,83 Mio. € im Wesentlichen aus der Veräußerung der Anteile an der Gas-Union GmbH. Für die Kernverwaltung sind Erträge aus Anlagenabgängen und Zuschreibungen i. H. v. 11,12 Mio. € zu nennen. Darüber hinaus sind bei der Kernverwaltung u. a. namhafte Erträge im Zusammenhang mit Dienstherrenwechsel i. H. v. 10,82 Mio. € entstanden.

Die außerordentlichen Aufwendungen sind maßgeblich durch die Kernverwaltung (35,72 Mio. €) verursacht und lassen sich überwiegend auf Buchverluste im Rahmen von Anlagenabgängen und außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagevermögen zurückführen. Im Berichtsjahr entstan-den bei der Kernverwaltung Buchverluste aus dem Abgang von Anlagevermögen i. H. v. 23,41 Mio. € (i. Vj.: 10,49 Mio. €) sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anla-gevermögens i. H. v. 1,16 Mio. € (i. Vj.: 1,30 Mio. €). Zusätzlich sind bei der Kernverwaltung u. a.

namhafte Aufwendungen im Zusammenhang mit Dienstherrenwechsel i. H. v. 10,82 Mio. € ange-fallen, die zu den bereits beschriebenen gleich hohen Erträgen geführt haben. Daneben verzeich-neten die BäderBetriebe Frankfurt GmbH im Berichtsjahr außerordentliche Aufwendungen i. H. v.

7,85 Mio. € aufgrund einer Sonderabschreibung infolge der Außerbetriebnahme des Rebstock-bades.

2020 2019 Veränderung

in Mio. € in Mio. € in Mio. €

25 Außerordentliche Erträge 91,47 223,16 -131,69

26 Außerordentliche Aufwendungen 46,68 21,82 24,86

27 Außerordentliches Ergebnis 44,79 201,34 -156,55