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Ergebnisse der Anwohnendenbefragung

Im Dokument raums (MONASTA) (Seite 59-64)

2 Nachhaltige Stadtmobilität

3.2 Evaluation der Modellstadt Aachen

3.2.6 Ergebnisse der Anwohnendenbefragung

In Aachen wurde im Juni 2021 eine Online-Haushaltsbefragung durchgeführt, bei der sich rd.

150 Bürgerinnen und Bürger beteiligten, von denen 118 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten.4

Knapp über die Hälfte der Befragten war zwischen 20 und 30 Jahre alt, rund 81 % gaben an, zwi-schen 20 und 50 Jahren zu sein. Damit fühlte sich eher ein junges Publikum angesprochen, was aber der dort wohnenden Bevölkerungsstruktur entspricht. Hinsichtlich der Geschlechtervertei-lung ist ein leichter Männerüberhang mit einem Anteil von 59 % feststellbar. Die Wohnorte der Befragten lassen sich der folgenden Abbildung entnehmen.

Abbildung 23: Wohnort der Teilnehmenden im Suermondtviertel

Quelle: Eigene Darstellung auf Kartengrundlagen OpenStreetMap, Planersocietät

4 Stadtspezifische, über das Forschungsprojekt hinausgehende Fragen, die nicht Teil der Vorher-Evalua-tion waren, werden hier nur teilweise dargestellt, wenn Sie im Zusammenhang der Maßnahmenwirkung stehen.

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Die meisten Befragten wohnen im Bereich 5, worauf die Bereiche 4 und 2 folgen. Die Verteilung der Altersklassen in den Bereichen 1 und 2 ist sehr ausgeglichen, wobei der Großteil zwischen 20 und 45 Jahre alt ist. Bereich 3 stellt eine sehr geringe Beteiligung von nur 7 Teilnehmenden dar, wobei diese eine junge Altersstruktur zwischen 20 und 30 Jahren aufweist. Auch im teilneh-merstärksten Bereich 5 stellen die 20- bis 30-jährigen rund die Hälfte der Beteiligten dar.

In Abbildung 23 ist die Nutzungshäufigkeit der Hauptverkehrsmittel dargestellt. 80 % der Be-fragten gehen fast täglich zu Fuß, 23 % der BeBe-fragten fahren täglich Rad. Zusätzlich fahren rd.

4 % der Befragten fast täglich E-Bike.

42 % fahren nie mit dem Auto, aber auch 40 % nie mit dem Fahrrad. Der öffentliche Personen-nahverkehr (ÖPNV) wird von 8% täglich, von rund einem Viertel der Befragten mehrmals die Woche und von 38 % unregelmäßig oder selten sowie 19 % nutzen ihn nie.

Die Verkehrsmittelwahl zeigt die hohe Bedeutung der Nahmobilität im Quartier. Die Pkw-Ver-fügbarkeit pro Haushalt liegt mit 0,69 Pkw pro Haushalt eher gering. Demgegenüber liegt die Fahrradverfügbarkeit pro Haushalt bei rund 1,74. Prozentual gesehen bedeutet dies, dass ca.

43 % keinen Pkw besitzen, wohingegen aber auch 26 % kein Fahrrad besitzen.

Abbildung 24: Nutzungshäufigkeit nach Verkehrsmitteln, Modellstadt Aachen/Suermondtviertel (n=150)

Quelle: eigene Darstellung, Planersocietät

Ergebnisse der Maßnahmenbewertung in der Lothringerstraße/Schildplatz

Neben den o.g. Fragekomplexen wurde mit Hilfe der Anwohnendenbefragung auch die Wirkung bereits abgeschlossener Maßnahmen durch die Teilnehmenden beurteilt.

Rund ein Drittel der Befragten nutzt die Lothringerstraße (zwischen Harscampstr. und Wil-helmstr.) fast täglich. An 3-4 Tagen pro Woche knapp 20 % sowie an 1-2 Tagen pro Woche rd.

27 %. Lediglich 14 % der befragen Personen nutzen diesen Abschnitt nur 1-3 Tage pro Monat. Je 5% nutzen diesen Abschnitt nur 1-2 Tage pro Vierteljahr oder weniger. Dabei werden die meis-ten Wegestrecken zu Fuß (rd. 37 %) oder mit dem Fahrrad (rd. 29 %) zurückgelegt, wie bereits in Abbildung 23 deutlich wird.

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Die Häufigkeit der Nutzung der Lothringerstraße ist bei knapp der Hälfte der befragten Perso-nen gleichbleibend, rd. 23 % nutzen vermehrt das Fahrrad und 16 % nutzen die Lothringer-straße nun häufiger zu Fuß. Knapp 4 % geben an, die LothringerLothringer-straße seltener als vor den Um-baumaßnahmen zu nutzen.

Die Beurteilung der Verbesserung nach Verkehrsmittel zeigt ein recht differenziertes Bild. Posi-tiv fällt auf, dass mehr als die Hälfte der Befragten eine leichte bzw. deutliche Verbesserung im Fußverkehr (rd. 30 %) und Radverkehr (30 % bzw. 50 %) sehen. Keine Veränderungen im Fuß-verkehr sehen rd. 34 % der Befragten. Im RadFuß-verkehr sind es rd. 18 %. Die Auswirkungen auf den fließenden und ruhenden Verkehr bewerten die Hälfte der Befragten als unverändert. Rd.

15 % sehen jeweils eine Verschlechterung. Die Veränderung des fließenden Autoverkehrs be-werten etwa 18 % als leichte Verschlechterung und 8 % als deutliche Verschlechterung. Im ru-henden Verkehr sind es mit knapp 22 % (leichte Verschlechterung) und 19 % (deutliche Ver-schlechterung), gut 40 % die eine Verschlechterung der Situation empfinden.

Abbildung 25: Bewertung der Maßnahmen Lothringerstraße nach Verkehrsmittel

Quelle: eigene Darstellung, Planersocietät

Die Auswirkungen der Umbaumaßnahmen auf die Qualität der Aufenthaltsaktivitäten beurteilt rund die Hälfte als leichte Verbesserung (rd. 34 %) bzw. als deutliche Verbesserung (rd. 17 %).

Nur 8 % bewerten die Veränderung als eine leichte Verschlechterung, 5 % als eine deutliche Ver-schlechterung. Rund 40 % sehen keine Veränderungen für die Aufenthaltsaktivitäten.

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Abbildung 26: Bewertung der Umgestaltung Lothringerstraße

Quelle: eigene Darstellung, Planersocietät

Die Gesamtheit der Maßnahmen beurteilen 43 % der Teilnehmenden als eine deutliche Verbes-serung, weitere 35 % als leichte Verbesserung. Keine Veränderung sehen 8 % der Befragten, eine leichte Verschlechterung nur rd. 4 %. Nur jede 10. befragte Person beurteilt den Zustand nach den Veränderungsmaßnahmen als deutlich verschlechtert.

Bei der Beurteilung der einzelnen Maßnahmen und der damit verbundenen Wirkungen, fällt auf, dass insbesondere Maßnahmen der Radinfrastruktur also sehr positiv bewerten werden. Rund zwei Drittel der Teilnehmenden sehen darin eine Verbesserung. Einen ähnlichen hohen Wert er-hält die Einrichtung der neuen Fußgängerquerung (Ampel und Fußgängerfurt) an der Einmün-dung Lothringerstraße/Wilhelmstraße. Darauf folgen Maßnahmen, die Barrierefreiheit und die eine aktive Mobilität fördern.

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Abbildung 27: Bewertung der Einzelmaßnahmen Lothringerstraße

Quelle: eigene Darstellung, Planersocietät

Die Umbaumaßnahmen am Schildplatz sind nur rd. 63 % der Befragungsteilnehmenden aufge-fallen, wovon knapp 19 % diese als „sehr gut“ und rd. 37 % als „gut“ bewerten. Als „mittelmäßig“

bewerten 18 % der Befragungsteilnehmenden die Maßnahmen. Als „schlecht“ und „sehr schlecht“ bewerten jeweils rd. 13 % der Befragungsteilnehmenden die Umbaumaßnahmen.

Beurteilung des Maßnahmenpakets im Suermondtviertel

Neben der Abfrage und Bewertung einzelner Maßnahmen entlang der Radvorrang- und Fußgän-gerpremiumroute wurden die Teilnehmenden um eine allgemeine Bewertung des Suermondt-viertels und der umgesetzten Maßnahmen gebeten. Hier ist anzumerken, dass die Platzumge-staltung auf der Martin-Luther-Straße/Gottfriedstraße des noch nicht begonnen hat, sodass diese Maßnahme nicht abgefragt wurde.

Knapp drei Viertel der Befragungsteilnehmenden geben an, dass die Gesamtheit der Maßnah-men zu einer leichten Verbesserung (60 %) oder sogar deutlichen Verbesserung (15 %) geführt haben. Rund 13 % sehen keine Veränderung durch die o.g. Maßnahmen. Eine Verschlechterung sehen 7 %, eine deutliche Verschlechterung nur rund 5 % der Teilnehmenden. Mit Blick auf die Platzbereiche und deren Aufenthaltsqualität bewerten diese 4 % als sehr gut, knapp 30 % als gut sowie 40 % als mittelmäßig. Schlecht bewertet rund ein Viertel die Aufenthaltsqualität. Als „sehr schlecht“ bewerten 6 % die Straßen- und Platzbereiche.

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Abbildung 28: Bewertung der Umgestaltung Suermondtviertel

Quelle: eigene Darstellung, Planersocietät

3.2.7 Zusammenfassung und zentrale Erkenntnisse aus der Prozess- und

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