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Therapeutische Erfahrungen

Prozent

Therapie / Tage

I I ■ •! Konzentrationsstör.

I ttiijl Gedächtnisstörungen

Y//X Schlafstörungen

Abbildung 3: Befunde der Patienten in Prozent vor und nach Behandlung mit Cetavora

Die Wirksamkeit homöopathischer Arznei­

mittel wurde erst kürzlich durch eine nieder­

ländische Arbeitsgruppe erneut untersucht (10): Die Autoren überprüften 105 Studien, die mit homöopathischen Arzneimitteln durchge- führl worden waren und interpretierbare Er­

gebnisse aufwiesen. Es zeigte sich, daß 81 Ar­

beiten zu einer positiven Beurteilung führten und nur 24 keine Wirkung nachweisen konn­

ten. Von den methodisch besten Studien spra­

chen mehr als zwei Drittel für und ein Drittel gegen einen Therapieerfolg.

Zur weiteren Bestätigung dieser für die Ho­

möopathie sprechenden Ergebnisse wurde ein homöopathisches Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen untersucht. Cefa- vora®, ein Präparat, das als wirksamen Be­

standteil u. a. die Urtinktur von Ginkgo biloba enthält, schien uns hierfür besonders geeignet.

Seine Zusammensetzung (Ginkgo, Viscum, Cra­

taegus) trägt den häufigsten Ursachen für eine zerebrale Ischämie Rechnung.

Nicht nur das Post-lnfarktsyndrom als Folge einer Verminderung der Herzleistung durch den Infarkt bewirkt eine Störung der Hirnfunk­

tion. Allgemein kann jede kardiale Dysfunktion die Hirndurchblutung beeinflussen. Zur Nor­

malisierung bzw. leichten Steigerung der Herz­

funktion eignen sich Crataeguszubereitungen, die positiv inotrop, positiv chronotrop und dro- motrop sowie negativ bathmotrop wirken (14, 15). Dadurch werden die Voraussetzungen für eine ausreichende Hirndurchblutung seitens des Herzens verbessert.

Dieser Effekt wird noch durch die

kreislauf-Zerebrovaskuläre Insuffizienz

stabilisierende und blutdrucksenkende Wir­

kung von Viscum album unterstützt.

Ginkgo biloba-Urtinktur wird aus den fri­

schen Blättern des ursprünglich in Ostasien beheimateten Ginkgobaumes gewonnen. We­

sentliche Inhaltsstoffe der Ginkgoblätter sind Flavonglykoside, Ginkgolide und Bilobalide.

Pharmakologisch betrachtet besitzen sie vas­

kuläre, rheologische und metabolisch aktivie­

rende Eigenschaften.

Ginkgo ist eine der am besten erforschten Arzneipflanzen. Aus den zahlreichen Untersu­

chungen und Publikationen werden im folgen­

den einige Ergebnisse besonders herausge­

stellt.

Nachgewiesen wurde eine Schutzfunktion gegen Hypoxie (3), eine Verbesserung des Glu­

kosemetabolismus (9), eine Schutzfunktion der Zellen vor den Folgen ischämischer Zustände, z. B. vor toxischen freien Radikalen mit einer die Prostazyklinsynthese hemmenden Lipid­

peroxidation (5), eine Verringerung der Blut­

viskosität (1) und eine Verbesserung der Hemi­

sphärendurchblutung (7). Bei Patienten mit hirnorganischen Psychosyndromen konnte der zerebrale Blutdurchfluß mit einem Extrakt aus

Prozent

Sehr Gut Schlecht

t I Vor Therapie Nach Therapie

.Abbildung 4: Gesamtklinischer Eindruck (Arzturteil) nach Behandlung mit Cefavora

Ginkgo biloba nach zwei Monaten Behandlung mittels 99"'-Technetium nachgewiesen werden (11). Auch Störungen der Gleichgewichtsfunk­

tion konnten günstig beeinflußt werden. So nimmt die laterale Schwankungsbreite im Cra- nio-Corpo-Gramm signifikant gegenüber Place­

bo ab (6).

Inhaltsstoffe der Ginkgoblät­

ter sind u. a.

Flavonglyko­

side, Ginkgolide und Bilobalide

Eine niederlän­

dische Arbeits­

gruppe führte eine umfang­

reiche Litera­

turstudie zu homöopathi­

schen Arznei­

mitteln durch

Jede kardiale Dysfunktion kann die Hirn­

durchblutung beeinflussen

Zlf2

Zerebrovaskuläre Insuffizienz Therapeutische Erfahrungen

In zahlreichen Studien wurden Erfolge hei der Behandlung der chroni­

schen zerehro- vaskulären In­

suffizienz mit Ginkgo-Extrakt gezeigt

Schließlich konnte in zahlreichen Studien eine erfolgreiche Behandlung des Syndroms einer chronischen zerebrovaskulären Insuffi­

zienz mit verschiedenen Ginkgo biloba-Extrak- ten eindrucksvoll nachgewiesen werden (2, 8, 12, 13).

Die Effekte von Ginkgo biloba kennt man aus diversen Tierversuchen. So wurden Ratten ei­

ner hypobaren Hypoxie ausgesetzt. Diejenigen, denen man vorher Ginkgo biloba-Extrakt gab, überlebten deutlich länger.

Ginkgo-Extrakt mildert die Folgen einer Tri- äthylzinn-Intoxikation auf das Gehirn ab. Das Ödem ist weniger stark ausgeprägt, und die Tiere erholen sich schneller.

Auf biochemischer Ebene fand man, daß Ginkgolid B, ein Wirkstoff von Ginkgo biloba, den plättchenaktivierenden Faktor PAF anta- gonisiert.

Der vasoaktive Faktor wird in Thrombozy­

ten, Leukozyten und Endothelzellen gebildet und stimuliert Thrombozyten und Leukozyten.

Er ist beteiligt an einer Steigerung der Gefäß- permeabilität der Lungen, der Rejektion von Transplantaten, dem Endotoxinschock und der Bildung von peptischen Geschwüren im Ga­

strointestinaltrakt.

Mittels Xenon-133-Clearance wurde festge­

stellt, daß ein Extrakt aus Ginkgo biloba die Hirndurchblutung - auch im ischämischen Areal - im Mittel um etwa 10% steigern kann (16).

Literatur

1. Anadere, H., et al.: Hemorheological findings in pa­

tients with completed stroke and the influence of a Ginkgo biloba extract. Clin. Hemorheol. 1985; 5;

411-420.

2. Arrigo, A.: Behandlung der chronischen zerebrovas­

kulären Insuffizienz mit Ginkgo biloba-Extrakt. Thera­

piewoche 1986; 36: 5208-5218.

3. Auguet, M.. et al.: Bases pharmacologiques de l’im- pact vasculaire de l’extrait de Ginkgo biloba. Presse medicale 1986; 16; 1524-1528.

4. Chatterjee, S. S.. et al.: 8‘^ Intern. Congress of Phar- makology lU Phar, Tokyo 1981.

5. Chatterje, S.S.. et al.: Neue Ergebnisse aus der Ginkgo-Forschung. Ärzteschr. Naturheilverf. 1981; 22:

593-604.

6. Claussen, C.F., und Kirtane, M.V.: Randomisierte Doppelblindstudie zur Wirkung von Extractum Ginkgo biloba bei Schwindel und Gangunsicherheit des älteren Menschen. In: Claussen. C. F. (Hrsg.): Presbyvertigo, Presbyataxie, Presbytinnitus, S. 103-115. Springer-Ver­

lag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo 1985.

7. Heiss. W.-D.. et al.: Medikamentöse Beeinflussung der Hirndurchblutung. Pharmakotherapie 1978; 3:

137-144.

8. Hindmarch, I.: Activite de l’extrait de Ginkgo biloba sur la memoire a court terme. Presse medicale 1986;

15: 1592-1594.

9. Karcher. L P.. et al.: Effect of an extract of Ginkgo- biloba on rat brain energy metabolism in hypoxia. Arch.

Pharmakol. 1984; 327: 31-35.

10. Kleijnen et al.: Clinical trials of homoeopathy. Br.

Med. J. 1991; 302: 316-323.

11. Tea, S.. et al.: Effets cliniques hemodynamiques et metaboliques de l’extrait de Ginkgo biloba en pathologie vasculaire cerebrale. Gazette Medicale de France 1979;

86: 4149-4152.

12. Warburton, D. M.: Psycho-pharmacology clinique de I’extrait de Ginkgo biloba. Presse medicale 1986; 15:

1595-1605.

13. Weitbrecht, W.-U.. wad Jansen Primär degenerative Demenz: Therapie mit Ginkgo biloba-Extrakt. Fortschr.

Med. 1986; 104: 199.

14. Trunzler, G.: Phytotherapeutische Möglichkeiten bei Herz- und arteriellen Gefäßerkrankungen. Zs. f Phyto­

therapie 1989; 10: 147-156.

15. Brisse, B.: Anwendung pflanzlicher Wirkstoffe bei kardialen Erkrankungen. Zs. f Phytotherapie 1989; 10:

107-110.

16. Heiß. W.D.: Was vermag Gingko-biloba-Extrakt?

Zit. nach Selecta 1988; 30: 2330-2332.

Dr. med. Volker Sieglaff

.\rzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe .\denauerallee 3 a

6370 Oherursel

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