a) Erträge des Ergebnishaushaltes
Der 3-Jahres-Vergleich zeigt folgende Entwicklung:
Ertragsart
Ergebnis 2012
T€
Ansatz 2013
T€
Ansatz 2014
T€
in % vom Volumen
Gewerbesteuer 77.990 75.400 87.400 42,3
Grundsteuer 8.472 8.488 8.786 4,2
Einkommensteuer-
anteil*) 29.128 32.181 32.725 15,8
Umsatzsteueranteil 4.286 4.600 4.400 2,1 Schlüsselzuweisungen 16.963 20.200 13.952 6,7 Zuweisungen für
Schulen nach FAG 1.716 1.732 1.716 0,8
Konzessionsabgabe 3.404 3.975 3.650 1,8
Leistungsentgelte 22.088 25.420 22.701 11,0 Auflösung
Sonderposten 0 4.872 5.282 2,6
Sonstiges 17.063 19.499 26.208 12,7
insgesamt 181.110 196.367 206.820 100,0
*) einschließlich Familienleistungsausgleich
Im Haushaltsjahr 2012 sind die Sonderposten noch nicht gebucht worden.
Ertragsquellen des Ergebnishaushalts 2014
Ertragsquellen der Ergebnishaushalte 2012 bis 2014
Ertragsquellen des Ergebnishaushalts 2014
Ergänzend wird auf die Ausführungen zu Punkt III. "Ausblick auf das Haushaltsjahr 2014, 1.
Haushaltssituation, Ergebnishaushalt 2014" verwiesen.
Der Ansatz der Schlüsselzuweisungen 2014 basiert auf vorläufigen Informationen des Hessischen Städtetages und der Landesregierung (Trendberechnung). Insgesamt rechnen wir mit Schlüsselzuweisungen in Höhe von 14 Mio. € (- 6,2 Mio. € gegenüber 2013).
Da die Auswirkungen der Euro-Krise, der befürchteten weltweiten Finanzkrise und die Reformbemühungen der Bundesregierung bezüglich der Gemeindefinanzen, der Steuerreform usw. noch nicht vollends abzusehen sind, lassen sich die Entwicklungen der Ansätze für die Gewerbesteuer, für den Einkommensteueranteil, für den Familienleistungs-ausgleich sowie für den Umsatzsteueranteil nicht zuverlässig vorhersagen.
b) Aufwendungen des Ergebnishaushalts
Aufwendungsart
Ergebnis 2012
T€
Ansatz 2013
T€
Ansatz 2014
T€
in % vom Volumen Personalaufwendungen 43.611 46.930 50.709 24,4 Pensionsrückstellungen/
Altersteilzeitrück-stellungen
- 206 59 166 0,1
Aufwendungen für Sach-
und Dienstleistungen 42.362 48.241 48.746 23,5
Abschreibungen*) 441 12.147 12.816 6,2
Zuweisungen und Zuschüsse sowie besondere
Finanzaufwendungen
24.617 28.592 30.716 14,8
Gewerbesteuerumlage 11.921 16.000 16.850 8,1
Kreisumlage 26.178 27.660 27.460 13,2
Transferaufwendungen 13.983 15.271 15.356 7,4
Sonstiges 1.581 1.968 4.607 2,3
insgesamt 164.488 196.868 207.426 100,0
*) davon:
Wertberichtigungen (Forderungen)
2012: 425 T€ 2013: 2 Mio. € 2014: 2 Mio. €
Im Haushaltsjahr 2012 sind die Abschreibungen noch nicht gebucht worden.
Aufwendungen des Ergebnishaushalts 2014
Aufwendungen der Ergebnishaushalte 2012 bis 2014
Aufwendungen des Ergebnishaushalts 2014
Auf die Ausführungen unter Punkt III. "Ausblick auf das Haushaltsjahr 2014, 1. Haushaltssituation, Ergebnishaushalt 2014" wird verwiesen.
Der Werteverzehr des Anlage- und Umlaufvermögens ist im Ergebnishaushalt als Abschreibungen und als Wertberichtigungen berücksichtigt. Im Weiteren sind die dafür gewährten Zuschüsse als Auflösung von Sonderposten eingeplant.
Die Verrechnung der Gebäudebewirtschaftungskosten wird als interne Leistungsverrechnung bei den einzelnen Produkten ausgewiesen. Gleiches gilt für interne Mieten, Telefonkosten, Portokosten und die Kosten für den Stadtpass.
Der Berechnung der Kreisumlage liegt ein Kreisumlagesatz von 50 % zuzüglich eines Fixbetrages von rd. 1,6 Mio. € zugrunde.
Für die Personalaufwendungen ergibt sich folgende Entwicklung:
Veranschlagung Ergebnis
2012/T€ Ansatz
2013/T€ Ansatz 2014/T€
Personalaufwendungen 43.611 46.930 50.709 Pensionsrückstellungen/
Altersteilzeitrückstellungen - 206 59 166 Summe der
Personalaufwendungen 43.405 46.989 50.875 nachrichtlich:
Betriebsarzt 52 50 54
Entwicklung Personalaufwendungen (einschl. Betriebsarzt)
c) Einzahlungen des Finanzhaushalts – Investitionen und Finanzierungstätigkeit –
Einzahlungsart
Ergebnis 2012
T€
Ansatz 2013
T€
Ansatz 2014
T€
in % vom Volumen Zuweisungen und
Zuschüsse 4.932 6.574 5.862 11,6
Beiträge u. ä. Entgelte 513 946 866 1,7 Finanzmittelfluss aus
lfd.Verwaltungs-tätigkeit
15.001 5.032 2.363 4,7
Kredite 3.165 25.455 32.474 64,3
Kassenbestand
(liquide Mittel) 0 1.161 4.432 8,8
Vermögensver-äußerung 3.567 2.839 3.639 7,2
Rückflüsse aus
Darlehen 891 817 851 1,7
Insgesamt 28.069 42.824 50.487 100,0
Einzahlungen Finanzhaushalt 2014
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Einzahlungen Finanzhaushalt 2012 - 2014 - Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Einzahlungen Finanzhaushalt 2013
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Fördermittel vom Bund und Land sind insbesondere für die Bereiche „Berufliche Schulen“,"Gefahrenabwehr im Brandschutz“, “Altstadtsanierung", "Stadterneuerung Richtsberg", "Dorferneuerung Schröck“, "Verkehrsanlagen" und "Klima und Naturschutz“
veranschlagt.
Die projektunabhängige Investitionspauschale für Schulbaumaßnahmen wird 2014 mit 1.148 T€ und die 2000 eingeführte allgemeine Investitionspauschale mit 305 T€ erwartet.
Eine Kreditaufnahme vom Kapitalmarkt ist im Haushaltsjahr 2014 in einem Umfang von 31 Mio. € erforderlich, da der Kassenbestand nach den tatsächlichen Ergebnissen 2014 nahezu aufgebraucht ist.
Weiterhin sind im Haushaltsjahr 2014 Darlehen des Landes Hessen in Höhe von 1,5 Mio. € berücksichtigt.
d) Auszahlungen des Finanzhaushaltes
– Investitionen und Finanzierungstätigkeit –
Bezeichnung Ergebnis
2012 T€
Ansatz 2013
T€
Ansatz 2014
T€
in % vom Volumen Konzessionen, Lizenzen und
ähnliche Rechte 253 424 372 0,7
Geleistete Investitionszuweisungen
und -zuschüsse 672 5.998 3.077 6,1
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte, Infrastrukturvermögen 1.386 573 886 1,8
Anlagen und Maschinen zur Leistungserstellung; Betriebs- und Geschäftsausstattungen
2.523 3.454 3.058 6,1
Hochbau und Tiefbau inkl.
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
18.642 25.605 34.581 68,5
Ausleihungen u. a. (Finanzanlagen) 492 557 1.697 3,4
Investitionsbeiträge 114 20 20 0,0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 2.343 4.451 5.001 9,9
Verbindlichkeiten gegenüber
öffentlichen Kreditgebern 1.644 1.742 1.795 3,5
Insgesamt 28.069 42.824 50.487 100,0
Auszahlungen Finanzhaushalt 2014
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Auszahlungen Finanzhaushalt 2012 - 2014
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Auszahlungen Finanzhaushalt 2014
- Investitionen und Finanzierungstätigkeit -
Die Investitionen verteilen sich im Haushaltsjahr 2014 wie folgt auf die Fachbereiche:
Bezeichnung
Aus-zahlungen T€
Verpflichtungs-ermächtigungen
T€
Gesamter-mächtigung
T€
Stabsstellen 2 0 2
Fachbereich 1:
Zentrale Dienste 3.354 1.947 5.301
Fachbereich 2:
Schule, Bildung, Kultur,
Freizeit 20.802 14.800 35.602
Fachbereich 3:
Öffentliche Sicherheit,
Ordnung und Brandschutz 1.377 220 1.597
Fachbereich 4:
Arbeit, Soziales und Wohnen 453 0 453
Fachbereich 5:
Kinder, Jugend und Familie 5.319 3.960 9.279
Fachbereich 6:
Planen, Bauen, Umwelt 12.384 9.500 21.884
Insgesamt 43.691 30.427 74.118
Auszahlungen Finanzhaushalt 2014 - Investitionen nach Fachbereichen -
Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen Finanzhaushalt 2014
- Investitionen nach Fachbereichen -
Auszahlungen Finanzhaushalt 2014 - Investitionen nach Fachbereichen -
In den Förderleistungen für Investitionen Dritter ist der Gesamtbetrag der Zahlungen an den Sanierungsträger enthalten, der über die vom Bund, vom Land Hessen und von der Stadt Marburg aufzubringenden Städtebauförderungsmittel finanziert wird.
Nähere Einzelheiten über die geplanten Investitionen können auch dem Finanzplan und dem Investitionsprogramm entnommen werden.
e. Demographische Entwicklung
Auf einer Fläche von 12.393 ha leben in Marburg nach der Korrektur der Einwohnerzahl durch den Zensus 2011 über 72.000 Personen mit Hauptwohnsitz und rd. 7.300 mit Nebenwohnsitz. Besonders geprägt wird die Stadt durch die rund 23.000 Studierenden der Philipps-Universität. Das zeigt sich auch in der Altersstruktur:
Alter in Jahren Bevölkerung in %
0 bis unter 3 Jahre 2,2%
3 bis unter 6 Jahre 2,2%
6 bis unter 15 Jahre 7,0%
15 bis unter 18 Jahre 2,6%
18 bis unter 25 Jahre 16,7%
25 bis unter 30 Jahre 11,9%
30 bis unter 40 Jahre 12,0%
40 bis unter 50 Jahre 13,3%
50 bis unter 65 Jahre 16,5%
65 bis unter 75 Jahre 8,2%
75 und älter 7,4%
Insgesamt 100,0 %
Bereits 2003 beschäftigte sich die Stadtverordnetenversammlung mit dem Bericht „Marburg 2020 - Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbedarf“ und 2004 mit „Marburg 2020 - Demographischer Wandel“. Sie beschloss dazu:
„Im Sinne einer ‚Demographischen Stabilitätspolitik’ sind bei künftigen Beschlüssen Auswirkungen auf die demographische Entwicklung der Stadt Marburg zu beachten.
Die Untersuchungen der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die kommunale Infrastruktur sind weiterzuverfolgen.“
Vor diesem Hintergrund und mit dieser Maßgabe ist es gelungen, in vielen Einzelentscheidungen und durch maßvolle und nachhaltige Haushaltsbeschlüsse einen positiven Trend bei fundamentalen Daten der Stadtentwicklung zu verstetigen. Die Stadtverordnetenversammlung wird darüber regelmäßig in den Haushaltsberatungen unterrichtet. So hat der Oberbürgermeister in seinen Haushaltsreden der Vorjahre die Entwicklung etlicher dieser Fundamentaldaten dargelegt.
Die mit dem Zensus 2011 bundesweit und auch für die Universitätsstadt Marburg erfolgte Neufeststellung der Einwohnerzahlen ist die Basis für die künftige Einwohnerfortschreibung.
Bei dieser Korrektur handelt es sich nicht etwa um einen Rückgang der Marburger Bevölkerung sondern um die Korrektur von Fortschreibungsungenauigkeiten, wie sie in über zwei Jahrzehnten Einwohnerfortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes seit der vorherigen Volkszählung 1987 nicht nur für Marburg angefallen sind. Gleichwohl werden sich durch die formal niedrigeren Bevölkerungszahlen Rückwirkungen auf einwohnerbasierte finanzielle Zuweisungen ergeben. Einwohnerzahlen aus dem Zensus für die einzelnen Stadtteile und Statistischen Bezirke stehen noch nicht zur Verfügung sondern voraussichtlich erst ab April 2014.