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Energiebedarf und -Einsparpotential

ENERGY STAR 50

3.10.13 Energiebedarf und -Einsparpotential

Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Daten stammen aus der ENAK Datenbank. Die Sparpoten-tiale wurden berechnet (siehe Kapitel 1.7 Berechnungsgrundlagen Energieeinsparpotential und Anhang

"Modellrechnungen zum Energiebedarf "Spülmaschinen, Bandautomat" 10.2 Modellrechnungen beschrie-bene Geräte).

Die Sparpotentiale beziehen sich auf den Schweizer-Marktanteil (jährlich neu verkaufte Geräte).

Arbeitsprozess Ø Bedarf Einspar-

Potential

Sparpotential pro Jahr

Sparpotential über Lebensdauer

1. Maximale Leistungsaufnahme 34.29 kW - - -

2. Erreichen des Betriebszustandes (Auf-wärmen)

2.1 Energiebedarf (Aufheizphase nach

5.1) 2.69 kWh ~ 65% 60 MWh/a 0.716 GWh/L

3. Arbeitsprozess Spülbetrieb

3.1 Waschbetrieb (Spülbetrieb nach 5.2) 30 kWh ~ 50% 2'218 MWh/a 26.618 GWh/L 4. Halten des Beharrungszustandes

4.1 Einstündiger Standby-Betrieb nach 5.3 1.76 kWh ~ 5% 1 MWh/a 0.014 GWh/L Standby (kalt nur Stecker eingesteckt) 0.018 kWh 100% 7 MWh/a 0.079 GWh/L

Gesamte Einsparung 2'286 MWh/a 27 GWh/L

Tabelle 55: Bandsport-Spülmaschinen Energiebedarf und -Einsparpotential

Die Einsparungen in % beruhen auf Schätzungen der ENAK und können lediglich als Entscheidungswert ver-wendet werden. Genauigkeit ± 20 %.

Die Verbrauchszahlen in dieser Modellrechnung beruhen grundsätzlich auf den durch die ENAK Testdefi-nitionen ermittelten Grundverbrauchswerten. Für die Berechnung werden die Durchschnittswerte der in der ENAK Datenbank enthaltenen Verbrauchswerte der einzelnen Arbeitsprozesse verwendet.

Das gesamte Energie-Einsparpotential bei dieser Geräteart beläuft sich, für die in der Schweiz durchschnitt-lich verkauften Geräte, auf geschätzte 2'286 MWh pro Jahr. Auf die durchschnittdurchschnitt-liche Lebenserwartung hochgerechnet ergeben sich in der Schweiz 27 GWh.

53 VERORDNUNG (EU) Nr. 801/2013 DER KOMMISSION vom 22. August 2013 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1275/2008 im Hinblick auf die Festlegung von Ökode-sign-Anforderungen an den Stromverbrauch elektrischer und elektronischer Haushalts- und Bürogeräte im Bereitschafts- und im Aus-Zustand.

energieschweiz.ch 177 Es ist jedoch zu erwähnen, dass es sehr stark darauf ankommt, welche Gerätetypen zur Anwendung kom-men, und wie diese effektiv eingesetzt und betrieben werden. Die Vielzahl von Ausführungs- und Ausstat-tungsvarianten in Kombination mit sehr unterschiedlichen Betriebsmöglichkeiten erschwert und relativiert somit eine entsprechend aussagekräftige Berechnung zu Energie und somit auch Einsparpotential.

3.10.14 Policy-Optionen

In diesem Kapitel werden die einzelnen Empfehlungen (siehe Kapitel 3.10.13 Energiebedarf und -Einspar-potential) auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Zusätzlich werden dazu auch die prospektiven Energieeinsparpo-tentiale, bezogen auf den Schweizer Markt, ausgewiesen. Die Empfehlungen sind nach ihrem Einsparpo-tential der Reihe nach aufgelistet. Die Massnahme mit dem höchsten PoEinsparpo-tential ist als erstes aufgeführt.

Bei der Beschreibung handelt es sich um eine Einschätzung der ENAK. In der nachstehenden Übersicht ist schnell ersichtlich welche Massnahmen (Empfehlungen) wie umgesetzt werden könnten und welche nicht.

Zusätzlich werden auch die Möglichkeiten mit den entsprechenden Einsparpotentialen aufgeführt. In der Zusammenstellung ist auch ersichtlich welche Variante der Umsetzung durch die ENAK empfohlen wird.

Empfehlung (E1): WRG

- Die Förderung von Spülmaschinen mit einer Wärmerückgewinnung wäre ideal, da diese bei einigen Modellen und Herstellern als optionales Zubehör bestellt werden muss. In-teressant sind auch die zusätzlichen Einsparungen, welche durch eine erhebliche Re-duktion der Feuchtigkeits- und Wärmeabgabe in den Raum resultieren. Diese Effekte sind nur schwer oder gar nicht in einer Energieetikette abzubilden.

- Eine WRG hat grundsätzlich einen starken Einfluss auf die Energieeffizienz des Gerä-tes. In einer Energieetikette würde sich dies gut abzeichnen. Jedoch wird die Erstellung einer Energieetikette als sehr aufwendig betrachtet.

- Da bei einer WRG mit nicht zu vernachlässigenden Mehrkosten bei der Anschaffung zu rechnen ist, wären Mindestvorgaben eher schwierig zu rechtfertigen. Obwohl diese Mehrkosten zu Gunsten einer reduzierten Lüftung ausfallen würden.

Das prospektive Einsparpotential beträgt rund 887 MWh pro Jahr.

Empfehlung (E2): Warmwasseranschluss

- Ein wesentlicher Bestandteil des Energiebedarfs bei diesem Gerät, ist beim Aufheizen von Wasser in den Waschtanks zu verzeichnen. Der Anschluss auch an das Warmwas-sernetz ist somit besonders sinnvoll. Dies ist insbesondere bei einer im Haus installierten Brauchwarmwasser-Vorwärmung zu empfehlen. Eine Förderung dazu wäre einfach und schnell umsetzbar.

- Bei einer Energieetikette müssten wie beide Fälle (nur Kaltwasseranschluss oder Kalt- mit Warmwasseranschluss) angegeben werden. Ob dann die Energieetikette genügend Gewicht hat für den Entscheid zu auch einem Warmwasseranschluss, ist zu bezweifeln.

- Mindestvorgaben zum Wasseranschluss (sofern keine Osmose-Anlage dies verhindert) wären denkbar und bei dieser Dimension von Maschinen und Investitionen durchaus realisierbar.

Das prospektive Einsparpotential beträgt rund 508 MWh pro Jahr.

energieschweiz.ch 178 Empfehlung (E3): Isolation der Geräte

- Gerade bei Geräten, welche lange Betriebszeiten aufweisen ist eine gute Isolation sehr wichtig. Besonders im Bereich der Türen und Fronten. Wieviel Isolation und welche Ma-terialien bei den einzelnen Gerätetypen effektiv möglich und wirtschaftlich vertretbar sind ist schwer in einen Standard zu fassen. Eine Förderung von Geräten, die an den besag-ten Stellen überhaupt isoliert sind und solche die besondere Isolationswerte aufweisen, sollten gefördert werden. Da aber aus Sicherheitsgründen (Verbrennungen) ca. 90% der verkauften Maschinen bereits eine gewisse Isolierung aufweisen, wären Mindestvorga-ben bezüglich WärmeangaMindestvorga-ben geeigneter.

- Eine existierende Energieetikette hätte zwar Einfluss auf die Isolation der Geräte, jedoch ginge eine Umsetzung dieser Massnahme wesentlich länger als bei einer Förderung oder Mindestvorgaben.

- Für die Einreichung der Gerätedaten bei der ENAK sind die Angaben zur thermischen Raumbelastung, von Spülmaschinen mit Geschirrtransport ein wichtiger Bestandteil. Da diese Angaben insbesondere auch die Isolation einer Maschine widerspiegeln könnten diese Werte auch für isolationstechnische Mindestvorgaben verwendet werden. Dazu müssten allerdings sämtliche Geräte die latente und sensible Wärme ausweisen.

Das prospektive Einsparpotential beträgt rund 46 MWh pro Jahr.

Empfehlung (E4): Standby

- Die Förderung von Geräten mit einem Hauptschalter welche nach dem Abschalten dadurch keinen Standby-Verbrauch mehr aufweisen, ist sinnvoll. Oft gibt es zwar einen Hauptschalter, welcher die Maschine vom Stromnetz ganz trennen würde, jedoch wird dieser in den wenigsten Fällen effektiv nach dem Herunterfahren auch noch betätigt.

- Geräte, welche über einen Hauptschalter verfügen und somit den Standby-Verbrauch eliminieren, könnten sehr schnell gefördert werden.

- Eine Schulung nur zum Standby Verhalten von diesem Gerät wäre zu wenig zielführend.

- Die Energieetikette hätte insbesondere auch einen Einfluss auf den Standby-Verbrauch einer Maschine, jedoch wäre die richtige Handhabung, das Betätigen des Hauptschal-ters, als Voraussetzung durch den Hersteller gegeben und somit für die Etikette nicht mehr relevant.

- Zusätzlich wären auch für diese Gruppe der gewerblichen Geräte Mindestanforderun-gen wie die Ökodesign-AnforderunMindestanforderun-gen der EU-Verordnung sehr hilfreich und nötig.

Diese müssten jedoch noch genauer geprüft und im verhältnismässigen ähnlichen Rah-men umgesetzt werden. Zielvorgabe maximaler Verbrauch: z.B.: 5 Watt

Das prospektive Einsparpotential beträgt rund 7 MWh pro Jahr.

Weiteres: Schulung

- Grundsätzlich ist eine regelmässige Schulung der Mitarbeiter, die die Geräte regelmäs-sig bedienen, ein wichtiger Teil zur Energieeffizienz und somit nicht zu Vernachläsregelmäs-sigen.

Insbesondere bei diesem Gerät ist die zu erwartende Einsparung höher als die Verhin-derung des Standby-Verbrauches.

energieschweiz.ch 179 Das prospektive Einsparpotential beträgt rund 622 MWh pro Jahr.

Übersicht mögliche Umsetzung

Bei der nachfolgenden Tabelle und den Beschreibungen zu den Lenkungs- und Steuerungsmassnahmen handelt es sich um Einschätzungen der ENAK. Die Bewertung erfolgt aus Sicht der heutigen marktwirt-schaftlich und technischen Gegebenheiten. Da einzelne Möglichkeiten mehr sparpotential aufweisen als Empfehlungen, sind auch diese in dieser Zusammenfassung aufgeführt.

Möglichkeiten/

Tabelle 56: Bandtransport-Spülmaschinen Übersicht mögliche Umsetzung

energieschweiz.ch 180 3.11 Gerät 11 „Salamander“