täfet: 2Biberfprücf)e, fehlenbe föücfoermeifungen, ftörenbe ©in*
fchattungen u.bergt, greilich
mu& man
auchfax
feljr üor*ftcfjtig fein; benn roaä für einen
mobemen
Slutor unmöglichift,
mar
eS nitit)tin berfelben Sßeife für einen antifen. gernerift felbft bort, too baä lettre wirtlich sutrifft, ntc^t fofort auf eine
Don
if)m benufcte fchriftliche Quelle jufehlen:
e3 fann auch eine
mün
bliche Überlieferung jugrunbe liegen, bienur
eine ganj beftimmtegorm angenommen
fyattt, roie bas jajumat
ebenim
Orient noch freute ju beobachten ift.Unb
enbüct) oerftef)t e3 ftcf) feineSmegSDon
felbft, ba{$ biefe mfinblidjen Überlieferungen ober fdjriftlichen S3crict)tebem
SSerfaffer fcf)on
Oerbunben jugefommen
finb; fte fönnen Dörferauchfürftdj ejiftiertoberöerfdjiebne Überlieferung^freife, bej. Quellen gebilbet f)aben. 9flan mufj atfo,
menn man
fid)beftimmt fürba3 eine ober anbre entfärbet,immer
einen S3emei3 bafür beibringen:unb
ba8 ift namentlichhn
erften Xeil ber Sfyoftelgefdjichlebielfach gar nichtmöglich-3ch fü^re
nur
einSBcifpielbafür an, ba8 einen fürun8
befonberS wichtigen$ertbetrifft,nämlichbitSßfingfterjählung.§ier mtll ber SBerfaffer berSlpoftetgefchichte
— baran
fcheint mir auch gegenüber abroeichenbenDeutungen aus
neuerer3«t
feftjufjalten ju fein—
geroifj ein Sieben in fremben (Sprachen berichten. Slber nrie pa&t bajuba§
SBort ber©pötter, baS boch
bann
ernfthaft mtberlegt wirb:t^cukouc
McjiecTwuevoi etdv? „933o ift ber föebenhügel Dott füfjen SöeineS", h<** tytxfö
on §crber bemetft,„an bem man
frembe, ungelernte
©brachen
plöfclich lernte?"dagegen bon
ber ©loffolalie, einem efftatifchen SRcben inäufammenhangS*
lofen
SBörtem
ober ©äfcen, üietteicht auch unartifulierten Sauten, fagt auch SßauluS I. $or.1423, grembe
oberUm
gläubige müjjten e3 für SSerrücftheit haftest. 2Bie bort in Slorinth, fo wirb biefe ©rfcheinung aber
nun
auch fon
ftm
Urchriftentum
borgefommen
fein, roährenb mirbon
einem30
SRebcn infrcmbcn (Sprachen in alten,glaubroürbigen ^Berichten nirgenbS etmaS ^ören: alfo roirb auch act.
2
bic $rabition, bic ein Sieben in fremben©prägen annimmt,
fpäter— unb jmar aus
einer ganj är)nlicr)en Überlieferungüber bie®efefc gebung—
entftanben fein, biejenige bagegen, bieöon
einer erften (Srfcheinung ber ©loffolalie in ber Urgemeinbe rebet, bie ältere fein.&ber
ob biefe Srabitton auch fdjon öorher aufgezeichnet geroefen iftobergar wiefieim
einzelnen gelautet J>at: baS lägt fich unmöglich ausmachen.@S
gibt überhauptnur
jmei gällc, rooim
erften Seit ber Elften eine fchriftliche Quelle jroar auch n°ä)™fy W
crnachzureifen, aber boch fehr roahrfcheintichju machen ift:
am
©djluß
ber ©tephanuSgefcf)ichteunb
in $ap. 11.Sßenn
eS nämlich junädjft bortöon
758ab h^ßt:Unb
fieftießen ihn jur©tabt
hinaufunb
ftetnigten ihn.Unb
bie3
cu9cn *e9ten ihre Sfeiberab jugüßen
einesSünglingS mittarnen ©aul.
Unb
fie fteinigten©tepfjanuS, mäf)renb er beteteunb
fpradt):§err
Sefu,nimm
meinen ©eift auf . . .©aul
aber hotte Söohlgefallenan
feiner©rmorbung.
9fn biefemSage
aber erhob fich eine große Verfolgung über bie©emeinbe
in Serufalem . . .©tephanuS
aber beftattetenfromme
Stfännerunb
erhoben eine große Xotenflage über ihn.©aul
aber öerroüftete bic©emeinbe —
fo fälltauf,baß
feine©rtoähnung
auf brei ©teilen Oerteilt mirbunb
roenigftenS baS erfteunb
britte
9M
offenbar nachhängt, auch, baß bort ebenbeShalb bie Steinigungjroeimal
erzählt ttrirb.©o
oerfährt roof)lfaum
jemanb, ber feinen ©toff ganz felbftänbig geftaltet; baS erflärt fichn
ur> roc™
bie ©teilen über SßauluS erft natf)=träglich «* cinc bereite üorliegenbe Quelle eingefügt
mürben
— momit
übrigens,um
baS gleich hier 8U
bemerfen, nicht ettoa gefagt ift, baß fie ungefchidjtlich fein müßten.9lber noch beutlicljer iftbiefpätre ©teile 1119:
®ie
fichnun megen
berVerfolgung gegen©tephanuS
jerftreut hatten, jogen hindurch bis nach$h
onW
en'Gtyxnt unD
Slntiodna,31
ofjne jemanb, alsSuben, baö SSort juoerfünbigen. SBer fo fd)rieb, fonnte natürlich urfprünglid)nid)tunmittelbaröorf)eröon
einer Sßrebigtan
einen f)eibnifd)en(Senturio ((Kornelius), einen ät^topifc^en(Sunudjenunb an ©amariter
gefprod)en fjaben;
b. f>. ber betreffenbe
2kr3 unb
ba3nädjftfolgenbegehört einetOueHe
an, bie ba£ SBorangefjenbe nid)t entlieft, fonbern mit 84,wo
jaaud) bcrfctbe 5lu3brutf: ol u4voüv
biaarapevTec binXSov fidj fanb, üerfäffenworben
war. <5o Ratten t)ter fd>on früher audf) fötaleGeologen,
bie, wieSedier,
fonft mct)töoon
Quellen in ber 2fyoftelgefd)id)te wiffen wollten, eine foldjeangenommen;
aberim
übrigen ift eben in ben erften jmölf Kapiteln nid)t biet ju madjen.Anberg
ftefjt e3 gleidj guAnfang
beS 3WeitenSeite ber Stften.SBenn
eS t)icr13
1 Reifet: ifcav be iv 'AvnoxetaKaTä
Tr|Voueav
^acXriciav Trpocpnjai Kai öibäcKaXoiö
tcBapvdßac
KaiXunewv
. . . KaiZaöXoc —
fo fällt,Oon
geringeren 5lnftbfjen abgefef>en, unbebingt auf, bafe biefc TTpocpniai Kai btbdcKaXoi in feiner Sßeife gu ben11
27f.benannten
(SlgabuSunb
feinen ^Begleitern) in ©ejiefjung ge*fefct
unb
Söarnabaäunb ©aul, Oon
benen bod) fd)on bie9flebe gewefen mar, in berfelben SBetfe Wie bie anbern einge*
füfjrt werben,
©o
fjaben aud) t)ier wieber felbft fold)e, bie, fei e£ überhaupt, fei eS wenigftenäan
biefer ©teile, feine ältere Vorlage ber9lpoftelgefd)id)te jugeben, bod) geftufct; ju erflären iftberSlnftofj nur,wenn man
f)ier eineneue Duelle beginnen läfet, bie ba3 inÄa*.
11 erjä^lte eben nid)t enthielt.Unb
fiefönnen mirnun
aud) weiterhin ötetfact)beutlid)er nadjweifen, als e3 intop.1—12
möglid)mar.$u Anfang
beS oierjelmten ÄapitelSj.33. Reifet e3 beiGelegenheit be3erften 93efuct)öbe3^auluS
inSfonium:
bie ungläubigen3>uben reij*ten
unb
erbitterten bieReiben gegen bie (d)riftlid)en)©rüber.SDton erwartet alfo,
Oon
einer äufjerung tfjreS §affe3 ju hören; ftatt beffen gef)t e3 weiter, alsWenn
gar nichts ber*Ca 11<Z 1e
m
en,2>ieMpoftelBefätQte. 332
gleiten beridjtet toorben toäre: fo uertoeiltenfie
nun
längere 3ett bort, inbem fie offen für ben§erm
eintraten. $)er ß-Xert fc^tebt aüerbingä üorljer ein: 6 bk Kupioc &>u>k€vTaxu
eiprjvnv; aber toie ftd^ feine ßutaten fonft als fpäter erliefen,fo aud)§ier: bie 3wifd)cnbemerfung foU ben2Biber=fprudj atoifdjen 23.
2 unb
3 befettigen.Unb
bodj bleibt er jtoifd)en 3unb 4
befielen; benn f|ier fjeifjt e§nun
toieber:bie SBeüölferung ber
©tabt
aber fpaltete ftd),unb
bie einen Rieften eä mitben 3>uben, bie anbern mit ben^rpofteln.©o
paßt ber frieblidje 23. 3 J)ier offenbar nidjt herein, ift aber beSljalb nicf)t fpäter f)tn$ugefetjt
—
benn toie toiHman
ba3 erflären?—
,fonbernumgefef)rtübernommen;
biegange23er*folgung ift (t)ier
unb
anbertoärtö) fpätre3
utat/ oaf)e* auc*j23.
21
ganj ru^igöon
ber SHüdfefjr ber TOffionare nad£) Sbftra,Sfonium unb
?lntiod)ia bie SRebe ift, als märe Ujnen bortgar nichts bergleid)en jugeftofeen.®odj am
beutlidjften iftnun im
^weiten%dl
ber Elften bort eine Duelle nadjtoeiSbar,mo un§
jenes Sßir begegnet, toieba§ nad)bem
gctoöfjnlidjenXertjuerft16
10bergallift Sßocf)nät)erläge eS freilief),roenn man nur
biegenannte
(Steife felbftin§ $luge
faßt, anjunefnnen, bog bie (Sr*jäf)(ung
beö^atb
f)tcrauf einmal inbie erfteSßerfou$Iurati8 übergebt, toeil ftd)ber
23erfaffer ber Stpoftetgefdjidjtejefct*ßaulu8 angefdjtoffen Ijabe. 3)aS galten benn aud) nodj f)eut$utage biete
Geologen
fürbaS richtige; aber toennman,
tote
man
mufc, über bie eine ©teile fjinauä auf ba8 ganjeSud)
acfjtet, ertoeift e3 fidj bod) als ganj unbenfbar. SDic 9IpofteIgefd)td)te als©an^eS
fattn nidjtDon
einem©efäljrtcn be§ *ßaulu£ ftammen: ba$ folgt toenigerau$
einzelnen @r*jäfjlungen, bie nadjljer jur (Sprache
fommen
toerben, als namentlichau3
bem, toa3 fie nid)t enthält, nämlid) fein SBortbon
ben(ödtjroierigfciten, bie*ßaulu3in feinen©emetnben
[elbft ermudjfen, fein SBort
öon
ber Cppofition, bie ifjm bie Subaiftenmatten,
feinSBort toonbem
©egenfafc, inbem
er33
fidt)menigftenS jeitroeiligauch ju ben Urapofteln befanb. 3)aj$
bog alles ein (Spätrer nicht
mehr
begriff, baSfeljenroirauchan anbem
(Schriften(j.95. ber3ufammenftcllungöon
SßetruSunb
SßauluSim
erften (SlemenSbrief); a6erbag
eS ein ®efät)rte beS SßauluS, öerfolgte er mit fetner ©arftellung auch meiere Slbfichter mollte, fo öoflftänbig Oerfchtoiegen habenfoflte, baS bleibt ein unlösbares StötfeL SBir merben alfo junächft bie fogenanntenSßirberichteöon
etnemanbem
alsbem
SBerfaffer berSfyoftelgefdjidjteableitenmüffen;bafe bieferbaSSBirftefjen lieg, gefetjah roohl nid)taus
Slbftd^t—
benn einerifjm be*fannten $ßerfönlicf)feit, roie
bem
X^eop^iluS gegenüber, fonnte erfid)bod)faum
als etmaS auffanden,maS
er nidjtgeroefen mar; jene $)ebtfation als gifttonju erflären, haben mir aberaud) fein SRecfjt
— fonbem
ber©runb mar
eine gerabe inbieferS3ejicl)ung auch bei anbern (5d)riftfteIIern
oorfommenbe
^ad^läfftgfeit. 9ftcht
nur
mittelalterliche £t)roniften, fonberng.SB. auch
$iobor
t)at mehrfachaus
fetnerQuelleein fju-ck beibehalten, baS bei it)m gar nicl)tmehr
üajjt,unb
3ofepf)uS öermeift njat)rfcr)etnücr) ftellenmeife mit KaGiuc Kai kv äXXoic^bnXüJKaiiev auf Sßerfe, bie nid)t er, fonbern anbre, bie er gerabe auSfdjreibt, oerfafjt ^tten.
$at nun
aber audt) becautor ad Theophilum
jenes 2Bir, obroofjl eS auf ihn nidtjt jutraf, bod) einfach mit abge*fabrieben,
bann
merben mir weiterannehmen
bürfen, bafj erfidt)
an
ben betreffenben ©teilen überhaupt engan
feineSBorlage angefchloffen hat, mät)renb er fte anbermärtS freier behanbeln modt)te. $)enn bafj bieQuelle nicht ettua
nur
jene fogenanntenSBirftücfeenthieltunb
alfo erftmit16
10einfette, baS folgt auch^
er barauS, bafjbaS erfteoon
ihnen fichim
übrigen ganj glatt
an
baS oorhergehenbeanfügt; bie Quelle mirb bielmehr fchon Dörfer fliegenunb mohl
bis13
1,mo
mireinenneuenAnfang mahrnahmen,
jurüefreichen—
ebenfo mie fte meiterhiu auch außerhalb ber fogenannten SGßirftücfe benufctmovben
fein bürfte. 9*uran
SSerfürjung burdt) ben3*
34
autor ad Theophilum
möchte id) nid)t benfen; bennmäre
biefer auf ©treidjungen ausgegangen, fo
mären U)m
roofjl juerfi bie SReifebcridjtejum
Opfer gefallen, bie bod) für baS grofje®anje
weniger micr)rig ftnb.5)agfie berSSerfafferber Sßirquellefelbftfo ausführlich geftaltete, lag bagegen mofjl baran, baß er barüber bereits 2tufaet<f)ttungen befaf$
—
auet)Don uns
füfjrtjamancher, ber baS fonft nidjt tut, bodj auf Reifen$agebud) —
; suglcid)mar
er umgefe^rt bei ben bajtuifc^en liegenben ©reigniffenjum
£eil menigftenS mof)l ntc^t jugegen.Ober
foHte eS ju*fällig fein, baj$ baS 9BirÄap.
16
beibem
erften ©efud) beS SßauluS in ^fpfttyri ab6rict)tunb
Rap.20
bei einemfpätem
5tufentt)alt bafelbft toieber einfefct; erflärt ficr) baS nid)t
am
einfachen baburd), bafj ber SBerfaffer ber Duelle in ber gnrifdjenfleit eben bort geblieben
mar?
£)annmürben
mir eS aud)begreiflichfinben, roenn tfjm in biefenPartien einmal ein Keines SBerfeljen paffiert fein follte; erttmfcte ebenüon
berietfingen
felbftnur
burd) §örenfagen.Unb
in ber Stat lägtficr)ber Seridjt act.
17
uf.18
5,monad)
(Silasunb
$tmotf)euSin
Seröa
jurürfbliebenunb
erft inÄorintf}toieberju$auluS
ftiefjen, fo, mie er oorliegt, md)t mit beS SlpoftelS eigner StuSfage I. %f). 3iff.,
monaef
^imotljeuSoon
Sitten nact) Xfjeffalontfe jurücfgetieft mürbe, oereinigen—
aber auffolcf)e $leinigfeiten mochte ber Sßerfaffer ber SßirqueHe mof)l felbft feinen großen Sßert legen.
©leiben mir alfo bei unfrer $lnfct)auung über iljre9tuS*
befmung,
bann
fönnen mir aud) if)ren SBerfaffer beftimmen:Ximot^euS,
©ilaS ober XiruS, bieman
als folcfje genannt Ijat,fämen
nämlict)bann
in ir)r in ber britten Sßerfon oorunb mürben augerbem
in ber ©efellfctjaft beS SßauluS $u einerQdt
öorauSgefefct,mo
ber SBerfaffer ber Duelle mafjr*fpeinlich nid)tin i§rmar;