Geselle/Facharbeiter
Hochschul- zugang Länder- regelungen
Arbeitskreis& eingerichtet,& der& eine& neue& Fortbildung& nach& §42a& HwO& im& Bereich& der&
erneuerbaren& Energien& erarbeitet.& Diese& neue& Fortbildung& soll& möglichst& noch& 2012,&
spätestens& aber& Anfang& 2013& bundesweit& im& Handwerk& angeboten& werden.& Im& Rahmen&
einer& Fortbildungsprüfungsverordnung& werden& die& Fortbildungsbereiche& Biomassekessel&
und& Oöfen,& Wärmepumpen,& Photovoltaik,& Solarwärmeanlagen& und&
Erdwärmegewinnungsanlagen& geregelt.& Auch& dazugehörige& Rahmenlehrpläne& wurden& vor&
dem& Hintergrund& der& Qualitätssicherung& erarbeitet.& Die& Teilnehmer& erhalten& nach&
erfolgreich& abgelegter& öffentlich& rechtlicher& Prüfung& in& einer& HWK& einen& anerkannten&
Fortbildungsabschluss.&&
Im&Rahmen&der&Fortbildung&sollen&die¬wendigen&Fähigkeiten,&Kenntnisse&und&Fertigkeiten&
vermittelt& werden,& um& Möglichkeiten& zur& Energieeinsparung& im& gewerblichen& und&
häuslichen&Bereich&zu&erkennen,&die&entsprechenden&Anlagen&im&Bereich&der&erneuerbaren&
Energien&sicher&zu&installieren&und&bestimmte&Instandhaltungsmaßnahmen&auszuführen.&Die&
Mitarbeit& bei& der& notwendigen& Auswahl,& Auslegung& und& Dimensionierung& der& Anlagen& ist&
ebenso&ein&Ergebnis&der&Fortbildung.&Im&Rahmen&einer&solchen&Fortbildung&können&sich&jetzt&
vor&allem&auch&ältere&Installateure&über&neueste&erneuerbare&Energieanlagen&fortbilden&und&
prüfen&lassen.&
7.5.1.3 Ein+Qualitätssicherungsinstrument+–+die+Überbetriebliche+Lehrlingsunterweisung+
Im& Rahmen& der& Berufsausbildung& im& Handwerk& sollen& Auszubildende& in& die& Lage& versetzt&
werden,&als&handwerkliche&Experten&den&vielfältigen&und&sich&ändernden&Anforderungen&der&
Arbeitswelt& gerecht& zu& werden,& sowie& die& an& sie& gestellten& komplexen& Aufgaben& zu&
bewältigen.&
Die& Berufsausbildung& in& Deutschland& ist& im& Dualen& System& organisiert.& Berufsschulen&
einerseits,& sowie& Handwerksbetriebe& und& überbetriebliche& Berufsbildungszentren&
andererseits& repräsentieren& unterschiedliche& Lernumgebungen& zur& Förderung& des&
Ausbildungsziels&der&beruflichen&Erstausbildung.&
Doch& besonders& kleine& Handwerksbetriebe& mit& spezialisierter& ProduktionsO& oder&
Dienstleistungsstruktur& können& nicht& immer& alle& erforderlichen& Ausbildungsinhalte&
abdecken.& Deshalb& wird& in& Deutschland& zusätzlich& die& ÜLU& über& §& 5& BBiG& und& §& 26& HwO&
sichergestellt.& Sie& sieht& vor,& dass& Teile& der& Berufsausbildung& in& geeigneten& Einrichtungen&
außerhalb& der& Ausbildungsstätten& durchgeführt& werden,& wenn& und& soweit& es& die&
Berufsausbildung& erfordert.& Die& ÜLU& stellt& damit& eine& berufsspezifische&
Qualifizierungsmaßnahme& auf& der& Grundlage& der& Ausbildungsordnung& dar.& Sie& wird& in&
überbetrieblichen& Werkstätten,& die& von& Innungen& oder& Kammern& eingerichtet& wurden,&
durchgeführt.& Qualifizierte& Ausbilder& sorgen& für& den& Aufbau& der& beruflichen&
Handlungskompetenz.&An&den&berufsspezifischen&Lehrgängen&nehmen&in&der&Regel&jeweils&6&
bis&12&Auszubildende&der&jeweiligen&Mitgliedsbetriebe&teil.&Die&Lehrgänge&dauern&etwa&drei&
bis&vier&Wochen&im&Jahr&und&umfassen&die&volle&Arbeitszeit.&&
Gerade&in&der&Bauwirtschaft&ist&die&ÜLU&von&besonderer&Bedeutung.&Dort&können&aufgrund&
verschiedener&Baustellen&keine&kontinuierlichen&LehrOLernwerkstätten&eingerichtet&werden.&
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Auszubildende& in& der& Bauwirtschaft& verbringen& daher& 26& Wochen& ihrer& Ausbildungszeit& an&
überbetrieblichen& Ausbildungsstätten.& Im& Jahr& 2011& haben& über& 429.000& Lehrlinge& in&
Deutschland&an&rund&49.000&überbetrieblichen&Lehrgängen&teilgenommen.118&
Die& Inhalte,& die& überbetrieblich& unterwiesen& werden& sollen,& werden& von& den&
Bundesfachverbänden& gemeinsam& mit& dem& HPI& nach& der& Ausbildungsordnung,& an& deren&
Entwicklung& beide& Sozialpartner& mitgewirkt& haben,& festgelegt& und& mit& dem& Bund&
abgestimmt.& Die& überbetriebliche& Ausbildung& wird& öffentlich& gefördert.& Bund,& Land& und&
Handwerksbetriebe& tragen& gemeinsam& die& laufenden& Kosten;& in& Einzelfällen& auch& der&
Europäische&Sozialfond.&&
Die& Aufgaben& der& ÜLU& tragen& entscheidend& zur& Qualitätssicherung& der& handwerklichen&
Ausbildung& bei.& Sie& vertieft& und& ergänzt& die& betriebliche& Ausbildung& und& fördert& die&
Systematisierung& der& Ausbildungsinhalte.& Insbesondere& die& Ausbildung& in& Betrieben& mit&
spezialisierter& ProduktionsO& und& Dienstleistungsstruktur& wird& dadurch& gesichert& bzw.&
ermöglicht.& Angesichts& der& sich& verändernden& Rahmenbedingungen& wie& zum& Beispiel&
Technologisierung,& demografischem& Wandel& und& defizitärer& Ausbildungsreife& der&
Jugendlichen& gewinnen& aber& vor& allem& auch& die& AusgleichsO& und& die&
Technologieträgerfunktion&zunehmend&an&Gewicht.&Im&Rahmen&von&ÜLUOLehrgängen&ist&es&
beispielsweise& möglich,& dass& das& Ausbildungsniveau& der& Jugendlichen& angehoben& bzw.&
ausgeglichen&wird.&Für&neue&Technologien&–&auch&im&Rahmen&der&Energiewende&–&können&
zeitnah&Lehrpläne&entwickelt&und&umgesetzt&werden.&
Die&ÜLU&ist&damit&ein&innovativer&und&leistungsstarker&Partner&der&Betriebe&und&stellt&eine&
zentrale& Säule& zur& Qualitätssicherung& und& zur& Bewältigung& der& Anforderungen& an& die&
Berufsausbildung&dar.&
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&
7.5.2 Best)Practice/Beispiele/von/ganzheitlichen/Sanierungen/
Katharina(Bensmann,(Henning(Discher(
&
Die& im& Folgenden& dargestellten& Praxisbeispiele& dienen& der& Veranschaulichung&
unterschiedlichster&umfassender&energetischer&Sanierungen.&Gemäß&den&Gebäudetypen,&die&
dem&Szenario&für&den&Bausektor&bis&2020&zugrunde&liegen&(vgl.&Kapitel),&werden&Gebäude&aus&
den& vier& Kategorien& EFH/ZFH),& MFH,& GMH& und& NWG& vorgestellt.& Die& Daten& stammen& aus&
dem&Modellprojekt&Effizienzhaus&(zuvor&Niedrigenergiehaus(im(Bestand)&der&dena.&
Die& angegebenen& energetischen& Kosten& sind& jeweils& einer& sehr& individuellen& Situation&
zuzuordnen.& Diese& bezieht& sich& insbesondere& auf& die& baulichen& Voraussetzungen& und& die&
vorgesehene&Nutzung,&weshalb&sie&sich&nicht&prozentual&verallgemeinern&lassen.&
&
Wohngebäude/Einfamilienhaus/
50181&Bedburg,&Erft,&Langemarckstraße&22/
Baujahr&1950,&2&Geschosse,&Wohnfläche:&205&m²,&1&Wohneinheit,&Fertigstellung&der&Sanierung:&2006&
&
50er/Jahre/–/Villa/als/Niedrigenergiehaus/
&& && &
&
Auf& alten& Bauzeichnungen& wird& der& typische& Charakter& des& Hauses& deutlich& und& die&
Bauherren&entschlossen&sich&dazu,&diesen&ursprünglichen&Charakter&wieder&herzustellen.&Da&
ihnen&das&Thema&Energieeffizienz&und&ein&gutes&Raumklima&ebenso&am&Herzen&lagen,&wurde&
aus&der&alten&Villa&ein&modernes,&energieeffizientes&Gebäude&mit&energetischen&Werten,&die&
sich&sehen&lassen&können.&
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Energetische+Werte:+
& vor&Sanierung& nach&Sanierung& unter&EnEV&2007&Neubau&
Primärenergiebedarf&QP‘‘& 484&kWh/m²a& 23&kWh/m²a& 77&%&
Spez.&Transmissionswärmeverluste&HT’& 1,24&W/m²K& 0,24&W/m²K& 55&%&
Endenergiebedarf&(QE)& 428&kWh/m²a& 61&kWh/m²a& &
Primärenergieeinsparung& 95&%&
CO2[Einsparung& 18&Tonnen&pro&Jahr&
&
Maßnahmen+Gebäudehülle:+
• Außenwanddämmung&mit&20&cm&Polystyrol&Wärmedämmverbundsystem&auf&bestehendes&
einschaliges&Ziegel[Mauerwerk&
• Dämmung&der&Kellerwände&mit&18&cm&Perimeterdämmung&
• Dachdämmung&mit&26&cm&Mineralwolle&
• Neue&Holzfenster&mit&3[Scheiben[Wärmeschutzverglasung&und&gedämmten&Rahmen&&
&
Maßnahmen+Anlagentechnik:++
• Heizung:&Zentraler&Holzpelletkessel&&
• Dezentrale&raumweise&Abluftanlage&
• Zentrale&Abluftanlage&
• 11&m²&thermische&Solaranlage&für&die&Warmwasserbereitung&und&Heizungsunterstützung&
&
Kosten+und+Wirtschaftlichkeit:++
Baukosten& Gebäude&gesamt& pro&m²&Wohnfläche&
Baukosten&gesamt:& 104.003&€& 507,34&€/m²&
&
Wohngebäude+Einfamilienhaus+
28201&Bremen,&Meyerstraße&92&
Baujahr&1898,&3&Geschosse,&Wohnfläche:&215&m²,&1&Wohneinheit,&Fertigstellung&Sanierung:&2008&
&
Gründerzeitliches+Stadthaus,+modern+saniert+
&