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Aufgaben des Eigenbetriebs / Erfüllung des öffentlichen Zwecks:

Im Dokument BETEILIGUNGSBERICHT 2018 (Seite 181-184)

Gesetzliche Aufgabe von Performa Nord ist die Bearbeitung von Personalangelegenheiten einschließ-lich Bezügeabrechnung (Besoldung, Entgelte, Beihilfe, Versorgung) und (bis Ende 2018) die Landes-familienkasse. Im Auftrag des Senats erbringt der Betrieb interne Dienstleistungen, insbesondere als Bürgertelefon und 115-Service-Center der Freien Hansestadt Bremen, mit dem Zentrum für Gesunde Arbeit (vormals Fachdiensten für Arbeitsschutz), dem Servicecenter Dienstreisen sowie der Post- und Botenzentrale. Performa Nord bearbeitet Haftpflicht- und Kaskoangelegenheiten für das Land und die Stadtgemeinde Bremen sowie die Jobtickets für bremische Beschäftigte. Seit März 2015 wird neben dem Jobticket-Management ebenfalls die Geschäftsstellenfunktion für mitarbeiterorientierte Angebote der FHB im Bereich Firmen-Fitness wahrgenommen. Im Auftrag bremischer und überregionaler Ein-richtungen erbringt der Betrieb im Personalservicecenter integrierte Bezüge- und Personalsachbear-beitung sowie Unterstützung im Bewerbermanagement. Durch den telefonischen Bürgerservice prägt der Landeseigenbetrieb das Erscheinungsbild der Freien Hansestadt Bremen nach außen. Intern ge-währleistet Performa Nord, dass alle Beschäftigten des „Konzerns“ Bremen ihre Entlohnung, Versor-gung und Beihilfe zutreffend und pünktlich sowie weitere Unterstützungsleistungen erhalten. Mit dem Zentrum für Gesunde Arbeit stellt Performa Nord für alle bremischen Dienststellen und viele weitere Einrichtungen die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung sowie die Betriebliche Sozialberatung innerhalb der Freien Hansestadt Bremen sicher. Mit der Beitragsfestsetzung für die städtischen Kindergärten Bremens hat Performa Nord im Herbst 2018 ein neues Geschäftsfeld im Bereich des Bürgerservices realisiert. Zudem ist dem Betrieb die Realisierung von zunächst 20 und dann weiteren 80 Arbeitsplätzen in der bremischen Verwaltung im Rahmen des Teilhabechancenge-setzes übertragen worden.

Betriebsausschussmitglied Funktion Mandatsherkunft vor. Ende des Mandats

Frau Bürgermeisterin Karoline Linnert Vorsitzende FHB 2019

Herr Wilhelm Hinners MdBB 2019

Herr Max Liess MdBB 2019

Frau Ina Menzel Arbeitnehmervertreterin 2019

Herr Monika Ringel Arbeitnehmervertreterin 2019

Herr Dr. Thomas vom Bruch MdBB 2019

Herr Arno Gottschalk MdBB 2019

Herr Rainer Hamann MdBB 2019

Frau Kabire Yildiz MdBB 2019

Frau Claudia Bernhard MdBB 2019

Prof. Dr. Hauke Hilz MdBB 2019

Aufwandsentschädigungen an die Mitglieder des Betriebsausschusses fielen in 2018 aufgrund ihres einstimmigen Verzichts nicht an.

Zuordnung zum Fachressort:

Die Senatorin für Finanzen

Performa Nord

181

Lage des Unternehmens:

Das Umsatzjahr 2018 erbrachte einen Gesamtumsatz von 27.249 T€ (Vorjahr 25.477 T€), davon 7.102 T€ (Vorjahr 6.193 T€), die wegen des seit 2016 geltenden BilRUG nicht mehr unter den sonsti-gen betrieblichen Erträsonsti-gen ausgewiesen werden. Von den Umsatzerlösen entfallen 20.326 T€ (Vorjahr 19.162 T€) auf den Umsatz mit der Freien Hansestadt Bremen. Performa Nord ist wegen des hohen Umsatzanteils des öffentlichen Dienstes auch im Jahr 2018 von der gesamtbremischen Personalpolitik als Bestimmungsfaktor für die Abnahmemenge abhängig gewesen. Die Senatorin für Finanzen hat seit der Haushaltsaufstellung 2008/2009 durch eine mengenorientierte finanzielle Ausstattung der öffentlichen Kunden dieser Situation Rechnung getragen. Über die Umsätze mit der Performa Nord GmbH und in den Betrieben gewerblicher Art wird die Teildeckung von Gemeinkostenanteilen reali-siert. Die Performa Nord GmbH hat dazu allein schon mit einer Umsatzentwicklung von 252 T€ im Jahr 2001 auf 1.168 T€ im Jahr 2018 beigetragen.

Die aufgrund des seit 2016 geltenden BilRUG nicht mehr in den sonstigen betrieblichen Erträgen, sondern in den Umsatzerlösen enthaltenen Jobticket-Erlöse von 4.723 T€ weisen gegenüber dem Vorjahreswert von 4.513 T€ eine Steigerung um 210 T€ auf; hierbei handelt es sich um die von mitt-lerweile 6.870 Nutzerinnen und Nutzern an den Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen zu entrich-tenden Fahrpreise.

Der Jahresfehlbetrag 2018 ist geprägt durch den Anstieg der betrieblichen Aufwendungen gegenüber der Planung in Höhe von 701 T€. Es wirkten sich insbesondere Personalkostenerstattungen von 263 T€ vorwiegend für erstmalig entstandene Kosten für von der FHB zugewiesene Poolkräfte und um 82 T€ höhere Kosten für die von Dataport betreute Telefonie aus.

Des Weiteren schlagen IT-Kosten i.H.v. 178 T€ für die Datenübergabe der Kindergeldbearbeitung an die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Aufgabe der Landesfamilienkasse sowie zur Pilotierung der Implementierung der Fachanwendung KIDICAP NEO zu Buche.

Weiterhin musste im Geschäftsjahr die Rückstellung für Altersteilzeit um 223 T€ erhöht werden.

Vor allem wurden aber verschiedene Umsatzerwartungen nicht realisiert, die aus Beschlusslagen des Trägers des Eigenbetriebes resultieren und bereits zu Aufwand geführt haben. Dies gilt insbes. für die mittlerweile nicht mehr absehbare Bezügeabrechnung für die Bremerhavener Lehrer und Polizisten (- 299 T€), den verzögerten Start der e-Rechnung und damit einem Verlust im Servicecenter Digitali-sierung (-170 T€) sowie den Einnahmeausfällen bei den Zusatzservices des Bürgertelefons (-216 T€).

Der Jahresfehlbetrag 2018 wird gem. Beschluss des Betriebsausschusses vom 05. April 2019 mit dem Gewinnvortrag ausgeglichen; hierzu ist durch unterjährige Beschlusslagen des Betriebsausschusses für 2018 bereits eine Mittelbindung aus Gewinnvorträgen von 143 T€ sowie zur Deckung der Mehr-aufwendungen im Zuge der Aufgabe der Landesfamilienkasse vorausgegangen.

Die zum 1. Februar 2012 dem Eigenbetrieb als neues Geschäftsfeld zugeordneten Fachdienste für Arbeitsschutz sind im Oktober 2018 durch ein gebündeltes Sozialberatungsangebot erweitert in dem Zuge als Zentrum für Gesunde Arbeit der Freien Hansestadt Bremen neu aufgestellt worden.

Mit dem 115-Service Center Bürgertelefon Bremen verfügt der Eigenbetrieb über ein weiteres stark entwicklungsfähiges, bürgerorientiertes Geschäftsfeld, das auch von der Stadtgemeinde Bremerhaven genutzt wird.

Mit den Betreiberrollen für ein bremenweit zu realisierendes Terminmanagementsystem sowie für die elektronische Arbeitszeiterfassung der FHB sind dem Eigenbetrieb weitere Unterstützungs- und Ser-vicefunktionen für das Land und die Stadtgemeinde Bremen übertragen worden. Hierin reihen sich auch ein Projekt zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Verwaltung und die zum 1. Oktober 2018 mandatierte KiTa-Beitragsfestsetzung nahtlos ein und erweitern das Portfolio des Service Centers Bürgertelefon Bremen zusätzlich. Darüber hinaus hat der Betrieb im BTB einen Vermittlungsservice für Sprachmittler*innenbedarfe und pilothaft einen stadtteilbezogenen Bürgerservicepoint vor Ort auf-gebaut.

2017 hat Performa Nord im Zuge vielfältiger Digitalisierungsprojekte der FHB eine Einheit zur Digitali-sierung von Schriftgut aufgebaut. Diese zunächst aus ModerniDigitali-sierungsmitteln der FHB finanzierte Einheit ist inzwischen produktiv, unterstützt die Verwaltung sowohl bei der Digitalisierung von Alt-Akten wie im Projekt e-Rechnung und ermöglicht damit dem Eigenbetrieb, seine Stellung als Verwal-tungsdienstleister um eine zukunftsfähige Komponente zu ergänzen.

Performa Nord

182

Weitere aktuelle Projekte wie zur Digitalisierung der gesamten Personalarbeit (einschl. Einführung einer e-Personalakte) und der Aufbau einer Bremen-internen Vermittlungsstelle für LAZLO-Kräfte (Langzeitarbeitslose) stärken die Position des Eigenbetriebes weiterhin.

Letztlich haben viele der Unwägbarkeiten, die mit diesen neu entwickelten / aufgebauten Services sowie dem Ausbau vorhandener Angebote wie zum integrierten Personalservice einhergingen, 2018 das aus dem Gewinnvortrag des Betriebes auszugleichende Defizit verursacht. Ab 2019 verfügt die FHB im Gegenzug dafür über einen noch leistungsfähigeren Dienstleistungsbetrieb mit einem breite-ren Serviceangebot.

Nach innen ist der Betrieb mit einem wiederholt ausgezeichneten Gesundheitsmanagement, einem als vorbildlich gewürdigtem Frauenförderplan, alle drei Jahre stattfindenden Mitarbeiter*innenbefra-gungen, breit angelegten Führungskräftequalifikationen und der unmittelbar anstehenden Zertifizie-rung als „ausgezeichnet familienfreundlich“ ebenfalls gut aufgestellt.

Ausgewählte Daten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Mehrjahresvergleich:

(Beträge in T€)

2018 2017 2016

Anlagevermögen 3.686 3.635 3.677

Umlaufvermögen 6.624 7.300 7.946

Eigenkapital 7.426 8.719 9.117

Sonderposten 0 0 0

Rückstellungen 2.230 1.855 1.660

Verbindlichkeiten 707 403 878

Bilanzsumme 10.374 10.988 11.665

Umsatzerlöse 27.249 25.477 23.800

Geschäftsbesorgung/Leistungsentgelt für FHB 20.326 19.162 17.716 Zuweisungen der FHB

Institutionelle Zuweisung 0 0 0

Projektförderung 0 0 0

Personalaufwand 17.433 15.751 14.101

Jahresergebnis -1.293 -398 -52

Zuweisungen für Investitionen 0 0 0

Rückführungen an den Haushalt 120 120 120

Personalkennzahlen:

Beschäftigungsvolumen gesamt 284 264 246

davon weiblich 199 176 162

Anzahl Teilzeitbeschäftigte gesamt

davon weiblich 175

151 158

137 135

Anzahl Auszubildende 120

davon weiblich 4

4 2

2 3

Anzahl Leitungsebene 2 2

davon weiblich 5

0 5

0 5

Anzahl Leitungsebene 3 0

davon weiblich 11

7 11

5 11

Schwerbehindertenquote in v.H. 9,14 9,3 9,2 5

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