2 Beschreibung der Motoren
2.5 Leistungsschildangaben
2.5 Leistungsschildangaben
Das Leistungsschild enthält die Artikelnummer und die technischen Daten des Motors.
Bild 2-3 Leistungsschild 1FK2
1 Artikelnummer 12 Schutzart
2 ID-Nr., Seriennummer 13 Bemessungsstrom IN / A 3 Angabe zusätzlicher Optionen als
Ergänzung der Artikelnummer 14 Kühlungsart nach EN 60034-6 4 Stillstandsdrehmoment M0 / Nm 15 Wärmeklasse des Isolationssystems 5 Bemessungsmoment MN / Nm 16 Revisionsstand
6 Induzierte Spannung bei
Bemessungsdrehzahl UIN / V 17 Wuchtart (nur für Motoren mit Passfeder) 7 Motorgewicht m / kg 18 Bemessungsdrehzahl nN / rpm
8 Kennzeichnung des Gebertyps 19 Maximale Drehzahl nmax / rpm 9
10 11
Daten der Haltebremse Anschrift des Herstellers Stillstandsstrom I0 / A
20 21 22
Zertifizierungen
Norm für alle drehenden elektrischen Maschinen
DataMatrix-Code
2.5 Leistungsschildangaben
Aufbau und Optionen 3
3.1 Sicherheitssymbole auf dem Motor
Am Motor sind die folgenden Warnungen und Hinweise angebracht:
1 Hinweis, dass auf den Wellenzapfen keine Stöße und keine Axialkräfte einwirken dürfen.
2 Warnhinweis wegen heißer Oberflächen
3 WEEE-Zeichen Entsorgung des Gerätes gemäß den Vorschriften der WEEE-Richtlinie 2012/19/EU.
3.2 Wellenende
Die Motoren werden mit zylindrischen Wellenzapfen geliefert. Als Option kann ein Wellenzapfen mit Passfedernut und Passfeder geliefert werden.
Der Radialwellendichtring verkürzt den nutzbaren Wellenzapfen an 1FK2❑03 und 1FK2❑04 mit Schutzart IP65.
Motor Wellenmaße Durchmesser x Länge
in mm
Wellenmaße mit IP65 Durchmesser x Längein
mm Passfedernut und ohne Wellendichtring geliefert werden (IP65).
3.3 Lagerausführung
3.3 Lagerausführung
Die Motoren 1FK2 haben Rillenkugellager mit Fettdauerschmierung.
3.4 Zulässige Radial- und Axialkräfte
3.4.1 Axialkräfte:
Wenn z. B. schrägverzahnte Zahnräder als Antriebselement verwendet werden, wirkt zusätzlich zur radialen Kraft auch eine axiale Kraft auf die Motorlager.
Die folgenden auf den Wellenzapfen wirkenden Axialkräfte sind zulässig.
Motor Statische Axialkräfte in N
1FK2❑03 75
1FK2❑04 100
1FK2❑05 120
1FK2❑06 200
1FK2❑08 300
1FK2210 450
The angegebenen Axialkräfte werden durch die Federbelastung bestimmt und gelten daher auch für Motoren mit Haltebremse.
Hinweis
Anwendungen mit schrägverzahntem Ritzel direkt auf der Motorwelle sind nicht zulässig, wenn die zulässigen Axialkräfte überschritten werden.
3.4.2 Radialkräfte
Aufgrund der Lageranordnung ist der 1FK2 für gerichtete Kräfte ausgelegt. Solche Kräfte treten z. B. bei einem Riemenantrieb auf.
Alle Radialkräfte beziehen sich immer auf gerichtete Kräfte.
ACHTUNG
Motorschäden durch umlaufende Kräfte
Umlaufende Kräfte können Lagerbewegungen hervorrufen und dadurch Motorschäden verursachen.
• Umlaufende Kräfte sind unzulässig.
3.4 Zulässige Radial- und Axialkräfte
FR Angriffspunkt der Radialkräfte am Wellenzapfen
x Abstand zwischen dem Angriffspunkt der Radialkräfte und dem Flansch in mm Bild 3-1 Kraftangriff am Wellenende DE (A-Seite)
Die folgenden Diagramme zeigen die maximal zulässige Radialkraft für die betreffende Motor-Achshöhe. Diese ist abhängig vom Kraftangriffspunkt und von der durchschnittlichen Drehzahl. Sie wird für eine Lager-Nennlebensdauer (L10h) von 25000 h angegeben.
Radialkraftdiagramm 1FK2x03
Bild 3-2 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
3.4 Zulässige Radial- und Axialkräfte
Radialkraftdiagramm 1FK2x04
Bild 3-3 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
Radialkraftdiagramm 1FK2105
Bild 3-4 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
3.4 Zulässige Radial- und Axialkräfte
Radialkraftdiagramm 1FK2205
Bild 3-5 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
Radialkraftdiagramm 1FK2x06
Bild 3-6 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
3.4 Zulässige Radial- und Axialkräfte
Radialkraftdiagramm 1FK2x08
Bild 3-7 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
Radialkraftdiagramm 1FK2210
Bild 3-8 Maximal zulässige Radialkraft FR in einem Abstand von x vom Flansch für eine Lager-Nennlebensdauer von 25000 h.
3.5 Thermischer Motorschutz
3.5 Thermischer Motorschutz
Um den Motor vor Überhitzung zu schützen, ist im Umrichter SINAMICS S120 ein thermisches Motormodell implementiert.
Wenn der Motor innerhalb des zulässigen Umgebungstemperaturbereichs betrieben wird und die Umgebungstemperatur im Umrichter korrekt eingestellt ist, schützt der Umrichter den Motor vor Überhitzung.
Bevor der Motor die maximale Temperatur erreicht, gibt der Umrichter die Warnung „Motor-Übertemperatur“ aus.
Wenn der Motor die maximale Temperatur überschreitet, schaltet der Umrichter den Motor mit der Fehlermeldung „Motor-Übertemperatur“ aus.
Wenn die Umgebungstemperatur 40 °C übersteigt, müssen Sie die Umgebungstemperatur im thermischen Motormodell anpassen. In diesem Fall erfordert die thermische
Schutzroutine, dass die Umgebungstemperatur im Parameter p0613 spezifiziert wird. Für weitere Details über den Parameter p0613 siehe „SINAMICS S120 List Manual“.
3.6 Geber
Motoren mit DRIVE-CLiQ-Schnittstelle sind für den Betrieb mit dem SINAMICS-Umrichtersystem ausgelegt.
Die Signalübertragung zum Umrichter erfolgt digital.
Die Motoren haben ein elektronisches Leistungsschild zur Vereinfachung von Inbetriebsetzung und Diagnose.
Motor und Gebersystem werden automatisch erkannt, und alle Motorparameter werden automatisch eingestellt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im entsprechenden SINAMICS-Handbuch.
ACHTUNG
Beschädigung elektrostatisch gefährdeter Bauelemente
Die Kontakte der DRIVE-CLiQ-Schnittstelle haben direkten Kontakt zu Bauteilen, die durch elektrostatische Entladung zerstört werden können (EGB).
• Vermeiden Sie, die Anschlüsse direkt mit der Hand oder mit Werkzeugen zu berühren.
Diese können elektrostatische Ladungen tragen und Bauteile beschädigen.
Die Geber sind für Extended Safety Functions geeignet.
3.7 Kühlung
Tabelle 3- 1 Der 1FK2 kann mit den folgenden Gebern geliefert werden:
Absolutwertgeber, Singleturn,
22 Bit Absolutwertgeber 22 Bit + 12 Bit Multiturn
Geber-Bezeichnung AS22DQ AM22DQ
Beschreibung Absolutwertgeber 22 Bit
Singleturn Absolutwertgeber 22 Bit + 12 Bit Multiturn Kennung an der 14. Stelle der
Artikelnummer S M
Betriebsspannung 24 V 24 V
Maximale Stromaufnahme 70 mA 70 mA
Auflösung 4.194.304 = 22 Bit 4.194.304 = 22 Bit
Absolute Position Ja, eine Umdrehung Ja, 4096 Umdrehungen (12 Bit)
Winkelfehler ± 100 " ± 100 "
3.7 Kühlung
Der Motor ist selbstgekühlt. Die Verlustleistung wird durch Wärmeleitung des Flansches, Wärmeabstrahlung und Selbstkühlung abgeführt.
Beachten Sie die Spezifikationen für thermisch nicht isolierte und für thermisch isolierte Montage.
Informationen hierzu finden Sie im betreffenden Konfigurationshandbuch.
3.8 Haltebremse
3.8 Haltebremse
Die Art der installierten Haltebremse ist abhängig von der Motorgröße.
Art der Motorhaltebremse Federspeicherbremse Permanentmagnetbremse installiert in den Motoren 1FK2❑03 ... 1FK2❑04 1FK2❑05 ... 1FK2❑10 Funktionsweise Die Feder übt eine Zugkraft auf die
Bremsankerscheibe aus. Dies bedeutet, dass im stromlosen Zustand die Bremse angelegt ist und die Motorwelle in ihrer Lage festgehalten wird.
Wenn an die Bremse DC 24 V Bemessungsspannung angelegt werden, erzeugt die stromführende Spule ein Gegenfeld. Dies
neutralisiert die Kraft der Feder, und die Bremse wird ohne Restmoment geöffnet.
Die Federspeicherbremse hat ein Verdrehspiel von weniger als 1°.
Die Magnetfeld des
Permanentmagnets übt eine Zugkraft auf die
Bremsankerscheibe aus. Dies bedeutet, dass im stromlosen Zustand die Bremse angelegt ist und die Motorwelle in ihrer Lage festgehalten wird.
Wenn an die Bremse DC 24 V Bemessungsspannung angelegt werden, erzeugt die
stromführende Spule ein Gegenfeld. Dies neutralisiert die Kraft der Permanentmagneten, und die Bremse wird ohne Restmoment geöffnet.
Die Permanentmagnetbremse hat eine drehsteife Verbindung zum Motorläufer.
ACHTUNG
Schäden am Motor durch Axialkräfte am Wellenzapfen
Die auf den Wellenzapfen wirkenden Axialkräfte können Motoren mit integrierter Haltebremse beschädigen.
• Vermeiden Sie übermäßige auf den Wellenzapfen wirkende Kräfte. Übergreifende Informationen dazu erhalten Sie im Kapitel "Zulässige Radial- und Axialkräfte (Seite 30)".
● Die Haltebremse klemmt die Motorwelle, wenn sich der Motor im Stillstand befindet. Die Haltebremse ist keine Betriebsbremse zum Abbremsen des rotierenden Motors. Wenn sich der Motor im Stillstand befindet, ist die Haltebremse für mindestens 5 Millionen Schaltzyklen ausgelegt.
● Eine begrenzte Zahl von NOT-HALT-Operationen ist zulässig.
3.8 Haltebremse
WARNUNG
Unvorhersehbare Bewegungen der Maschine oder der Anlage durch unzureichende Bremsleistung
Wenn Sie die Haltebremse nicht ordnungsgemäß verwenden, z. B. als Betriebsbremse, oder wenn Sie die zulässige Betriebsenergie der Bremse nicht beachten, wird die Bremse einem unzulässig hohen Verschleiß ausgesetzt. Folglich ist unter Umständen keine Bremswirkung gegeben. Unbeabsichtigte Bewegungen der Anlage können zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
• Beachten Sie die zulässige Betriebsenergie und die Not-Halt-Eigenschaften.
• Betreiben Sie den Motor nur zusammen mit einer intakten Bremse.
• Vermeiden Sie wiederholte kurze Beschleunigungen des Motors bei noch angelegter Haltebremse.
● Überschreiten Sie nicht die maximale Betriebsenergie pro Notbremsung.
ACHTUNG
Vorzeitiger Verschleiß der Motorhaltebremse bei Betrieb außerhalb des zulässigen Spannungsbereichs
Betrieb der Motorhaltebremse außerhalb des zulässigen Spannungsbereichs am Motoranschluss beschädigt die Bremse.
• Stellen Sie sicher, dass die Motorhaltebremse nur innerhalb des zulässigen Spannungsbereichs betrieben wird.
● Die Bemessungsspannung der Haltebremse beträgt 24 V DC ± 10 %. Spannungen außerhalb dieses Toleranzbereichs können Störungen verursachen.
Hinweis
Eine nachträgliche Umrüstung von Motoren mit oder ohne Haltebremse ist nicht möglich.
Die technischen Daten für die Haltebremse sind im Konfigurationshandbuch des Motors enthalten.
Einsatzvorbereitung 4
4.1 Versenden und Verpacken
Die Antriebssysteme sind individuell zusammengestellt.
Beachten Sie beim Erhalt des Motors die Handhabungshinweise auf der Verpackung.
Tabelle 4- 1 Handhabungshinweise und ihre Bedeutung
Bildzeichen Bedeutung Bildzeichen Bedeutung
zerbrechlich (ISO 7000, Nr. 0621)
Vor Nässe schützen (ISO 7000, Nr. 0626)
Oben (ISO 7000, Nr. 0623)
Nicht stapeln (ISO 7000, Nr. 2402)
Überprüfen der Lieferung auf Vollständigkeit
● Überprüfen Sie nach Erhalt der Lieferung sofort, ob der Lieferumfang mit den Warenbegleitpapieren übereinstimmt.
Hinweis
Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt Siemens keine Gewährleistung.
● Reklamieren Sie erkennbare Transportschäden sofort beim Anlieferer.
● Reklamieren Sie erkennbare Mängel oder die unvollständige Lieferung sofort bei der zuständigen Siemens-Vertretung.
Die Lieferung beinhaltet ein zweites Leistungsschild. Mit dem zweiten Leistungsschild können die Motordaten zusätzlich in der Nähe des Motors kenntlich gemacht werden.
Das zusätzliche Leistungsschild befindet sich im Sicherheitsdatenblatt.
Die Beiblätter mit den Sicherheitshinweisen sind Bestandteil des Lieferumfangs.
Hinweis
Bewahren Sie die Beiblätter mit den Sicherheitshinweisen jederzeit zugänglich auf.
4.2 Transportieren und Einlagern
4.2 Transportieren und Einlagern
4.2.1 Transportieren
Hinweis
Halten Sie die länderspezifischen Vorschriften für den Transport von Motoren ein.
Voraussetzung
● Benutzen Sie für den Transport und die Montage geeignete Lastaufnahmemittel.
● Heben Sie den Motor nicht am Kupplungsstecker an.
● Transportieren Sie den Motor vorsichtig.
Vorgehen
Heben und Transportieren mit Hebeschlingen
Sie können den Motor mit Hebeschlingen anheben und transportieren.
WARNUNG
Falsch dimensionierte oder falsch verwendete Hebeschlingen
Durch falsch dimensionierte oder falsch verwendete Hebeschlingen kann der Motor abstürzen und den Tod, schwere Verletzungen und/oder Sachschäden verursachen.
• Verwenden Sie nur dem Gewicht des Motors angepasste Hebeschlingen.
• Befestigen Sie die Hebeschlingen wie in der Abbildung „Heben und Transportieren mit Hebeschlingen“ gezeigt.
Bild 4-1 Heben und Transportieren mit Hebeschlingen (Beispieldarstellung)
4.2 Transportieren und Einlagern
Heben und Transportieren des Motors mit Ringschrauben
Bei den Motoren 1FK2☐10 können Sie zum Heben und Transportieren Ringschrauben und eine Hebetraverse verwenden.
WARNUNG
Falsche oder nicht verwendete Anschlagpunkte
Durch falsche oder nicht verwendete Anschlagpunkte kann der Motor abstürzen und den Tod, schwere Verletzungen und/oder Sachschäden verursachen.
• Heben und transportieren Sie größere Motoren nur an den in die Lagerschilde eingeschraubten Ringschrauben.
• Schrauben Sie Ringschrauben vollständig und handfest (ca. 8 Nm) ein.
• Verwenden Sie keine verformten oder beschädigten Ringschrauben.
• Verwenden Sie nur Ringschrauben mit Pressspan-Unterlegscheiben.
• Beanspruchungen der Ringschrauben quer zur Ringebene sind nicht zulässig.
①
Ringschrauben1FK2
4.2 Transportieren und Einlagern
1. Schrauben Sie die Hebeösen (Ringschrauben) in Abhängigkeit von der Lage des Motors beim Transport ein.
2. Hängen Sie die Traverse in die Hebeösen (Ringschrauben) ein.
Bild 4-2 Transportieren des Motors mit einer Traverse (Beispiel) 3. Setzen Sie den Motor auf einem festen, ebenen Untergrund ab.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch unbeabsichtigte Bewegungen des Motors
Wenn der Motor nach dem Absetzen nicht gesichert ist, können unbeabsichtigte Bewegungen des Motors schwere Verletzungen verursachen.
• Sichern Sie nach dem Absetzen den Motor in seiner Lage.
• Lösen Sie die Hebevorrichtungen erst bei einem in seiner Lage gesicherten Motor.
4. Sichern Sie den Motor gegen unvorhergesehene Bewegungen.
Damit ist der Transport des Motors zur Zielposition abgeschlossen.
❒
4.2 Transportieren und Einlagern
4.2.2 Einlagern
Hinweis
Lagern Sie den Motor, wenn möglich, in der Originalverpackung.
Schützen Sie die freien Wellenzapfen, Dichtungselemente und Flanschoberflächen mit einer Schutzbeschichtung.
ACHTUNG
Stillstandsschäden an den Lagern
Bei unsachgemäßer Einlagerung besteht z. B. durch Erschütterungen die Gefahr von Lagerstillstandsschäden z. B. durch Eindrücken von Wälzkörpern in die Laufbahnen.
• Halten Sie die Lagerungsbedingungen ein.
Lagerungsbedingungen
● Beachten Sie die Warnhinweise auf der Verpackung und auf den Etiketten.
● Lagern Sie den Motor in einem trockenen, staubfreien und schwingungsfreien Innenraum.
● Halten Sie die folgenden Werte ein:
– Vrms < 0,2 mm/s
– Max. Temperaturen: -15 °C bis 55 °C – Relative Luftfeuchtigkeit < 75 %
Langzeiteinlagerung
HinweisLagerzeit bis zu zwei Jahren
Die Lagerzeit wirkt sich auf die Eigenschaften der Rollenlager-Schmierung aus.
• Lagern Sie den Motor bis zu zwei Jahre lang bei -15 °C bis 55 °C.
Wenn Sie den Motor länger als sechs Monate lagern, stellen Sie sicher, dass der Lagerbereich die folgenden Bedingungen erfüllt.
4.2 Transportieren und Einlagern
Tabelle 4- 2 Umgebungsbedingungen für die Langzeitlagerung in der Produktverpackung gemäß Klasse 1K3 nach EN 60721-3-1 - mit Ausnahme der beeinflussenden
Umgebungsvariablen „Lufttemperatur“, „Höchste relative Feuchtigkeit“ und
„Kondensation“.
Klimatische Umgebungsbedingungen -15 °C bis +55 °C
Höchste relative Feuchtigkeit < 60 %, Betauung nicht zulässig
Mechanische Umgebungsbedingungen schwingungsfreier Lagerraum veff < 0,2 mm/s Schutz gegen chemische Substanzen Geschützt gemäß Klasse 1C2
Biologische Umgebungsbedingungen Geeignet gemäß Klasse 1B2
Dauer • Sechs Monate bei den oben genannten
Bedingungen.
• Besondere Konservierungsmaßnahmen sind für Lagerzeiten von sechs Monaten bis zwei Jahren erforderlich.
Kontrollieren Sie den ordnungsgemäßen Zustand des Motors alle sechs Monate.
● Kontrollieren Sie den Motor auf Beschädigungen.
● Führen Sie die notwendigen Wartungsarbeiten durch.
● Kontrollieren Sie den Zustand des Trocknungsmittels und ersetzen Sie es, falls erforderlich.
● Protokollieren Sie die Konservierungsmaßnahmen, so dass alle Schutzbeschichtungen vor der Inbetriebnahme entfernt werden können.
Kondensation
Die folgenden Umgebungsbedingungen fördern die Kondensatbildung:
● Große Schwankungen der Umgebungstemperatur
● Direkte Sonneneinstrahlung
● Hohe Luftfeuchtigkeit während der Lagerung Vermeiden Sie diese Umgebungsbedingungen.
Verwenden Sie ein Trocknungsmittel in der Verpackung.
Montieren 5
5.1 Sicherheitshinweise
WARNUNG
Herunterfallen des Motors durch falsches Transportieren und/oder Heben
Durch falsches Transportieren und/oder Heben kann der Motor herunterfallen und den Tod, schwere Verletzungen und/oder Sachschäden verursachen.
• Hubgeräte, Flurförderzeuge und Lastaufnahmemittel müssen den Vorschriften entsprechen.
• Die Tragfähigkeit der Hebeeinrichtung und der Lastaufnahmemittel muss dem Gewicht des Motors entsprechen (siehe Leistungsschild).
• Befestigen Sie keine zusätzlichen Lasten an der Hebeeinrichtung.
• Verwenden Sie zum Heben des Motors, insbesondere bei An- und Aufbauten, geeignete Seilführungs- oder Spreizeinrichtungen.
• Der Motor darf nicht am Leistungsstecker oder Signalstecker angehoben bzw.
transportiert werden.
• Halten Sie sich nicht im Schwenkbereich des Hubgeräts und unter schwebenden Lasten auf.
WARNUNG
Lebensgefahr durch permanentmagnetische Felder
Elektromotoren mit Permanentmagneten gefährden, auch im ausgeschalteten Zustand, Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten, die sich in unmittelbarer Nähe der Umrichter/Motoren aufhalten.
• Halten Sie als betroffene Person mindestens 300 cm Abstand ein.
• Verwenden Sie bei Transport und Lagerung von permanenterregten Motoren immer die Original-Verpackung mit angebrachten Warnschildern.
• Markieren Sie die Lagerplätze mit entsprechenden Warnschildern.
• Beachten Sie beim Transport im Flugzeug die IATA-Vorschriften.
WARNUNG
Lebensgefahr durch frei rotierende Teile
Das Berühren rotierender Teile kann den Tod oder schwere Verletzungen verursachen.
• Berühren Sie keine rotierenden Teile.
• Montieren Sie eine Abdeckkappe oder Schutzhaube über frei rotierenden Teilen
5.1 Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch unvorhersehbare Bewegungen der Anlage
Die Anlage kann unter Last unvorhersehbare Bewegungen ausführen, die den Tod oder schwere Verletzungen verursachen können.
• Schalten Sie die Anlage vor Beginn der Arbeiten ab
• Stellen Sie die Anlage lastfrei.
• Sichern Sie die Anlage gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten ACHTUNG
Beschädigung der Wellendichtringe durch Lösungsmittel
Wellendichtringe können beschädigt werden, wenn sie nach Entfernen der Konservierungsschicht in Kontakt mit Lösungsmitteln kommen.
• Vermeiden Sie den Kontakt zwischen Lösungsmitteln und Wellendichtringen.
ACHTUNG
Thermische Beschädigung temperaturempfindlicher Teile
An Gehäusebauteilen elektrischer Motoren können hohe Temperaturen von über 100 °C auftreten. Wenn temperaturempfindliche Teile, z. B. elektrische Leitungen oder
elektronische Bauteile an heißen Oberflächen anliegen, können diese Teile beschädigt werden.
• Stellen Sie sicher, dass keine temperaturempfindlichen Teile an heißen Oberflächen anliegen.
5.2 Checklisten vor der Montage
5.2 Checklisten vor der Montage
Hinweis
Erforderliche Kontrollen
Die folgenden Auflistungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Kontrollen sind gegebenenfalls entsprechend den besonderen anlagespezifischen Verhältnissen zusätzlich erforderlich.
Nehmen Sie die Montage des Motors entsprechend den nachfolgenden Kapiteln der Betriebsanleitung vor.
Machen Sie sich mit den Sicherheitshinweisen vertraut und beachten die nachfolgenden Checklisten, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.
Tabelle 5- 1 Checkliste (1) - allgemeine Kontrollen
Kontrolle OK
Sind alle notwendigen Komponenten des projektierten Antriebsverbandes vorhanden, korrekt dimensioniert, ordnungsgemäß aufgebaut und angeschlossen?
Sind die Umgebungsbedingungen im zulässigen Bereich?
Tabelle 5- 2 Checkliste (2) - Kontrollen zur Mechanik
Kontrolle OK
Ist der Motor frei von sichtbaren Beschädigungen?
Wurden die Anbauflächen (z. B. Flansch, Welle) an der Kundenmaschine und am Motor gereinigt?
Sind die Anbauflächen frei von Korrosion?
Entsprechen die Anbaumaße (z. B. Wellendurchmesser, Wellenlänge, Rundlauf) an der Kundenmaschine der Spezifikation?
5.3 Montagehinweise
ACHTUNG
Schäden am Motor durch Rundlauffehler am Wellenzapfen
Rundlauffehler und Axialkräfte am Wellenzapfen können den Motor beschädigen.
• Montieren Sie den Motor so, dass keine Rundlauffehler und Axialkräfte am Wellenzapfen auftreten.
Hinweis
Beachten Sie die technischen Daten auf dem Leistungsschild am Motorgehäuse.
5.3 Montagehinweise
● Halten Sie die Angaben auf dem Leistungsschild sowie die Warnungen und Hinweise auf dem Motor ein.
● Prüfen Sie die zulässigen Umgebungsbedingungen (z. B. Temperaturen, Aufstellhöhe) am Montageort.
● Befreien Sie das Wellenende gründlich von Korrosionsschutzmitteln. Verwenden Sie handelsübliche Lösungsmittel.
● Gewährleisten Sie die ausreichende Abfuhr der Verlustwärme. Siehe Kapitel "Kühlung (Seite 36)".
● Stellen Sie sicher, dass bei vertikaler Montage mit dem Wellenende nach oben keine Flüssigkeit in das obere Lager eindringt.
● Gewährleisten Sie eine gleichmäßige Auflage des Flansches.
● Verwenden Sie Innensechskantschrauben mit Festigkeitsklasse von mindestens 8,8.
● Vermeiden Sie ungleichmäßige Belastung beim Anziehen der Schrauben.
● Beachten Sie die Anzugsmomente der Befestigungsschrauben am Motorflansch. Siehe Tabelle „Anzugsmomente für Befestigungsschrauben“.
Anzugsmomente für Befestigungsschrauben
Die allgemeine Toleranz für das Anzugsmoment beträgt 10 %. Das Anzugsmoment basiert auf einem Reibungskoeffizienten von μ = 0,14.
Motor Schraube DIN 7984 Scheibe ISO 7092
[mm] Anzugsmoment für Schrauben (nicht für elektrische Anschlüsse)
1FK2❑03 M5 5 (d2 = 9) 4 Nm
1FK2❑04 M6 6 (d2 = 11) 8 Nm
1FK2❑05 M8 8 (d2 = 15) 20 Nm
1FK2❑06 M8 8 (d2 = 15) 20 Nm
1FK2❑08 M10 10 (d2 = 18) 35 Nm
1FK2❑10 M12 12 (d2 = 20) 60 Nm
Anzugsmomente für Befestigungsschrauben
5.4 Montieren der Passfeder
5.4 Montieren der Passfeder
WARNUNG
Verletzungen durch herausgeschleuderte Passfeder
Bei laufendem Motor mit Passfeder kann die Passfeder auf der Welle durch die Fliehkraft herausgeschleudert werden. Verletzungen oder Sachschäden können die Folge sein.
• Vor dem Betreiben des Motors muss die Passfeder auf der Welle gesichert werden, damit sie nicht durch die Fliehkraft herausgeschleudert wird.
ACHTUNG
Schäden an Motorlagern durch unsachgemäßen Betrieb
Montieren Sie die Passfeder niemals durch Einhämmern in die Nut, da hierbei das Lager beschädigt werden kann.
• Montieren Sie die Passfeder, ohne auf die Passfedernut bzw. den Wellenzapfen einzuhämmern.
Voraussetzung
● Um Schäden am Wellenzapfen oder an der Passfeder zu vermeiden, verwenden Sie eine Siphonzange (z. B. Knipex 81 13 250) mit weichen Spitzen aus Kunststoff oder Messung zum Montieren der Passfeder.
Vorgehen
1. Legen Sie die Passfeder gerade auf die Passfedernut.
2. Drücken Sie die Passfeder mit der Siphonzange leicht in die Passfedernut hinein.
Bild 5-1 Montieren der Passfeder
3. Vor dem Betreiben des Motors müssen Sie die Federnut mit Antriebselementen wie z. B.
einer Riemenscheibe oder einer Kupplung abdecken.
Damit ist das Befestigen der Passfeder abgeschlossen.
❒
5.5 Antriebselemente aufziehen
5.5 Antriebselemente aufziehen
ACHTUNG
Schäden am Motor durch Rundlauffehler am Wellenzapfen
Rundlauffehler und Axialkräfte am Wellenzapfen können den Motor beschädigen.
• Montieren Sie den Motor, ohne dass er Stößen ausgesetzt ist oder Axialkräfte auf den Wellenzapfen ausgeübt werden.
Funktionsbeschreibung
Bauen Sie die Antriebselemente so an, dass die Beanspruchung der Wellen und Lager durch Querkräfte minimiert wird.
Optimal Ungünstig
geringe Beanspruchung von Wellen und Lagern hohe Beanspruchung von Wellen und Lagern Montieren oder entfernen Sie die Antriebselemente (beispielsweise Kupplungen, Zahnräder, Riemenscheiben) ausschließlich mithilfe von geeigneten Hilfsmitteln (siehe Bild).
● Gewindebohrung im Wellenende benutzen.
● Antriebselemente vor der Montage oder Demontage bei Bedarf erwärmen.
● Beim Ausbau der Antriebselemente eine Zwischenscheibe zum Schutz der Zentrierung
● Beim Ausbau der Antriebselemente eine Zwischenscheibe zum Schutz der Zentrierung