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Stoffwechsel
Vorlesung
Zell- und Molekularbiologie
Metabolismus (3)
Stoffwechsel
Überblick
Glykolyse Citratcyklus
Chemiosmotische
Prinzipien
© H.Cypionka www.icbm.de/pmbio Glykolyse 1
Glucose und in der Glykolyse daraus gebildete
phosphorylierte Metabolite
Phosphorylierte C 3 -Verbindungen aus der Glykolyse sowie Pyruvat und Lactat
Glykolyse 2
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Glykolyse, Umsetzung von Glucose zu Pyruvat über Fructose-1,6- Bisphosphat
Anbringen von zwei P-'Griffen'
Spaltung Oxidation und noch ein 'Griff', daraus dann ATP
2 ATP = 'Griffe' zurück gewonnen
Glykolyse 3
Energetik und Regulation der Glykolyse durch allosterische Mechanismen
Glykolyse 4
AMP ADP
∆G < 0, irreversibel
∆G ≈0, reversibel
• Irreversible Schritte mehrfach reguliert (ATP-Umsetzung)
Vereinfachte, unvollständige
Darstellung, z.B. je nach Organismus Reaktionen u.a. auch von Hormonen (Insulin) reguliert.
• ATP und G-6-P zum Teil gleichzeitig Substrat oder Produkt und Inhibitor
• ADP und AMP als
korrespondierende
Effektoren
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Substratphosphorylierung
∆ G° ' - 15.1 kJ/mol, irreversibel
Reaktion der Hexokinase:
Substratphosphorylierung 1
• Glucose wird unter ATP-Verbrauch aktiviert
Glucose + ATP → G-6-P + ADP
Energetisch vergleichbar mit Hexokinase: Reaktion der
Phosphofructokinase: F-6-P + ATP → F-1,6-BP + ADP
• Rückreaktion auf durch Umweg: Glucose-6-Phosphatase
Glucose + ATP → G-6-P + ADP
∆ G° ' - 16.7 kJ/mol, irreversibel
• 15.1 + 16.7 = 31.8 kJ/mol:
für ATP-Hydrolyse!
• Regulation zwingend zur Vermeidung eines 'futile cycle', der nichts bewirkt als ATP zu dephosphorylieren!
Substratphosphorylierung
Reaktion der
Phosphoglyceratkinase
Substratphosphorylierung 2
• Woher kommt die zweite, so energiereiche Phosphatgruppe?
GAP + NAD + P
i→ 1,3-PGA + NADH
21,3-PGA + ADP → 3-PGA + ATP
∆ G ° ' nahe Null, reversibel
• Redoxreaktion: Aldehyd wird zur Säure oxidiert, NADH
2gebildet, Energiedifferenz zur Bindung von Phosphat genutzt
= 'Energie konserviert', Energiewandlung
• Reaktion kompliziert aber reversibel
Reaktion der Pyruvatkinase: PEP + ADP → Pyruvat + ATP
∆ G ° ' < 0, irreversibel
• Liefert das netto ATP, nachdem die obige Reaktion das für die
Aktivierung nötige ATP regeneriert hat ('PEP hat Pep!')
© H.Cypionka www.icbm.de/pmbio Pyruvat-Dehydrogenase
Reaktion der Pyruvat- Dehydrogenase
Pyr + (HS-)CoA + NAD → Acetyl-CoA + NADH 2 + CO 2 Multienzym-Komplex
mit mehreren Enzymen und Cofaktoren
• Redoxreaktion, erste Bildung von CO
2, Aktivierung von Acetat durch Coenzym A statt ATP
• Aktivierung durch CoA (Thioester) entspricht energetisch der mit Phosphat, kann sogar ausgetauscht werden:
Phosphotransacetylase: Ac-CoA + Pi <=> Ac-P + CoA
• Acetatkinase wichtige ATP-liefernde Reaktion bei Anaerobiern:
Ac-P + ADP → Ac + ATP
Der Tricarbonsäure- Cyclus ist die zentrale Drehscheibe des
Stoffwechsels zwischen Anabolismus und
Katabolismus
TCC
• Katabolisch leistet er die
vollständige Oxidation zu
CO
2und liefert 8 [H] (3
NADH
2,1 FADH
2) + 1 ATP
(Substratphosphorylierung)
pro Acetyl-CoA.
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Metabolite des Tricarbonsäure- Cyclus
TCC-Metabolite
Stoffwechsel
Überblick
Chemiosmotische
Prinzipien
© H.Cypionka www.icbm.de/pmbio Chemiosmotische Energiewandlung
+ - + - + - + - + - + -
+ - + - + - + - + - + -
Prinzip der chemiosmotischen Energiekonservierung
Energiewandlung : elektrochemischer Gradient/chemische Reaktion
• Bakterium oder Mitochondrium (= ehemaliges Bakterium)
• Die Atmungskette könnte auch ein Photosystem in einem Chloroplasten oder Bakterium sein.
• H
+könnte auch Na
+sein.
• Es gibt keine Elektronentransport- Phosphorylierung, oxidative Phosphory- lierung oder Photo- phosphorylierung.
Reversible Phosphorylierung von ADP gekoppelt an den Transport von Protonen über eine Membran durch die ATP-Synthase oder ATPase
_ _ _ _ _ _
+ + + + + +
ATPase 1
© H.Cypionka www.icbm.de/pmbio ATPase 2
Eines der wichtigsten Enzyme irdischer Lebewesen.
ATPase 3
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• Die wichtigste chemiosmotische Triebkraft ist nicht der Protonengradient sondern das Membranpotenzial.
Was treibt die Protonen über die Membran?
• Obwohl eine Prokaryotenzelle (oder ein Mitochondrium bzw. Chlorplast) nur ca. sechs freie Protonen enthält, können viele hunderttausend gepumpt werden. Das Plasma ist extrem gut gepuffert.
• Elektrische Ladungen werden nicht abgepuffert - jede Ladung zählt.
• Die Nernstsche Gleichung kann in gleicher Weise für Redoxreaktionen wie für Membranpotenziale verwendet werden. Es geht immer nur um die Ungleichverteilung und die Wahrscheinlichkeit von Vorgängen.
Chemiosmotische Energiewandlung