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Vorlesung 11:

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Academic year: 2022

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(1)

Vorlesung 11:

Roter Faden:

1. Horizontproblem

2. Flachheitsproblem

3. Inflation

(2)

Horizontproblem

Problem:

A und B haben gleiche Temperatur.

Photonen aus A 1010 yr unterwegs.

Photonen aus B 1010 yr unterwegs, aber in entgegengesetzte Ri. Wie können A und B die gleiche Temp. haben, wenn das Univ.

nur 1010 yr alt ist?

Problem noch viel schlimmer, wenn

man Anzahl der nicht kausal zusammen- hängenden Gebiete zum Zeitpunkt der Entkoppelung betrachtet!

(3)

Horizontproblem

Wenn wir 3K-Strahlung über 4π Raumwinkel betrachten, sehen wir 40.000

kausal nicht zusammenhangende Gebiete, d.h.

Gebiete die nie Energie austauschen konnten.

Warum exakt die gleiche Temperatur?

Dies nennt man Horizontproblem, weil die Horizonte der CMB viel kleiner sind

als der 4 π Raumwinkel, die wir beobachten.

Lösung: durch Inflation wurde der Horizont damals drastisch vergrößert.

(4)

Wie stark muss Inflation sein?

Wie groß ist Universum zum Zeitpunkt t

GUT

?

Zum Zeitpunkt t

GUT

10

-37

s war das Univ. ca. 3 cm groß!

(S

GUT

/S

0

= T

0

/T

GUT

2.7/10

28

mit S

0

3ct

0

10

28

cm)

Energieaustausch max. mit Lichtgeschwindigkeit, d.h. bis zu einem Abstand von ct = 3. 10

-27

cm! Daher muss Inflation

einen Schub im Skalenfaktor von mindestens 10

27

erzeugt haben, oder S = e

Δt/τ

> 10

27

oder Δ t > 63 τ ≥ 10

-35

s für τ = 10

-37

s, d.h.

Inflation nur zwischen 10

-37

und 10

-35

s und H=1/ τ > 10

37

s

-1

(5)

Durch Inflation wird Horizont (=sichtbare Universum=ct=c/H=Hubble Radius) klein gegenüber expandierte Raum-Zeit. D.h.

Regionen mit kausalem Kontakt vor Inflation nicht mehr im kausalen Kontakt

(„leave horizon“), aber haben gleiche

Temp. Sehr viel später wieder in kausalem Kontakt (“reentering horizon“).

Inflation und Horizont

(6)

Universum mit und ohne Inflation

Während Inflation dehnt sich Universum mit Geschwindigkeit v > c aus.

Dies ist nicht im Wiederspruch zur Relativ. Theorie, die sich nur auf Gebiete

im kausalen Kontakt

bezieht. Teile des Univ. nach Inflation ohne kausalen Kontakt! Gebiete mit kausalem Kontakt wachsen mit der Zeit.

(7)
(8)

Flachheitsproblem

(S/S)

2

= 8 π G/3 ( ρ

Str

+ ρ

m

+ ρ

Λ

- k/S

2

) mit ρ

Λ

= Λ / 8 π G

Mit ρ

crit

= 3H

2

/ 8 π G, ρ

t

= ρ

Str

+ ρ

m

+ ρ

Λ

und Ω

t

= ρ

t

/ ρ

crit

folgt:

k/H

2

S

2

= Ω

t

-1 kt

2/3

, da H1/t und S t

2/3

.

Da experimentell Ω

t

1 und t 10

17

s muss gelten: k 10

-11

Heutige Universum SEHR FLACH.

(9)

Lösung für Flachheitsproblem: wieder Inflation

Oder S(t)e t/τmit Zeitkonstante τ = 1 /H Alter des Univ.,

d.h.beschleunigte Expansion durch Vakuumenergie jetzt sehr langsam, aber zum Alter tGUT10-37s sehr schnell!

H=1/t damals KONSTANT und 1037 s-1.

Horizont= Bereich im kausalen Kontakt =ct = c/H wurde durch Inflation um Faktor 1037 vergrößert und Krümmungsterm ∝ Ω-1

1/S

2 um 1074 verringert.

(10)

Was ist Inflation?

Inflation könnte entstehen durch Vakuumenergie mit konstanter Dichte, wie z.B. durch spontane Symmetrie Brechung (SSB) entsteht. Dies erzeugt

abstoßende Gravitation mit exponentiellem Anwachsen

des Skalenfaktors.

(11)

Was ist spontane Symmetriebrechung?

Higgsfeld: Φ = Φ0 e iϕ

Wenn Phasen willkürig, dann Mittelwert (Vakuumerwartungswert) < Φ|Φ> =0 (engl.: v.e.v = vacuum expectation value) Wenn Phasen ausgerichtet, v.e.v ≠ 0!

Spontan bedeutet wenn

Ordnungsparameter eine Grenze

unterschreitet, wie z.B. Sprungtemperatur bei der Supraleitung oder Gefriertemp.

von Wasser.

(12)

Symmetriebrechungen

(13)

Warum Vakuum so leer?

Was ist das Vakuumenergie?

Vakuumfluktuationen machen sich bemerkbar durch:

1)Lamb shift

2)Casimir Effekt

3)Laufende Kopplungs- konstanten

4)Abstoßende Gravitation

Berechnung der Vakuumenergiedichte aus Higgs-Feldern 10115 GeV/cm3 im Standard Modell

1050 GeV/cm3 in Supersymmetrie

Gemessene Energiedichte (ΩΛ=0.7)->10-5 GeV/cm3

h

h

h

(14)

Inflation bei konstantem ρ

0

Oder S(t)e t/τmit Zeitkonstante τ = 1 /H Alter des Univ.,

d.h.beschleunigte Expansion durch Vakuumenergie jetzt sehr langsam, aber zum Alter tGUT10-37s sehr schnell!

H=1/t damals KONSTANT und 1037 s-1.

Horizont= Bereich im kausalen Kontakt =ct = c/H wurde durch Inflation um Faktor 1037 vergrößert und Krümmungsterm ∝ Ω-1

1/S

2 um 1074 verringert.

(15)

Abstoßende Gravitation wenn ρ konstant

(16)

Exponentielle Zunahme

Sissa Ben Dahir erfand in Indien das Schachspiel Der König möchte ihn belohnen und bat ihn

einen Wunsch zu äussern.

Er wünschte sich ein Korn Reis für das erste Feld des Schachbretts, 2 für das zweite, 4 für das dritte, usw. Der König hatte wohl nie Exponentialfkt. studiert und willigte ein.

Er war bald zahlungsunfähig und beging Selbstmord.

(17)

Inflationspotential

Wie entsteht Inflation? Wenn Vakuumenergie überwiegt.

Vakuumenergie entsteht durch spontane Symmetriebrechung, Beispiele für Symmetriebrechungen:

•Übergang von nicht Supraleitung zur Supraleitung,

•Gefrieren von Wasser

•Ferromagnetismus

•Higgsmechanismus

Typische Potentialänderungen:

V vorher

V nachher

Dichte der Cooperpaare Dichte der Eiskristalle Magnetisation

Higgsfeld Damit Infl. genügend lange dauert, muss Potential

des Phasenübergangs sehr flach sein.

Bewegungsgl. eines skalaren Higgsfeldes identisch mit einer Kugel, die Potential herunterrollt

(folgt aus Euler-Lagrange Gl. einer relat.

Quantenfeldtheorie).

Länge des Potentials bestimmt Länge der Infl.

Tiefe des Potentials bestimmt freiwerdende Energie.

(18)

Aus Weidker, Wendker:

Astronomie und Astrophysik

Spontane SSB im frühen Universum bei der GUT Skale

(19)

possible evolution of the universe

(20)

Gauge Coupling Unification in SUSY

(21)

possible evolution of the universe

(22)

Running Coupling Constants

(23)

Warum Quarks nicht als freie Teilchen existieren

Elektrische Kraft

Dichte der elektrischen Feldlinien 1/r2 Photonen ungeladen

keine Selbstkopplung

Starke Kraft Dichte der Farbfeldlinien 1/r

2

+r

durch Gluonselbstkopplung (Gluonen bilden “Strings”) Teilchen bilden sich entlang strings, wenn es energetisch

günstiger ist, potentielle Energie in Masse umzuwandeln

Jets von Teilchen entlang

ursprüngliche Quark-Richtung

E=mc

2

(24)

Running of Strong Coupling Constant

(25)

Beim Gefrieren auch flaches Potential, denn bei Unterkühlung (Potentialtopf im Zentrum) passiert zuerst gar nichts. Wenn zwei Moleküle sich ausrichten, nimmt Energie nur wenig ab. Nur wenn Gefrieren irgendwo anfängt, folgt Ausrichtung anderer Moleküle und der Phasenübergang vom ‚falschen’ zum ‚wahren‘

Vakuum findet in einem größeren Volumen statt. Erstarrungswärme gegeben durch Tiefe des Potentials und proportional zum Volumen des Phasenübergangs.

Vergleich mit Phasenübergängen im Wasser

Vorsicht: flaches Potential heisst geringe Wechselwirkung zwischen Higgsteilchen.

Higgsteilchen des SM haben Quantenzahlen der schwachen WW, die schon zu stark ist. Brauche weiteres Higgsteilchen, dass keine QZ des SM hat (Inflaton). In GUT sowieso viele Higgsteilchen vorhergesagt.

Wahres Vakuum entspricht niedrigste Energiezustand

Falsches Vakuum entspricht

‘unterkühlter‘ Zustand im Zentrum

Aus: Alan Guth, The inflationary Universe

(26)

Energieerhaltung aus Friedmann Gl. (1)

(2)

(27)

p<0

p=0

The ultimate free lunch

m c u=ρ 2=

Bubbles des echten Vakuums expandieren und füllen den Raum, während das falsche Vakuum mit negativer Druck zerfällt.

Bei der Expansion wird die Energie des falschen Vakuums umgewandelt in Masse und kinetische Energie. Hierbei entsteht die ganze Masse des

Universums ohne Energiezufuhr, da Gesamtenergie erhalten. Free Lunch!

Vakuumenergiedichte u = ρ c2 = E4 / (ħc3) 10100 J/m3 für E

1016 GeV,

Diese Energie reicht um die gesamte Materiedichte des Univ, (u.a. >1078 Baryonen) zu erklären.

G

(28)

Mögliches Higgsfeldpotential für Inflation

Aus: Alan Guth, The inflationary Universe

The inflaton field can be represented as a ball rolling down a hill. During inflation, the energy density is approximately constant, driving the tremendous expansion of the universe. When the ball starts to oscillate around the bottom of the hill, inflation ends and the inflaton energy decays into particles. In certain cases, the coherent oscillations of the inflaton could generate a resonant production of

particles which soon thermalize, reheating the universe.

É=mc2

Es entstehen viele Teilchen

mit hohen Energien, d.h. hohen Temp.

(29)

Monopolproblem

Bei Ausrichtung der Higgsfelder entstehen an Randgebieten topologische Defekte mit sehr hohen Energiedichten

(wie Domänränder des Ferromagnetismus).

E

Defekt

E

GUT

10

16

GeV. Punktdefekte haben Eigenschaften eines magnetischen Monopols. Liniendefekte sind Strings,

Flächendefekte sind ‘Branes’.

Da Monopole nicht beobachtet sind, müssen sie durch Inflation genügend ‘verdünnt’ sein.

Bubbles des waren Vakuums müssen > sichtbare Universum

sein, daher keine Domänwände in unserem Univ. und keine

magnetische Monopole! Ok, für Faktor 10

27

Inflation.

(30)

Inflationspotentiale

(31)

Viele Universen?

Hohe lokale Dichten an den Grenzen der Domänen und Druck- Unterschiede können Gebiete trennen in unterschiedlichen Universen.

p >0

p <0

(32)

Lindes self-reproducing universe

(33)

Quantenfluktuationen

Wenn ‘slow roll‘ Bedingungen erfüllt, dann dΦ/dt konstant und die Expansion verläuft gleich in allen Richtungen. Dies ergibt Dichtefluktuationen wie ‘white noise’

Inflation: Quantenfluktuationen erzeugen skaleninv.

Dichtefluktuationen für flaches Potential!

Aus: Alan Guth, The inflationary Universe

t

Infl

(34)

Skaleninvarianz der Dichtefluktuationen

Wenn alle Wellenlängen gleiche Amplituden (oder Leistung/Power) haben, dann spricht man von Skaleninvarianz (equal power on all scales)

(35)

Die Entdeckung der akustischen Peaks nennt man wohl die zweite Revolution in der Kosmologie.

Die erste war die Entdeckung der Skaleninvarianz der Anisotropien der CMB durch den COBE Satelliten, der gemessen hat das die Temperaturschwankungen der CMB unter großen Winkeln überall gleich sind!

Dies war der erste experimentelle Hinweis auf eine Inflation im frühen Univ.!

Inflation vorher postuliert von Alan Guth in 1982 um Monopol-Problem zu lösen. Inflation löste gleichzeitig Flachheitsproblem und Horizontproblem.

Evidenz für Inflation aus der CMB

Aus A. Guth, The inflationary Universe.

(36)

Zum Mitnehmen

Inflation erklärt, warum

•CMB Temperatur in allen Richtungen gleich (Horizontproblem gelöst)

•CMB Temperaturfluktuationen skaleninvariant

(d.h. Harrison-Zeldovich Spektrum mit power index n1, Pk)

Universum absolut flach (Flachheitsproblem gelöst)

Gesamtenergie des Universums gleich 0 (free lunch)

Masse im Universum (aus Inflationsenergie)

Symmetriebrechung erwartet bei der GUT Skale,

die ca. 10

-37

nach dem Urknall zur Inflation führt

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