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Archiv "Häufigste Hautgeschwulst: Das Basaliom" (03.03.1977)

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Basaliom

Indikation zur operativen Behandlung

Seite 573

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 9 vom 3. März 1977

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Häufigste Hautgeschwulst:

Das Basaliom

Diagnostik und operative Therapie

Helmut Tritsch

Aus der Universitäts-Hautklinik Köln

(Direktor: Professor Dr. med. Gerd Klaus Steigleder)

Die aggressiven Wachstumspotenzen eines Basalioms können vitale Strukturen bedrohen. Deshalb muß die Ausrottung des Tumors in einem hohen Maße gewährleistet sein. Ein multifaktorieller Vergleich zwischen den verschiedenen Behandlungsverfahren fällt zugunsten der operativen Methoden aus; die möglicherweise auch die kosten- sparenderen sind. Exzision mit Defektdeckung sowie Kürettage sind erfolgreiche Behandlungsverfahren bei unterschiedlichen Indikatio- nen, die auch von der Kenntnis des feingeweblichen Baues der Ge- schwülste und deren Ausbreitungsmöglichkeit mitbestimmt werden.

Radiologische und operative Ver- fahren zur Behandlung des Basa- lioms sind keine miteinander kon- kurrierende Methoden. Sie führen bei geeigneter Indikation zu gleich guten Ergebnissen. Es sind zwei in der Dermatologie integrierte und sich gegenseitig ergänzende Verfahren (10) 1 ).

Definition

An Stelle der vorwiegend im anglo- amerikanischen Schrifttum ge- bräuchlichen Bezeichnungen „Ba- salzellkarzinom" oder „Basalzellepi- theliom" bevorzugen wir den Termi- nus „Basaliom". Mit der Benennung

„Basaliom" soll eine epitheliale, ba- salzellähnliche Hautgeschwulst ge- kennzeichnet werden, die sich ört- lich zwar wie ein echter bösartiger Tumor verhält, im Unterschied zu

diesem aber in der Regel nicht meta- stasiert.

Metastasierung

Im Weltschrifttum sind nach einer Zusammenstellung aus dem Jahre 1974 nur 90 Fälle veröffentlicht, bei denen das Basaliom Metastasen ge- setzt hatte. Metastatisch befallen waren bei diesen Fällen vorwiegend regionäre Lymphknotengruppen und Lungen (1). Setzt man die Zahl von 90 bekanntgewordenen Fällen von Metastasierung in Relation zur Häufigkeit des Basalioms, dann kann die Metastasierungstendenz bei der Beurteilung des biologi- schen Tumorverhaltens vernachläs- sigt werden.

1) Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf das Literaturverzeichnis.

573

(2)

Tumor

Faktoren Kontrolle

T-Zellen

Präoperativ Postoperativ

<2 CM >2 CM <2 CM >2 CM T-Zellen Blut 1510 (±38) 1000 800 1400 1000 Lymphoidzellige

Infiltration Tumorbasis H L-A1

HL-A8

1973 1974 1975 18 435 19 222 16 439

1,37% 1,84%

(264) (303) 0,31% 0,66%

(60) (108) 0,28% 0,25%

(54) (41) 0,04% 0,01 % 0,04%

( 7 ) (2) (6)

Tabelle 1:

Zahl der Tumorkranken der

Universitäts- Hautklinik Köln

Sarkom Neue Patienten

Karzinom Basaliom

Melanom 0,36%

(66) 0,15%

(28) 1,39%

(256)

Tabelle 2: Immunbiologische Faktoren beim Basaliom 2 )

2) In Anlehnung an. Dellon, A Surg. 55 (1975) 341-354

L., et al.: The immunbiology of skin cancer. Plast. Reconstr.

Häufigkeit

In den letzten drei Jahren wurden in der Universitäts-Hautklinik Köln 54 096 neue Patienten untersucht (Tabelle I). Davon hatten 1,5 Prozent Basaliome, 0,4 Prozent maligne Me- lanome, 0,2 Prozent Karzinome und 0,03 Prozent Sarkome. Bringt man das Vorkommen dieser vier Ge- schwulstarten in eine Relation, so erhält man ein Verhältnis von:

5 : 1,4 : 0,7 : 0,1

Aus diesen statistischen Untersu- chungen läßt sich ableiten, daß das Basaliom die bösartige Geschwulst- art ist, mit der der Dermatologe am häufigsten konfrontiert wird.

Histogenese

Hinsichtlich der Herkunft der Basa- liomzelle gewinnt die Histogenese- theorie vom primären Haarkeim zu- nehmend Anhänger. Gestützt wer- den die theoretischen Überlegungen insbesondere durch den Nachweis von Melanomzyten und Melaninpig- ment in Basaliomzellnestern (3, 8).

Karzinogenese

Konditionierende Faktoren für die Entstehung von Basaliomen sind:

langfristige Sonnenlichtexposition, id est lichtgeschädigte Haut, hohe Dosen von ionisierenden Strahlen, Verbrennungs- und Strahlennarben,

Applikation von anorganischem Ar- sen und — wie erst neuerdings be- kannt — Behandlung mit immunsup- pressiven Medikamenten. Auch ge- netische Besonderheiten disponie- ren zur Basaliomentstehung. So tra- gen Menschen mit besonders heller Hautfarbe ein erhöhtes Tumorrisiko.

Die Bedeutung ethnischer Gegeben- heiten wurde insbesondere am Bei- spiel einer Bevölkerungsgruppe kel- tischen Ursprungs erarbeitet (7).

Immunbiologie

Besonders bedeutungsvoll er- scheint in diesem Zusammenhang eine Untersuchung aus dem Natio- nal Cancer Institute der USA (Tabel- le 2). Danach haben Kranke mit Ba- saliomen signifikant weniger T-Lym- phozyten im Blut als die Kontrollper- sonen. Weiterhin steht die Dichte der lymphoidzelligen Infiltration an der Tumorbasis in Relation zur An- zahl der T-Lymphozyten im Blut der Kranken. Auch scheint eine Korrela- tion zwischen Histokompatibilitäts- antigenen und T-Zell-Zahl zu be- stehen.

Darauf hin deutet das vermehrte Vorkommen der Antigene HL-A1 und HL-A8 bei Patienten mit großen Geschwülsten und niedrigen T-Zell- Zahlen im Blut (2).

Klinische Formen

Auf Grund unterschiedlicher archi- tektonischer Gegebenheiten lassen sich beim Basaliom sieben verschie- dene, für die Praxis relevante For- men herausstellen. Von diagnosti- scher Bedeutung sind allen perlmut- terfarbene Knötchen, teils in perl- schnurähnlicher Anordnung im Randbereich und Telangiektasien.

O Knotiges Basaliom (Abbildung 1)

• Ulzerierendes Basaliom (Abbil- dung 2)

• Ulcus rodens (Abbildung 3)

• Superfizielles Basaliom (Abbil- dung 4)

(3)

Abbildung 1: Knotiges Basaliom

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

O Vernarbendes Basaliom (Abbil- dung 5)

O Sklerodermiformes Basaliom (Abbildung 6)

O Ulcus terebrans (Abbildung 7)

Vorkommen

Abgesehen von den seltenen Nävo- basaliomatosen, Basaliomen bei Xe- roderma pigmentosum und De Sanctis-Catchione-Syndrom, treten die Geschwülste mit Ausnahmen erst bei Erwachsenen auf. Bevorzugt befallen ist die Gesichtshaut, wobei einschränkend zu bemerken ist, daß das superfizielle Basaliom als Loka- lisation die Rumpfhaut bevorzugt.

Die mitunter gestielten Knötchen des malignen Fibroepithelioms fin- den sich vornehmlich in der Kreuz- beingegend. Basaliome kommen einzeln, multipel und sukzessiv mul- tipel vor (12).

Probeexzision

Bei dem klinischen Formenreichtum des Basalioms kann es zu differen- tialdiagnostischen Schwierigkeiten

kommen. Eine wesentliche Hilfe bie- tet hierbei die feingewebliche Unter- suchung.

Die Gewebsprobe wird am einfach- sten in Lokalanästhesie mit der Hautstanze (0 4 mm) entnommen und der Defekt, falls eine Blutung oder andere Umstände es erforder- lich machen, mittels einer Knopf- naht verschlossen. Wichtig ist es, bei der Gewebsentnahme darauf zu achten, daß ein Zylinder von wenig- stens 0,4 bis 0,5 Zentimeter Höhe direkt aus dem Tumor ohne Quet- schung entfernt wird, der ausrei- chendes, nicht nekrotisches Mate- rial für den Histopathologen liefert.

Die Gewebsprobe wird sofort in das Fixationsmedium, am besten 5pro- zentige neutrale wäßrige Formalin- lösung, eingebracht, wo sie bis nach der Fixation verbleibt. Wenig geeig- nete Fixationsmedien für Hautpro- ben sind alkoholische Lösungen, da sie zur Gewebsschrumpfung führen.

Abbildung 2: Ulzerierendes Basaliom

Histologie

Den unterschiedlichen klinischen Erscheinungsformen des Basalioms stehen vielgestaltige histologische Strukturen gegenüber, deren Deu- tung auch dem erfahrenen Mikro- skopiker differentialdiagnostische Schwierigkeiten bereiten können,

insbesondere wenn es sich um den Ausschluß eines metastatischen Be- falls der Haut durch ein kleinzelliges Bronchialkarzinom handelt.

Die Grundform ist das Basaliomnest mit palisadenähnlichem Zellwall.

Das Tumorparenchym ist in ein un- terschiedlich dichtes bindegewebi-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 9 vom

3. März 1977 575

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ges Stroma eingebettet, dem eine entscheidende Bedeutung für das Wachstumsverhalten des Tumors zukommt. Die epitheliale Basaliom- zelle ist nicht autonom. Tumorpa- renchym und Tumorstroma bilden eine biologische Einheit.

Abbildung 3: Ulcus rodans

Abbildung 4: Superfiziales Basaliom

Das wohlgeformte Basaliomzellnest kann zu organoiden Strukturen dif- ferenzieren. Dabei werden adenoi- de, zystische und auch follikelähn- liche Strukturen nachgeahmt. - Auch der umgekehrte Vorgang kann erfolgen: Die Basaliomzellnester

entdifferenzieren. Sie werden gewis- sermaßen von einer Auflösung be- fallen. Mitosen häufen sich, und die Nester infiltrieren als schmalzapfige Gebilde das Gewebe. Wir sprechen dann von einem verwilderten Basa- liom (6).

Therapiewahl

Bei der Auswahl des therapeuti- schen Verfahrens ist die Erfahrung zu berücksichtigen, daß jedes Basa- liom ein aggressiv wachsender Tu- mor ist, dessen Ausrottung in einem hohen Maße gewährleistet sein muß.

Die Effektivität jedes Verfahrens wird jedoch von der Vertrautheit und der Erfahrung des Therapeuten be- stimmt.

Je früher die Geschwulst erkannt und auch behandelt wird, desto grö- ßer sind die Aussichten, daß sie auch endgültig geheilt wird. Leider liegen Früherkennung und Frühbe- handlung nicht allein im ärztlichen Bereich.

Therapieformen

Unter operativen Methoden verste- hen wir die dermatachirurgischen Verfahren:

..,. Exzision mitlohne Defektver- schluß,

..,. Kürettage, ..,. Koagulation,

..,. Kombination der Verfahren. Die Exzision bietet gegenüber den anderen Verfahren den Vorteil, daß das Exzisat auf die Miterfassung ei- nes ausreichenden Sicherheitsran- des im Bereich der Breiten- und Tie- fenausdehnung des Tumors von ca.

zwei Millimeter histologisch über- prüft werden kann. Vor der Exzision sind die Möglichkeiten des Wund- verschlusses zu klären. ln Frage kommen hierfür Dehnungsplastiken, Nahlappenplastiken und freie Trans- plantationen (13). Entscheidend für die Wahl der Methode sind unter an-

(5)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

deren Lokalisation, Defektgröße so- wie Hauttyp und Hautturgor, mit an- deren Worten, die Hautbeschaffen- heit der Tumorumgebung. Ein Be- lassen des Defekts nach der Tumor- exzision ist im allgemeinen bei in der Praxis auszuführenden Eingrif- fen nicht anzuraten. Die baldige Wiederherstellung von Form und Funktion erscheint schon aus psy- chologischen Gründen angezeigt.

Die Ausschabung mit der Kürette eignet sich besonders für oberfläch- lich wachsende Basaliome, insbe- sondere, wenn sie multipel auftreten (9). Eine zusätzliche Elektrokoagula- tion des Wundbettes aus Sicher- heitsgründen ist bei einwandfreier Technik meist nicht erforderlich. Wir verwenden sie nur dann, wenn die Blutstillung nicht durch Kompres- sion erzielt werden kann. Der Nach- teil der Methode liegt darin, daß im allgemeinen kosmetisch nur als be- friedigend bis ausreichend zu be- zeichnende, flächenhafte Narben re- sultieren.

Die Narbenbildung ist abhängig von der Tumorausdehnung und dem daraus resultierenden Defekt sowie dem nur schwer abschätzbaren Hei- lungsvermögen der Haut.

Vergleich der

therapeutischen Verfahren

Bei der Behandlung des Basalioms lagen in der Universitäts-Hautklinik Köln die operativen Methoden mit 84 Prozent vor den radiologischen mit 11 Prozent (Tab. 3). Bei 60 Prozent der Kranken konnten die Operatio- nen ambulant vorgenommen wer- den (Tab. 4). I>

Abbildung 5 (oben):

Vernarbendes Basaliom Abbildung 6 (Mitte):

Sklerodermiformes Basaliom Abbildung 7 (unten):

Ulcus terebrans

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 9 vom 3. März 1977 577

(6)

Tabelle 4:

Ambulant- und stationär-ope- rative Basa- liombehand- lung an der Universitäts- Hautklinik Köln Ambulant

Patienten

Stationär

54%

(117) 46%

(100) 1973

217

62"Yo (138) 1974

38%

(86) 224

64%

(165) 36%

(90) 1975 255

Ergebnis 38 32 29 28 24 21

Tabelle 3:

Häufigkeits- verteilung der therapeuti- schen Verfah- ren zur Basa- liombehand- lung an der Universitäts- Hautklinik Köln 1975

1973 1974 264 303 256

Operativ

Radiologisch

Sonstige Patienten

84,9%

(224) 10,6%

(28) 4,6%

(12) 84,8%

(217) 12,1%

(31) 3,1%

(8)

84,2%

(255) 11,6%

(35) 4,3%

(13)

Tabelle 5: Wertung der Verfahren der Basallombehandlung

Exzision Verschluß

Kü- rettage

Ioni- sierende Strahlen

Chemo- chirur-

gie

Kürettage Koagu- + Koagu- lation

lation Faktoren

Histolo- gische Randbe- stimmung Heildauer Heilungs- verlauf Kosmeti- sches Ergebnis Singul.

Tumoren Multipel Alters- gruppen

+ + + (5) + + (4)

+ + (4)

+ + (4)

++

+

(5) + (3)

+ + + (5)

+ + (4) + (3)

+ (3)

+ (3)

+ (3) + + + (5)

++ (4)

(1) 0 (2)

+ (3)

+ + (4)

+

+ +

(5

)

+ (3)

+ + (4)

+ + + (5) (3)

O (2)

+ ? (3)

+ + (4) O (2)

(3)

O (2) 1 0 (2)

O (2) 0 (2)

O (2) 10 (2)

+ (3) + (3)

+ (3) — (1)

O (2) 0 (2)

+ + (4) ++ (4)

Indikations-

breite ++ (4) + (3) + (3) O (2) O (2) 0 (2) Rezidiv-

quote + + (4) + + (4) + + (4) ++ ? (4) + + (4) + (3)

(5) + ++ = sehr gut; (4) + + = gut; (3) + = befriedigend;

(2) 0 = ausreichend; (1) — = nicht möglich

Vergleicht man die einzelnen Thera- pieformen des Basalioms an ver- schiedenen, für das Endresultat wichtigen Parametern und wertet man das Ergebnis nach Punkten, dann schneidet die Kombination Ex- zision + Defektdeckung mit den meisten Zählern am besten ab (Ta- belle 5).

Ihr folgen mit Abstand Kürettage, Strahlenbehandlung und Chemo- chirurgie. Am Schluß liegen die Kombination Kürettage + Koagula- tion und die alleinige Koagulation.

Da die überwiegende Zahl der ope- rativen Eingriffe beim Basaliom in der Praxis des Facharztes erfolgen kann und ein multifaktorieller Ver- gleich die Vorteile der operativen Therapie erkennen läßt, besteht durchaus die Möglichkeit, daß es sich bei den operativen Verfahren auch um die insgesamt kostengün- stigeren handeln könnte. Dieser Ge- sichtspunkt sollte bei der bekannten Situation im Gesundheitswesen auf keinen Fall außer acht gelassen werden.

Heilungsquoten

Bekanntlich können die Heilungs- quoten bei adäquat durchgeführter Therapie über 90 Prozent liegen (4, 11). Diese Aussage bezieht sich im wesentlichen auf alle Therapie- formen. Die Erfolgsquoten hängen jedoch von Größe, Differenzierung, aggressivem Wachstum und Be- standsdauer der Geschwülste ab.

Optimale Behandlungsergebnisse lassen sich durch die histologische Bestimmung der Tumorausbreitung erzielen. Ergibt die feingewebliche Untersuchung des Operationsprä- parates Anhaltspunkte für eine un- zureichende Tumorentfernung, dann sollte die Nachexzision mit hi- stologischer Kontrolle des Exzisates nicht unterbleiben. Die histologi- sche Kontrolle erscheint besonders bei sklerodermiformen Basaliomen angezeigt, da diese Geschwülste ein weitergreifendes Tiefen- und Brei- tenwachstum haben können, als es die makroskopische Bestimmung erwarten läßt.

(7)

Urtikaria Neurodermitis Nahrungs- und Insektenstiche Juckende Dermatosen Arzneimittelallergie

Juckreiz bei Infektionskrankheiten

wie Windpocken, Röteln etc.

Juckreiz bei inneren Erkrankungen

wie Diabetes mellitus, Hepatopathien etc.

außerdem bei Pruritus senilis

Quincke-Ödem Serumkrankheit

Allergosen des Respirationstrakts

wie Heuschnupfen, allergischer Schnupfen

etc.

reepr.. -.e.eee:t."

Das Breitband-

An t i prti rigi n os ti m

Immer wenn es juckt: "lernstil

Zusammensetzung

1 ml (= ca. 20 Tropfen) bzw. 1 Dragee enthält 1 mg Dimetindenmaleat = 2-<142-(2-Dimethylamino-aethyl)- inden-3-A -aethyl>-pyridin-maleat, Excipientes. 1 Retard-Tablette ent- hält 2,5 mg Dimetindenmaleat, Excipientes. 100 g Gel enthalten 0,1 g Dimetindenmaleat, Excipientes.

Indikationen

Fenistil Tropfen, Fenistil-Retard, Fenistil Dragees: Pruritus. Urtikaria.

Kontaktdermatitis, Ekzeme und andere allergisch bedingte juckende

Dermatosen. Neurodermitis. Juck- reiz bei Diabetes, Hepatopathien, Leukämie, Lymphogranulomatose, auch bei Infektionskrankheiten wie z. B. Windpocken. Pruritus senilis.

Insektenstiche. Nahrungs- und Arzneimittelallergie. Serumkrankheit.

Quincke-Ödem. Allergosen des Respirationstraktes wie Heuschnup- fen, Rhinitis allergica und andere.

Fenistil Gel: Zur lokalen Behandlung des Juckreizes bei Hauterkrankun- gen wie chronischem Ekzem, Stau- ungsekzem; Urtikaria und andere allergisch bedingte Dermatosen;

Insektenstiche; leichte Verbrennun- gen (1. Grades), Sonnenbrand.

Kontraindikationen Nicht bekannt.

Hinweis: Gelegentlich kann es bei den oralen Formen von Fenistil zu den von Antihistaminika bekannten Nebenerscheinungen wie Müdigkeit, Mundtrockenheit und Übelkeit kommen. Speziell Verkehrsteilneh- mer sollten berücksichtigen, daß eventuell das Reaktionsvermögen beeinträchtigt wird. Gleichzeitiger

Alkoholgenuß verstärkt den sedie- renden Effekt.

Fenistil Gel ist nicht zur Anwendung auf großen, insbesondere ent- zündeten Hautflächen vorgesehen;

dies gilt speziell für Säuglinge und Kleinkinder.

Handelsformen und Preise Fenistil Tropfen (1 mg Wirkstoff/m1) Tropfflasche zu 20 ml DM 6,25 Tropfflasche zu 50 ml DM 14,-- Fenistil-Retard

(2,5 mg Wirkstoff/Tablette) OP 20 Tabletten DM 8,95

50 Tabletten DM 19,95 100 Tabletten DM 35,55 Fenistil Dragees

(1 mg Wirkstoff/Dragee)

20 Dragees DM 6,25

Fenistil Gel

Tube zu 20 g DM 4,30

Tube zu 50 g DM 8,55

Anstaltspackungen

II Zyma-Blaes AG München

4/77

(8)

Rezidive

Das zeitliche Auftreten von Basa- liomrezidiven nach Behandlung ist im wesentlichen abhängig von der in loco verbliebenen Menge des Tu- morrests, der Lage des Tumorrests und dessen Wachstumspotenz. Im allgemeinen variieren die „sym- ptomlosen Perioden" zwischen 2 Monaten und 2 Jahren. Angeblich rezidivieren jedoch nur ca. 30 Pro- zent der histologisch als unzurei- chend entfernt bezeichneten Ge- schwülste (5).

Überwiegend handelt es sich um Randrezidive. Rezidive aus am Tu- morgrund belassenem Geschwulst- gewebe bleiben meist längere Zeit unerkannt, da sie von Narbengewe- be überlagert sein können. Ihren ag- gressiven Potenzen folgend, hat die Geschwulst dann die Möglichkeit weiterzuwuchern. Die sich daraus für den Geschwulstträger ergeben- den Folgen können fatal sein, wenn es nicht gelingt, den Tiefenrezidivtu- mor zu beseitigen.

Zusammenfassung

Das vielgestaltige Basaliom ist die mit destruktiven und infiltrativen Wachstumspotenzen ausgestattete Geschwulstart, mit der der Dermato- loge am häufigsten konfrontiert wird. Zu ihrer Behandlung stehen verschiedene, in der Praxis anwend- bare, hocheffektive Methoden zur Verfügung. Dabei bieten die operati- ven Verfahren gewisse Vorteile.

Unter den operativen Verfahren steht die Exzision im Vordergrund.

Der Exzisionsdefekt kann häufig durch einfache Hautdehnung, nach Dekollement der Umgebung, ver- schlossen werden. Die daraus resul- tierende Hautnarbe ist strichförmig.

Auch kleinere Nahplastiken lassen sich ambulant als Defektverschluß- verfahren vornehmen. Das gleiche gilt für die freie Transplantation. Die Domäne der Kürettage sind die mul- tiplen Basaliome. Bei singulären Tu- moren im Gesichtsbereich führt die Methode zu weniger befriedigenden kosmetischen Resultaten. Das Basa-

liom ist eine nicht nur bei älteren Menschen vorkommende Hautge- schwulst.

Insbesondere bei jungen Leuten steht die Ausschneidung mit plasti- scher Rekonstruktion des Defekts an der Spitze der möglichen Metho- den und sollte bei größeren Tumo- ren der klinischen Behandlung vor- behalten bleiben.

(In Anlehnung an einen Vortrag an- läßlich einer Gemeinschaftstagung der Südwestdeutschen Dermatolo- gen-Vereinigung und der Vereini- gung Rheinisch-Westfälischer Der- matologen vorn 8. bis 10. Oktober 1976 in Heidelberg)

Literatur

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Wschr. 99 (1974) 480 — (13) Tritsch, H.: Derma- tochirurgie für die Praxis. Folia lchthyolica 21, Hamburg 1976.

Anschrift des Verfassers:

Professor

Dr. med. Helmut Tritsch Universitäts-Hautklinik Köln Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41 (Lindenthal)

Erektile Impotenz — Implantation

von Penisprothesen

Das Spektrum organischer Erkran- kungen, in deren Folge eine man- gelnde Erektionsfähigkeit, die erek- tile Impotenz, auftreten kann, ist groß und reicht vorn Diabetes melli- tus über die traumatische Quer- schnittslähmung bis zum Zustand nach radikaler Zystektomie wegen Blasenkarzinom.

Die Möglichkeit einer operativen Therapie sollte deshalb Ärzten ver- schiedenster Fachdisziplinen be- kannt sein. Beim. Prothesen material kann man zwischen industriell ge- fertigten Kunststoffstäben oder ei- nem hydraulischen System wählen.

Die künstliche Erektion wird als Dauerzustand mit der Small-Car- rion-Prothese, zwei in den Penis im- plantierten Kunststoffstäben, erzielt (61 Fälle). Niedriger Preis und be- grenzter operativer Eingriff sind die Vorteile, die ständige Erektion und die im beschriebenen Krankengut häufige Komplikation, die postope- rative Infektion, die Nachteile.

Den natürlichen Erektionsvorgang ahmt die hydraulische AMS-Prothe- se nach. Ein Schlauchleitungssy- stem verbindet das präperitoneale Flüssigkeitsreservoire mit einem Pumpbällchen im Skrotum und zwei auffüllbaren Plastikzylindern im

Pe-

nis

(14 Fälle). Nachteilig sind die ho- hen Kosten und die Störanfälligkeit des Systems. Die Erfolge bei den zwischen 20 und 80 Jahre alten Pa- tienten sind, gemessen an der Zu- friedenheit beider Sexualpartner, nach beiden Methoden annähernd gleich gut. PA

Kösters, S., Gottesmann, J. E., Das, S. P., Kauf- mann, J. J.:

Erfahrungen bei der chirurgischen Behand- lung der erektilen Impotenz mit der Penispro- these nach Small-Carrion.

Der Urologe, 6 (1976) 273-275.

Schreiter, F., Skodula, D., Bressel, M.:

Die chirurgische Behandlung der erektilen Im- potenz mit der AMS-Penisprothese.

Der Urologe, 6 (1976) 276-281

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