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Archiv "In der Kritik am Referentenentwurf sind alle Arztgruppen weitgehend einig" (14.04.1988)

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tlVlerung bzw. Vervielfälti- gung ein,es Onkogenes (N- myc) entdeckt. Dies führt in den Neuroblastomzellen zu einem höheren Spiegel von N-myc Boten RNS, die mit der neuen Hybridisierungs- technik im Cytoplasma sicht- bar gernacht werde1;1 können.

Neben einer verbesserten Diagnostik über die Ausbrei- tung der Erkrankung in das Knochenmark wollen die Wissenschaftler darüber hin- aus untersuchen, wie sich die Tumorzellen bezüglich der N-myc Boten RNS-Konzen- tration unterscheiden. Ferner soll überprüft werden, ob der Ausgangstumor und seine Tochtergeschwülste in der Onkogen-Aktivierung Unter- schiede aufweisen. GNE

Gegen "Mißbrauch der Psychiatrie"

KASSEL. Der Landes- wohlfahrtsverhand Hessen hat sich gegen angebliche Absichten des Magistrats der Stadt Frankfurt gewandt, uD- einsichtige HIV -infizierte Prostituierte in seine Psychia- trischen Krankenhäuser ab- zuschieben. Wenn der zu- ständige Frankfurter Stadtrat aufgrund von Protesten der Mitarbeiter des Krankenhau- ses Frankfurt-Höchst auf die- sen Gedanken gekommen sei, dann könnten die Mitar- beiter der Psychiatrischen Krankenhäuser des Landes- wohlfahrtsverbandes mit der gleichen Berechtigung prote- stieren.

Außerdem sei jedoch eine Zwangsbehandlung eiher Drogenabhängigkeit auf der Grundlage des Seuchengeset- zes unzulässig. Dieser Auf- fassung seien auch das Hessi- sche Sozialministerium und die Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Medizinalbeamten der Bundesländer. Eine

"Uneinsichtigkeit" von HIV -positiven Prostituierten - ob drogenabhängig oder nicht - beruhe in der Regel nicht auf einer psychischen Erkrankung und könne daher auch nicht psychiatrisch be- handelt werden. EB

In der Kritik am Referentenentwurf sind alle Arztgruppen weitgehend einig

Es war sicher nicht verwunderlich, daß die Strukturreform im Gesundheits- wesen im Mittelpunkt des berufspoliti- schen Seminars beim Oster-Fortbildungs- kongreß der Bundesärztekammer in Me- ran stand (übrigens: als XX. ein Jubilä- umskongreß). Die Bundesärztekammer- Vorstandsmitglieder Dr. J örg-Dietrich Hoppe und Professor Dr. Horst Bour- mer der hessische KV-Vorsitzende Dr.

Otf;id P. Schaefer sowie BÄK-Ge- schäftsführer Dr. P. Erwin Odenbach er- örterten mit den Teilnehmern den Refe- rentenentwurf des Bundesarbeitsministe- riums, soweit sein gegenwärtiger Stand bekannt ist, und stellten insbesondere die Einwände und Bedenken dar, wie sie zwei Wochen vorher von der Vertreter- versammlung der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung ~.ehandelt worden waren - das Deutsche Arzteblatt hat in Heft 13 darüber ausführlich berichtet.

Einige Punkte aus der Meraner Dis- kussion, die über jenen Bericht hinausge- hen, sollen aber noch erwähnt werden.

..,.. Professor Bourmer berjchtete, im Bonner Arbeitsministerium werde ein Brief Minister Blüms an alle Kassenärzte geplant. Bourmer forderte dazu auf, die- sen Brief, falls er tatsächlich komme, postwendend zu beantworten - damit könne dem Minister die ablehnende Hal- tung der Kassenärzte am besten bewußt gemacht werden. Eine solche Re-Aktion mache erfahrungsgemäß im politischen Raum Eindruck.

Dr. Jörg Hoppe warnte eindringlich vor den berufspolitischen Gefahren des Entwurfs. Von über 80 Prozent Lohnne- benkosten mache die Krankenversiche- rung nur sechs Prozentpunkte aus; es sei deshalb illusorisch anzunehmen, daß eine Beitragssenkung um einen Prozentpunkt (ein halber bei den Lohnnebenkosten) Arbeitsplätze schaffen werde. Anderer- seits sei der Bereich des Gesundheitswe- sens nach dem Bereich "Auto" der zweitgrößte Arbeitgeber in der Bundes- republik; dort aber seien mit der geplan- ten Strukturreform 40 000 bis 70 000 Ar- A-996 (20) Dt. Ärztebl. 85, Heft 15, 14. April1988

beitsplätze in Gefahr. Dazu komme der wirtschaftspolitische Unsinn, den Export- schlager , ,Pharma-Industrie'' einschnei- dend zu schwächen- das habe inzwischen auch die Industriegewerkschaft Chemie gemerkt.

Dr. Otfrid Schaefer berichtete, er ha- be mit Erstaunen und Bestürzung festge- stellt, daß der (juristische) Bundesbeauf- tragte für Datenschutz der Ansicht sei, ein Archivkeller voller Krankenscheine sei qualitativ nichts anderes als die Sammlung aller Krankenscheindaten in der EDV: "Baumann geht weit hinter Bull zurück!" (den ersten Datenschutz- beauftragten der Bundesrepublik).

..,.. Es stellte sich in der Diskussion heraus, daß die ablehnende Beurteilung von prä- und poststationärer Diagnostik und Behandlung durch das Krankenhaus von allen Arztgruppen geteilt wird. Das vom Arbeitsministerium vorgesehene Sy- stem führe dazu, daß die niedergelasse- nen, hochspezialisierten Gebietsärzte

"ausgehungert" würden; den Kranken- hausärzten könne es (was Hoppe als , ,hinterlistig'' bezeichnete) passieren, daß sie für die von ihnen erbrachten Lei- stungen noch zuzahlen müssen, und das Ganze führe zu neuen Kosten für die Krankenkassen, da es ja außerhalb der kassenärztlichen Gesamtvergütung be- zahlt werden solle.

Fortbildungstestat fürs Wartezimmer?

Dr. Erwin Odenbach machte auf ei- nen Fragebogen aufmerksam, den die Bundesärztekammer im Meraner Kon- greßbüro ausgelegt hatte, und warb um dessen Beantwortung. Es ging darum festzustellen, ob die Kongreßteilnehmer für oder gegen eine Testierung ihrer Fort- bildung sind, über die für das Finanzamt hinaus - eventuell sogar zum Aushang im Wartezimmer. Hintergrund: Der Sach- verständigenrat der Konzertierten Ak- tion im Gesundheitswesen hat bemän- gelt, daß es zwar eine Fortbildungsver- pflichtung in der Berufsordnung gebe, je- doch nichts, war zur Erfüllung dieser Fortbildungspflicht motiviere, und nichts, was ihre Erfüllung dokumentiere.

In dem erwähnten Gutachten ist sogar von einer fortbildungsabhängigen Re- Approbation die Rede, nach amerikani-

schem Muster . . . bt

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