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Leserbrief zu Jürgen Zimmers Beitrag „Kunstforschung - Kunstwissenschaft - Kunstgeschichte - CyberArtHistory? in AKMB-news 3 (1997) 3

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Leserbrief

Lutz Jahre

(Kutturbüro und Stadt­

bücherei, Flensburg)

Leserbrief zu Jürgen Zimmers Beitrag „Kunst- den Grundsätzen, der Methodik und der Zukunft kunst-

forschung - Kunstwissenschaft - Kunstgeschichte wissenschaftlicher Forschungspraxis - wohlgemerkt

->CyberArtH/story?"inAKMB-news3(l997)3 Fragen, die man sich auch ohne Technologie-Pessi­

mismus und trotz abweichender Antworten durchaus Es gibt unterschiedliche Gründe, einen Zeitschriftenbei- stellen sollte,

trag mehrmals zu lesen. Nach der ersten Lektüre könn­

ten zum Beispiel Fragen offengeblieben sein, die man In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf eine be-

durch nochmalige Lektüre präzisieren möchte. Und Fra- merkenswerte Ausstellung und eine jüngst bei Cantz er- gen sind ja etwas Gutes, wenn sie wichtige Punkte be- schienene Publikation zum Thema Bildmedien und

rühren! In diesem Sinne möchte ich gerne eine Rück- Kunst hinweisen: Vom Holzschnitt zum Internet Die Kunst meidung zu Jürgen Zimmers Beitrag in der vorherge- und die Geschichte der Bildmedien von 1450 bis heute. Der henden Nummer der AKMB-news. Informationen zu Herausgeber Rene Hirmer weist im Vorwort dieser

Kunst, Museum und Bibliothek geben. spannenden Publikation darauf hin, daß bislang - trotz

des gegenwärtigen Interesses am Verhältnis von Kunst Der Beitrag hat mich zum Nachdenken angeregt und - und Medien - kaum mehr als skizzenhafte Entwürfe ei-

auch das muß gesagt werden - passagenweise zum hef- ner diesbezüglichen Mediengeschichte existieren. Die- tigen Widerspruch. Muß man etwa ein digitales Abbild ses Statement ließe sich mühelos auch auf die Kunst­

grundsätzlich für manipulierbarer halten als andere Ab- Wissenschaft übertragen. Auch hier ist das Verhältnis zu bilder? Es gab doch schon immer retuschierte Fotos den Medien verstärkt zu diskutieren. Bemerkenswert

und idealisierte Zeichnungen. Alles, was in irgendeiner ist, daß Jürgen Zimmer mit einem bewußt auf Wider- Form wiedergegeben wird, ist natürlich stets auf die Zu- spruch und Provokation angelegten Standpunkt in die verlässigkeit seiner Darstellung zu befragen. Ein Bild, ein offene Debatte geht Darüber bin ich froh. Zugleich bin Text, ein gesprochenes Wort und selbst eine Zahl (etwa ich gespannt auf die Reaktionen. Ich halte es für äußerst

in einer Statistik) können immer beides repräsentieren: wichtig, daß solche grundsätzlichen Diskussionen ihre Richtiges oder Falsches. Natürlich sind digitalisierte Bil- Resonanz und ihren Platz in den AKMb-news finden, die der genauso manipulierbar wie jede andere Quelle ja ein lebendiges Forum für Bibliothekare, Archivare,

auch. Ein Wissenschaftler muß meiner Meinung nach im- Museumsleute und Kunstwissenschaftler sein wollen, mer fragen, welchen Gehalt die Information hat, mit der

er arbeitet Egal ob es sich um eine gesiegelte Perga- Lutz Jahre menturkunde (die natürlich auch gefälscht sein könnte)

oder um eine Bilddatenbank handelt

(Kulturbüro und Stadtbüchereh Flensburg)

Auch ist der berechtigte Hinweis auf den grundsätz­

lichen Vorrang von Primär- gegenüber Sekundärinforma­

tionen für die Forschung nicht notwendigerweise eine Frage, die sich die Kunstwissenschaft erst mit dem

enormen Bedeutungszuwachs digitaler Technik stellen müßte. Beispielsweise kann man sich an unseren Uni­

versitäten fragen, wie viele Dias und Abbildungen ein Student im Laufe seiner kunstwissenschaftlichen Ausbil­

dung üblicherweise zu sehen bekommt und wie selten ihn die Ausbildung wirklich vor „reale" Werke führt

Klar ist, daß sich durch die digitale Technik und ihre glo­

bale Vernetzung das kunstwissenschaftliche Instrumen­

tarium beträchtlich erweitern wird. Nicht nur die

Kunstwissenschaft, auch die zeitgenössische Kunst be­

dient sich selbstverständlich der neuen Medien. Jürgen Zimmer weist auf mögliche Gefährdungen hin. Er macht deutlich, daß es entscheidend sein wird, wie man mit

diesen neuen Möglichkeiten umgehen wird. Die beson­

dere und ausdrücklich zu begrüßende Qualität seines Beitrages liegt vor allem darin, daß er elementare Fra­

gen in die Diskussion einbringt, beispielsweise die nach

32 AKMB - news 4 (1998) I

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