• Keine Ergebnisse gefunden

Im Gespräch mit Frédéric Walthard : von der MUBA zur Messe mit internationaler Ausstrahlung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Im Gespräch mit Frédéric Walthard : von der MUBA zur Messe mit internationaler Ausstrahlung"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)Im Gespräch mit Frédéric Walthard : von der MUBA zur Messe mit internationaler Ausstrahlung. Autor(en):. Walthard, Frédéric / Ryser, Werner. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Akzent. Band (Jahr): - (2008) Heft 2:. Schwerpunkt Messestadt. PDF erstellt am:. 01.02.2022. Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-842758. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2)

(3) akzent magazin. I. thema. /m Gespräch m/Y Fréc/ér/c Wa/f/wc/. Von der. Aff/ß>4 zur A/esse /n/Y [wr./ Für eine ganze Generation von ßas/erinnen und ßas/er war er Monsieur MUß/4. Er war es, der aus der eher beschau/ichen schweizerischen Leisfungsschau eine moderne, dynamische Messe mit internafiona/er/4ussfrah/ung machte, die heute, nach der Übernahme der Messe Zürich ais Messe Schweiz zu den zehn grössten europäischen Veransfa/fungen ihrer>4rt gehört.. Irgendwo hat Frédéric Waithard einmal notiert, dass Wirtschaft und Kultur, nicht zueinander im Konflikt stehen, sondern als Ausdruck kreativer und menschlicherTätigkeit die gleiche Wurzel haben.. Wirtschaft und Kultur - er ist einer jener selten gewordenen Generalisten. Auch heute, 20 Jahre nach seinem Rückzug vom aktiven Berufsleben spürt man Frédéric Walthards feu sacré, wenn er in einer druckreifen Formulierung das Wesen einer Messe definiert: Frédéric l/l/aifhard: Es geht darum, eine P/atfform anzubieten, wo man sich auf /r/einsfem Raum ein ßiid über die weifweif wesenfiichen Angebote aus einem bestimmten Seirfor machen /rann, und zwar so, dass der Käufer einen umfangreichen Überb/ic/r erhä/f und sich der Verkäufer gegenüber der Konkurrenz pos/fionieren kann. Eine Messe ist dann erfo/greich, wenn für den Veransfa/fer Qua/ifäf und Diensf/eisfungsbereifschaft wichtiger ist ais Profitdenken. So gi/f es, ein Forum zu schaffen, an dem sich Menschen kennen /ernen und Gedankenaustausch pflegen können. Ein Forum betreiben, es Anbietern und Konsumenten. ermöglichen, in einem angenehmen Rahmen Handel zu treiben und Geschäfte abzuschliessen. Dass davon auch das lokale Gewerbe des Standortes, Flotels und Zulieferer, profitieren soll, liegt auf der Fland, Die Messe selber allerdings muss nach Frédéric Walthards Verständnis dem Gemeinwesen dienen. So ist es nur folgerichtig, dass er die Genossenschaft als geeigneteTrägerschaft für eine Messe hält. Er favorisiert damit jene bereits in der alten Eidgenossenschaft, beispielsweise als Alpgenossenschaften, gelebte Form einer gemeinsamen Nutzung. Natürlich hat auch eine so verstandene Organisation ihre Finanzziele. Sie soll in der Lage sein, ihren Betrieb aus eigener Kraft zu finanzieren.. april 08. /"nfernaf/ona/eMi/ssfrad/tvng. Zu meiner Ze/f gab der Staat der Messe /ed/gflch e/ne Def/zifgaranfie. Unter meinem Vorgänger und m/r wurde diese Deflz/fgaranfie aber nie in Anspruch genommen. Für den ßau der Haffen, des KongressZentrums und für den grossen Fesfsaa/, den wir für staat/icbe An/ässe gratis zur Verfügung Steffen mussfen, erh/e/fen wir insgesamt rund 70 M/o. Franken vom Staat, dazu e/n z/ns/oses Dar/ehen der Kanfona/bank. Den ßesf mussfen w/r durch Kredite und eigene Mitte/ aufbringen, dährffch haften w/r einen ßaurechfsz/ns von mehreren 700 000 Franken zu bezah/en. G/e/chwoh/ war es mögffcb, nach einer re/af/v kurzen An/aufze/f einen y'ähr//chen Cash F/owzwisehen 9 und 70 M/o. zu erarbeiten. Elf Jahre nach dem Ausscheiden von Frédéric Waithard, 1999, erklärte der damalige Präsident der Messe Basel, Robert A. Jeker, in einem Interview mit der Basler Zeitung, die seit 1918 gültige GenossenSchaftsstruktur sei «hoffnungslos überholt». Heute benötige man eine international anerkannte Gesellschaftsform und deshalb sei die bestehende Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln.. Jede Organisation muss die Form finden, die sich den Verhä/fnissen anpasst. /ch se/ber wäre der Genossenschaft freu gefo/ieben. I/Vem gehört y'efzf die Messe, wo sie eine Akf/engeseffschaff isf?A/s öffenfffch-rechf/iche Genossenschaft mussfen wir keine Gewinnsfeuern entrichten. Dafür waren w/r verpflichtet, den Gewinn auszuschütten, indem w/rauf die Genossenschaffsanfeffe e/ne garantierte Dividende von 0 % bezah/fen. I/Vir haben diese Dividende bis zu meinem Austritt durchgeha/fen. Für v/e/e ä/fere Menschen ga/ten die Anfeffscheine a/s sichere Ge/dan/age. Der Weg zur Hesse mit internertiona/er Ausstroh/ung Die Mustermesse, die alte MUBA, war 1918 entstanden, mit dem erklärten Ziel, dem Schweizervolk den Stolz auf die eigene Leistungskraft zu vermitteln. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Schweiz vermehrt mit dem Weltmarkt in Kontakt kam, zeigte es sich bald, dass der Messeplatz Basel auf neue Impulse angewiesen war, wenn er nicht von Zürich, mit seinen Fachmessen mit internationaler Ausstrahlung, überholt werden wollte.. 7.

(4) akzent magazin. I. thema. £/ne naf/ona/e Leistungsschau hafte keine raison d'être mehr. Ein Proh/em war, dass man, auf Druck des l/ororfs und der l/erfaände, zu einer Schweizer /Wesse, weder an der MOSA, noch am Comptoir in Lausanne aus/änd/sche Ausste//er zu/assen durfte. 7ätsäch//ch erfuhr man in einem norma/en Warenhaus mehr üher das aus/änd/sche Angebot a/s an der Messe. In diese Zeit, in. der man die einheimische Wirtschaft. mit hohen Zöllen zu schützen suchte, fällt die Berufung Frédéric Walthards als MUBA-Direktor. Bereits zwei Monate nach seinem Stellenantritt legte er der Generalversammlung ein Konzept vor, das eine Offnung der Messe erlaubte. Das war nicht ganz einfach. Mehrheitsfähig war schliesslich eine vorsichtige, diplomatische Formulierung, wonach man ausländische Aussteller zulassen durfte, wenn es notwendig sei, das Angebot im Interesse der Käufer undVerkäufer zu ergänzen. /ch hatte während meiner Tätig/reif im Bund v/'e/ Zeit damit verbracht, im Rahmen der OECD gegen profe/rt/on/sf/sche Massnahmen zu /rämpfen. 7ätsäch//ch heg/e/'tete mich das Engagement für die L/bera/isierung des Hande/s während meiner ganzen Karriere, /ch. wo//te einen ße/'frag /eisten, um der Schweiz gegenüber dem europäischen Markt eine Position zu schaffen, bei der ihre L/nabhäng/g/re/f gewahrt b//eb. Bei der Realisierung seines Konzeptes setzte Frédéric Waithard auf das stärkste Zugpferd der alten MUBA, die Uhrenmesse.. A/s Beitrag zur Fre/hande/szone wo//te ich die Ohrenund Schmuc/rmesse /EOSMJ zunächst dem angrenzenden Aus/and, dann der Europäischen W/rtschaftsgeme/nscha/t /EWG/ öffnen. Ond später, wenn andere Länder Gegenrecht ha/ten würden, so//fen auch sie bei uns ausstehen dürfen. Für die aus/ändische Ohren/'ndustrie war es attra/rtiv, sich neben den Schweizern zu präsentieren. Das zog Ein/räufer aus der ganzen We/t an, vor a//em aus den OSA, die mit grossen De/egaf/onen kamen und für M/7/ionen Verträge absch/ossen. Zah/reiche Onternehmen /ronnten 50% bis 80% an dieser Messe verkaufen. Frédéric Walthards Vision, wonach bei einer internationalen Messe mindestens 50% der Aussteller und der Besucher Ausländer sein müssten, wurde Wirklichkeit. Schon bald musste man die sehr erfolgreiche EUSM als separate Fachmesse führen. Ebenso wie die EUSM hat Frédéric Waithard die Art, die zweite weltweit bekannte Basler Fachmesse für ausländische Aussteller geöffnet. Die Art war eine /deine, feine Messe, die von ein paar schweizerischen 7öp-Ga/eristen, u.a. 7rud/ Bruckner und Ernst ßeye/er getragen wurde. AufAnregung von.

(5) akzent magazin Bildlegende Seite 6: MUBA 2008 Seite 7. Oben: MUBA 2008. Mitte: Art Basel 2006 Unten: MUBA 2008. Pau/ Jo//es, c/em dama//"ge/7 Sfaafsse/cretär für 4nssenw/rtschaft, begannen wir, aucb Aus/ander e/nzu/aden. Dabei ba/fen d/e Schweizer Ga/ensfen mit ihren Konfakfen. Zunächst /uden wir amerikanische Ga/eristen ein. Wir übernahmen die Kosten für den 7ransport und die Versicherungen der AussfeWungsob/ekfe. Damit war der ßann gebrochen.. Damals, in den 1970er Jahren, waren die Aussteller der Fachmessen nicht am breiten Publikum interessiert. Sie wollten es gar nicht zulassen. /ch hie/f das für fa/sch. Es ist von Bedeutung, zu w/ssen, we/cbe Menschen an den Produkten /nteress/'erf sind. Sie sind sch//ess//ch die Endkau fer. So öffnete. ich auch die Fachmessen. A/s Pub/ikumsmagnef erwiesen sich dabei l/eransfa/fungen, in denen wir, gew/ssermassen a/s Rahmenprogramm, Themen wie Mensch, l/l//rfschaft und limwe/t bearbeiten. W/r organ/sierfen und finanzierten Sonderschauen zur A/ternativenergie, Medizin, Gesundheit und ßi/dung. Fachmessen und Sonderschauen als einTeil der Innovation. Der andere war die Öffnung für so genannte Staatshandelsländer wie China, UdSSR,TschechoSlowakei, Jugoslawien, Polen. Mit der Unterstützung von Paul Jolies bereiste Frédéric Waithard diese Länder und lud sie ein, sich auf dem freien westlichen Markt zu präsentieren. Das war mutig. Man erinnert sich: Es war die Zeit des. Kalten Krieges. In den Manövern der Schweizer Armee wurde der Feind (Rot) bekämpft, dessenTruppen nur zwei Stunden vom Bodensee entfernt, darauf warteten, die Schweiz zu überfallen. Alfred Rasser, unser HD Läppli, wurde ausgegrenzt, weil er alsTeilnehmer einer Delegation China bereiste und man war rasch bereit, Zeitgenossen, die sich politisch links von der Mitte positionierten, zu empfehlen, ein Billet Moskau einfach, zu lösen.. DerVerlauf der Geschichte, die in der Perestroika Gorbatschows ihre Bestätigung fand, gab der Unternehmensphilosophie von Frédéric Waithard Recht. Jetzt wurde die frühe Öffnung der MUBA für diese Länder als visionärer Schritt der Stadt Basel gefeiert. ßase/ o/s Afessestonüort Tatsächlich war Frédéric Waithard weit mehr, als ein Messedirektor. Er war willens und fähig, sein Pflichtenheft, wonach er statutengemäss die MUBA zu führen hatte, so zu interpretieren, dass er zum WirtSchaftsförderer wurde. Mit zahlreichen Besuchen in mehreren Staaten der Sowjetunion, den meisten Comecomstaaten Osteuropas, China, Japan, Hong Kong, Singapur bis hinunter nach Australien knüpfte er wichtige Handelsbeziehungen und sicherte damit der verhältnismässig kleinen Stadt Basel einen wichtigen Platz im internationalen Messewesen.. april 08. I. thema. ßase/ ist der beste schweizerische Standort für eine Messe. Besser a/s etwa Genf. Es ist ein europäischer Verkehrsmifte/punkt an den /Vord-Süd- und Ost-West-Achsen. Dazu kommt der Rhein, ßase/ ist prädestiniert a/s zenfra/er europäischer 7reffpunkf. Desha/b enfsch/ossen wir uns auch, das /CongressZentrum «Europäisches We/thande/s- und /CongressZentrum« zu nennen, European Wor/d 7rade Center; Dnser schweizerischer Beitrag an den We/thande/.. besteht kein Zweifel: Mit seiner Politik der Öffnung, die jährlich Hunderttausende an die Messen in Basel lockt und für das Tourismusgewerbe weit über die Grenzen der Stadt hinaus Brot und Arbeit beschert, hat Frédéric Waithard nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Geist der Stadt als Handelzentrum geleistet. Mit den zahlreichen Bauten, die während seiner Amtszeit entstanden, hat er auch das Gesicht der Stadt, rund um den Messeplatz nachhaltig geprägt. Neben dem Parkhaus bei der Rosentalanlage, den neuen Messehallen und dem Ausbau des Festsaales war er vor allem beim Bau des Kongresszentrums mit dem Hotel Plaza federführend. Es. ße/ den Bauten war ich der Meinung, man dürfe die 7rad/f/on n/cht fa//en /assen. Man so//te das Cachet, das Gewachsene erha/ten. /ch habe immer /ieber im Gebäudeinnern renoviert a/s an den Fassaden. A/atür/ich entwirft man heute fantastische Gebäude, aber geht damit nicht auch ein Stück /denfität ver/oren? Den F/afz, den heute das Musica/-Theafer beanspruchf, hätte ich gerne für eine Eisenbahnausste//ung gehabt. Das Theater steht woh/ am fa/schen Ort. So etwas gehört ins Zentrum, näher zum Rhein oder an den Messep/afz. Wenn man in seinen Memoiren blättert, fällt auf, dass sein Verhältnis zur Stadt nicht immer konfliktfrei war. Woran lag das?. Meistens an mir se/ber. Heute, mit SZ sehe ich das etwas abgek/ärfer. Vie/e /Conf/ikfe, Missversfändnisse und mange/nde Akzeptanz habe ich durch meine Dngedu/d se/foer verursacht, /ch hatte oft den Eindruck, wir verpassen den Zug für die Öffnung, /ch habe desha/b in allem pressiert, /ch drückte, musste Widerstand überwinden, /ch war sehr «pub/ic/fy minded». Ein Messp/atz steht und fä//t mir der Werbung, /ch habe früh v/e/ Ge/d dafür ausgegeben, /ch habe ge/ernf, dass FR n/cht durch /nserafe, sondern durch An/ässe, Events, Veransfa/tungen erfo/gre/ch wird. Dadurch musste ich oft in der Öffent/ichkeif auftreten und wer im Rampen/ichf steht, wird doppe/t kritisch beobachtet.. 9.

(6) akzent magazin thema 1. Was. bleibt. Heute lebt er in seinem Haus in Estavayer-Ie-Lac, wohin er sich nach der Pensionierung 1988 mit seiner charmanten Frau, Simonne, zurückgezogen hat. Er gehört keiner Partei an, keinem Verwaltungsrat, keinen nationalen oder internationalen Organisationen. Diese Unabhängigkeit erlaubt es ihm, gestützt auf seine fundierten Kenntnisse in zahlreichen Kommentaren und Artikeln, engagiert am Zeitgeschehen teilzunehmen. Er schreibt viel. Ein Homme de Lettre. Seine eigentliche Liebe aber gilt der Malerei, die er seit mehr als 40 Jahren betreibt und die für ihn weit mehr als ein Hobby ist.. Was bleibt, sind die guten Erinnerungen. An Kleinbasel vor allem. Er ist seinerzeit vom vornehmen Nadelberg an die Clarastrasse umgezogen. Noch immer hängt in seiner Wohnung ein Zinnteller mit den Wappenhaltern der Drei E., den ihm die IG Kleinbasel zum Abschied geschenkt hat. «Für Sir Frédéric Waithard» ist eingraviert. Und «E härzlig Danggerscheen fir 17 Johr Glaibasel».. Im Kleinbasel fühlte ich mich wohl. Ich habe mich auch stets bemüht, Bedürfnisse, die von dort kamen, zu erfüllen. «Die Mustermesse muss das machen», habe ich häufig gehört. Er war ein erfolgreicher Wirtschaftsförderer. weil er sich immer als Dienstleister verstanden hat, als Manager im Dienste des Gemeinwesens. Wahrscheinlich. Diesem Credo entspricht auch sein Verständnis von Mitarbeiterführung. Ein Manager ist nichts Wert ohne gute Mitarbeitende, und zwar auf allen Stufen. Wenn wir Gratifikationen. Frédéric Waithard geboren 1921 in Faido, aufgewachsen in Bulgarien als Sohn eines Eisenbahningenieurs. Nach der Matura in Sofia, Studium in Bern, mit 22 Jahren Dr. iur., dann 20 Jahre Bundesdienst, unter anderem als Völkerrechtsberater des Bundesrates, Vizekonsul in New York, Leiter des Rechtsdienstes der Schweizer Botschaft in Washington,Tätigkeit in der schweizerischen Delegation bei der Europäischen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, stellvertretender Delegationschef bei der Efta in Genf, später bei der damaligen EWG, heute EU, Leiter des Informationsbüros der schweizerischen Uhrenindustrie in NewYork, Generalsekretär des Volkswirtschaftsdepartements und schliesslich, 1971 als Generaldirektor der Mustermesse nach Basel berufen.. m Erinnerungen «Gott der Herr hat die Pflichten zuerst gesetzt. Nach den Pflichten kommen die Rechte. Nach dem Säen kommt das Ernten».. verteilten, begannen wir immer zuunterst. Eine so grosse Organisation wie eine Messe kann nur funktionieren, wenn jeder weiss, was er zu tun hat. Da muss koordiniert und zusammengearbeitet werden. Wir bemühten uns stets, die Verantwortung breit abzustützen. Entscheidungen wurden in der Regel erst nach Absprache mit den Mitarbeitenden getroffen. Eine Dienstleistung steht und fällt mit dem Einzelnen, das gilt für alle Stufen, bis zur Reinigungsequipe. Ich weiss nicht, ob das heute noch so ist.. Unter dieses Gotthelfzitat stellt Frédéric Waithard seine Erinnerungen, in denen er in drei Bänden Rechenschaft über sein Leben ablegt: Im Band 1 berichtet er über seine Jugend als Balkanschweizer im Sturm von Krieg,Terror und Faschismus. Band 2 behandelt Frédéric Walthards Engagement im Dienst der Eidgenossenschaft, Band 3 schliesslich ist seiner Zeit als Generaldirektor der Messe Basel gewidmet. Die drei Bände, notabene ein reines Lesevergnügen, legen Zeugnis ab von einem reichen, erfüllten Leben, das nicht nur geprägt war von Schaffenskraft, Kreativität und Innovation sondern auch von einem Wissen um Werte, die in unserer heutigen globalisierten Welt oft vergessen werden.. Verwendete Literatur Waithard Frédéric, Erinnerungen, Band. Frédéric Walthards Erinnerungen können per E-Mail bestellt werden: kadi@vtxnet.ch oder: Buchhandlung: «Das Labyrinth», Nadelberg 17, 4001 Basel, 061 261 57 67.. 1. - 3, Verlag Zeit-. Fragen, Estavayer-Ie-Lac. www.fredericwalthard.ch Edmund Wyss, Die Ära Dr. Frédéric Waithard bei der Schweizer Mustermesse, Basler Stadtbuch 1988, CMS Verlag 1989 Archiv Basler Zeitung Bildlegende Rechts: MUBA 2008. 10. 9i. AvV.

(7)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Er appellierte daher vor allem an die Auszubilden- den der Klinik sich für die eigene Geschichte zu interessieren um nicht zu vergessen, wie schnell eine zivilisierte

und auch, wenn Du jetzt nicht mehr bei uns bist, bleibst Du für immer unsere Mutter, Oma und

Das neu konzipierte technische Beförderungssystem dient der sicheren Bewirtschaftung von begehbaren Kanälen mit überdurch- schnittlich langen Haltungen, deren länge deutlich

Ausr. LK 1,2 Startberechtigt sind die 12 besten Reiter aus Prfg.9 sowie die 24 besten Reiter aus Prfg. Umlauf in Prfg.13 mit einem Pferd ihrer Wahl das Prfg. 13 beendet hat.

To escape the narrow conception of innovation, it is essential, as Neil Brenner (1999: 51), but also David Harvey, have argued, to transcend “the “habitual

Das Tanzprojekt «feu sacré» ist eine Hommage an die Schrift- stellerin und Klosterfrau Silja Walter und die legendäre Flamen- cotänzerin Susana aus Bern, Mentorin und Mitbegründerin

Unter Anerkennung der Allgemeinen und Speziellen Teilnahmebedingungen, der Technischen Richtlinien und der aktuellen Preislisten der Leipziger Messe GmbH (online

Against this background Strauß and Lanner achieved great importance in Vienna with their music, which was indeed created for dance events, largely for a middle-class public, as