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Frédéric Chopin Valses. Martin Ivanov

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Frédéric Chopin · Valses

Martin Ivanov

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Frédéric Chopin (1810–1849) Valses

Waltzes Walzer

1

No. 1 in E-fl at major, Op. 18 “Grande valse brillante” 5:53 Nr. 1 Es-Dur op. 18

2

No. 2 in A-fl at major, Op. 34/1 “Valse brillante” 5:19 Nr. 2 As-Dur op. 34/1

3

No. 3 in A minor, Op. 34/2 “Grande valse brillante” 5:42 Nr. 3 a-Moll op. 34/2

4

No. 4 in F major, Op. 34/3 2:20

Nr. 4 F-Dur op. 34/3

5

No. 5 in A-fl at major, Op. 42 “Grande valse” 4:06 Nr. 5 As-Dur op. 42

6

No. 6 in D-fl at major, Op. 64/1 “Minute Waltz” 1:41 Nr. 6 Des-Dur op 64/1 „Minutenwalzer“

7

No. 7 in C-sharp minor, Op. 64/2 3:40

Nr. 7 cis-Moll op. 64/2

8

No. 8 in A-fl at major, Op. 64/3 3:07

Nr. 8 As-Dur op. 64/3

9

No. 9 in A-fl at major, Op. 69/1 “L’Adieu / Farewell” 4:37 Nr. 9 As-Dur op. 69/1 „Abschiedswalzer“

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bl

No. 10 in B minor, Op. 69/2 3:48 Nr. 10 h-Moll op. 69/2

bm

No. 11 in G-fl at major, Op. 70/1 2:12 Nr. 11 Ges-Dur op. 70/1

bn

No. 12 in F minor, Op. 70/2 2:47

Nr. 12 f-Moll op. 70/2

bo

No. 13 in D-fl at major, Op. 70/3 2.41 Nr. 13 Des-Dur op. 70/3

bp

No. 14 in E minor, Op. post. 2:57

Nr. 14 e-Moll op. posth.

bq

No. 15 in E major, Op. post. 2:28

Nr. 15 E-dur op. posth.

br

No. 16 in A-fl at major, Op. post. 2:30 Nr. 16 As-Dur op. posth.

bs

No. 17 in E-fl at major, Op. post. 3:13 Nr. 17 Es-Dur op. posth.

Martin Ivanov piano / Klavier

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fand sich darin auch bereits eine prägnante Vorform des Walzers – wenngleich noch weit getragener und gezierter als dieser, bald bei Joseph Haydn in der Wiener Klassik dann durchaus auch schon einmal heiter bäuerlich-derb. In der zweiten Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren es dann (neben ihren zahlreichen von der späteren Rezeption nicht mit derartigem Ruhm bedachten Kollegen) eben Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert, die mit

„Deutschen Tänzen“ und verwandten Tanzarten wie dem „Landler“ den walzerartigen Tanz auf eine neue Ebene hoben. Diese beschritt nun exakt den Zwischenbereich zwischen künstlerisch Erschaffe- nem und Volkstümlichkeit. Als 1814/15 der Wiener Kongress über die Neuordnung Europas diskutierte und Stillstände bei den Verhandlungen zur Erbauung der Regenten und ihrer Diplomatenschaft mit einer großen Zahl an Bällen überbrückt wurden, entstand der klischeehaft wirkende Slogan „Der Kongress tanzt“. Tatsächlich wurden diese Veranstaltungen derart aufmerksam von einer großen Öffentlichkeit wahrgenommen, dass auch die dabei gebotene Walzermusik ihren Durchbruch in der Bevölkerung wie – im wahrsten Sinn des Wortes – auf dem internationalen Parkett erlebte.

Zu größter Bedeutung kamen nun vor diesem Hin- tergrund einerseits in Wien Strauß und Lanner mit ihrer tatsächlich für Tanzveranstaltungen, vornehmlich des mittelständischen Bürgertums geschaffenen Musik, zum anderen vor allem in Paris Chopin (in viel geringerem Maß auch Franz Liszt) mit Walzern, die zum Klaviervortrag in den Salons und Konzertsälen gedacht waren. Zu einem Chopin-Walzer ließe sich Im Dreivierteltakt durch die Pariser Salons

Walzer von Frédéric Chopin

Die Ursprünge des Walzers exakt zu orten, ist trotz vieler theoretischer Ansätze der Musikwissenschaft und der Volksmusikforschung nur unvollständig möglich. Ebenso lässt sich die rätselhafte Magie dieses Tanzes nur unzureichend in Worte fassen.

Neben Joseph Lanner (1801–1843) und Johann Strauß Vater (1804–1849) ist auch Frédéric Chopin (1810–1849) mit seinen ganz anders gearteten Klavierwalzern zu den Begründern der Gattung zu zählen. Freilich entstanden deren geniale Erfin- dungen nicht aus dem Nichts heraus, und so reizt es, einen Blick auf die gesicherten und möglichen Grundlagen zu werfen. Tatsächlich kann man bei einer Betrachtung der Frühgeschichte des Walzers nicht umhin, verschiedene parallele Entwicklungen aufzuzeigen, die nur bedingt unmittelbar miteinander verbunden sind, vermutlich aber alle ihre Spuren im schließlich legendär gewordenen „Produkt“ des Wal- zers hinterlassen haben. Er ist ein Teil jenes großen Gebietes Tanz, dessen Ursprünge in verschiedensten Ausformungen und Funktionen von allen Anfängen an in der Musik präsent waren – rituell bei frühen Volksstämmen, unterhaltend in der Volksmusik und nicht minder in der ab dem späten 15. Jahrhundert aufkommenden Kunstmusik. Die hervorstechende Rolle verschiedenster Tanzformen in der Kunstmusik begann dann an den Fürsten- und Königshöfen der Renaissance und des Barock, wo sie in den Suiten, Partiten und Sonaten der großen Meister wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann hervortraten. Mit dem Menuett

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jedenfalls meist nicht wirklich gut tanzen – wiewohl Ausnahmen die Regel bestätigen – vielmehr besitzen sie alle den Charakter kunstvoll gestalteter Vor- tragsstücke, bei denen die Zuhörer andächtig dem Vortragenden zu lauschen pflegen. Fortan – und im Wesentlichen bis heute – bestimmten diese beiden verschiedenen Ansätze die rasch zu internationalem Ruhm gelangende Gestalt des Walzers bzw. die speziellere Form des „Wiener Walzers“.

Chopins Beschäftigung mit dem Walzer fällt fast zeitgleich mit der Emigration aus Polen nach Frank- reich zusammen. Wie Tausende seiner Landsleute hatte er sein Heimatland nach dem Scheitern des so genannten „Novemberaufstands“ gegen die russische Oberherrschaft verlassen und sich 1831 im für Intellektuelle und Künstler verheißungsvollen Paris niedergelassen, wo die Menschen nach der Französischen Revolution von 1789–1799 in weit freierer Form als unter der Willkür des Adels und eines absolutistischen Monarchen leben konnten.

Es war der zu dieser Zeit bereits als Klaviervirtuose gefeierte Liszt, der den um rund eineinhalb Jahre älteren Kollegen und bald auch Freund Chopin in die Salons der Seine-Metropole einführte, ihm wichtige Kontakte sowie schließlich auch Schüler und Aufträge vermittelte. Seinerseits einer der bedeutendsten Pianisten der Romantik, schrieb Chopin in seinem kurzen Leben fast ausschließlich Werke für das eigene Instrument und den eigenen Vortrag, darunter zwei Konzerte, drei Sonaten sowie all seine vielen Nocturnes, Balladen, Préludes, Etüden, Mazurkas, Polonaisen und eben auch Walzer. Ob es nun Paris war, das Chopin für den Walzer begeisterte, oder ob Chopin den Pariserinnen und Parisern den Walzer

erst wirklich schmackhaft machte, lässt sich kaum mehr einschätzen. Jedenfalls mussten seine Stücke die Franzosen unzweifelhaft durch ihre Originalität begeistern und für sich einnehmen. Dass es sich tatsächlich so fügt, dass gleich sein erster, 1834 veröffentlichter Beitrag zur Gattung, jener in Es-Dur op. 18, zugleich zu den am bekanntesten gewor- denen zählt, lässt jede chronologische Anordnung der Walzer prunkvoll beginnen. Ganz zu Recht (wenn auch nicht als einziger) trägt er noch dazu den Titel eines „Grande valse brillante“. Er wurde seiner Schülerin Laura Alice Horsford gewidmet, die ihn vermutlich auch selbst spielte, woraus sich nicht zuletzt das damalige hohe technische Niveau adeliger oder dem Bürgertum angehöriger Studierender, selbst wenn diese gar keine berufliche musikalische Laufbahn anstrebten, ablesen lässt. Hinsichtlich der genauen Zahl aller Chopin-Walzer gibt es bis heute keine wirkliche Einigkeit in der Musikwissenschaft.

Listet man in der Regel die zu Chopins Lebzeiten und posthum veröffentlichten, eindeutig von seiner Hand stammenden auf, so kommt man auf stattliche 17 Stücke, wie sie auch hier eingespielt wurden. In der Forschung werden daneben noch mehrere nicht publizierte Jugendkompositionen und solche Walzer hinzugezählt, von deren Existenz in verschiedenen Quellen berichtet wird, die jedoch zurzeit entweder als vernichtet oder unauffindbar gelten. Würde man diese einbeziehen, käme man zumindest auf die doppelte Menge, möglicherweise gab es ursprünglich sogar noch mehr. Es ist durchaus spannend, dass selbst aus dem Schaffen der großen Meister der Musikgeschichte vieles bis heute nicht bekannt ist. Wie zu Opus 18 findet man auch bei den drei

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Walzern op. 34 den Zusatz „Valse brillante“ oder sogar „Grande valse brillante“, obwohl man unter dieser Betitelung im Allgemeinen den Walzer op. 18 meint. An Popularität stehen sie dem früheren Werk nicht nach. Auffällig ist, dass mit op. 34/2 erstmals ein Walzer in einer Moll-Tonart aufscheint. Üblicher- weise sind Chopins Walzer in den verschiedensten Dur-Tonarten gesetzt und vermitteln somit einen meist fröhlichen, hell glänzenden und unterhal- tenden Eindruck, wie es einem Tanz gemäß ist.

Die wenigen Walzer in Moll zeigen demgegenüber die für Chopins Gesamt-Œuvre charakteristische Melancholie, die teils seinem Wesen entsprochen haben dürfte, jedenfalls aber auch dem Zeitalter der Romantik an sich geschuldet war. Inwieweit die Wahl einer Moll- oder Dur-Tonart mit den jeweiligen Widmungsträgern und -trägerinnen – auch im Fall des Opus 34 sind es drei Damen – zusammenhängt, muss dahingestellt bleiben. Neues auch im Grande Valse As-Dur op. 42, bei dem die melodische Ober- stimme die Wirkung eines Zweivierteltaktes erzeugt, während die Begleitung dazu im walzergemäßen Dreivierteltakt erfolgt. Auch das Opus 64 (1847) bringt wieder eine Gruppe von drei Stücken, wobei zwei Dur-Walzer einen in Moll einschließen. Bei op. 64/1 handelt es sich um den populären „Minutenwalzer“, der seinen Beinamen wegen des rasend schnellen Tempos erhielt, das den Eindruck vermittelt, als hätte der Interpret nur eine Minute Zeit, das Stück zu beenden. Tatsächlich wäre eine Interpretation in dieser Zeit nicht musikalisch sinnvoll möglich, die übliche Spieldauer beträgt zwischen eineinhalb und zweieinhalb Minuten. Die beiden Walzer des Opus 69 entstanden 1835 bzw. 1829 und wurden drei

Jahre nach Chopins Tod posthum veröffentlicht.

Warum der Komponist gerade ein so zauberhaftes und prächtiges Werk wie den „Abschiedswalzer“

genannten Walzer As-Dur op. 69/1 nicht schon zu Lebzeiten für den Druck vorsah, bleibt eine der vielen unbeantworteten Fragen der Musikgeschichte. Eine besonders prägnant „polnische“ Färbung vermeint man im zweiten dieser Stücke, dem h-Moll-Walzer op. 69/2 zu spüren. Ebenfalls aus ganz verschiedenen Kompositionsphasen stammen die drei im Opus 70 zusammengefassten, 1855 publizierten Walzer, wenngleich das bloße Hören kaum die Chronologie der Entstehung enthüllen würde: Sie wurden 1832, 1841 bzw. 1829 komponiert. Auch hier wieder ganz Populäres wie das durch Vorschläge und Triller verzierte Thema des Ges-Dur-Walzers op. 70/1 und weniger Bekanntes wie die Walzer f-Moll op. 70/2 und Des-Dur op. 70/3. Technisch virtuos, fast wie ein zweiter „Minutenwalzer“ rauscht der Walzer e-Moll op. posth. (vermutlich um 1830) vorbei, wobei ein ruhigerer Mittelteil die Möglichkeit zum Durchatmen gibt. Prunkvoll wie die frühen Grandes valses brillantes ist der Walzer E-Dur op. posth. (1829/30) gestaltet, erneut als fingerbre- cherisches Akazistück in „Minutenwalzer“-Art jener in As-Dur op. posth., in dem man zwischendurch gar die Hornrufe zu einer fröhlichen Jagd zu hören vermeint. Ebenso wie der Walzer Es-Dur op. posth.

entstand er gegen Ende der 1820er-Jahre, wobei diese beiden Raritäten unter den Chopin-Walzern gar erst 1902 erstmals im Druck erschienen, obwohl sie um nichts weniger kostbar erscheinen als ihre berühmteren Geschwister.

Christian Heindl

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In three-four time through the salons of Paris Waltzes by Frédéric Chopin

Despite the numerous attempts undertaken by musicologists and folk music researchers it has not proven possible to identify the origins of the waltz with complete certainty. Equally, it is almost impossible to put the mysterious magic of this dance in words. Alongside Joseph Lanner (1801–1843) and Johann Strauß Father (1804–1849), Frédéric Chopin (1810–1849), with his completely different piano waltzes, should also be numbered among the inventors of this kind of music. Naturally, his brilliant inventions did not develop out of nothing and consequently it is interesting to take a look at the confirmed and possible bases for his works. In examining the early history of the waltz it is impossible to ignore various parallel developments, which, while they are connected with each other only to a limited extent, probably all left their traces on the ‘product’

that has become so legendary, the waltz. It is part of the extensive area of dance whose origins were present in music, in different forms and functions, from the very beginning – as part of ritual among early ethnic groups, as entertainment in the world of folk music and no less in art music, which began to emerge in the late 15th century. The role played by different forms of dance in music developed at the royal and princely courts of the Renaissance and Baroque eras, where dances appear in the suites, partitas and sonatas by the great masters such as Johann Sebastian Bach, George Frideric Handel and Georg Philipp Telemann. The minuet, which was one such dance, can be seen as a striking

antecedent of the waltz – although more solemn and precious, although in the age of Viennese Classicism the minuets of Joseph Haydn could occasionally be cheerful and rustically coarse. In the second half of the 18th and at the start of the 19th century it was Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven and Franz Schubert (alongside numerous colleagues less celebrated by the musicologists), who with their “German Dances” and similar kinds of dances such as the “Landler”, elevated the waltz-like dance to a new level. This occupied precisely the intermediate area between folksiness and artistic compositions. When the Congress of Vienna con- vened in 1814/15 to discuss the re-organisation of Europe any breakdowns in the negotiations had to be bridged by organising numerous balls to edify the rulers and their diplomatic staff, leading to the now clichéd slogan “The Congress dances”. In fact these events were attentively followed by such a large public that the waltz music played at them achieved its breakthrough among the general populace and also on the international scene.

Against this background Strauß and Lanner achieved great importance in Vienna with their music, which was indeed created for dance events, largely for a middle-class public, as did, above all in Paris, Chopin (and, to a far lesser extent, also Franz Liszt) with waltzes intended to be played on the piano in salons and concert rooms. As a rule the Chopin waltzes are not really suitable as dance music – the many exceptions prove this rule – but they all have the character of artfully composed presentation pieces to which the listener reverently attends.

From this time onwards – and essentially down to

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the present day – these two different approaches have determined the nature of the waltz, which quickly achieved international fame, and the more specialised form of the Viennese waltz.

Chopin’s interest in the waltz began almost exactly at the time he emigrated from Poland to France.

Like thousands of his fellow countrymen he left his native land after the failure of what was known as the “November Revolt” against Russian dominion and in 1831 settled in Paris, a city that promised much for intellectuals and arts and where after the French Revolution of 1789-1799 people could live in a far freer way than under the despotism of the aristocracy and an absolutist monarch. At this time Liszt was already celebrated as a brilliant pianist and he introduced his colleague and later friend Chopin, who was about one and a half years older, to the salons in the city on the Seine, gave him important introductions and found him pupils and commissions. Chopin himself was one of the most important pianists of the Romantic era; in his short life he wrote almost exclusively works for his own instrument to be performed by himself, including two concertos, three sonatas and all his nocturnes, ballades, preludes, etudes, mazurkas, polonaises – and waltzes. Whether it was Paris which awakened Chopin’s delight in the waltz or Chopin who gave the Parisians a taste for the waltz can- not be said with any real certainty today. However, through their originality his pieces certainly delighted and captivated the French. The fact that his first contribution to this genre, the waltz in E-flat major Op. 18 published in 1834, became one of his best known pieces, makes it an appropriately stunning

start to the chronological list of his waltzes. Entirely justifiably, it bears the title of a “Grande valse bril- lante” (although it is not the only one to do so). It was dedicated to his student Laura Alice Horsford who probably played it herself, which tells us something about the high technical level of the aristocratic or bourgeois pupils of the time, even though they did not intend to pursue a professional musical career.

As regards the exact number of the Chopin waltzes musicologists are not yet in complete agreement.

If we list those pieces published during Chopin’s lifetime and posthumously, which were clearly writ- ten by him, we arrive at the impressive figure of 17 pieces, and these are recorded here. Researchers additionally count several unpublished compositions from his youth, along with waltzes whose existence is mentioned in various sources but which today are regarded as having been destroyed or lost. If these works are to be included, we would arrive at twice the number, and there may possibly have been even more. It is interesting to note that even with regard to the work of the great masters of music history much is still unknown today. As with Opus 18 the epithet ‘valse brillante’ is also found among the three waltzes Op. 34 and even ‘Grande valse brillante’

although generally this title is reserved for Op. 18.

They are, however, no less popular than the earlier work. A waltz in a minor key appears for the first time with Op. 34/2. Usually Chopin’s waltzes are written in different major keys and therefore tend to convey a cheerful, bright and entertaining impres- sion, appropriate for a dance. The few waltzes in minor keys, in contrast, show a certain melancholy that is characteristic of Chopin’s oeuvre as a whole

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and, to some extent, may reflect his nature. Most certainly this mood was well suited to the age of Romanticism. To what extent the choice of a major or minor key has to do with the persons to whom the pieces are dedicated – in the case of the three waltzes in Opus 34 three ladies – must remain a matter of conjecture. New aspects emerge in the

“Grande Valse” in A-flat major, Op. 42, in which the melodic upper voice creates the effect of a 2/4 beat while the accompaniment is in a waltz-like 3/4 beat. Opus 64 (1847) also presents a group of three pieces, two major waltzes frame one in a minor key. Op. 64/1 is the popular “Minute Waltz”, which acquired its epithet from the fast tempo that gives the impression that the interpreter has only a minute to finish the piece. In fact performing this waltz in such a short time would make no musical sense and usually it takes between one and a half and two and half minutes to play. The two waltzes in Opus 69 were written in 1835 and 1829 and were published three years after Chopin’s death.

Why the composer did not plan to publish such a magical and magnificent piece as the Waltz in A-flat major, Op. 69/1, known as l’adieu, during his lifetime remains one of the many unanswered questions in music history. In the second of these pieces, the B minor Waltz Op. 69/2, we seem to note a particularly striking, “Polish” colouring. The three waltzes compiled in Opus 70 and published in 1855 come from very different phases of Chopin’s work as a composer, although just listening to them reveals little about the order in which they were written: they were composed in 1832, 1841 and 1829. Here again there are very popular elements

such as the theme of the Waltz in G-flat major, Op. 70/1 ornamented by trills and grace notes, and less well-known pieces such as the F minor Waltz, Op. 70/2 and D-flat major, Op. 70/3. Technically brilliant, almost like a second “Minute Waltz”, the E minor Waltz Op. posth. (probably written around 1830) seems to whirl past, but the calmer middle section offers an opportunity to pause for a deep breath. The Waltz in E major, Op. posth. (1829/30) is as splendid as the early “Grandes valses brillan- tes”, while the Waltz in A-flat major, Op. posth. is a finger-breaking display piece in the manner of the

“Minute Waltz” in which, intermittently, we seem to hear the horn calling us to join in a cheerful hunt.

Like the Waltz in E-flat major, Op. posth. it, too, was written towards the end of the 1820s. Both these rarities among the Chopin waltzes only appeared in print in 1902, although they seem in no way less wonderful than their more famous siblings.

Christian Heindl

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Martin Ivanov wurde im Jahr 1990 in Plovdiv, Bulgarien, geboren. Als Kind einer Musikerfamilie begann er bereits im Alter von vier Jahren mit dem Klavierstudium. Die erste Lehrerin war seine Mutter, die mit ihm bis 2009, dem Ende seines Studiums an der Musikschule „Vesselin Stoyanow“ in Ruse, Bulgarien, gearbeitet hat.

In der Zeit zwischen 2001 und 2009 hat er an 50 Klavierwettbewerben in Bulgarien und im Ausland teilgenommen, bei allen mit großem Erfolg, insbe- sondere bei folgenden Klavierwettbewerben: Young Virtuosos 2004 (Sofia), Internationaler Wettbewerb für junge Pianisten Ettlingen 2004 (Deutschland), Franz Schubert 2005 (Bulgarien), Jeunesses Musicales Bucharest International 2006 (Rumänien), Maria Yudina 2007 (St. Petersburg), Maria Canals 2013 (Barcelona), LISMA Competition 2013 (New York).

Im Jahr 2006 wurde Ivanov vom Direktor der Jeunesses Musicales in Bukarest, Luigi Gageos, entdeckt und eingeladen, an einer dreijährigen Tour durch Frankreich, Österreich, Ungarn, Italien, Griechenland und Rumänien teilzunehmen. Er spielte mehrere Klavierkonzerte mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Sibiu. Im Jahr 2008 wurde er mit dem Preis „Ruse XXI Jahrhundert“ (Bulgarien) für außerordentliche Leistungen im Bereich der Musik ausgezeichnet.

Ab 2009 studierte Martin Ivanov bei Professor Oleg Maisenberg und seit 2013 bei Professor Stefan Vladar an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Diese Institution ermöglichte es Ivanov, mit anderen berühmten Persönlichkeiten wie Boris Bloch und Michel Beroff zusammenzuarbeiten.

Während seiner musikalischen Ausbildung hat

Martin Ivanov an vielen Meisterkursen und Festivals in Europa teilgenommen (Peter der Große, Gronin- gen, Holland; San Daniele Piano Meeting, Italien;

Varna Summer International Festival und Apolonia in Sozopol, Bulgarien; Beethoven Festival Wien, Österreich; XX. Festival Internacional de Música de Toledo, Spanien; Pennautier Festival, Frankreich).

Im Jahr 2010 gab er sein Debüt in der Salle Gaveau in Paris mit großem Erfolg und erhielt eine Einladung, dort wieder aufzutreten. Am Ende 2011 spielte er im Großen Saal des slowakischen Rundfunks, wo er mit seiner Interpretation von „Petruschka“ von Strawinsky besonders erfolgreich war. Im Jahr 2016 debütierte Martin Ivanov beim Rundfunksender France Musique.

Im Jahr 2011 lernte er die bulgarische Geigerin Maria Ramalchanova kennen. Seit dieser Zeit spielen sie als Kammermusik-Duo zusammen in Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowakei und Bulgarien.

Im Jahr 2015 haben die beiden geheiratet, wobei Maria als seine Managerin für seine Engagements zuständig ist.

Eine erfolgreiche Tournee mit dem Pianisten Evgeny Genchev im Jahre 2016 umfasste acht Konzerte in London und Wien. Ebenfalls 2016 hat er zwei Tourneen durch Deutschland, Österreich und Ungarn, bestehend aus insgesamt 24 Konzerten mit Soloauftritten, unternommen.

Seine Pläne für 2017 umfassen über 60 Auftritte in Europa. Einer der bedeutendsten findet am 23. Juli im Rahmen des Nohant Festival Chopin in Frankreich, wo Ivanov alle Walzer von Chopin spielen wird.

www.ivanov-martin.com

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Martin Ivanov was born in 1990 in Plovdiv, Bulgaria into a family of musicians and started to study piano at the age of just four.

His first teacher was his mother, who worked with him until 2009, the year in which he completed his studies at the “Vesselin Stoyanov” music school in Ruse, Bulgaria.

In the period between 2001 and 2009 he took part in 50 piano competitions in Bulgaria and abroad, always with great success, in particular at the fol- lowing competitions: Young Virtuosos 2004 (Sofia), International Competition for Young Pianists Ettlingen 2004 (Germany), Franz Schubert 2005 (Bulgaria), Jeunesses Musicales Bucharest International 2006 (Romania), Maria Yudina 2007 (St. Petersburg), Maria Canals 2013 (Barcelona), LISMA Competition 2013 (New York).

In 2006 Ivanov was discovered by the director of Jeunesses Musicales in Bucharest, Luigi Gageos, and invited to take part in a three-year tour of France, Austria, Hungary, Italy, Greece and Romania. He played several piano concertos with the Philhar- monic Orchestra of the City of Sibiu. In 2008 he was awarded the prize “Ruse XXI Century” (Bulgaria) for exceptional achievements in the area of music.

From 2009 Martin Ivanov studied with Professor Oleg Maisenberg and from 2013 with Professor Stefan Vladar at the University of Music and Performing Arts Vienna. This institution made it possible for Ivanov to work together with other famous personalities such as Boris Bloch and Michel Beroff.

During his training Martin Ivanov took part in numerous master courses and festivals in Europe (“Peter the Great”, Groningen, Holland; “San Daniele Piano Meet-

ing”, Italy; “Varna Summer International Festival” and

“Apolonia” in Sozopol, Bulgaria; “Vienna Beethoven Festival”, Austria; “XX Festival Internacional de Música de Toledo”, Spain; “Pennautier Festival”, France).

In 2010 he gave a most successful debut perfor- mance in the Salle Gaveau in Paris and was invited to perform there again. At the end of 2011 he played in the Great Hall of Slovak Radio, where his interpre- tation of Stravinsky’s “Petrushka” was particularly highly acclaimed. In 2016 Martin Ivanov made his debut with the radio broadcaster France Musique.

In 2011 he met the Bulgarian violinist, Maria Ramal- chanova. Since then they have performed together as a chamber music duo in Austria, German, Hungary, Slovakia and Bulgaria. In 2015 they married and as his manager Maria looks after his engagements.

A successful tour with pianist Evgeny Genchev in 2016 consisted of eight concerts in London and Vienna. Also in 2016 he made two tours through Germany, Austria and Hungary consisting of a total of 24 concerts and solo performances.

His plans for 2017 include more than 60 perfor- mances in Europe. One of the most important takes place on 23 July in the framework of the Nohant Festival Chopin in France, where Ivanov will play all of Chopin’s waltzes.

www.ivanov-martin.com

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