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Archiv "Qualitätsmanagement in der Arztpraxis: Der Weg zum Zertifikat" (27.05.2005)

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SO 9001:2000, KTQ®, EPA, KPQM, EFQM, QEP und andere – von ver- schiedenen Seiten werden die nieder- gelassenen Ärzte heiß als Kunden für Qualitätsmanagement-Produkte um- worben. Gleichwohl sollte der einzelne Praxisinhaber nicht überstürzt ent- scheiden. Der Gemeinsame Bundes- ausschuss wird den Kriterienkatalog für das für alle Leistungserbringer im GKV-System verpflichtende einrich- tungsinterne Qualitätsmanagement ge- mäß § 135 a Abs. 2 Nr. 2 SGB V voraus- sichtlich noch in diesem Jahr unter Dach und Fach bringen. Man darf da- von ausgehen, dass dieser Kriterienka- talog von allen oben erwähnten Qua- litätsmanagementsystemen und Zerti- fizierungsprogrammen weitgehend er- füllt werden wird. Eine Verpflichtung, sich zertifizieren zu lassen, besteht nicht und steht auch nicht zur Diskussion. Für den Praxisinhaber bleibt die Qual der Wahl, entscheiden zu müssen, welches Qualitätsmanagementsystem am be- sten zu seiner Praxis passt oder welches Zertifikat er erwerben will.

Vielfältige Beratungsangebote

Das Kompendium Q-M-A (Qualitäts- management in der ambulanten Versor- gung), herausgegeben vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), verschafft einen Überblick über die gängigen Qualitätsmanagement- angebote für den niedergelassenen Be- reich. Ebenfalls als Einstieg in die The- matik veranstalten viele Landesärzte- kammern Einführungskurse mit über- schaubarem Zeit- und Kostenaufwand speziell für Praxisinhaber und ihre Teams.Weitere Beratungsangebote wer- den von ärztlichen Verbänden bereitge- stellt. Der Hartmannbund hat sich zu einer Zusammenarbeit mit der KTQ-

GmbH entschlossen und ist nun Mitge- sellschafter von „KTQ®für den nieder- gelassenen Bereich“ geworden. KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“.

Die im Jahr 2001 gemeinsam von Bun- desärztekammer, Deutscher Kranken- hausgesellschaft, dem Deutschen Pflege- rat und den Spitzenverbänden der Kran- kenkassen gegründete

Kooperation hat sich nach angloamerikani- schen Vorbildern, unter anderem der amerikani- schen Joint-Commission, zunächst auf das Quali-

tätsmanagement und die Zertifizie- rung stationärer Einrichtungen ge- richtet. Seit Herbst 2004 bietet der Marktführer unter den deutschen Krankenhauszertifikaten zusätz- lich das für die ambulante Praxis ent- wickelte Zertifizierungsprogramm „KTQ für den niedergelassenen Bereich“ an.

Die Einrichtung eines Qualitätsma- nagements kostet Zeit. KTQ für den nie- dergelassenen Bereich ist darauf aus- gerichtet, das Praxisteam bei der Im- plementierung der Qualitätsmanage- mentmaßnahmen zu unterstützen. KTQ schreibt nicht vor, welches Qualitätsma- nagementsystem eingeführt werden soll, es kann sich hierbei um ISO-Normen, um ein anderes etabliertes Verfahren oder ein baukastenartig selbst entwickeltes Qualitätsmanagementsystem mit indi- viduellen Verfahrensanordnungen han- deln. Die Einführung und Umsetzung von Qualitätsmanagementmaßnahmen in der Praxis werden sowohl im Selbstbe- wertungsprozess, mit dem das Praxis- team sich selber prüft, als auch in der Fremdbewertung durch externe KTQ- Visitoren maßgeblich durch ein struktu- riertes Vorgehen nach der Idee des PDCA-Zyklus unterstützt: Im Schritt

„Plan“ werden die Ziel- und Prozesspla-

nungen für die Praxis, zum Beispiel eine Verkürzung von Wartezeiten, beschrie- ben, im Schritt „Do“ werden die aus der Plan-Phase abgeleiteten und umgesetz- ten Prozesse dargelegt, im Schritt

„Check“ werden die unter „Do“ darge- stellten Prozesse überprüft und im Schritt „Act“ werden die zuvor durchlau- fenen Phasen reflektiert, um nach einer Ergebnisanalyse erneut Maßnahmen zu ergreifen. In der KTQ-Bewertungssyste- matik wird der „Do“-Schritt, das heißt die Umsetzung der selbst zu formulie- renden Zielanforderungen, punktmäßig höher gewertet als die übrigen Plan-, Check- und Act-Schritte – so wird die Aufmerksamkeit des Praxisteams konse- quent auf initiale Umsetzungsprobleme hingelenkt. Selbstbewertung und Fremd- bewertung der Praxis beziehen sich auf die Kategorien Patientenorientierung, Führung der Praxis, Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung, Sicherheit in der Praxis, Informations- wesen und Aufbau des Qualitätsmanagements und können durch die eigens für den niederge- lassenen Bereich entwik- kelte KTQ-PRAX-Soft- ware unterstützt werden.

Aus Gründen der Prakti- kabilität wird ein Großteil von Kriterien, zum Beispiel Fragen zur Patientenschu- lung und Zusammenarbeit mit Selbst- hilfegruppen in der Kategorie Patien- tenorientierung, checklistenartig mit Ja-/Nein-Fragen abgefragt.

Die Fremdbewertung der Praxis nehmen geschulte Visitoren – prakti- zierende Ärzte und Arztfachhelferin- nen – vor. Die Kosten für eine KTQ- Zertifizierung richten sich nach der Größe der Praxis. Sie betragen zum Beispiel in einer Praxis von bis zu vier Ärzten, Zahnärzten oder Psycho- therapeuten bei Einsatz von einem Visitor für einen Tag 2 342 Euro inklu- sive 16 Prozent Mehrwertsteuer. Einen Überblick über die Qualitätskriterien und die Bewertungssystematik bietet das KTQ-Manual für den niederge- lassenen Bereich, das bei der KTQ- GmbH bezogen werden kann (39,80 Euro).Weitere Anfragen können gerich- tet werden an: Bundesärztekammer, De- zernat 3, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin. Dr. med. Regina Klakow-Franck, M. A.

P O L I T I K

A

A1486 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 2127. Mai 2005

Qualitätsmanagement in der Arztpraxis

Der Weg zum Zertifikat

Hartmannbund wird neuer Gesellschafter der KTQ

für den niedergelassenen Bereich.

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