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Academic year: 2022

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Editorial

LI EB E WI RTSC HAFTSI NGE NIE U R- LESE R

REINHARD WILLFORT

Seit Beginn dieses Jahrhunderts hat sich weltweit der Verbrauch fossiler Energieträger um den Faktor 30 und die industrielle Produktion um den Faktor 50 erhöht;

die Bevölkerungszahl hat sich mehr als verdreifacht; et- wa 4/5 dieser verschiedenen Wachstumsprozesse haben allein seit dem Jahr 1950 stattgefunden.l

Diese Entwicklungen haben uns zwar materiellen Wohlstand gebracht} aber damit verbunden sind auch viele mittlerweile lebensbedrohende Umweltverände- rungen wie Temperaturerhöhungen} Ozonlöcher} über- flutungen u.ä. Wie viele andere, möglicherweise viel gravierendere Veränderungen des ökologischen Um- felds wir bereits eingeleitet haben, können wir derzeit gar nicht abschätzen.

Die "nachsorgende" Behandlung einzelner Umwelt- belastungen und die auf Schadstoffbekämpfung ausge- richtete Umweltpolitik hat offenbar ihre Grenzen er- reicht und muß durch eine bessere ersetzt werden.

Österreich nimmt hier} wie schon oft in Umweltfra- gen, eine Vorreiterrolle ein und hat mit einem langfri- stig orientierten "Nationalen Umweltplan für Öster- reich" eine Richtlinie ausgearbeitet} die im Rahmen in- ternationaler Abkommen und Aktivitäten den Beitrag Österreichs für ein "sustainable development" - ein nachhaltiges} dauerhaftes, zukunftsfähiges Wirtschaf- ten - aufzeigt. Dieser Plan soll somit Grundlage für Ressourcen-Einsparungen und für einen vernünftigen, bewußten und sensibleren Umgang mit unserer Um- welt sein.

Das Potential dafür ist enorm, allein das Erlernen der genialen Gesetzmäßigkeiten der biologischen Systeme bietet große Chancen für zukünftige Innovationen. Die Natur zeigt uns} daß man Werkzeuge wie die Scheren eines Hummers} bei einer Prozeßtemperatur von max.

37° Celsius herstellen kann und dies komplett aus

1.1 Auszug aus dem "Nationalen Umweltplan für Österreich"

Recyclingrnaterial und organisch abbaubar! Dem steht gegenüber} daß wir trotz unzähliger Innovationen nicht in der Lage sind, eine simple Kombizange herzustellen}

ohne Stahl bei über 1.000° zu schmelzen} wobei noch dazu Abwärme, Abwässer und Abgase entstehen.

Allzu oft werden aber auch ressourcenschonende Po- tentiale bereits etablierter Technologien noch nicht richtig erkannt. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Die inzwischen schon relativ weitverbreitete elektro- nische Post (e-mail) ermöglicht gegenüber der her- kömmlichen Postzustellug enorme Energie- und Roh- stoffeinsparungen. Doch wer auf die Idee kommt, elek- tronische Post vor dem Lesen wieder auf Papier zu drucken} ja vielleicht sogar noch am Kopierer zu ver- vielfältigen, hat einen Großteil der möglichen Res- sourcen-Einsparung wieder zunichte gemacht.

Letztendlich wird es aber nicht nur an Technologien}

sondern vor allem an unserem Umgang mit knappen Ressourcen} unseren Grundeinstellungen und an unserem Konsumverhalten liegen, ob wir die Prämis- se, daß auch zukünftige Generationen eine Umwelt in einem gesunden Zustand vorfinden sollen} erfüllen können.

In diesem Heft können wir Ihnen zu dieser Thema- tik eine breite Palette an Beiträgen liefern} die von wis- senschaftlichen überlegungen zur ökologischen Pro- duktgestaltung bis zu interessanten Beispielen aus der betrieblichen Praxis reichen.

Ich wünsche Ihnen im Namen des Redaktionsteams gesegnete Weihnachten mit möglichst "ökologisch sinnvollen" Inhalten und ein erfolgreiches Jahr 1998.

Wir dürfen Sie im neuen Jahr wieder mit einem neuen Heft zum Schwerpunkt "Bauwirtschaft - Bau im Um- bau" begrüßen.

Reinhard Willfort

2 WIRTSCHAfTSINGENIEUR 40 (1997) 4

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