Die Information:
Bericht und Meinung
Die Argumentationsweise der ba- den-württembergischen Kranken- kassen indes ist mehr als durch- sichtig: Die gesetzlichen Kranken- kassen wollen es erklärtermaßen bei dem bisher recht dubiosen Ver- fahren belassen und die Selbstzah- ler wie Privatpatienten des Kran- kenhauses gleich zweimal zur Kas- se bitten, und zwar einmal über das Honorar der liquidationsbe- rechtigten Ärzte, das andere Mal über einen ungekürzten allgemei- nen Pflegesatz des Krankenhauses.
Die Krankenkassen setzen sich in ihrem Begehren, den Arztkostenab- schlag zu vermeiden, in doppelter Weise in ein schlechtes Licht: Ei- nerseits wollen sie den Privatpa- tienten als „Melkkuh" weiter gerne benutzen, übersehen andererseits aber geflissentlich, daß bei An- wendung betriebswirtschaftlicher Grundsätze ein Arztkostenabschlag sogar in Höhe von 20 Prozent ge- rechtfertigt wäre und ein rechts- kräftiges Urteil des Amtsgerichtes Frankfurt-Höchst kürzlich feststell- te, daß es nicht mehr als recht und billig ist, den allgemeinen Pflege- satz um die Arztkosten zu reduzie- ren, wenn der Privatpatient von den gegebenen Wahlmöglichkeiten Gebrauch macht und den Arzt selbst bezahlt. HC
BREMEN
Vorratsliste zur Senkung der
Arzneimittelkosten
Bei der Zentralapotheke für die kommunalen Krankenanstalten (im Zentralkrankenhaus St.-Jürgen- Straße) werden ständig 1191 Fertig- arzneimittel vorrätig gehalten. Die Liste der vorzuhaltenden Arznei- mittel wird ständig von Arzneimit- telkommissionen für die einzelnen Fachbereiche nach primär pharma- kologischen, aber auch nach wirt- schaftlichen Gesichtspunkten über- prüft. Außerplanmäßige Arzneimit- tel werden auf Grund eines vom Chefarzt oder seinem Vertreter un- terschriebenen Sonderrezeptes be- schafft.
Mit diesen Angaben beantwortet der Senat eine Anfrage der FDP- Fraktionen der Bürgerschaft nach Möglichkeiten, die Arzneimittelko- sten in den Kliniken der Freien und Hansestadt Bremen zu senken.
Dem Senator für Gesundheit und Umweltschutz sei keine vergleich- bare Krankenhausapotheke be- kannt, bei der ein noch mehr ge- strafftes Sortiment in Vorrat gehal-
ten werde. gb
BAYERN
Studentenwohnheim der Bayerischen Ärzteversorgung
Die Bayerische Ärzteversorgung hat in München 82 (Berg-am-Laim), St.-Veit-Straße 6, ein Appartement- haus für Studenten errichtet. Es liegt günstig zu den städtischen Verkehrsverbindungen und bietet durch seine Anlagen für Freizeitge- staltung (Tischtennis, Boccia, Bo- denschach, Liegewiese, Aufent- haltsraum mit Fernsehen) sowie durch Nähe von Erholungsmöglich- keiten (Ostpark, Trabrennbahn, Bäder, Fußball- und Tennisplätze) beste Voraussetzungen für Stu- dium und Freizeit.
Bei der Vermietung der etwa 19 Quadratmeter großen möblierten Appartements (Kochgelegenheit, Kühlschrank, Bad mit Dusche) wer- den studierende Töchter und Söh- ne von Angehörigen der Heilberufe bevorzugt berücksichtigt. Die Brut- tomiete beträgt zur Zeit 240,— DM.
Die Nachfrage ist wegen der gepflegten Atmosphäre und der modernen, zweckmäßigen Einrich- tung des Hauses verständlicher- weise groß. Für das Winterseme- ster 76/77 stehen nur noch einige wenige Appartements zur Verfü- gung. Reservierungen für das Som- mersemester 1977 können bereits vorgemerkt werden. Anfragen nach Appartements nimmt entge- gen: Frau R. Lämmerer, Ursberger Straße 15/0, 8000 München 82 (Te- lefon 0 89/43 86 18). A/DÄ
Studentenwohnheim der Bayerischen Ärzteversorgung: oben Blick in ein Studen- tenappartement, unten der Gesamtbau Fotos: BVK/BÄV
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 28 vom 8. Juli 1976 1861