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Archiv "Frage der Woche an . . . Dr. med Peter Kilian, Geschäftsführer der STEGdoc GmbH" (17.10.2014)

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cher und persönlicher Ziele, die der Arzt für die wichtigsten hält. Diese Ziele sollte er möglichst schriftlich in einer Checkliste festhalten. Und dann verpflichtet er sich selbst ge- genüber, konsequent an die Abar- beitung dieser Liste zu gehen.

Dabei setzt er Prioritäten, bringt die Aufgaben mithin in eine Rei- henfolge:

So unterscheidet er zwischen wichtigen und dringlichen, also un- aufschiebbaren A-Aufgaben.

B-Aufgaben sind nicht so wichtig und dringlich, als dass sie direkt erledigt werden müssten.

C-Aufgaben kann er ruhigen Gewissens delegieren.

Unangenehme Aufgaben zu festem Zeitpunkt bearbeiten Bei umfangreichen Aufgaben bietet die Zergliederung in mehrere Teil- schritte sowie die Konzentration auf den ersten Schritt Unterstüt- zung: Das Riesenpaket „Verwal- tung und Organisation: Steuern“

besteht aus den Teilaspekten „Bele- ge für Steuererklärung sammeln“,

„Rechnungsunterlagen bearbeiten“

und „Termin mit Steuerberater vor-

bereiten“. Der Arzt beginnt mit der Zusammenstellung der Sozialversi- cherungsunterlagen. Diese Unter- gliederung in Teilschritte hilft vor allem dem unorganisierten Chaoten weiter, der so lernt, Kleinaufgaben zu meistern und schließlich in der Lage ist, auch größere Aufgaben ef- fektiv zu bearbeiten.

Unangenehme Aufgaben geht der Arzt an, indem er sie als not- wendig definiert und jeden Tag zu einem festgelegten Zeitpunkt bear- beitet. Entscheidend ist, für die Er- ledigung des Unangenehmen, aber Notwendigen eine feste Zeit einzu- planen. Mit Hilfe der „Tu-es- gleich“-Einstellung gelingt es, die Bearbeitung dieser Aufgaben zu in- stitutionalisieren. Es gehört zum Tagesrhythmus, dem Unangeneh- men jeden Tag ein paar Minuten zu widmen. So kann sich der Berg un- erledigter Aufgaben gar nicht erst auftürmen.

Der Arzt stellt am besten sein in- dividuelles Sieben-Punkte-Pro- gramm auf:

1. „Aufschieberitis“-Typ erkennen und prüfen, warum „Aufschie- beritis“-Krankheit auftaucht.

2. Die größten/gröbsten Problem- bereiche schriftlich formulieren:

Bei welchen Aufgaben verliere ich warum am meisten Zeit?

3. Diese Aufgaben in Teilschritte zerlegen.

4. Teilaufgaben priorisieren (wich- tig und dringlich bis unwichtig und nicht dringlich).

5. Teilaufgaben nach und nach er- ledigen.

6. Ergebnis kontrollieren, Erfolge feststellen und schriftlich für spätere Motivation festhalten, nach dem Motto: „Wenn ich das damals geschafft habe, schaffe ich es jetzt auch wieder.“

7. Die unangenehm(st)en Aufga- ben, die der Arzt aber selbst erle- digen muss, im Block und zu festem Zeitpunkt bearbeiten.

Eine höchst willkommene Gele- genheit, Dinge aufzuschieben, bie- ten Störungen und Unterbrechun- gen. Der Arzt sollte darum seinen

„Zeitdieben“ auf die Spur kommen.

Dazu schreibt er eine Zeit lang auf, welche Zeitdiebe ihm immer wie- der begegnen – um sie dann einzu- fangen und wegzusperren.

Dr. Michael Madel

In Zeiten des Ärztemangels sind Interimsärzte ein mögliches Mittel ge- gen eine medizinische Unterversorgung. Häufig haben diese Ärzte eine lange Berufserfahrung und verfügen über ein hohes Fachwissen. Doch insbesondere in den ersten Wochen ist es oftmals schwierig, sich an der neuen Wirkungsstätte zurechtzufinden.

Welche Maßnahmen sollten Krankenhäuser treffen, um Interimsärzte zügig in die betriebsinternen Arbeitsabläufe zu integrieren?

Kilian: Die folgenden sieben Punkte stellen wesentliche, praxisrelevante Maßnahmen dar, damit Ärzte auf Zeit besonders in Notfallsituationen handlungsfähig sind und im Routinebetrieb bestehen können:

Herstellung der Arbeitsfähigkeit durch Übergabe allgemeiner Infor- mationen wie Telefonliste und Lageplan und Ermöglichung von Zu- griff auf Kliniksysteme und Zutritt zu Behandlungsbereichen durch Passwörter, Schlüssel oder andere Zugangscodes.

Einführung in das Notfallmanagement, besonders über Standorte von Defibrillatoren und Notfallwagen (sowie deren Bestückung), günstigste Wege zwischen kritischen Bereichen, übliche Informati- onsketten oder vorhandene Reanimationsteams.

Sicherstellung der Behandlung nach all- gemein anerkannten fachlichen Stan- dards (§ 630 a BGB) durch Einweisung in dokumentierte SOPs, Übergabe einer Arzneimittelliste und Abstimmung über besondere Behandlungsverfahren.

Unterstützung von Information, Aufklä-

rung und Einwilligung (§ 630 c–e BGB) durch Hinweis auf im Hause vorhandene Formulare und Aufklärungsbögen.

Einführung in die Dokumentation der Behandlung (§ 630 f BGB) ins- gesamt und der Aufklärung im Besonderen in der physischen bezie- hungsweise elektronischen Patientenakte sowie im CIRS.

Einweisung in medizinische Geräte und Produkte (MPBetreibV).

Einbindung in die interne Kommunikation.

So einleuchtend die Frage und die Maßnahmen erscheinen, so zwie- lichtig fällt die Praxis aus. Aus Sicht der Patienten und Ärzte wird von ei- nem Krankenhaus eine einheitliche, gesamthafte Behandlung erwartet;

daher ist eine weitgehende Integration sinnvoll. Zwielichtig wird die Pra- xis, weil aus ihrer Sicht Kaufleute Einarbeitungszeit und damit Kosten sparen sowie Honorarärzte Freiberuflichkeit erhalten wollen. Ol

FRAGE DER WOCHE AN . . .

Dr. med Peter Kilian, Geschäftsführer der STEGdoc GMBH

4 Deutsches Ärzteblatt I Heft 42 I 17. Oktober 2014

Referenzen

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